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Gibts hier WeberInnen?


MichaelDUS

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Es könnte sein, dass ich ein neues Hobby entdeckt habe :ohnmacht:

 

Irgendwie fasziniert mich das Weben mittlerweile immer mehr und nachdem ich gesehen habe, dass man mit einem Webrahmen anfangen kann und diesen sogar nach und nach zu einem kleinen Webstuhl ausbauen kann, ist das schon reizvoll. Ok, das ganze ist nicht gerade preiswert... aber es muss ja auch nicht alles sofort sein...

 

Mir schwebt vor, damit Stoffe für Kleidung zu nähen (Wandbehänge und Co. stehen nicht so auf meiner Liste...aber man soll ja niemals nie sagen;) ). Daher sollte die Webbreite schon so zwischen 80 und 100 cm betragen, denke ich mir.

 

Nur habe ich bisher keine grosse Erfahrung mit dem Weben, mal abgesehen von kleineren Projekten auf kleinen Schulwebrahmen während meiner Schulzeit.

 

Gibt es hier noch andere WeberInnen? Wenn ja, wäre ich über Tipps im allgemeinen und was den Webrahmen und Webgarne angeht sehr dankbar.

 

Schon mal vielen Dank

 

Michael

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(Warum überrascht mich das jetzt so gar nicht... :rolleyes: )

 

(Webrahmen und Spinnräder, da gucke ich auf Messen immer ganz angestrengt in die andere Richtung. Ich habe mir nur mal von einer Weberin sagen lassen, Stoffe für Kleidung wäre nicht so einfach, weil die ja entsprechend fest sein muß, was wohl bestimmte Anforderungen an Material und Technik stellt. Aber das wirst du schon rausfinden. :D )

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Auf der Messe in Siegen haben wir einen Aussteller kennen gelernt der einen Antiken Webrahmen dabei hatte und der auch Fantasiewebkurse gibt.

Er kommt aus der Nähe von Frankfurt/Main, ist super nett und hat früher in der Textilbranche gearbeitet.

Ich such mal nach der Adresse, könnte aber was dauern, mein Adressbuch lässt im Augenblick zu wünschen übrig.

Aber falls ich sie nicht mehr habe, ich weiß wer sie noch haben könnte.

 

LG Brit

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Ich hatte mich mal recht intensiv damit befasst. Aber weil eine ja nicht alles machen kann, habe ich die Pfosten, die für einen Webstuhl vorgesehen waren, und die ich von Behausung zu Behausung mitgeschleppt habe, inzwischen zu einem Bett für meinen Mitbewohner und einer Kochfeld-Umrandung für meinen Herd verarbeitet …

 

Dass Stoffe für Bekleidung eine gewisse Festigkeit aufbringen müssen, stimmt zwar, kann aber für die Garnauswahl auch falsch verstanden werden. Die Festigkeit entsteht durch die Dichte der Fäden, d.h. Kettfäden dicht spannen und den Schuss immer gut fest anschlagen. Aber das Material an sich sollte eher weich und wenig versponnen (wenig verdreht) sein, weil sonst was sehr Rauhwetzig-Grobes entsteht.

Ich hatte mal als Teenie probiert, einen Baumwollstoff aus Cordonnet zu weben. Trotz Öko-Look und allem wurde der Kittel, den ich mir draus gemacht habe, nur wenig getragen. Jetzt existieren noch die letzten Reste als Spüllappen, aber selbst da sind sie eigentlich nicht komfortabel, weil es nicht richtig saugfähig ist …

 

Und solange mensch auf dem Schulwebrahmen arbeitet, ist mensch (bis auf ein paar Mustermöglichkeiten, die dann aber aufwändig sind) ziemlich auf Leinwandbindung festgelegt. Das ist aber halt das starrste Gewebe. Sobald ich mehr Fächer zur Verfügung habe und Köperbindungen machen kann, wird der Stoff auch flexibler.

 

Vor ein paar Tagen hatte Gartenuta eine Anfrage zu Webgarnen gemacht, was dann aber verschoben wurde, weil halt eine Anfrage „wo bekomme ich sinnvolles Garn zum Weben?“ in den Markt gehört. (Keine Kritik an der Entscheidung der Moderation, ich bin jetzt nur unsicher, ob ich den verschobenen Thread verlinken darf …?)

 

Liebe Grüße

Cochlea

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(Keine Kritik an der Entscheidung der Moderation, ich bin jetzt nur unsicher, ob ich den verschobenen Thread verlinken darf …?)

 

Nein, darfst du nicht.

(Also richtige Entscheidung. ;) )

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Hallo Michael,

 

Es könnte sein, dass ich ein neues Hobby entdeckt habe :ohnmacht:

 

Irgendwie fasziniert mich das Weben mittlerweile immer mehr und nachdem ich gesehen habe, dass man mit einem Webrahmen anfangen kann und diesen sogar nach und nach zu einem kleinen Webstuhl ausbauen kann, ist das schon reizvoll. Ok, das ganze ist nicht gerade preiswert... aber es muss ja auch nicht alles sofort sein...

 

LOL. Ich muss gerade echt lachen, ging mir nämlich gerade genauso. Nur dass ich gleich so richtig groß eingestiegen bin und mir einen gebrauchten Webstuhl mit 100cm Webbreite gekauft habe. Bin zum Glück in der glücklichen Lage so etwas unterbringen zu können. Weben fasziniert mich schon seit knapp 20 Jahren als ich mal mit einer Freundin einen Webstuhl für ihre Diplomarbeit eingerichtet habe. Und dank Internet stellt man leicht fest, dass die Vorstellung sich selbst so etwas zu kaufen (wenn man den Platz denn hat) vielleicht doch nicht so abwegig ist wie man sich das sonst so denken würde.

 

Mir schwebt vor, damit Stoffe für Kleidung zu nähen (Wandbehänge und Co. stehen nicht so auf meiner Liste...aber man soll ja niemals nie sagen;) ). Daher sollte die Webbreite schon so zwischen 80 und 100 cm betragen, denke ich mir.

 

Man sollte nicht die zu erzielende Stoffbreite mit Kaufstoffen vergleichen sondern sich überlegen wie breit das breiteste Stoffstück vorraussichtlich sein wird, dass man nähen will. Mit 80cm ist man schon ganz gut bedient und mehr als 100cm brauch man eigentlich für diese Zwecke nicht. Wird dann auch eher unhandlich beim Weben. Man muss aber beachten, dass handgewebte Stoffe auch in der Breite eingehen. Zum einen beim Weben zum anderen beim ersten Waschen. Das können wohl schon mal 10% insgesamt sein.

 

Allerdings ist Bekleidungsstoffe weben mitunter ein sehr mühsames Geschäft. Abhängig von der Garnfeinheit. Ich habe gestern meine erste Kette für Geschirrhandtücher geschärt. Das entspricht ja schon ziemlich der Feinheit eines Blusen-/Hemdenstoffes. Für eine Webbreite von nur 56cm habe ich 782 Kettfäden à 5m geschärt. Da habe ich Stunden für gebraucht. Das (Baumwoll-) Garn hat eine Lauflänge von 12.800m pro Kilo. Der Stoff wird nachher 14 Fäden pro cm haben. Ich weiß nicht, ob man das auf einem Webrahmen überhaupt so fein hinkriegen kann.

 

Wenn du dir am Anfang unsicher bist und keine Anleitung für einen entsprechenden Stoff zur Hand hast ist es sicherlich empfehlenswert erstmal Stoffproben zu erstellen. Trotzdem fand ich es hilfreich Bücher zu haben in denen schon ein paar Projekte enthalten sind nach denen man sich richten kann. Aus einem habe ich auch die Anleitung für die Geschirrtücher.

 

Gibt es hier noch andere WeberInnen? Wenn ja, wäre ich über Tipps im allgemeinen und was den Webrahmen und Webgarne angeht sehr dankbar.

 

Naja, als Weberin würde ich mich jetzt noch nicht bezeichnen. Höchstens in der Theorie. Wie gesagt, die Kette gestern war meine erste überhaupt. Und mit Webrahmen kenne ich mich eigentlich gar nicht aus. Allerdings habe ich seit Anfang November schon ziemlich viel Hirnschmalz in die Weberei inverstiert. Wenn du also Fragen hast... :D

 

Viele Grüße,

Karin

 

PS: Ich finde ja eher, dass Weben nicht billig, aber preiswert ist. ;)

Bearbeitet von fusselmieze
was vergessen
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Hallo Karin,

 

da bin ich ja froh, dass es mir nicht alleine so geht :D

Allerdings Platz für einen grossen Webstuhl habe ich leider nicht. Daher wollte ich erst mal mit einem Webrahmen in 80 cm Breite anfangen. 100 cm Breite erscheinen mir nach den Infos, die ich so erhalten habe, auch zu breit.

 

Für den Anfang dachte ich noch nicht an feinere Stoffe, sondern ich habe eigentlich vor, erst mal etwas gröberes Gewebe aus Garnen (ein- bis vierfädig) herzustellen. Da ich ja auch mit Strickmaschinen stricke, habe ich auch entsprechende Garne auf Konen. Vielleicht wäre für den Anfang vierfädiges Garn, das ist ja so Sockenwollstärke, zu nehmen.

 

Ich würde dann mit einem 40/10 Kamm anfangen. Oder passt das dann nicht so gut?

 

Und würde ich dann für die Kette das gleiche Garn nehmen oder spezielles BW Garn? Oder kommt es darauf an, was ich für ein Ergebnis haben möchte?

Man kann ja auch das gleiche Garn für Kette und Schuss nehmen und wenn man das farblich entsprechend aufteilt, müsste ich dann doch zu einem Karomuster kommen, oder? Hier spricht der Web-Laie :o

 

Viele Grüsse

Michael

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*meld* :)

 

ich bin handweb-gesellin, allerdings ist es schon ein paar jährchen her dass ich gewebt habe :o

im keller verstauben drei abgeschlagene webstühle, die ich wegen platzmangels leider nicht nutzen kann. man muss halt prioritäten setzen und das war zuletzt das filzen und ist jetzt das nähen ;)

 

ich freu mich immer, wenn ich jemanden sehe, der sich für dieses schöne handwerk begeistert und wenn du fragen hast, helf ich gern, so weit ich es noch kann...

 

vg Sanne

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Vielleicht hilft es Dir etwas wenn ich Dir meinen Zugang zum Weben schildere. Ich wollte auch unbedingt weben war mir aber nicht sicher, ob ich mir wirklich einen Webstuhl bzw welchen zulegen sollte. Ich habe danach erst mal einen Webkurs in Kukate gemacht.

Danach war ich mir nur sicher das ich weiter weben wollte, allerdings war ich mir sicher dass ich keine Handtücher oder Leinentischdecken weben wollte und auch keine einfarbigen Stoffe.

Das Schwierige aber zugleich auch das Reizvolle an der Weberei ist für mich das Ausprobieren wie die verschiedenen Farben und Materialien sich beim verweben verändern. Dabei erlebe ich immer wieder viele auch negative Überraschungen.

Ich habe mir für den Anfang einen 4 schäftigen 80cm breiten Handhebelstuhl gekauft. Der Vorteil dieser Webstühle ist dass man die die einzelnen Schäfte nicht verschnürt und deshalb schneller als auf einem normalen Webstuhl Muster ausprobieren kann. Der Nachteil ist allerdings dass das Weben wesentlich langsamer geht.

Wenn Du größere Stoffmengen weben willst ist ein "normaler" Webstuhl besser, allerdings sollte Du Dir vielleicht schon vorher überlegen, ob Du viele Muster weben willst oder ob Dir ein Webstuhl mit 4 Schäften reicht. Es gibt auch eine ganze Menge Modelle bei denen man später zusätzliche Schäfte kaufen kann. Bei ebay werden auch immer wieder günstige Modelle angeboten, meist je größer deso preisgünstiger. Und wenn Du "richtig" große Stoffmengen weben willst, solltest Du auch über einen Schnellschützen bzw die Möglichkeit den Webstuhl später nachrüsten zu können nachdenken.

Ich hoffe, dass Dir meine Erfahrungen ein bisschen helfen. Auf jeden Fall viel Spaß und Erfolg.

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Hallo Michael,

 

Für den Anfang dachte ich noch nicht an feinere Stoffe, sondern ich habe eigentlich vor, erst mal etwas gröberes Gewebe aus Garnen (ein- bis vierfädig) herzustellen. Da ich ja auch mit Strickmaschinen stricke, habe ich auch entsprechende Garne auf Konen. Vielleicht wäre für den Anfang vierfädiges Garn, das ist ja so Sockenwollstärke, zu nehmen.

 

Da fehlt mir jetzt leider die Erfahrung. Ich meine mich nur zu erinnern, dass ich bei meinen endlosen Recherchen im Internet über englische Seiten gestolpert bin (die ich jetzt leider nicht mehr wiederfinde) wo die Rede davon war, dass man mit ausgewiesenem Strickgarn schon mal Überraschungen erleben kann, weil das Garn eben für einen anderen Zweck produziert wurde. Aber ich denke man vergibt sich nichts, wenn man mal als ersten Test einen Schal daraus webt und einfach schaut was dabei heraus kommt.

 

Ich würde dann mit einem 40/10 Kamm anfangen. Oder passt das dann nicht so gut?

 

Der könnte schon etwas fein sein. Ich habe mal in einem meiner Bücher nachgeschlagen. Dort wird für Leinwandbindung empfohlen, dass man die Garnfäden dicht nebeneinander auf ein Lineal wickelt und schaut wieviele Fäden auf einen Zentimeter passen. Diese Anzahl teilt man durch zwei, weil ja noch Platz für den Schussfaden sein muss. Für Opal-Sockengarn (425m/100g) kam ich so eher auf einen 30/10 oder 25/10 Kamm.

 

Und würde ich dann für die Kette das gleiche Garn nehmen oder spezielles BW Garn? Oder kommt es darauf an, was ich für ein Ergebnis haben möchte?

Man kann ja auch das gleiche Garn für Kette und Schuss nehmen und wenn man das farblich entsprechend aufteilt, müsste ich dann doch zu einem Karomuster kommen, oder? Hier spricht der Web-Laie :o

 

Es kommt tatsächlich auf das Ergebnis an, dass man erzielen möchte. Natürlich kann man für Kette und Schuss das gleiche Garn nehmen. Voraussetzung ist allerdings, dass das Material die Kettspannung aushält. Es gibt auch noch andere Kriterien, z.B. macht es wohl nicht viel Spass Mohair-Garn oder sonstiges Garn, dass sich gerne zusammenklettet als Kette zu nehmen, weil man damit Problem hat ein ordentliches Fach hinzukriegen (Fach = Öffnung der Kettfäden um den Schussfaden einzubringen), etc. In dem Fall würde man dann als Kette eher einen glatten (Woll-)faden nehmen und das Mohair nur für den Schuss.

 

Karomuster entsteht tatsächlich dadurch, dass man Gruppen von Kettfäden in unterschiedlichen Farben einzieht und dann den Schussfaden immer noch einer bestimmten Anzahl von Reihen wechselt.

 

Kuck doch mal bei dir in der Bücherei, ob es da nicht ein paar Bücher zum Thema weben gibt. Oft stehen dort noch welche aus der Hochzeit des Webens, den 70ern, herum.

 

Folgende Bücher kann man anscheinend im Moment kaufen (kenne aber keins davon):

 

Weben auf Rahmen (von Ursula Kircher)

Ashford Book of Rigid Heddle Weaving - deutsch

Hands on Rigid Heddle Weaving - englisch

 

(Rigid Heddle Loom = Webrahmen)

 

Solange du dich nur mit Webrahmen beschäftigen willst denke ich, dass ein 'normales' Webbuch eher der Overkill ist, obwohl die Grundlagen ja identisch sind.

 

 

Viele Grüße,

Karin

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Hallo Wilke,

 

vielen Dank für die Schilderung deines Weges zum Weben.

 

...Danach war ich mir nur sicher das ich weiter weben wollte, allerdings war ich mir sicher dass ich keine Handtücher oder Leinentischdecken weben wollte und auch keine einfarbigen Stoffe.

 

Toll wie unterschiedlich doch die Interessen sind. Ich musste so grinsen als ich das gelesen habe denn bei mir war es das genaue Gegenteil. Bei mir war der finale Auslöser mit dem Weben anzufangen, dass ich Geschirrhandtücher weben wollte. :D

 

Aber die Idee mit dem Webkurs finde ich sehr gut. Da kann man verschiedenste Dinge ausprobieren und wenn man Glück hat weiß man danach wo man hin will. Mein erster Gedanke war auch, dass ich einen Kurs mache bevor ich mir die Ausstattung kaufe aber leider gibt es hier bei mir im Umkreis keine Kurse. Ich habe dann alle Videos zum Thema Weben bei Youtube angeschaut und meine drei Webbücher gewälzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich, als alter Autodidakt, das vielleicht auch alleine hinkriegen könnte. Dann habe ich angefangen mich über Webstühle zu informieren um gewappnet zu sein wenn mir was Passendes über die Füße läuft. Das passierte dann schneller als gedacht. :D

 

Jetzt bin ich schwer gespannt, ob das was wird.

 

Viele Grüße,

Karin

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*auchaufzeig*

allerdings webe ich ganz anders... Siehe hier...

Ich war von September bis Dezember wieder in Südamerika unterwegs und hab natürlich auch bei "meiner" Mapuche vorbeigeschaut und zwei Bänder gewebt. Ich kann es immer noch, bin aber leider zuhause nie dazugekommen, was zu machen. Aber vielleicht ja irgendwann mal...

 

Weben ist jedenfalls sehr spannend!

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Oh, Weben! Das hat mich schon immer interessiert, hatte vor Jahren auch schon mal einen großen Webrahmen angeboten bekommen aber leider keinen Platz dafür.

 

Nachdem ich vor einigen Wochen einen 60 cm breiten Eitorfer Webrahmen ertauscht habe, jedoch ohne Anleitung, suchte ich nach dieser Anleitung (auch hier im Markt) aber habe noch immer keine. Bzw. nur eine von einem anderen Hersteller aus dem Internet, mit viel Kombiniererei wird die schon helfen nur bin ich noch nicht dazu gekommen mich weiter damit zu beschäftigen. Es sind auch verschiedene Kämme dabei und etliche Schiffchen.

 

Eigentlich wollte ich verschiedene Materialien verweben, also nicht direkt einen typischen Stoff - sondern eher Garne versch. Stärken bzw. Dicken und auch Filzwolle. Evtl. dann teils verfilzen. Keine Ahnung, ob das funktioniert. Daraus sollen dann (Teile von) Taschen genäht werden, es sollte eher einen dekorativen als funktionalen Charakter bekommen.

 

Nun, ich werde das Thema auf jeden Fall weiter verfolgen.

 

LG

 

Ulrike

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Im Prinzip sind alle Webrahmen gleich, wenn man etwas experimentierfreudig ist (und Du klingst sehr danach) versteht man wenn man eine Anleitung gelesen hat jedes Fabrikat.

Die verschiedenen Kämme sind für die unterschiedlich dicken Kettfäden gedacht. ich habe die Erfahrung gemacht, dass man auf keinen Fall ein zu dickes Material in den Kamm zwängen sollte, ich habe es mit Bändchen versucht und die sahen als das Ganze fertig war sehr zerrupft aus. Wenn man etsprechend festes Kettmaterial nimmt, geht sonst fast alles.

Im Webkurs wurde mir zwar fast immer erzählt dass man möglichst gleichartige Wollqualitäten verweben soll, aber ich habe festgestellt das für viele Sachen (natürlich nicht einen Kleiderstoff) auch Stoffreste, verschieden Garnqualität sehr schöne Ergebnisse bringen.

Ich wünsche Dir viel Spass

Kiki

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Da mich das Thema Weben immer mehr beschäftigt und ich mir auch schon einen Webrahmen ausgeguckt habe, überlege ich jetzt ob ich ihn in 60cm oder 80cm Webbreite nehmen soll.

 

Zum einen möchte ich ja auch mal Stoffe für Bekleidung weben und zum anderen will ich jedoch direkt am Anfang nicht gleich mit 80 cm Webbreite beginnen.

 

Wie ich bisher gelesen habe, sollte das Gewebe auch erst gewaschen werden, dabei schrumpft es ja wohl auch noch etwas in der Breite ein. Daher weiss ich nicht, ob eine Webbreite von 60cm dann auch ausreichend ist.

 

Auch möchte ich mal schmalere Sachen, wie z.B. Schals weben, was ich mir als gutes Anfängerprojekt vorstellen kann. Theoretisch kann ich ja auch auf einem Webrahmen mit 80cm Webbreite nur 30cm breit weben. Allerdings muss ich dann auch den 80cm langen Kamm entsprechend bewegen. Geht das denn auch gut? ;)

 

Hm...was nehme ich denn jetzt? 60cm oder 80cm?

 

Michael

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Hm...was nehme ich denn jetzt? 60cm oder 80cm?

 

Diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen. ;)

 

Wie schon erwähnt kenne ich mich mit Rahmen gar nicht aus, aber bei dem Hantieren mit meinem Webstuhl (habe mittlerweile die Kette aufgezogen) kam mir spontan die Erkenntnis, dass es schwierig werden könnte wenn man tatsächlich mal die volle Webbreite ausnutzen wollte. Ich denke besser fährt man wenn man links und rechts noch einige Zentimeter Luft hat. Somit habe ich eigentlich auch nur eine Netto-Webbreite von 90 bis allerhöchstens 95cm. Die angegebene Webbreite ist bei meinem Webstuhl 100cm, aber das ist exakt der Raum im Innere des Rahmens. Ich denke bei einem Webrahmen ist das genauso. Ich glaube kaum, dass man auf einem 60er Rahmen komfortabel eine 60cm breite Kette weben kann. Dazu kommt noch, dass das Gewebe beim Einbringen des Schussfadens mehr oder weniger zusammengezogen wird (weiß nicht, ob man auf einem Rahmen einen Breithalter verwenden kann). Und es läuft beim ersten Waschen auch in der Breit ein. Deshalb würde ich lieber etwas großzügiger kalkulieren.

 

Gruß,

Karin

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Wie es der Zufall will, steht bei unserem Verein ein gespendeter Webrahmen in 80 cm Breite herum - den will ich mir morgen mal anschauen und evtl. nehme ich den dann auch noch. Obwohl ich mit dem 60er noch gar nix angefangen habe :rolleyes:

Ich bin halt optimistisch und 80 cm klingt so verführerisch....ich bin gespannt welches Fabrikat sich da verbirgt.

LG

Ulrike

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Hallo oder auch moin moin,ich bin weberin,habe drei webstühle und kann dir tips geben aber auch dabei helfen das du günstig an einem webstuhl kommst.es haben dir viele geantwortet,das ist schön und lieb gemeint.ich muss allerdings auch sagen das ich mächtig viel gelesen habe was nicht richtig ist.ob ein stoff fest,locker wird hat damit zutun einmal wiviel fäden auf ein cm kommt,mein wie dicht der stoff werden soll und dann auch ob du den schußfaden anlegst oder anschlägst.du kannst dir denken das ein schal zb locker und weich sein soll.ok dann legst du an und hast auch weiches material.bei einem blusenstoff möchtest du das er fest wird,dann schlägst du an.und hast dann auch kein so weiches schußgarn,den eine bluse in angora,lach ist denke ich nicht das was du möchtest.das geht dann mit baumwolle,leinen,seide,oder natürlich auch gemischt.kunstfasern gehen auch.ach das thema ist echt mächtig.unser ältestes stück stoff ist das jesustuch.das ist leinwandbindung.und alles was du zu sehen bekommst ist gewebt oder gestrickt.egal ob maschinell oder manuell.denke nur an jeans,tisch und bettwsche,gardindn,hauch zahrt und und... naja du kannst dich ja melden gruß christel(chen:):):winke::streichelstoff:

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Hallo Michael,

 

da ich Dich vertröstet habe, möchte ich nun meine Antwort hier einstellen, für alle die sich für das Weben interessieren.

 

Über einfache Webarbeiten brauche ich nicht zu sagen.

 

Will man/frau jedoch anspruchsvollere Arbeiten durchführen so braucht es Fachwissen, Bindungslehre und sehr viel Sorgfalt beim einrichten und abweben.

 

Zunächst ist die Frage abzuklären was und womit will ich fertigen?

Will ich Mustern, habe ich die notwendige Einrichtung dazu?

Welchen Webstuhl ist notwendig?

Wie viel Garn und welches brauche ich?

Sind die entsprechenden Litzen und Webblatt (Ried) vorhanden?

Mus das Garn geleimt oder geschlichtet werden?

Braucht die Ware eine Nachbehandlung?

 

Ihr seht es sind einige Überlegungen dazu notwendig.

 

Für Muster braucht es mindestens vier Schäfte bis zur Jacquart- (Computer-) Einrichtung.

Beim Webstuhl ist zu überlegen Webbreite, Bauart und für welche Belastung. Wolle hat weniger „zug“ wie Baumwolle und Leinen.

Zur Garnberechnung ist das Wissen um die Fläche des gewebten Stücks notwendig. Aber ohne Kenntnis der Fadendichte Einsprung und Zuschläge kommt frau/man hier auch nicht weiter.

Vom vorhergesagten ist abhängig: Litzenzahl, (eventuell auch Schaftzahl, wen Litzen zu dicht), und Webblatt.

Weiche, zarte Wolle z. B. braucht eine Leimung, damit die Kette die Spannung aushält. Leinen wird mitunter geschlichtet, damit die Kette die Fachwechsel mitmacht und sich nicht verhakt.

Schlichte und Leim muss ausgewaschen werden. Walken oder waschen ist mitunter auch noch notwendig.

 

Außer dem Webstuhl sind notwendig: Schär- oder Zetteleinrichtung mit Spulgestell, Gelesebrett (Lesebrettchen), Blattstecher, Litzenhaken, dazu Schützen (Webschiffchen) Schützenspulen mit Spuleinrichtung, Breithalter, Geleseleisten, und Baumleisten (die letztgenannten sind i. d. R. beim Webstuhl vorhanden.

 

Zur Literatur:

Völker, Brückner; von der Faser zum Stoff; 32. Auflage; Der. Felix Büchner Handwerk und Technik Hamburg; 2001

Ursula Kircher; Am Webstuhl mit 4 Schäften; ? Auflage; Walter Kircher Hamburg;1979

Laila Lundell; Das Grosse Webbuch; 2. Auflage Paul Haupt Bern und Stuttgart; 1981

Catherine Gourlat; Handweben Individuelle Kleidung; ? Auflage; Christophorus-Verlag Freiburg im Breisgau;1980

Annerose Wald; Kleidung weben auf dem Webrahmen; ? Auflage; Otto Maier Ravensburg; 1982

Beyssell, Feldges Lehrbuch der Weberei 1863; Ferdinand Schneider Berlin, 1863; Reprint Th. Schäfer Hannover; 1984

Regula Buff; Bindungslehre – Ein Webmusterbuch; ? Auflage; Paul Haupt Bern und Stuttgart; Berne 1985

Almut Bohnsack; Spinnen und Weben; ? Auflage; Deutsches Museum, Rowohlt; Reinbek; 1981

Verschiedene; Alte Textilien im Bauernhaus; ? Auflage; Hohenloher Freilandmuseum, Oscar Mahl, Schwäbisch Hall; 1984

 

Soweit meine Hinweise.

Das wichtigste beim Weben ist die Sorgfalt mit der die einzelnen Arbeitsgänge ausgeführt werden müssen.

Eine Kette die nicht korrekt beim Schären ist, geht nicht ordentlich auf den Stuhl und beim Weben kannst sie dann ganz vergessen.

Ganz wichtig ist auch eine gute Hilfe beim Bäumen, dies geht in der Regel nur zu zweit!

 

Das Weben hat mir immer schon viel Spaß gemacht, es steckt auch immer wieder eine Überraschung darin.

 

Viel Freude bei diesem alten Handwerk

Helmuth

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  • 2 Wochen später...

Hallo Helmuth,

 

Du hast etwas vergessen in Deiner Aufzählung.....

 

 

guck mal..

 

Studio Tour - a set on Flickr

 

 

 

Platz benötigt man für das Handweben,wie Du es meinst.

 

Und Lärm entsteht auch...in einer Handweberei ist es ganz schön laut.

 

 

 

vG

Ulrike

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Und Lärm entsteht auch...in einer Handweberei ist es ganz schön laut.

 

Für eine professionelle Werkstatt muss das wohl so sein, da kommt es ja auf Geschwindigkeit an weshalb man dort wohl in den allermeisten Fällen mit Schnellschussladen arbeitet. Wenn man dann noch Metalllitzen verwendet tun die ihr Übriges. Als Hobbyweber kann man aber gut auf die Schnellschusslade verzichten und das Schiffchen mit eigener Hand durch das Fach werfen. Das ist überhaupt nicht laut. Und wenn man dann noch Polyesterlitzen verwendet sind die einzigen Geräusche das Klappern beim Treten der Tritte und das Anschlagen der Lade. Das lauteste Geräusch ist bei meinem Webstuhl im Moment das Knarzen der Hängelade wenn ich sie zum Anschlagen bewege.

Jedenfalls ist mein Webstuhl deutlich leiser als z.B. eine Strickmaschine.

 

 

Gruß,

Karin

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Hallo!

 

Ich will Euch heute ein paar Fotos meiner Webarbeiten zeigen, die ich in meiner Galerie(Album) eingestellt habe. Die Geschirrtücher sind normal groß und hatten ungefähr 650 Kettfäden in der Breite. Die Muster sind durch Trittwechsel erstanden. Die Stoffe der Röcke habe ich in einer Breite von 1 m gewoben. Nach dem Waschen (in der Maschine!) sind sie dann nur noch etwa 90 cm breit, was reicht, um damit was Sinnvolles zu nähen. Die Stoffe konnte ich dank einer Bügelmaschine am laufenden Meter wieder schön glatt bekommen. Die Garne sind vieler Art:von Mischgarnen bis reine Wollen. Ich habe da beim Weben keine Probleme bekommen. Die Garne habe ich von Firmen, die Fabrikrestgarne auf Konen verkaufen, erstanden. Damals hatte ich nur die Anzeigen im Textilforum; leider gabe es noch kein Internet. Mein Vorrat ist darin noch enorm, nur müßte ich mal wieder Weben, damit es einen Sinn macht.

Als erstes und bestes Lehrbuch für Anfänger kann ich immer wieder das große Webbuch von Leila Lundell empfehlen. Ich habe mir auch das Weben nur autoditaktisch beigebracht.

 

Liebe Grüße

Aurora39

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