viermaleine Geschrieben 24. Dezember 2009 Melden Geschrieben 24. Dezember 2009 Hallo, seit über 3 Jahren schleppe ich diese Idee mit mir rum; mein Mann sagte dass es doch nun mal Zeit werden würde die ganze Sache zu verabschieden oder mal endlich was zu starten (hab das Weihnachtsgeschenk für meine Tochter genäht und plötzlich war er begeistert von meinem Talent). Ich hab hier rumgelesen, Forum durchsucht, nicht die Antwort auf meine Frage gefunden. Es geht um die Fertigung/Verkauf individueller Spielzeuge, Wohn-/Kleidungsaccessoires, Deko-Kram; also nicht nur Nähen sondern auch Stricken, Häkeln oder mit Arbeiten mit anderen Materialien (Holz, Filz...). Ich will das auch gar nicht unbedingt IMMER machen - also mal hier und da was, das mache ich so jetzt auch bis auf dass ich es ja quasi schwarz mache (also Hosen kürzen, neu säumen oder so; für Freunde/Nachbarn) aber dafür halt kein Geld nehme. Generell sollte/muss ich mich bei der HWK anmelden, das geht ja im Bereich "Nähen" nur als "Bekleidungsschneiderin" oder "Änderungsschneiderin". Beides bin ich nicht, und eigentlich geht's bei meiner Idee ja um was anderes aber das sei kein Problem sagte der Berater (hm naja). Aber einen anderen Bereich gibt es nicht, was in Richtung Textilien geht (ausser Spinnerei, Weberei etc.). Kann ich mich nicht auch bei der IHK anmelden? Dann halt als "Verkauf und Handel von XYZ" (XYZ=individuell gefertige Spielzeuge, Wohnaccessoires, Deko-Artikel). Dann nehm ich einfach die Rechnungen von der Rohware, fertige das und peng? Von den Kammern sagt da natürlich keiner was zu! Ich solle mir doch einen Berater nehmen. Hm ja, und im Lotto hab ich nochmal wann gewonnen ach stimmt ja, noch gar nicht...also kein Berater. Ich hab mich wie gesagt schon mit allem und das auch ne Ewigkeit beschäftig, ich weiss was das Anmelden kostet und die Kammernbeiträge, Buchhaltung hab ich ja gelernt da brauch ich keinen für... Aber brauche einen Rat: HWK oder IHK? HWK: ich hab Muffe dass ich einen dran krieg wg. falscher Bezeichnung - ich bin keine Schneiderin! Ausserdem will ich ja noch andere Sachen machen ausser Nähen. IHK: ich hab Muffe dass ich einen dran krieg wg. der Rechnungen über Rohware in der Buchhaltung...Fertigungskosten werde ich aber nie in Rechnungen stellen, sondern fertige Produkte verkaufen. Klar evtl auch mal was auf Anfrage aber das würde man so auf den Rechnungen ja nicht erkennen. Sorry, mal wieder so ein Torfkopp der nicht weiss wie rum man das ABC schreibt aber vielleicht mag ja jemand helfen? Das wär supi...ich hoffe ich hab soweit alles drin, ansonsten antworte ich auf alle Fragen um zu meiner Antwort zu kommen. Lieben Dank im Voraus und (auch wenn ihr es nicht mehr hören könnt) schöne Festtage.
Nera Geschrieben 24. Dezember 2009 Melden Geschrieben 24. Dezember 2009 Hallo, nachdem sich heute die Antworten wahrscheinlcih nicht mehr überschlagen werden. Lies dich doch mal quer durch das Unterforum Grüße Gabi
banni Geschrieben 24. Dezember 2009 Melden Geschrieben 24. Dezember 2009 Nera schrieb: Hallo, nachdem sich heute die Antworten wahrscheinlcih nicht mehr überschlagen werden. .... Grüße Gabi frohe Weihnachten zusammen! Sorry, viermaleine, ich kenne mich in dem Metier überhaupt nicht aus.
viermaleine Geschrieben 25. Dezember 2009 Autor Melden Geschrieben 25. Dezember 2009 Huhu, ich würd auch lieber die IHK nehmen wenn ich ehrlich bin...nicht weil die HWK teurer ist sondern weil die HWK in Osnabrück eine Bürokratie und Informationspolitik an den Tag legt die mal gar nicht geht...die IHK in Osnabrück ist echt super, und generell sind die Abläufe sehr unkompliziert bzw auf den "Komfort" der Gewerbetreibenden ausgelegt. Glaubt ihr das es zum Problem wird, wenn ich die Rechnungen von der Rohware (Wolle, Stoff etc) in die Buchhaltung nehme aber fertige Sachen verkaufe? Ich tendiere zu "Nein", ich führe dann halt einfach ein Warenbestandsbuch neben der üblichen Buchführung (wäre eh besser - zur Kostenkalkulation...). Ich werde ja eh unter 17500 Euro Gewinn bleiben (ganz sicher!) - also nur vereinfachte Buchhaltung; Tabelle mit Ausgaben und Einnahmen. So oder so, sehe ich da eher kein Problem bin aber trotzdem arg unsicher. Liebe Gabi - ich hab eh nicht mit Antworten über die Feiertage gerechnet bin aber froh dass es doch geklappt hat. @Gilowyn: gibts ja ne offizielle Begründung warum du in die HWK musstest? Nur wg dem Nähen oder stammt auch das Design von dir? Wird da überhaupt ein Unterschied gemacht? Ich meine, Hauptaugenmerk soll auf Kinderspielzeug (mit ner Quietsche oder Rassel drin und Watte, Raschelfolie etc)/Schnuffeltücher liegen, Deko etc soll so nebenbei laufen. LG
viermaleine Geschrieben 26. Dezember 2009 Autor Melden Geschrieben 26. Dezember 2009 Es ist ja auch richtig, dass man sich bei den Kammern "einordnen" muss. Ich versteh nur nicht, dass ich bei der HWK als Bekleidungsschneiderin eingetragen werden soll -> Fakt ist, dass ich nix mit Bekleidung am Hut hab. Es gibt aber einfach keine andere Möglichkeit um dieses Tätigungsfeld zu umschreiben. "Bastelfee" gibts leider nicht bei der HWK bei der IHK könnte das dann wenigstens als Einzelhandel oder Vertrieb durchgehen. Wenn ich Serviettenringe bastel, Schnullerbänder nähe und zu Weihnachten Stricksachen verkaufe, bin ich doch keine Bekleidungsschneiderin. Das passt mir nicht in den Kram (und meiner Mama, die Bekleidungsschneiderin ist, auch nicht *bg*) - ist für mich einfach Etikettenschwindel und ich denke dass das Fachleute (die das wirklich gelernt haben) genauso sehen. Ich will aber auch keine schlafende Hunde wecken. Nichts desto Trotz: ich mach jetzt erstmal noch ein paar Prototypen und erstmal einen Termin bei der IHK (und dann halt HWK), dann sollen die mal gucken was die meinen. Ich versuchs einfach. Soll ja eh nur nebenbei laufen. Danke!
viermaleine Geschrieben 26. Dezember 2009 Autor Melden Geschrieben 26. Dezember 2009 Wie ich gerade dann doch noch in einem anderen Thread gelesen hab: Arbeite ich auf Eigenkreation, geht das wohl über IHK Arbeite ich auf Maß/Einzelanfertigung, HWK. Werde das Ganze nochmal bei der IHK hinterfragen bzw hoffentlich bestätigen lassen.
Lenamaus2105 Geschrieben 26. Dezember 2009 Melden Geschrieben 26. Dezember 2009 Der Unterschied zwischen dem einem und dem anderen ist auch das Risiko. Wenn mein Vater als selbständiger Tischlermeister einen bestimmten Stuhl in Serie bauen würde, ohne einen Abnehmer zu dem Zeitpunkt zu haben und ihn dann auf den Markt schmeisst und anbietet, dann fällt er mit seiner Tätigkeit komplett aus der HWK raus. Das hat er auch mal so während des Meisterkurses gelernt. Kommst Du aber zu ihm in die Werkstatt und sagst: ich möchte so einen Stuhl haben und einen Tisch dazu und der soll aus dem Holz sein und den Lack und bla bla bla haben, dann ist es eine Maßanfertigung, da sie auf Kundenwunsch ist und schwuppdiewupp biste HWK-pflichtig. Bei dem ersten trägst Du das Risiko auf den Sachen sitzen zu bleiben und beim zweiten hast Du einen bestimmten Abnehmer. Ich denke mal, dass es da auch der Unterschied ist. Eine gelernte Schneiderin kann das und das hier mit dem was diese tut zu vergleichen - dass würde mir an der Stelle der Schneiderin auch stinken - dass ist wohl klar. Es gibt bestimmt auch einige wenige Ausnahmen, die ich dafür dann aber auch bewundere, die das sicherlich auch so können. Aber nochmal: spezieller Kundenwunsch, da reicht schon, wenn einer sagt, oh der Pulli gefällt mir aber gut, den würde ich nehmen, aber näh mir da noch mal nen Knopf an den Kragen. So fix geht das. Ich hoffe mal, es ist verständlich. Jule
Lenamaus2105 Geschrieben 26. Dezember 2009 Melden Geschrieben 26. Dezember 2009 Also ich habe mit nun drei verschiedenen Personen bei der HWK gesprochen und alle haben mir das gleiche erzählt. Kann ja aber wieder sein, dass es wieder irgendwo eine Extravorschrift gibt, wegen der Sachen die Du machst, dass Du deswegen darunter fällst. Würde mich zumindestens nicht wundern. Wahrscheinlich wegen Leder oder so - keine Ahnung. Aber ich denke mal, dass man vielleicht solche Fragen auch in einem telefonischen Gespräch klären kann - jeder für seinen eigenen speziellen Fall. Wer weiß, warum hier einer unter die HWK oder die IHK fällt. Es erzählt ja auch nicht jeder alles, was er so tatsächlich macht. Mich wundert es auch manchmal, wenn ich Beiträge zu diesem Thema lese, dass der eine nur unter die HKW fällt, der nächste zahlt beides und dann der übernächste zahlt nur IHK. Wenn man dann aber mal in die Blogs der Leute schaut, denkt man dann wiederum, eigentlich machen doch alle fast die gleiche Art an arbeiten. Persönlich abklären und man hat auch seinen eigenen Fall für sich perfekt geklärt, wenn dann noch einer meckert, kann man immernoch sagen, ich habe mich doch mit ihnen in Verbindung gesetzt. Oder sehe ich das falsch? Jule
Nähfiddeley Geschrieben 27. Januar 2010 Melden Geschrieben 27. Januar 2010 Hallo, bin ganz neu hier dabei. Da ich aber gerade auf dem Weg in die Selbständigkeit bin (ab März) und mich gerade durch den bürokratischen Wust, Business-Plan usw. kämpfe, kann ich mal kurz meine Erfahrung zu dem Thema mitteilen. Ich habe also bei der HWK angerufen eben mit der Fragestellung: HWK oder IHK? Sodele, das Gewerbe wird so aussehen, dass ich selbstgeschneiderte DOB in großen Größen anbieten werden und da der Stoffkauf beim Großhändler ne bestimmte Menge erfordert, die ich sicherlich nicht komplett selber verarbeiten werden, wird der Rest an Endabnehmer zum Weiterverarbeiten verkauft. Der Herr aus der Rechtsabteilung HWK meinte dann: Aha, so ne halbhalb-Sache. Er meinte, dass die Entscheidung welche Kammer nun Zuständig ist an der Gewichtung liegt: mehr Schneiderei oder mehr Handel. Ausschlaggebend für die Gewichtung ist letztlich die Umsatzhöhe des einzelnen Bereiches. Was für mich an dieser Stelle auch noch interessant war ist, dass man mit der Eintragung in die HWR z.B. als Damen- und Herrenschneider, sich tatsächlich dann als Schneider bezeichnen darf ... egal ob mit oder ohne Ausbildung. Umkehrschlluss: ohne Eintragung darf man die Bezeichnung nicht führen und auch nicht mit Werbung machen. Sorry, wenn mein Geschriebsel etwas fehlerhaft ist. Bin seit zwei Tagen auf Schlafentzug, weil unser kleiner Sohn meint er müßt grad 6 (!!!) Zähne auf einmal bekommen. Jede Mutter weiß wat ich mein .
Eyeore Geschrieben 11. Februar 2010 Melden Geschrieben 11. Februar 2010 Nähfiddeley schrieb: Der Herr aus der Rechtsabteilung HWK meinte dann: Aha, so ne halbhalb-Sache. Er meinte, dass die Entscheidung welche Kammer nun Zuständig ist an der Gewichtung liegt: mehr Schneiderei oder mehr Handel. Ausschlaggebend für die Gewichtung ist letztlich die Umsatzhöhe des einzelnen Bereiches. Da sieht man mal wieder, dass es anscheinend darauf ankommt, welcher Mitarbeiter dort den Hörer abnimmt. Habe mich Gestern bei der HWK informiert, da ich auch ein Gewerbe anmelden möchte. Man sagte mir: Sobald im Gewerbeschein Nähen von Kleidung und Wohntextilien steht, ist man verpflichtet der HWK beizutreten. Mit dem Schwerpunkt habe es nichts zu tun, auch nicht, wieviel man näht. Sobald man mit der Nähmaschine arbeitet, ist die HWK zuständig. Bei der IHK wurde mir gesagt, wenn der Schwerpunkt im Handel liegt, muss man nicht der HWK beitreten. Nähfiddeley schrieb: Was für mich an dieser Stelle auch noch interessant war ist, dass man mit der Eintragung in die HWR z.B. als Damen- und Herrenschneider, sich tatsächlich dann als Schneider bezeichnen darf ... egal ob mit oder ohne Ausbildung. Umkehrschlluss: ohne Eintragung darf man die Bezeichnung nicht führen und auch nicht mit Werbung machen. Bitte nicht falsch verstehen. Die ganze Zeit durfte man als gelernte Schneiderin sich ohne Meisterbrief nicht selbständig machen. Schön dass sich die Nichtgelernten jetzt darüber freuen, sich eine solche Berufsbezeichnung ihr Eigen nennen zu dürfen. Wozu lernt man da denn noch einen Beruf? Nein ich meine nicht, dass Diejenigen nicht nähen können. Wenn ich ein Blumengeschäft eröffne bin ich doch auch keine Floristin auch wenn ich Talent hätte Blumen zu stecken.... Was bezwecken solche Gesetze??? Darf ich mich nicht mehr Schneiderin nennen, wenn ich bei der IHK Mitglied bin, nicht aber bei der HWK?
isi mama Geschrieben 16. Februar 2010 Melden Geschrieben 16. Februar 2010 hallo ich bin auch grad am hin und her träumen ein Gewerbe anzumelden.... aber den IHK und HWK TWIST hab ich noch vor mir.... ich hab eure beiträge gelesen und komm zu folgendem Ergebnis: Ach ja:rolleyes:ich will kinder und babybekleidung accessoires täschchen und tüddelkram.... fertigen und verkaufen also HWK ?!! mit dem eintrittsgeld ist das dann erledigt? od will die HWK was abhaben vom gewinn? was hab ich davon in der HWK zu sein? :confused: danke kerstin
Simons Mama Geschrieben 23. April 2010 Melden Geschrieben 23. April 2010 viermaleine schrieb: Hallo, seit über 3 Jahren schleppe ich diese Idee mit mir rum; mein Mann sagte dass es doch nun mal Zeit werden würde die ganze Sache zu verabschieden oder mal endlich was zu starten Hallo viermaleine, darf ich fragen, ob du deine Idee inzwischen in die Tat umgesetzt und wie du dich nun bezügl IHK und HWK entschieden hast???
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