Sporcherin's Blog

Also dieses Neue Jahr wird mir unsympathisch.... ich hab' derzeit andauernd Lust mir etwas Schönes, Hübsches zu gönnen, was bei Licht besehen gar nicht wirklich brauche - ich hab' echt einen Knall.

Dabei ging die Woche gestern früh zu Ende. Ich hatte schon um 16.30 Uhr Feierabend und bin direkt heimgefahren. Ich war müde, müde und nochmals müde. Ich hab' kurz ins Netz geschaut und dabei ein Schwarzbier genossen, tja und dann hab' ich mich um etwa 19 Uhr ins Bett gelegt - nur ein kurzes Nickerchen machen um fit für's Abendgeschehen zu sein. Aufgewacht bin ich heute früh um kurz vor 6 Uhr - aha..... was mache ich nun mit diesem Tag?

Zuerst hab ich's mir in der Badewanne eine knappe Stunde bequem gemacht und meinen Tag geplant..... ich könnte Laufen gehen - nee, es regnet stark und windet - ich könnte mal richtig aufräumen und aussortieren - neeee, keine Lust - ich könnte Schwimmen gehen - ach, nee, außen alles naß und ich soll ins Wasser, nee, nee, neeeeee -

Ein kleines Frühstück mit Kaffee und einem Lebkuchen, die WaMa und Spüli eingeschaltet und dann mal los - mal sehen, was es wird und was es so in den Geschäften gibt ....

Rausgekommen ist ein Großeinkauf: vier Getränkekisten, ein Korb mit verschiedenen Gemüsen, ein Korb mit Joghurt, Quark, Milchreis und anderen Lebensmitteln. Okay - Soll ist erledigt - na, noch nicht ganz, der Mantel muß noch in die Reinigung.... und jetzt?

Ein bisserl Bummeln - böse Falle!!!!

Ein Paar verrückte, weiße Springerstiefel mit bunten Blumen und dazu passend einen weißen Hut mit Pailetten und Blümchen. Ahhh, geil - rote Schnürpumps mit genialem 8 cm-Absatz, die gehen auch noch mit.

Weiter gucken, schauen, anprobieren, testen und finden.... eine klassische, schwarze Hose aus Baumwolle mit Elasthananteil - wie für mich gemacht. Schwups gekauft..... was haben wir denn da? Ein schwarz-weißer Trilby im Leopardenlook, mhmmm, der wär' was zu meiner schwarzen Jacke - oh, genialer Preis (Euro 5), schick, paßt - kaufen...... freu, freu.

Oh, ein Traum.....ein camelfarbenes Strickkleid mit Rollkragen, Mist ein bisserl eng um das Hinterteil, eine nette Verkäuferin bringt's eine Nummer größer und einen Ton dunkler. Oh, oberaffengeil, das sitzt, paßt und ist etwas länger als das andere, hat dazu noch Zopfmuster. Auch gekauft - oberfreu.....

In der Drogerie entdecke ich noch ein tolles, helles Feuchtigkeits-make-Up und einen farblosen Nagellack. Na, das muß auch noch mit.

So, noch kurze Fahrt in das Nähkistle. Oh, ein Paradies, lilafarbener jersey, türkisfarbener, dunkelgrüner... mhmmm, der Meter Euo 22,00 - was soll denn daraus werden? Keine Ahnung? Ach, was haben wir denn da? Ein hübscher Taschenstoff...... 1 Meter - schwups gekauft.

Zur Feier des tollen Tags gab's ein Luxusmittagessen: Garnelen in Curry-Senf-Soße und Salat, dazu zwei Gläschen Sekt - ups, jetzt bin ich ein bißchen beschwipst.....

Jetzt noch Hausarbeit, den neuen Stoff waschen und dann einfach hinlegen, Musik an und ein bißchen Lesen. Entspannung ist angesagt, ist Wochenende - oder?

eeeeendlich hab' ich auch mal drei Tage frei...

welch' Luxus und das am Stück! Genialix.....

Morgen gegen Mittag werd' ich mich daran machen mal wieder mein Maschinchen schnurren zu lassen. Was ich mache? Na, mal wieder eine Tasche - was sonst. Ein hübscher, blauer Stoff mit bunten Schlittschuhmotiven drauf wartet schon ungeduldig darauf verarbeitet zu werden.

Haach, das wird entspann-sam, ruhig und schöööön...... jedenfalls in meiner Vorstellung.

Mal sehen, was ich morgen Abend sage.

Nachdem ich bereits um 5 Uhr aufgewacht bin, lauschte ich den Regentropfen auf dem Fenster. Meine Tagesplanung stand in Frage, denn eigentlich wollte ich zwei nützliche Dinge miteinander verbinden: Laufen und Einkaufen.

Durch diese Gedanken und das gleichmäßige Getröpfele auf den Scheiben bin ich wieder eingedöst und mit um halb neun aufgestanden. Eine große Tasse Tee und ein Toastie mit Käse und Lauch vor dem Complunderchen genossen und geguckt, was es Neues im Forum und Schönes auf Ebay, Hood und Dawanda gibt.

Oh, ich könnte derzeit einkaufen wie eine Bekloppte, weil's einfach so viele hübshe Sachen gibt. Eigentlich bin ich froh, daß mein Konto mir ein dratisches Nein! entgegenschreit.

Nach einer angenehmen Dusche und ausgiebiger Morgenpflege kam ich auf den blöden Gedanken mir heute ein komplettes Make-Up zu verpassen. Grundsätzlich ein recht aufbauender Gedanke, denn schließlich will jeder der Schönste in seiner Haut sein, praktisch einfach eine depperte Idee, denn es scheitert schon mal daran, daß ich keine Make-Up-Grundierung daheim habe und auch keine Make-Up-Creme.

Na toll...... also wird's einfach Hautcreme und getönte Tagescreme drüber, etwas Puder - uihhhh... meine Flecken im Gesicht sind verschwunden. .... Geil... noch etwas Lidstrich, Lidschatten und Wimperntusche - Mist...... da sind Sprenkel auf dem Backen, die würde ich normalerweise einfach wegwischen - nur die Haut ist gedpudert, also vorsichtig mit dem Wattestäbchen abnehmen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und ich bin mit mir zufrieden.

So anziehen... Scheiß... Rollkragenpullover geht nicht, sonst hängt da die Farbe dran - also was mit Rundhals. Endlich fertig, schalte ich noch ein 95-Grad-Waschmaschine an und die Spülmaschine. Die sollen gefälligst was tun bis ich wieder da bin.

Oh, es regnet nicht mehr - prima der Schirm darf daheim bleiben.

Eine ganz blöde Idee - wirklich! Ich schnappe mir meinen Einkaufskorb und lege vorsichtshalber mal zwei Baumwollbeutel rein, ich weiß' ja nicht so recht, was mir so alles noch in den Korb springen könnte und wieviel es dann wirklich wird.

Dann nehme ich meinen Ebay-Neuerwerb - ein lilafarbenes Polyestertier in Form eines kuscheligen Pelz-Kurzmantels und lege ihn über den Arm. Er muß nämlich in die Reinigung. Da bin ich etwas eigen - ich wasche immer alles, was ich auf kaufe erst bevor ich es anziehe - zumal ich aus einer Tasche ein zerfleddertes Papiertaschentuch fischte - iiiiii - eklig.

Gut gelaunt mache ich mich auf den Weg zur Reinigungsannahmestelle am Wasserhaus. In der Straße vor der Grundschule stelle ich fest, daß ich kein Geld dabei habe und drehe um. Uffffff - den ganzen Brunnenberg wieder hoch - grrrrrr.... was man nicht im Kopf hat, hat man eben in den Füßen.

Also nochmals los zum Wasserhaus. Ich lege den Mantel auf den Tresen und sage: "Einmal Polyestertier reinigen.". Die Tochter der Inhaberin grinst - "Soll ich das so auf den Zettel schreiben?" - Ich: "Ja, klar." - Wir lachen. Am 3 Jan kann ich das gute Stück wieder holen. Ob das die fette Ebaybeute sei, von der ich letzte Woche erzählte, will sie wissen. Ich bejahe. Der Mantel wird von Mutter und Tochter bestaunt. Die Inhaberin fragt: "Und auch schön im Limit geblieben?" -Ich bejahe. Die beiden wollen unbedingt wissen, was er gekostet hat. Ich nenne die Wahnsinnsumme von Euro 3,32 plus Versand. Die beiden schütteln den Kopf und freuen sich mit mir. Leider drängen sich nun unheimliche viele Kunden in den Laden, so daß wir unsere Unterhaltung beenden müssen.

Mein weiterer Weg führt mich zum Einkaufszentrum iim Nachbardorf, denn da gibt's die Drogerie Rossmann. Nach gut einer halben Stunde Fußweg komme ich dort an. Die drei Kleinigkeiten, die ich brauche sind schnell zusammengesucht. Make-Up-Entferner, Augen-Make-Up-Entferner und Gesichtswasser. Daß ich noch ein helles Make-Up für trockene Haut und graue Wimperntusche kaufen wollte, ist mir zwischenzeitlich entfallen.

Dann noch kurz bei Kik-derik-dik-dik reingeschaut. Ich begutachte einen Hakenporsche (Einkaufsroller) in quietschigem Pink. Leider kann man den Bügel zum ziehen nicht weitgenug ausziehen, daß ich gerade gehen könnte. Also bleibt er im Laden - auch ansonsten gibt's heute so gar nichts, was mir gefällt. Also Rückweg (knapp 4 km) angetreten....

Ich gehe summend auf den Kreisel in Sporch zu und registriere zum ersten Mal so richtig, daß es dort seit Anfang November auch den dm-Drogeriemarkt gibt. Und ich Trotteltier latsche in den Nachbarort!!!!!

Also mal reingucken, was es da so gibt. Allerhand interessante Sachen. Mir fällt ein, daß ich noch einen Wäschespüler brauche, den hab' ich beim Rossmann vergessen zu kaufen. Mhmmmm..... Markenartikel oder Hausmarke? Ich entscheide mich für Hausmarke. Dann komme ich am Kosmetikregal vorbei - fataler Fehler!!!! Springt doch nicht frech ein blauer Eyeliner in den Korb. Das as ich brauche, fällt mir immer noch nicht ein. Knapp 5 Euro ärmer verlasse ich den Drogeriemarkt und laufe wie ferngesteuert in den Deichmann nebenan. Warum haben Schuhgeschäfte nur so ein magische Anziehungskraft auf mich?

Das ist gar nicht gut...... denn schönen Schuhen kann ich nicht widerstehen. Oh und da gibt es massig schöne Schuhe, doch heute habe ich Pech - nichts in meiner Schuhgröße vorrätig oder es gefällt mir nicht. Glück gehabt, denke ich mir und gehe Richtung Ausgang als ein Ständer mit Hüten meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Böse Falle, denn Hüte haben eine ähnliche Wikrung wie Schuhe - uuuaaahhhh - ich ahne es schon......

Der erste Hut - ein schwarzer Rundkopfhut mit breiter Krempe un kleiner Schleife paßt - wie angegossen und sieht auch noch gut aus. Und der nächste ein brauner Mayser - mhmmm - wie für mich gemacht. Tja, und eh' ich mich's versehe, habe ich beide Hüte gekauft und stehe mit einer großen Tüte vor dem Geschäft. - Das war so mal wieder gar nicht geplant.

Also nun noch zur Norma am Wasserhaus, dem eigentlichen Ziel meines Einkaufes - ich könnte zwar auch zum Lidelix, der direkt neben dem Schuhladen ist, doch beim fränkischen Discounter kauf' ich einfach lieber ein. Ich schlendere durch die Regallandschaft und bin fieberhaft am Überlegen, was ich eigentlich brauche, denn mein Einkaufszettel liegt daheim im Bürochen.

Käse - Käse ist immer gut...... und Kohlrabi - bähhh, der sieht für sein Geld gar nicht schön aus, also bleibt er liegen. Kartoffeln, Karotten, Weißkraut....... mhmmm, Erdnüsse in Schale - brauch' ich für meine Erdnußkekse. Schwarze Oliven und noch irgendetwas - doch es fällt mir nicht ein. .... Badeschaum in der 2 Liter-Flasche? Nö, zu schwer zum Heimtragen. Kaugummi, Bandnudeln und... tja, ich weiß es nicht. Ich stelle mich an der Kasse an und bin schon fast dran als ich nochmal kurz zum Regal mit den Eiern spurte. Backen ohne Ei könnte ein bisserl doof werden. Ich bin dran und die Kassiererin lugt in meinen Einkaufswagen, in dem mein Korb mit dem Drogerieeinkauf, sowie auf meine Tüte mit den Hüten liegt. "Ah, mal wieder zu Fuß unterwegs!", sagt sie freundlich. Oh, Donner ist der Korb schwer. Ich verteile das Gewicht auf einen Einkaufsbeutel und den Korb.

Jetzt noch ins Getränkeland einen Löschzwerg (0,3 l-Bierflasche) kaufen, den ich mir daheim zu der Breze und dem Käse genehmigen werde. Ups, ....es wandern ein Löschzwerg, ein Porter (Schwarzbier) und ein Keiler (dunkles Weizen) in den zweiten Einkaufsbeutel. Die Verkäuferin lacht und meint, "Sie können sich heute wohl gar nicht von uns trennen." (das Getränkeland ist gleichzeitig auch die Annahmestelle der Reinigung - da war ich heute schon mal). Bei einem kurzem Plausch erkläre ich, daß ich zum Roßmann gelaufen bin und meine Getränke nicht unnötig rumschleppen wollte. Da etwas Zeit ist, führe ich meine neusten Hüte vor und die Inhaberin lacht. "Wieviele Hüte haben Sie jetzt?" - Ich: "mhmmm..weiß nicht genau, auf alle Fälle noch weniger als Schuhe!" Es wird herzlichst gelacht.

Schwer bepackt (daheim hab' ich' gewogen: 13 kg!!!!!!) mache ich mich auf den Heimweg und stelle enttäuscht fest, daß die Metzgerei, in der ich meinen Karpfen kaufen wollte, bereits geschlossen hat. Kann das sein? Ich bin doch um zwanzig nach zehn los? Ein Blick auf die Uhr bestätigt mir die Rechtmäßigkeit des geschlossenen Ladens, denn es ist bereits dreiviertel zwei. Ganz prima! Jetzt habe ich drei Möglichkeiten: den kompletten Berg hoch zur oberen Metzgerei, die auch Karpfen hat oder den halben Berg wieder runter zur unteren Metzgerei und etwas Rind- oder Geflügelfleisch kaufen oder eben keinen Karpfen und ab nach Hause.

Leicht verärgert entscheide ich fleisch- und fischfrei zu essen und wandere nach Hause. Boah, bin ich müde als ich endlich oben im Dachgeschoß bin. Alles ausgepackt und eingeräumt und nun zum angenehmen Teil des Tages.

Etwa Käse und die Breze.... die Breze.... ja, wo ist denn die Breze?????? Die liegt noch im Laden, denn weil vor dem Regal so voll war, hab' ich erst das Gemüse genommen und bin dann wegen meines Nachdenkens, was ich brauche, nicht mehr zurück gegangen. Ach, neee, ne............

Egal!!!! Dann gibt's eben Brot zum Käse.... nur das hab' ich auch nicht mehr daheim - ja, Donnerzacken........ Knäckebrot mit Käse und Bier - ein ganz tolles Mittagsmahl...... ich ärgere mich ........ vor allem, weil ich entdeckte, daß der Einkaufzettel ganz unten Korb liegt.......... ich hatte ihn also dabei. Nicht gekauft hab' ich Brot, Breze, Klarspüler für die Spülmaschine, Tomaten, Wimperntusche, Make-Up und Klopapier! Ganz prima....... Dafür Zeugs, was nicht draufstand!

Jetzt bin ich etwas ermattet, ich war über drei Stunden für's Einkaufen unterwegs. Meine Recherche ergibt, daß ich etwas über 8 km gelaufen bin und 13 kg Gewicht transportiert habe. Ich muß wirklich einen an der Klatsche haben!

Dennoch war ich heute meinem Motto treu: "Und gehen Sie jeden Tag mit dem Hund raus, auch wenn Sie gar keinen haben!"

"Schöne Feiertage Euch Allen!"

Ich bin derzeit etwas verärgert, weil ich weder zum Nähkurs gehen kann noch daheim irgendetwas werkeln kann. Ürgelwürf.....

In den nächsten drei Wochen steht intensives Tanztraining an und viele geschäftliche Termine quer verteilt durch das gesamte Land . Das paßt mir so gar nicht in den Kram, denn viel lieber möchte ich endlich mein Probekleid stecken, heften und dann endlich mal zusammennähen....

Mal sehen, ob ich das noch vor Weihnachten hinbekomme.

Brrrr..... war das heute Abend kalt. Gut eingemümmelt in einen dicken Wollpulli mit Rollkragen, darüber eine ärmellose Steppweste und warmer Hose, darunter dicker Skiunterwäsche war ich heute Eislaufen in der Arena in Nürnberg. Jeden Mittwoch Ladies' Night zu ermäßigtem Eintritt für Damen (und solche, die es werden wollen) mit Disko-Beleuchtung und toller Musik.

Hey, war das toll.... wir waren zu viert unterwegs und hatten jede Menge Spaß. Vorwärts fahren, rückwarts fahren, in Kette fahren und wilde Zappeleien zur Musikmischung aus den 80er- und 90er Jahren, dazwischen aktuelle Hits. Es war gar nicht so voll heute Abend, wie an den Abenden als ich letztes Jahr dort war.

Nach einer Stunde Laufzeit kurze Glühweinpause weil das Eis neu gemacht wird und dann ging's weiter. Leicht beschwipselt ging das Fahren noch leichter. Die Zeit verflog wie im Nu und ich war ein wenig traurig als fünf vor zehn zum letzten Lied das Licht wieder langsam hell wurde.

Oh, bin ich jetzt müde und morgen bekomm' ich wahrscheinlich einen fiesen Muskelkater in den Oberschenkeln. Was soll's lustig war's, Blödsinn haben wir gemacht und ich hab' mich gefühlt wie ein Teenie, unbeschwert, locker und frei - einfach genialix. Und jetzt werd' ich schlafen wie ein Murmeltierchen.

Heute ist Martini oder Pelzemärtel - aha - also hab' ich in der Küche ein paar Plätzchen ausprobiert. Zum Nähen stand mir heute der Sinn gar nicht, zu Mal ich nach dem Laufen mich wieder hingelegt hab und bis über Mittag geschlafen habe.

Stollenkonfekt - Teig mit Zimt und Orangeat und Zitronat - Rosinen bleiben draußen, die mag ich nicht

sieht dann so aus:

Gebackene Sonnenblumen:

ein Teig aus Frischkäse, Mehl und Butter - dazu Backförmchen aus Papier oder, wer hat ein Muffinsblech - die Blümlis werden ausgestochen und dann auf einen Finger gesetzt, so hängen die Seite runter, dann wird das Papierförmchen übergestülpt

ein Haselnußteig für die Füllung, in Kugeln gerollt und in die Mitte gesetzt

Sieht fertig dann so aus und schmeckt fein

Dann kamen Pfauenaugen dran. Ein Papperei hoch neun! Trotz Kühlstellen des Teigs.

Den Klebteig hab' ich mit einem Fischmesser in ein Häufchen Mehl mehr gekleckst und dann leicht geformt. Dann ein Loch gebohrt.

In das Loch kam Holunderbeergelee.

Auf dem Rezept hatte ich notiert: 12/2008: Marathonläufer m/m Abstand 5 cm - ich rätselte, was das bedeuten soll und setzte die Häufchen vorsichtshalber sehr weit auseinander. Nach dem Backen wußte ich wieder warum ich das da hin geschrieben hatte.

Zum Abschluß noch eine Runde Vitalkleckse - ohne Überraschungen

Jetzt hab' ich einen Schuhkarton mit Alupapierbezogen und dann Butterbrotpapier reingelegt, weil sich meine Keksdose alle in der Arbeit befinden. Morgen muß ich unbedingt dran denken, sie mit heimzunehmen.

So, da saß ich nun heute fast den ganzen Nachmittag in der Nähecke und habe nichts wirklich Umwerfendes fabriziert. Nö, stolz bin ich nicht, es ist nur funktional geworden - wenn auch noch nicht ganz fertig, leider nicht wirklich richtig schön.

Ich wollte mir eine Tasche für meine Tanzschuhe machen. Die braucht einfach einen passenden Innenraum für zwei Paar und muß fest sein und zwei Henkel - lange genug um sie über die Schulter zu hängen oder daraus eine Schleife zu machen, wenn sie in die große Tasche mit den Klamotten kommt. Maßgenommen habe ich, indem ich meine Schuhe auf Zeitung gestellt habe und so die Größe ermittel habe. Daraus wurde dann das "Schnittmuster".

Das wollte ich heute Vormittag anfangen. Also mal schön den Eßtisch hergerichtet und dann noch fluchs die Wollsachen geschleudert um sie im Keller aufzuhängen. Tja, mal wieder jemanden auf dem Weg in den Wäschekeller getroffen und dabei gequasselt. Fast eine Stunde später war ich wieder oben. Einen Kaffee getrunken und dann die Maschine in Position gebracht.

Wieso will ich eigentlich im Wohnzimmer werkeln? Ich mir hab' doch eine Nähecke eingerichtet. Also alle Utensilien wieder ins Schlafzimmer geschleppt, wo auch die Maschine steht. Sieht dann so aus:

Die Maschine steht schon in ihren "Klavierfüßchen", die sich als wirklich rutschtfest und standsicher erwiesen haben. Die Nähecke verschwindet normalerweise hinter einem großen Paravant, den ich zur Seite an den gegenüber stehenden Schrank geschoben habe. So ist nichts von meiner Nähecke zu sehen.

Und dann ging ich an's Werk. Zunächst die Innentasche aus rotem, dicken Dekostoff, der von selbst steht:

So sieht dann die fertige Innentasche aus:

Und nun das selbe Spielchen mit dem Außenstoff:

Hier sind Außen- und Innentasche:

so nun schön mal die Ecken ausdrücken und alles fein säuberlich inneinander, dann stecken - aua - und heften und dann ab unter die Maschine.....

... und das ist das Ergebnis - so groß, daß auch meine Schlittschuhe reinpassen.... na, ja - fast.....

So richtig zufrieden bin ich nicht, denn an den Ecken hat es beim Kantenumlegen leider "geschrumpelt" und der rote Faden würde sich schön machen, wenn die Abstände überall wirklich gleichmäßig wären, sind sie leider nicht....:

Morgen kommen die Henkel dran. Ich bin heute wirklich müde, das Ganze strengt mich doch sehr an.

Den ganzen Tag über hat es heute geregnet und wir hatten trübes Wetter. Meine Tageslichtlampe ist klasse. Mal schob ich sie zum Zuschneide- und Hefttisch, mal an die Nähmaschine. Wirklich tolles Licht, ganz klasse - ich möchte ohne diesen hellen Weißton nicht mehr nähen. Die Lampe habe ich samt Leuchtmittel für Euro 27 zzgl Versand auf Ebay gesteigert. Sie war innerhalb von zwei Tagen da, leicht aufzubauen und ich bin wirklich begeistert.

So und nun werde ich ein bißchen durch das Forum stöbern.

Oh, was für zwei ereignisreiche Woche habe ich nun hinter mir. Es war so viel los, daß ich überhaupt gar nicht zum Nähen gekommen bin.

Am Feiertag letzte Woche wollte ich endich den Stoff für mein Kleid zuschneiden und was hab' ich gemacht? Den ganzen Tag war ich draußen und hab' die Novembersonne genossen. So lange und so viel gelaufen bin ich schon lange nicht mehr und das war total schön. Abends ging's zum Essen ins Landbierparadies - mhmmm- ganz fein und dann bin ich wie ein Stein in mein Bett gefallen und habe durchgeschlafen bis nächsten Tag um halb zwei nachmittags - tss......

Dann war ich im Baumarkt und hab' die Verkäufer mit unmöglichen Fragen bombadiert.... dicke Malerfolie, transparent, auf der Rolle....und die mußte der freundliche Herr erst aus dem Lager holen. Dann hab' ich die angestoßenen Kanten bemängelt und er sah mich entgeisstert an, das wäre doch egal, wenn man's auf den Boden oder über Möbel legt. Ich hab' ihm dann erklärt, wofür ich sie brauche und er hat etwas verständnislos dreingeguckt.

Den nächsten Verkäufer fragte ich nach einem Reststück 5 mm dicken PVC-Boden mit gleichmäßigen Quadraten 5cm oder 10 cm. Er fragte zunächst, wo ich das auslegen will. Ich antwortete, daß dies auf meinen Zuschneidetisch soll. Er grinste und zeigte mir allerhand glatte PVC-Böden, doch leider war gar keiner mit Karos dabei. Ich bedankte mich und ging weiter.

Ich hab' dann noch zwei Schraubenzieher gefunden und ein 1 Meter langes Stahlineal.

Dann wurde es wieder lustig. Gesucht habe ich nach Untersetzern für Klavierfüße. Es sind kleine, transparente Tellerchen, die verhindern, daß sich Rollenfüße in den Teppich drücken. Der junge Verkäufer verstand nur Bahnhof. Als ich ihm dann erklärte, daß mein Nähmaschinentisch Rollen hat, die man nicht mehr richtig feststellen kann und das Möbel auf meinem Parkett beim Nähen wegrollt und ich Unterteller zum Haften brauche, hat er endlich kapiert, was ich wollte, weil seine Oma hat das auch so gemacht. Fluchs ging er zum Regal und fischte das passende heraus.

Am Freitag war ich also zu müde um was zu nähen und das Wochenende war bereits verplant. Die Woche über war voll mit Arbeit, Tanzen, Sport und Haushalt, so daß ich erst dieses Wochenende dazu komme, wenn der Haushalt fertig ist, endlich was zu nähen.

Und heute, welch große Freude, kam per Post auch meine Tageslicht-Stehlampe an, die ich unbedingt für Abende brauche, damit ich an der Maschine etwas sehe.

Gestern Abend lief mir beim Einkaufen noch ein Dampfbügeleisen zu. Der Kauf war überhaupt nicht geplant, doch es war recht günstig und da sprang es einfach so in den Einkaufswagen.

Die Wäsche vergnügt sich derzeit in der Waschmaschine, der Staubsauger wird gleich mit brummenden Getöse durch die Wohnung geschwungen und wenn das Bad geputzt ist, werde ich in meine Nähoase eintauchen. Meine Lampe plazieren, die Tellerchen unter die Maschine geben und dann kann's losgehen....

Ich freu' mich total.

Sporcherin

Vor einiger Zeit hat Miandres einen Einkaufsbeutel aus einem blauen "Menschleins-Stoff" vom Schweden vorgestellt. Seitdem geht mir dieses Muster nicht mehr aus dem Kopf...... es gefällt mir außerordentlich gut....

Also war ich heute auch in diesem schwedischen Chaosladen. Auf der Liste standen insgesamt 9 m Stoff und 10 Pappstehsammler für Zeitschriften.

Die Sammelboxen waren schnell gefunden, trotzdem habe ich für das nächste halbe Jahr von diesem Laden mal wieder das Näschen gestrichen voll. Es war hektisch, chaotisch und in der Stoffecke hatte ich den Eindruck, daß etwas verschenkt wird. Kind und Kegel war während den Ferien dort unterwegs, ein Geschiebe, ein Gedränge... und das nachmittags um drei! Echt unglaublich.......

Trotzdem hab' ich mich bei meiner Stoffstöberei gar nicht stören lassen. Der einfache Baumwollstoff war schnell gesichtet, er wurde mir von mehreren Seiten für Probestücke empfohlen.

Den weißen Stoff mit den Noten drauf, den ich so gerne gehabt hätte, war leider nicht vorrätig, deswegen hab' ich mir über eine Stunde lang alle Stoffe, die da waren, angeguckt. Die Entscheidung fand ich extrem schwierig, denn auch die bunten Köpfe eines Stoffes oder die geraden Linien eines anderen, die wirren Streifen des nächsten oder unregelmäßige Kringel noch eines Stoffes hatten es mir sehr angetan. Nur, wenn's passen soll (so wie ich's gelernt hab), dann hätte ich bei diesem Mustern ein recht starken Versatz also auch dementsprechend Verschnitt. Ich hab' festgestellt, daß es gar nicht so einfach ist den Versatz am Stoff, der noch auf dem Ballen ist zu ermitteln. (Im Kurs mit Stoffstücken ging das viel einfacher.)

Genial finde ich, daß man dort einen Aufkleber nach dem Wiegen auf den Stoff bekommt, auf dem die Waschanleitung, der Schrumpf und das Material angegeben ist. Das hab' ich mir gleich mal in mein Nähheftchen geklebt.

So, und das hier hängt nun frisch gewaschen auf der Leine:

4 m Baumwollstoff in natur - als Stoff für diverse Probestücke

2 m "Menschleins-Stoff" als Probestück für ein einfaches Kleid

1, 8 m "Strichel-Stoff" für Innenfutter einer Tasche, für die's noch keinen Außenstoff gibt

Am Feiertag werde ich mich über das Zuschneiden des Baumwollstoffs machen und beginnen mein erstes Kleid zusammen zu heften. Bin schon gespannt, wie ich das hinbekommen werde. Sollte es wider Erwarten tragbar werden, so eignet sich der Stoff auch für's Batiken, hab' ich erfahren.

Irgendwie ist as Projekt "Strickkleid" nicht sehr erfolgreich. Ich komme nicht so weiter, wie ich möchte, daher hab' ich einfach so ein bißchen etwas anderes vor mich hingestrickt und das ist dabei entstanden:

Ein breiter Schal aus grauer Wolle im Perlmuster. Was ich dabei nicht bedacht habe, daß diese Wolle dann beim Kleid fehlt.... grrrr.....

Zum Trost hab' ich mit einen schmalen Schal aus grüner Kuschelwolle gemacht. Ideal für diese naßkalte Jahreszeit, getreu dem Motto, gehen Sie jeden Tag mit dem Hund raus, auch wenn Sie gar keinen haben....

So - das ist der traurige Stand des Strickkleides. Ich komme nicht so recht vorwärts. Bei diesem Tempo wird's wohl erst Anfang 2013 fertig.

gelöscht

Habe lange ausgeschlafen, eine riesige Tasse Ostfriesen genossen und meinen Schnupfen gepflegt, der über Nacht einfach so da war. Frechheit! Nach dem Frühstück machte ich mich auf zum Nählädchen, Wohnungstüre auf, einen forschen Schritt nach draußen - ja, ich kann wieder einigermaßen laufen! - rums - es tat einen Schlag. Meine Hoodie fiel um. Ich hatte ganz vergessen, daß sie mein Nachbar vor die Tür stellen wollte.

Im Nählädchen war wieder ordentlich Betrieb. Ich kaufte Zwillings-, Jerseyzwillinge- und Standardnähnadeln. Danach stöberte ich noch ein bißchen bei den Stoffen und den Wollknäuel. Ach, was könnte ich nicht alles einkaufen.... Gut, daß ich nur das Geld für Nähnadeln dabei hatte und man in diesem laden nicht mir Karten zahlen kann.

Danach noch kurz zum Lebensmittelladen, Bohnen, Käse und Joghurt gekauft und ab nach Hause.

Nach einem verspäteteen Mittagsvesper, werde ich nun den Staubsauger schwingen und mich dann an meine beiden Kleider machen.

Das wird bestimmt anstrengend und hoffentlich auch produktiv!

ich hab' meinen Nachbarn heute mit einer kleinen Dose selbstgebackenen Plätzchen bestochen, daß er mir meinen Nähmaschinenkoffer und die Utensilientasche in die Garage trägt. Hat er gern gemacht und nach dem Kurs soll ich die Maschine einfach in der Garage stehen lassen, er würde sie heute Nacht auch wieder vor meine Wohnungstüre stellen. mein Transport-Hüpf-Problem war also gelöst. Ich mußte auch meine Maschine weder in Nähkeller tragen noch wieder hoch, nur die Utensilientasche.

Oh, qualmt mir der Kopf! - Eigentlich dachte ich, daß ich es schaffen würde heute beide Kleider komplett zu kürzen, sowie mit dem Anfängerschnitt zu beginnen. nichts war's

Doch erst Mal mußten wir (wir waren heute zu dritt) zeigen, was wir vom letzten Mal behalten haben und ob wir unsere Nähhausaufgaben (Übungsnähte, Säume und Bögen auf verschiedenen Stoffen und unterschiedlichen Fäden) auch gemacht haben und was uns daran aufgefallen ist. Unsere Arbeiten und unsere Notizen wurden besprochen, Fehler durch nochmaliges Üben vor Ort korrigiert.

Dann kamen die Nähprojekte dran. Ich wurde aufgefordert das Kleid (Slinky) so auf den Zuschnittstisch zu legen, wie ich denken würde, daß es gut zu kürzen sei. Ich legte es ordentlich auf den Rücken. Ich lernte, daß durch die verschiedene Breite von Vorder- und Rückteil die Chance, daß ich es schief machen würde sehr groß sei. Nun wurde mit gezeigt, daß die Seitennähte aufeinander liegen sollen und daß man diese mit einer quergesteckten Stecknadel festmacht. Dann wurde mit gezeigt, wie ich mittels Handmaß (hab' ich gestern gekauft) sauber stückchenweise mit Kreidestift markiere und warum Slinkystoff immer etwas durchhängt, sowie man diesem beim Schneiden vorbeugt. Sehr interessant!

Dann wurde das Kleid abgeschnitten. Hat prima geklappt - der Könner wird sich fragen: Was ist daran besonderes? Für mich war's spannend, denn ich hab' mir beim letzten Mal genau gemerkt, wie wir Stretchstoffe beim Schneiden halten sollen und wann nachgegriffen wird!

Ich erlernte drei verschiedene Arten Stecknadeln zu stecken und daß die Festhaltenadeln eine Farbe, die Arbeitstecknadeln eine andere Farbe und die Markierstecknadel nochmals eine andere Farbe haben soll. Dies sei für spätere Näharbeiten wichtig, wenn man Vorder- und Rückteile, z.B. bei Ärmeln, auseinanderhalten will. Jeder soll für sich seine Farbe definieren, so wie er sich's am Besten einprägen kann.

Mit Handmaß und Nadeln steckte ich zunächst am abgeschnittenen Stoffstückchen ab und lernte dann, wie ich exakt hefte. Das ist ganz, ganz anders als ich es bisher gemacht habe.

Dann kam das Nähen dran. Ich hatte mir eine Jerseynadel besorgt, doch die Kursleiterin entschied, daß für diesen Stoff eine Zwillingsnadel benötigt wird. Sie lieh mir eine und ich setzte sie ein. Zunächst mußte ich nochmals Garn umspulen und die Unterspule für den zweiten Faden kam dann auf einen Overlockfadenständer hinter meine Maschine. Das sah witzig aus. Dann fädelte ich unter den kontrollieren Blicken der Leiterin das Garn in beide Öhre ein. Ich stellte Füßchendruck, Spannung und Stich, sowie Länge ein. Dann setzte sich die Kursleiterin an meine Maschine und zeigte mir, wie ich beim Nähen den Stoff führe, daß ich das Ende meiner Stichplatte als Orientierung nehmen kann. Sie veränderte einmal die Stichlänge und erklärte mir, warum man mit der Zwillingsnadel in diesem Fall von rechts näht.

Nun war ich an der Reihe. Sorgsam nähte ich die ersten Stiche mit der Doppelnadel und stellte fest, daß es wirklich gut funktioniert. Es dauerte recht lange bis ich das Stoffrestchen einmal umsäumt hatte, doch ich nähte genau in den Anfang der Naht hinein, so wie ich es sollte - kein Milimeterchen Abweichung. - Jetzt weiß' ich warum wir daheim nochmals Linien nähen sollten.

Der zweite Teil des praktischen Abends war das Abnehmen eines Schnittes auf Folie. Die anderen Damen wollte eine Kinderschürze nähen. Wir bekamen gezeigt, welche Linien wo verlaufen, wie man alles abzeichnen und wie man die Nahtzugaben mittels Handmaß mit einarbeitet. Auch daß man einen Schnitt bereits beim Zuschneiden beschriften soll. Dann lernten wir, wie man einen Schnitt im Fadenlauf gerade auf den Stoff legt und wie man fixiert, wie am Besten ausschneidet.

Dann wand sich jede Teilnehmerinnen ihren Arbeitsaufgaben zu, was für mich bedeutete, Kleid abstecken und Kleid Nr. 2 anzeichnen, kürzen und stecken. - Weiter bin ich heute nicht gekommen.

Wir haben dann noch das Kleid für den Kleidnähkurs besprochen. Das Kleid, das ich mit als erstes Kleid rausgesucht habe, würde mir die Kursleiterin nicht empfehlen, da ich dafür noch nicht genug Näherfahrung hätte. Man müßte über drei Größen anpassen, Quernähte und Wiener Nähte, elastisches Futter und Zierkanten sollte ich mir erst als späteres Projekt vornehmen. Schwups griff sie in ihre Schnittkiste und förderte vier Schnitte zu Tage, die erstens sehr leicht, zweitens genau mein Geschmack (Etuikleid oder A-Linie-Kleid) )und drittens auch in meiner Größe sind. Ich muß wirklich sagen, diese Frau versteht ihr Handwerk fantastisch.

Ich freu' mich schon wieder auf nächstes Donnerstag.

Morgen werde ich zum Nählädchen fahren und Doppeljerseynadeln kaufen und mich dann ans Heften beider Kleider, sowie ans Nähen machen. Allerdings werde ich auch beim 2. Kleid mir die Mühe machen und das abgeschnittene Stoffstückchen stecken und heften, da es wieder ein etwas anderer Stoff ist als das erste. Und alles muß evtl. anders eingestellt werden.

Auch wenn ich zunächst etwas enttäuscht war, kein Kleid fertig gekürzt zu haben, bin ich doch froh darüber, daß ich soviel Grundlagenwissen quasi im Vorbeigehen vermittelt bekomme. Was ich ganz toll finde, daß ich es wirklich von Anfang an erlerne, daß nachgefragt wird, ob alles klar ist oder ob nochmals etwas gezeigt oder erklärt werden soll.

Heute war mal wieder so ein "Nicht-mein-Tag-"-Tag.

Als ich aufstehen wollte, konnte ich auf den linken Fuß nicht auftreten, da mein Ballen so stark angeschwollen war - ganz toll - also bewegte ich mich heute auf dem rechten Bein hüpfend fort. Tanztraining kann ich heute knicken - Mist. So ein tanz- und bewegungsloser Tag ist Sch.... Ich hoffe, daß ich dann am Freitag wieder tanzen kann.

Das Treppab-Hüpfen war eine reine Freude, dabei fiel ich auch noch auf die Nase - grrrrrrr.... Beim Arzt war der Aufzug kaputt, ganz fantastisch... also in den vierten Stock hüpfen..... und über seine Diagnose hab' ich mich ganz besonders gefreut: nicht belasten, ruhig stellen und keine Schuhe mit Absätzen - ha, ha, ha..... - für die nächsten zwei Wochen. Ich: Das geht nicht, ich muß am Samstag tanzen - Er: Wenn Du unbedingt willst, daß wir die Gewebeflüssigkeit dann mittels Schnitt ablassen müssen - nur zu! Ich frag' mich nur, wie Du DEN Fuß in den Tanzschuh quetschen willst und daß auch noch bei Deinen Absätzen! Ich: Ich find' schon eine Lösung. Kannst Du nicht jetzt schon pieksen und was ablassen? Er: Nöö, das verstößt gegen meinen hippokratischen Eid, ich heile und verletzte nicht. ...... Ich soll morgen nochmals kommen. Tob, Wut, schrei!!!!!! Zu blöd, daß er im selben Verein tanzt wie ich....

Tja, und als ich mit keuchendem Gehüpfe endlich wieder daheim und ohne Sturz oben ankam, stellte ich fest, daß ich vergessen habe, einzukaufen. uuuuaAAAHHHHHH........

Also etwas stricken zur Entspannung.... was ist das warum hängt das Kleid so verdreht auf der Nadel?

ober-Wut, jaul, tob, schrei......

Mein Strickkleid habe ich nun zum neunten Mal aufgetrennt. Ich könnte heulen. Ich hatte einen Verdreher in der Runde, den ich Ober-Volltrottel-Idiot erst nach gut 30 cm entdeckte. H, A & Z !!! Das einzige was mich nun darüber hinwegtröstet ist, daß es sowieso an der Hüfte zu weit geworden wäre. Also hab' ich zum ZEHNTEN Mal angefangen mit 20 Maschen weniger. Erst 5 Reihen und dann zur Runde zusammengefaßt, so ein depperter Fehler passiert mir nicht nochmal! Dieses Kleid wird die unendliche Geschichte! Nach 15 cm hab' ich's zur Seite gelegt und mich etwas anderem beschäftigt.

Der auf Ebay ersteigerte Kleiderschnitt ist mir ein Rätsel. Ich habe heute versucht ihn zu kopieren. Ja, ganz toll. Dazu habe ich zwei Meter Packpapier vernichtet und das einzige, was etwas geworden ist, sind die Ärmel. Wenn ich laufen und vor allem Kupplung am Auto treten könnte, wäre ich in den Baumarkt gefahren und hätte Folie besorgt. Damit soll's leichter gehen.

Ich bin mal gespannt, wie ich morgen - bepackt mit Nähmaschine und Utensilien - vom Dachgeschoß in die Garage hüpfen soll und danach wieder hoch. Und der Nähraum beim Kurs ist auch im Keller! Das wird wohl ziemlich spaßig für die Beobachter......

Morgen werde ich Kurs erst Mal zwei Kleider kürzen. Jersey bzw. Slinky. Die passenden Nähmaschinennadeln und Garn hab' ich gekauft. Nun muß nur noch meine Hoodie mitmachen. Dann laß' ich mir zeigen, wie so ein Liniengewirr auf Papier kommt. Ich kann nicht verstehen, daß ich es nicht schaffe vier Teile korrekt zu übertragen, sowie diesen Halsunterleger. Ich hab' mir extra einen Anfängerschnitt ersteigert mit umfassender Beschreibung (in englisch) und ich dachte, daß ich dieser Sprache mächtig sei!!!!

So, nun hab' ich mein Schnäuzchen für heute gestrichen voll und geh' bzw. hüpf-humpele in mein Bett. Und wehe dem, ich kann morgen nicht so laufen, wie ich mir das vorstelle, dann bin ich total sauer und hüpfe weiter.

gute Nacht

Neugierig geworden durch die vielen Erfahrungsberichte und durch einige Erzählungen von Bekannten, besuchte ich Samstag den Hollandstoffmarkt in Fürth.

Ich trudelte dort gegen halb zwölf ein und der erste Stand, den ich sah, war ein Stand mit Wolle und Strickzubehör. Klasse, dachte ich. Ich schaute die angebotene Wolle sorgfältig durch und sah die eine oder andere interessante Farbe. Leider war es überwiegend Kunstfaserwolle, einfaches Häkelbaumwollgarn oder 800-g-Bouclewolle-Knäuel und keinerlei Garne im Angebot, die mich interessiert hätten, wie Schurwollegemische, Seidengemische oder Fransenwolle. Schade.

Ich setzte meinen Rundgang fort und betrachtete die ausgelegte Ware. Da wurden Coupons angeboten. Mit dem Begriff konnte ich wenig anfangen, stöberte dennoch etwas am Wühltisch. Interessante Muster, die mir teilweise wirklich gefielen, doch ich habe keine Idee, was ich daraus machen könnte. 1,5 m x 1,5 m find' ich ein blödes Maß. Zu kurz für einen Stoffbezug für den Paravant und einfach irgendetwas mitnehmen, nöö - hab' ich nicht gemacht.

An einem anderen Stand gab es interessante Baumwollreste, teilweise 1,8 m lang. Alles lag auf einem Wühlehaufen durcheinander. Ich fand einen hübschen blauen Baumwollstoff mit eingewebten Muster, der leider zu schmal war. Erst hab' ich noch nach einem identischen weiteren Stück geschaut, dann war es mir einfach zu mühselig, gleiche Stoffe aus diesem Haufen zu wühlen.

Toll fand ich den Händler, der Wollstoffe anbot. Da gab's allerhand Farben, die mich interessiert hätten. Ich dachte nach, vielleicht für eine Jacke, Rock oder Mantel? Da mir hier die Kenntnisse fehlen, wieviel ich dafür benötigen würde, blieb ich Zuschauerin.

Interessant waren für mich die Diskussionen, die manche Damen mit ihren Freundinnen oder Müttern führten. Welchen Stoff für was, oder welche Farbe wie. Das hat mich teilweise amüsiert und ich hab' wieder einiges gelernt.

Erst mal raus aus dem Gewühle, gemütlich ein Zigarettchen rauchen. Am Rande des Stoffmarktes standen wie aufgereiht auf einer Perlenkette fünf wartende Herren. Jeder von ihnen hatte Platikbeutel vor den Füßen stehen, einer war samt Koffer und Kinderwagen quasi vor dem Markt deponiert worden. Ich fand es witzig zu sehen, daß immer mal wieder aus einem Gang eine Frau bepackt mit Ware kam und diese bei ihrem Mann ablieferte. Zwei altere Männer unterhielten sich und waren der Ansicht, daß es besser sei, hier zu stehen ud zu warten als sich durch das Gedränge schubsen zu lassen. Ich hab' die Geduld von ihnen allen wirklich bewundert. Mir wäre das zu blöd da stundenlang zumzustehen.

Ich zog weiter durch die Stoffwelt und landete vor einem Stand der Schnittlineale vorführte. Ich fand es sehr sehr lehrreich für mich, wie die Vorführdame die verschiedenen Lineale auf einer Glasscheibe anlegte, unter der Schnittmuster lagen. Hier was verändert, da was gemalt und schwup-di-wupp, alles wieder abgewischt und ein neues Lineal präsentiert. ich habe keine Ahnung, ob die angebotenen Lineale günstig waren, doch es wurde reichlich davon gekauft. Ich hab' mir mal einen Flyer mitgenommen für den Fall, daß ich im Frühjahr wieder dort hingehe und dann weiß, was ich damit machen kann.

Ich schlenderte weiter und kam zu einem Stand mit Garnen. Hier war ich richtig. Zunächst versuchte ich in aller Ruhe die Waren anzugucken, was mir trotz Geschubse recht gut gelang. Der Weg zurück zu dem von mir favorisierten Garn war schon etwas schwieriger, doch ich nahm ein Körbchen fischte acht Garne heraus von denen ich dachte, sie könnten passen und verglich sie mit den beiden Kleidern, die ich dabei hatte und die gekürzt werden müssen. Ich fand wirklich exakt die Farben, die ich suchte. Da vier dieser Polyestergarne als Sonderpreis angeboten wurden, nahm ich noch schwarz und weiß mit, da ich annehme, daß dies Farben sind, die ich öfter mal brauche.

Ich guckte noch an Ständen mit Knöpfen, Reißverschlüssen und allerhand Zubehör, fand einen Stand mit Schnittpapier, Vlies und anderen Stoffarten, die ich nicht identifizieren konnte.

An einem langen Stand waren Baumwolltaschen aufgehängt und dort lag der Stoff, den ich für meine Käfertasche verarbeitet hatte. Ich war etwas überrascht als ich sah, daß er hier für Euro 2,00 pro Meter mehr angeboten wurde als ich ihn gekauft habe. Irgendwie hat's mich gefreut, denn ich dachte, daß ich teuer gekauft hätte.

Nähmaschinennadeln für meine Maschine habe ich von den beiden Fabrikaten, die mir empfohlen wurden leider keine passenden gefunden. Es gab zwar die Fabrikate, leider nicht die Boxen, in denen mehrere Stärken drin sind.

Insgesamt war es interessant und wuselig, doch wer nicht weiß, was er will oder braucht, ist auf so einem Markt etwas fehl am Platze, deswegen verließ ich den Markt und kaufte mir auf dem Wochenmarkt noch vier fränkische Äpfel und eine Petersilienwurzel für's Abendessen.

Ich denke, ich kaufe weiterhin im kleinen Laden, denn da kann ich nachfragen und bekommen Beratung, die ich noch dringend brauche.

ich hatte sehr viel Spaß und mir dampft nun das Hirn!

Nach kurzer Fahrt ins vierte Nachbardorf kam ich bepackt mit meiner Hoody und meinem Luxusshopper, voll mit Stoffrestchen, Nähutensilien, Bedienungsanleitung, Schreibzeug und großer Neugierde, an der Nähschule an. Die Kursleiterin gibt seit 30 Jahren Nähunterricht und hat selbst lange Jahre in einer Bekleidungsnäherei gearbeitet. Sie ist total begeistert von ihrer Arbeit und das kommt auch so rüber.

Der Nähraum liegt im Keller und ist nicht sehr groß. Er hat eine fantastische Beleuchtung, zwei große Nähmaschinentische mit je drei Nähplätzen, einen extra ausgeleuchteten Zuschneidetischauf dem allerlei Linien, Maße und Anschlagskanten angebracht sind. Eine Bügelstation, sowie allerlei Utensilien (Maßbänder, Handmaß, Folien etc.) stehen den Teilnehmerinnen zur Verfügung. In den raumhohen Regalen befinden sich allerhand Kunststoffkisten mit Schnittmustern, Nähzubehör, Stoffen und Musterteilen.

Der Anfängerkurs war mit 2 Personen belegt. Zunächst bekamen wir die Grundfunktionen der Nähmaschinen erklärt, wie man den Faden einlegt, einfädelt und wie die Unterspule zu handhaben ist, wie Umspulen geht.

Dann kamen die Zubehörteile dran. Jedes vorhandene Nähfüßchen wurde besprochen und dann in ein Stückchen beschriftetes Papier eingewickelt, damit man daheim auch noch weiß, was was ist. Reißverschlußfuß, Abstandhalter, Kantengeradhalter, Stopffuß und Kräuselfüßchen, Lederfüßchen und Spitzenfüßchen, Perlenfuß - oh, war das viel!

Ich habe einen Stoffkanteneinsäumerfuß mit dem man in einem Arbeitgang den Stoffrand zwei Mal falten kann. Aha... nur damit umgehen, kann ich noch nicht. Dieses Füßchen wäre toll, seine Handhabung kniffelig, wenn ich es mal beherrschen würde, würde ich ihn nicht missen wollen, wurde mit gesagt. An den neuen Maschinen wäre dieser Fuß nur selten vorhanden.

Dann ging's an die Nadeln, es wurden alle Nadeln angeschaut. Eine Nadel hatte eine stumpfe Spitze und wurde entsorgt. Uns wurden die Details der verschiedenen Nadeln erklärt, woran man sie erkennen kann und für welchen Einsatzzweck sie vorgesehen sind. Dabei stellte die Leiterin fest, daß die Nähnadeln, die ich in den Kästchen habe nicht zur der Beschriftung der Boxen passen. Wieder gab's Zettelchen um alles zu beschriften. Sehr interessant, fand ich die Beschreibung zur Jerseynadel, die quasi durch ihr Kügelchen den Stoff verdrängt und damit nicht beschädigt. Und daß ich davon drei Zwillingsnadeln mit unterschiedlichen Breiten habe, habe ich auch nicht gewußt. Ebenso war mir neu, daß es Nadeln für Wirk- und Strickwaren, sowie spezielle Nadeln für Miederwaren gibt. Das Nadelauswechseln erfordert an meiner Hoody irre viel Fingerspitzengefühl.

Wir erhielten eine Übersicht über Nadeln, Stärken und Stoffe, sowie Nähfäden. Uns wurde erklärt, was passiert, wenn ein dicker Faden mit zu dünner Nadel oder umgekehrt verarbeitet wird.

Dann wurde jeweils mit farbigen Polyesterfaden, Baumwollfaden, durchsichtigem Faden, Seidenfaden und Heftfaden geradeaus, um die Ecke und im Bogen auf einem Stückchen Baumwollstoff, auf dem Linien aufgezeichnet waren, genäht. Die Nähte wurden beurteilt nach Genauigkeit der Linienfolgung, nach Stichbild und Sauberkeit.

Dann kam ein dickerer Stoff in die Maschine und die selbe Übung nochmals, dann ein ganz dünner Stoff und zum Schluß ein leicht dehnbarer Jersey. Zu jedem Stoff bekamen wir Erklärungen und jede für ihre Maschine eine Anleitung, was wo und wie verstellt werden muß. Dabei fiel auf, daß an meiner alten Maschine nicht nur der Füßchendruck, sondern auch die Füßchenhöhe eingestellt werden kann. Meine Hoody kommt problemlos über vierfach gelegten Jeansstoff drüber. Bei dünnem Voile zickt sie allerdings ein bißchen.

An Hand unseres teilweise produziertem Chaoses wurde uns dann erklärt, warum dieses nicht funktioniert, wie man dies und jenes besser machen kann, sowie was unbedingt noch Übung bedarf.

Danach wurden die Maschinen sauber gepinselt und es wurden uns die Ölstellen gezeigt. Die Moderne von gegenüber hat nur eine, meine hat 9 Stellen!

Der nächste Teil war Stoffkunde. Wir sollten den vorgelegen Stoff nach Eigenschaften beurteilen, fühlen und sagen, was sich für welche Verarbeitung eignen würde, sowie welches Material wir da vor uns hätten. Das war total spannend und ich lag oft voll daneben. Schwierig finde ich es, den Fadenlauf auf einem Stoffrestchen zu erkennen, mal geht das einfach, mal kann ich' gar nicht sehen. An einem Stoffstück mit Rand ist das viel leichter. Auch dieses wurde uns geduldig erklärt und wir zogen einzelene Fäden aus dem Mustern.

Wir nähten dann an verschiedene Baumwollstoffreste eine einfache Naht mit und ohne Vorbügeln, mit und ohne Stecken/Heften. Dabei wurden uns die verschiedenen Stecknadeln vorgestellt, welche man wofür verwendet und was man nicht kaufen sollte.

Der letzte Teil des Abends war die Erkundung der verschiedenen Stiche der beiden völlig unterschiedlichen Maschinen. Die Neue verfügt über einen Wabenstich, Hexenstich, Overlockstich, Stretch-Dreifach-Zickzack und einen Dreifach-Stretch-Geradeaus, sowie über 20 Zierstiche, Knopflochautomatik und allerhand Schikanen.

Tja, und meine Hoody? Sie hat einen einfachen und einen doppelten Zickzackstich, einen Wäschestich und einen doppelten Elastikstich, sowie vier verschiedene Knopflochformen und 5 Zierstiche. Sie kann außerdem stopfen und Knöpfe annähen.

Am Ende des Theorieteils begutachteten wir noch Scheren, lernten verschiedene Schliffarten kennen. Schnitten Stoffrestchen aller Arten mit supertollen Scheren, geriffelten und gezackten Stoffscheren, einfachen Scheren und alten Papierscheren, verglichen die Schnittkanten und lernten das Jersey beim Schneiden hüpfen kann. Wir lernten verschiedene Fixiergewichte, Stoffgewichte und Zuschnittshilfen kennen. Dann folgten drei einfache Lineale, das Handmaß und Schneiderkreisen - am Stück, als Pulver, als Stift. - Och... was gibt's da nicht alles!

Dann kam die Besprechung unserer Werkstücke, die wir in den nächsten beiden Stunden erarbeiten wollen. Hierfür hielt die Kursleiterin ganz viele Bücher mit Taschen bereit, sowie Bücher, Zeitschriften und Eigenkreationen mit allerlei Nützlichem und Witzigem für den Haushalt.

Es erfolgte die Erarbeitung der Einkaufsliste für den Stoffmarkt am Samstag. Ich brauche rotes, blaues, weißes Polyestergarn, ein Handmaß und Jerseynadeln, 80-Nadeln und evtl. durchsichtiges Garn.

Ich hab' mich entschieden in den nächsten beiden Stunden vier Kleider zu kürzen, an einer Sporthose die Hosenbeine enger und kürzer zu machen. Wenn das alles klappt, werde ich den Kurs "einfaches Kleid - von der Schnittauswahl über Anpassung bis zum fertigen Modell" belegen. Er dauert vier Abende und macht bestimmt viel Spaß.

Ich bin absolut begeistert von der Verbindung Theorie und Praxis, der Atmosphäre, sowie der fachlichen Anleitung. Wir haben viel gelacht, einiges falsch gemacht, doch der Ansatz "probier' es selbst, dann merkst Du dir's auch" ist klasse.

An die Nähmaschine hab' ich mich seit Sonntag nicht mehr gesetzt, weil heute Abend ENDLICH mein Nähkurs beginnt. Darauf freu ich mich nun schon soooo lange.

Am Dienstag Abend war wieder Pilates. Ups, ganz schön anstrengend. Gestern war ich mit einer Triefnase daheim - tja, und da kam ich auf die Idee mir eine Tragetasche für meine beiden Gymnastikmatten zu machen.

Da ich solchen Frust mit den Anfängen meines Restles-Strickkleides hatte, habe ich beschlossen die Wollreste anderweitig zu verarbeiten.

Hobbyschneiderin 24 - Forum

So, und das ist an meinem kranken Mittwoch rausgekommen - meine Gyma-Tasche:

Und das hier ist mein neunter Beginn an meinem Strickkleid:

Ich habe Inges Tip aufgegriffen und stricke nur 2 bis maximal 3 Runden in einer Farbe. Da ich von grau und lila am meisten Garn habe, werden sich diese beiden Farben nach jedem zweiten bunten Farbwechsel wiederholen. Ich hoffe, es sieht dann endlich so aus, wie ich mir das vorstelle.

Auf meiner Fensterbank steht seit heute ein wirklich fremdländisches Gewächs. Das vorne im kleinen blauen Töpfchen.

Wie das da hingekommen ist? Tja, da ich heute meinen kreativen Tag habe, habe ich aus grüner Wolle (die, die ich für erst gekauft und für kleiduntauglich erklärt habe) einen Kaktuskörper gestrickt, den ich Packdämmstoff verstärkt und einem abgeschnittenen Hosenbein einer alten Leggings gefüllt habe. Fluchs zugenäht, in einen kleinen Plastikbeutel Kiesel gefüllt und in einen Blumentopf, darauf den "Kaktus drapiert" und in einen Übertopf und dann bekam das ganze noch Blüten....

Jetzt hab' ich einen Nadelkaktus

Hobbyschneiderin 24 - Forum

An diesem verregneten Sonntag kam mir Idee aus einem Stückchen Stoff einen Überzug für meinen Computerhocker im Bürochen zu machen. Also, auf, auf zu "neuen Zuschneidetisch". Er ist gestern aus der Schreibtischplatte meines Jugendzimmers und vier "schwedischen" Tischbeinen entstanden. Zwar habe ich keine Endabschlüsse für die Füße, doch da hab' ich einfach Moosgummi zurecht geschnitten und untergelegt.

Dann ging ich ans Werk. Eine Pappe zusammenkleben und dann, in Ermangelung eines Zirkels, den Hocker mit der Sitzfläche draufstellen, alles abzeichnen und die Dicke des Hockersitzes, sowie die Nahtzugaben dranmalen. Alles schön auf den Stoff übertragen und dann mit Stecknadeln gemäß Anleitung aus meinem Buch "Rundung stecken" kleine Falten legen.

Nach der Hälfte fiel mir ein, daß es sinnvoll wäre eine Schnur einzulegen, denn der Gummi muß auch irgendwie rein..... also nochmals aufmachen und die Schnur einlegen. Dann alles nahe an der Schnur heften und bloß nicht mitfestnähen!

Erste Maßnahme am Sitzmöbel - ürgelwürf..... - könnte knapp werden ....

Dann kam der Oldie zum Einsatz. Erst Mal eine Naht auf dem türkisen Stoffrestchen um zu sehen, wie sie heute drauf ist. Prima, sie ist gut drauf und schnurrt dienstbereit los.

Die Näherei dieses runden Teils war blöd, da sich die Falten nicht sauber unter das Nähfüßchen gezogen haben. Ich mußte oft stoppen, das Füßchen liften und neu aufsetzen. Ich weiß auch warum... ich heftete im Kreis mit dem Uhrzeigersinn und nähe gegen den Uhrzeiger, logisch daß die Falten dann "hochstehen" - gleich merken für's nächste Mal...

So, jetzt ist der Sitzbezug fertig - schön ist auch schön...... grrrr....

Nun noch den Gummi mit dem Strick verknoten und durchziehen. Aha - Knoten zu dick oder Tunnel zu dünn..... also geht doch... Gummiband verknotet, letzte Zunähnaht mit dem Oldie. Fertig.

Anprobe auf dem Hocker - mhm... paßt.... nun noch den Packdämmstoff genau zuschneiden und dann auf den Hocker damit, Mützle drüber. Mist... alles verschiebt sich, fällt runter, wellt sich, verrutscht ..... denk, denk.... also Packstoff erst ins Mützle und dann komplett über den Hocker stülpen.

Freude, Freude .... paßt.......... ich platze vor Stolz und mein Ärschle hat's jetzt etwas bequemer vor dem PC.

Heute Vormittag war ich wieder im Nähkistle.

Es ist wirklich verwunderlich, egal um welche Uhrzeit ich dort hinkomme, im Laden ist immer was los.

Auf meinem Zettel stand nur 30 cm Stoff pink mit weißen Punkten (für meine erste Tasche, die noch einen Boden bekommen soll)

Ich hab' nach einem wenig dehnbaren Wollstoff geguckt, ein bißchen beim Jersey gestöbert, einen tollen Stoff in blau mit Nähmotiven gefunden, einen dunkelviolettfarbenen Stoff, der schön kuschelig war. Klar und drei dicke Baumwollstoffe für Taschen gefunden - ürgelwürf.... ich werde noch zur Taschenproduzentin

Da viel Gewusel herrschte landete ich vor'm Wollreagl - Fataler Fehler......

Tja, und was wanderte in den Einkaufskorb? Ein Knäulchen smaragdgründe Wolle aus Schurwolle und Viskose, sowie ein Knäuel hellblaue Wolle mit Glitzerfaden. Diese beiden werde ich mal zur Probe stricken um dann daraus ein Strickkleid zu machen. Allerdings muß ich erst mal sehen, wie sich die Wolle verhält und wieviel ich brauche, denn gemäß Angabe auf der Banderole würde ich rund Euro 130 für die Wolle investieren müssen.

Mein Probestrickkleid hatte ich bis zur Mitte vom Rockteil gestrickt und dann wieder aufgetrennt, weil mir der Farbverlauf nicht gefallen hat. Irgendwie ist es blöd so ein großes Projekt aus Restwolle zu machen, denn durch die vielen Farben wirkt es absolut nicht so, wie ich's gerne hätte.

Na, mal sehen. Das Wochenende wird kalt und ich habe viel Zeit. Ich denke, ich mach' den Taschenboden mit dem Oldie und dann greif' ich das Strickprojekt nochmals an.

schönes Wochenende

Ach so ein unverplanter Sonntag ist etwas Geniales!

Ich liege in meinem Bett, eingemümmelt in meine Decke und blinzele zum Wecker, kurz nach sieben. Mhmmm..., rumdrehen und dösen... schön. Etwas später stehe ich dann doch auf und will aus dem Fenster sehen - nichts - ein Eisbelag versperrt die Sicht aus dem Dachfenster.

Auch gut, dann mal in die Küche dapsen und Kaffee machen, Wasser in den Kocher, Kaffeepulver aus dem Schrank geholt, Filtertüte in den Filter und warten. Auch aus dem Küchenfenster kann ich nicht rausschauen. Kaffee aufgebrüht und in den Riesenpott gegossen, etwas Milch dazu und ins Bürochen trotteln.

Oh, was ist das da kalt. Über Nacht war das Fenster offen und ich sehe, daß die Sonne scheint. Schön. Fenster zu und zurück ins Schlafzimmer ein Paar Socken anziehen. Complunder anwerfen und Mails checken. Och nee.... schon wieder Arbeit! Nee, mach' ich jetzt nicht auf, les' ich morgen früh. Kurz ins Horoskop geblickt - nichts bewegendes..... ins Forum eingelogged.

Da geguckt, da gelesen, hier gestöbert, etwas angeklickt und gestaunt, hier ein alter Beitrag - uih hübsch - tolles Kleid, eine Antwort zu einem Thema verfaßt, Kaffee geschlüft, Zigarettchen geraucht und Ebay aufgemacht.

Oh, schön - ich hab' in Abwesenheit ein Paar gelbe Pumps mit Blumenmuster ersteigert und ein Nähbuch, freu, freu.....

Das Telefon klingelt, ein Freund ist dran und fragt nach, ob ich heute mit zum Motorradfahren kommen will. Mhmmm... ich überlege, sage, daß es mr zu kalt ist. Er meint, er hätte 17 Grad in Würzburg. Ich schlurfe in die Küche zum Außenthermometer und teile mit, daß es bei mir gerade eben mal 5 Grad hat. Noch ein bißchen über eine Maschine gequatscht, die er Probe gefahren hat und über dies und jenes und dann verabschiedet.

Wird Zeit mich mal anzuziehen und zu frühstücken - ist schon halb elf und ich hüpf' hier noch im Bademantel rum. Kleine Katzenwäsche, Jeans und Sweatshirt angeworfen und Bett gemacht. Dann voller Tatendrang die Bügelwäsche auf das Bett sortiert und das Telefon klingelt wieder.

Eine Freundin ist dran, die sich wundert, daß sie mich angerufen hat. Sie wollte doch ihre Tochter sprechen, wir lachen, sie hat wohl die falsche Kurzwahltaste erwischt. Wir tauschen uns kurz über unsere Strickprojekte aus und verabreden uns für den Feiertag.

So, jetzt erst mal frühstücken. Ein paar Eier in den Eierkocher gelegt und Brot mit dem Messer abgeschnitten. Ein paar Radieschen dazu und eine Scheibe Lieblingskäse. Alles hübsch garniert ins Wohnzimmer getragen und dann kann der Genuß losgehen, wenn da nicht das Telefon klingeln würde.

Scheffe dran, ob ich wüßte, wo er seinen Schlüssel von der hinteren Lagertür hingelegt hat. Ich denk' mir, woher soll ich das wissen, und frage wann er ihn das letzte mal gesehen hat. Er kann sich nicht erinnern, wir labern noch ein bißchen Blödsinn und plötzlich fällt mir ein, daß sein Hund am Freitag damit gespielt hat. Ich frag' ihn, ob er schon mal in der Hundebox nachgeschaut hat. Er ist irritiert und fragt mich, ob ich einen nassen Keks im Schuh hätte. Ich ignoriere diese Frechheit und sage, laber nicht - schau' nach. Es raschelt, es knistert und klappert. Scheffe meint, ja, da lag' er - woher weißt Du das? Ich grinse und sage keck, erstens bin ich das Orakel und kann hellsehen, zweitens kenn' ich Deinen Hund bald besser als Du und drittens, weiß ich, daß Du ein Schussel bist. Er droht scherzhaft mit Kündigung wegen Beleidigung und ich antworte, geht nicht - Slaven müssen verkauft werden. Wir lachen und sagen ciao bis morgen.

Mein Frühstück esse ich gar nicht ganz auf und stelle den Rest auf einen Teller in den Kühlschrank. Dann greif' ich mir mein Strickzeug und stricke einige Runden an dem Strickkleid. Obwohl ich stricke wie gewöhnlich, wird das Maschenbild ungleichmäßig und einfach zu locker. Kurz entschlossen trenne ich alles wieder auf, sonst ärgere ich mich hinterher noch darüber.

Auf Ebay entdecke ich eine 3,5 mm Rundstricknadel mit 120 cm ud 150 cm, die noch nicht beboten sind. Fluchs gebe ich meinen Preis ab und hoffe heute Nachmittag die Gewinnerin zu sein.

Dann mach' ich mich ans Backen, darauf freue ich mich schon seit Freitag. Ich stelle alle Zutaten und Utensilien bereit, klebe die Rezepte an die Tür des Hängeschrankes und beginne zu werkeln. Zuerst das neue Erdnußblumenrezept, das muß gut 2 Stunden in den Kühler, dann kommen die Vanillekipferl dran, auch dieser Teig wandert in den Kühler. Als nächstes rühre ich den Teig für die Kakaohaferflockenplätzchen, das Rezept kann ich im Schlaf. Backoblaten auf's Blech und mit einem Löffel Klekse gesetzt, werden genau zwei Bleche mit 25 Stück und 20 Stück. (Ich hab' verschieden große Backbleche!) Nun ist das neue Rezept Walnußkekse an der Reihe. Ähhh, Eiweiß schlagen.... während dem ich den Mixer durch das Ei führe, klingelt das Telefon - zefixxxx.....

Ein Bekannter ist am Telefon und will die Adresse von einem gemeinsamen Bekannten wissen und wo das genau ist. Er steht da und da, findet es nicht. Ich frage wo er steht und beschreibe die Gebäude, die Tankstelle und die charakterischen Bäumen entlang des Wegs. Er bedankt sich und ich kann wieder weitermachen.

Der Teig ist flott zusammengerührt und ebenfalls auf Oblaten gesetzt. Ich schaue kritisch den Teig an und überlege, ob er beim Backen läuft. So und schwups - ab in den Ofen.

Nun hole ich den Teig für die Kipferl aus dem Kühler und gucke dummerweise nicht hin. Er lag auf einer Kunststoffschüssel im verkürzten Fach, darunter steht mein Frühstücksrest - und hau-di-wupp - landet das Foleinpaketchen auf dem Frühstücksteller und dieser springt aus dem Kühlschrank. Ich reagiere, fange den Teller mit der linken Hand und zwei Radieschenscheiben mit der rechten. Der Teig, er war schneller, landet auf dem Boden, dekoriert von den Resten meines Frühstücks! Schöne Sauerei!!!

Also kurzen Putzstop einlegen. Die Folie vom Teig hat gehalten und ich nenne die Kipferl jetzt Prellkipferl. Sie sind schnell geformt, die Rolle im Mehl drehen und dann mit einem Fischmesser (mach' ich immer so!), Portiönchen abtrennen und rollen und biegen.

Och, nee - der Walnußteig ist gelaufen und ich habe nun einen Riesenkeks! Mist - gleich notieren, damit ich beim nächsten Mal die Plätzchen weiter auseinander setze!

Etwas Kopfzerbrechen bereitet mir der Erdnußteig, er klebt und bappt. Ich streue zum Mehl etwas gemahlene Mandeln dazu und dann läßt er sich brav portionsweise mit einem leeren Senfglas ausrollen. (Ich habe keine Teigrolle mehr, die hat der Nachwuchs vor Jahren mal als Antrieb für einen Postkorb zum Baumhaus hoch umgebaut. Ich hab' mir nie wieder eine gekauft, sondern nutze einfach dieses stabile, zylinderförmige Senfglas und hab' festgestellt, daß es viel handlicher ist.)

So und jetzt hab' ich drei Dosen Kekse, die runde für die Büronaschkater, die eckige für die Lagerkollegen und die kleine Runde, die bleibt bei mir. Ich brauch' dafür sowieso ein Vierteljahr bis sie leer ist.

Daß ich jetzt noch nicht gebügelt und sich mein Strickkleidprojekt nun auch noch verzögert, stört mich heute gar nicht. Es war einfach ein schöner, fauler ich-mach-was-ich-will-Tag.

So sieht das alles dann aus:

Hobbyschneiderin24 - Forum

& einen guten Start in die neue Woche

Heute ist einfach ein verrückter Tag. Als ich gerade dabei war meine Backutensilien hervorzuholen und meine Zutaten vorzubereiten, klingelte das Telefon. Eine liebe Fraundin war dran und wir haben gut drei Stunden gequatscht.

Zum Backen hatte ich dann keine Lust mehr, gut daß ich noch nicht angefangen hatte.

Dann kam mir eine saublöde Idee, doch was ich nicht ausprobiert habe, schwirrt dann im Kopf und läßt mir keine Ruhe.

Oben auf der Bügelwäsche lag mein Lieblingskleid, was ich zum Tanzen gerne mit einem Bolero anziehe. Es ist ärmellos und besteht nur aus zwei Teilen. Mhmmmmm....

Ich hab' in meiner Altpapierkiste gewühlt und eine extrem große Zeitung gefunden. Davon fluchs ein paar Seiten zusammengeklebt und doppelt gelegt.

Mein Kleid auf dem Zeitungspapier festgesteckt und dann das Rückteil abgemalt. Das hab' ich ausgeschnitten, da hatte ich dann zwei Teile. Für das Vorderteil hab' die geschnittene Zeitung in das Kleid geschoben (noch blödere Idee!) und dann an den Stellen, wo es anders war, jeweils ein Stückchen roten Nähfäden durchgezogen, so daß ich quasi eine Markierung auf dem Zeitungsblatt habe. Danach hab' ich das Zeitungspapier wieder rausgepfriemelt. Dabei festgestellt, daß mein linke und rechte Markierung etwas abweichen, hat sich wohl verschoben.

Danach hab' ich den Entwurf vermessen und mit meinem Hüft- und Taillenmaß verglichen. Das Kleid sitzt an der Taille extrem locker. An den Punkten an denen ich weniger bin als das Zeitungsstück hab' ich mit dem Lineal abgemessen und mit rotem Stift Pünktchen gesetzt. Ist eine ulkige Kurve.

Dann kam mir die Idee Zeitungspapier an die Tür zu kleben, mich davor zu stellen und meinen Hüft-Taillen-Schwung nachzumalen. Nach mehreren Versuchen in verschiednen Farben und einigen Verrenkungen war das Ergebnis endlich erkennbar.

Das Teilstück hab' ich wieder ausgeschnippelt und auf mein Vorder- und Rückteil gelegt und so meine bereits vorhandene Pünktchenlinie bearbeitet. Und weil's heute sowieso schon so ein komischer Tag ist, hab' ich mit Heftfaden die linke Seite dieser beiden Zeitungsteile zusammengenäht.

In Unterwäsche bin ich dann hineingeschlüpft und hab' dieses starre Papier auf der anderen Seite festgesteckt. Aua, aua, das hat gepiekt... und klar das Papier hat Risse bekommen.

Ich hab's versucht so fotografieren, doch der Blitz im Spiegel refklektierte so stark, daß ich trotz Nachbearbeitung kein aussagekräftiges Bild hinbekommen haben. Es sah einfach witzig aus. Eine wandelnde Altpapiertonne

Dann guckte ich nach, ob der Nesselstoff, den ich zum Üben gekauft habe auch ausreicht um alles auszuschneiden. Leider nein, ich hab' zu wenig davon gekauft. Alte Bettlaken hab' ich nicht und etwas anderes hat sich auch nicht gefunden.

Macht nichts, dann kauf' ich eben einen anfängertauglichen Schnitt und das dazugehörige Material und gedulde mich einfach noch ein Weilchen.

Doch diesen Spaß war's wert und vielleicht schneid' ich's doch mit Stoff aus und näh es... mal sehen... Ich hab's mal mit Samtagsverrückheit beschriftet und in einen Schuhkartons getan - wer weiß, was mir sonst noch so einfällt...

Dank vieler Themen hier zu Schnitten, bin auch auf eine interessante Website gestoßen, die Schnitte aller Art verkauft. Nachdem ich vom Taschen nähen vorerst das Näschen voll habe, möchte ich nun ein ganz einfaches Kleid machen. Zunächst mal aus Nesselstoff, denn ich muß das erst Mal üben.

Da hab' ich einige Schnittmuster rausgeschrieben /8993, 8319, 8351, 3274) und dann auf der Seite einer großen, sehr bekannten und beliebten Nähzeitschrift mich zu den Größenangaben durchgeklickt. Nach Angabe habe ich mich selbst vermessen und ... ürgelwürf... - was mußte ich feststellen? Ich - ich passe nirgendwo rein..... ganz toll....

Meine Oberweite ist um eine Nummer kleiner als die Hüfte. Die Taille um zwei Nummern kleiner als die Hüfte und eine Nummer kleiner als die Oberweite....... uaaAAHHHH!!!!

Und natürlich bin ich auch zu klein - aha... - ich bin eben individuell .

Da dachte ich so einfach, such' Dir einen Schnitt mit ein oder zwei Punkten aus, kauf' ihn und lege los. Nichts war's...... denn mit Anpassen und solchem Zeugs kann ich gar nichts anfangen.

Grrrrr................ also warte ich eben bis der Nähkurs losgeht und werde unter Anleitung alles so abändern, daß es hoffentlich paßt.

So, jetzt geh' ich zu meiner neuen Stricknadel, die seit gestern Abend verspannt in der klappbaren Tischkante liegt damit das Seil gerade wird.

Wünsch' Euch allen ein schönes, kreatives Wochenende...

Sporcherin

Ach, was war das heute für ein Tag! Nach der Arbeit bin ich fröhlich mitten in die Innenstadt von Nürnberg gefahren mit der fester Überzeugung dort einen Parkplatz am Rand der Fußgängerzone zu finden. Hat mein Rolfi (mein Autochen) auch wieder prima hinbekommen. Den ersten Parkplatz direkt vor der Fußgängerzone und das nachmittags um halb drei.

Dann bin ich Stöbern gegangen. Auf meinem Einkaufszettel stand nur Rundstricknadeln 120 cm oder länger. Ich dachte nicht, daß es so schwer ist in der Innenstadt mit ihrer eigentlich großen Auswahl an Geschäften solche Rundstricker zu finden. Weder in den beiden großen Kaufhäusern, noch in den zwei Wollgeschäften wurde ich fündig.

Also hab' ich mir die Stoffe in den Kaufhäusern angeguckt und bin in Näträume abgehoben . . . ein Mantel aus diesem Stoff, ein Kleid aus jenem Stoff . . dazu ein Tasche aus dem Stoff da drüben. Oh weia - jetzt geht's los.

Das Wollangebot hat mich auch nicht überzeugen können, denn ich suche derzeit eine hübsche Wolle für mein geplantes Strickkleid. Mein Probestrickkleid aus Restwolle kann ich erst beginnen, wenn ich die langen Rundstricker habe, denn ich will nicht zweiteilig stricken und auch nicht mit zwei kurzen Rundstrickern. Nöö, da bin ich eigen.

Gekauft hab' ich gar nichts - wie so oft, wenn ich losgehe und etwas bestimmtes suche.

Ich hab's mir verkniffen in Schuhgeschäfte zu gehen, denn es ist Monatsende und das Budget für Kleidung bereits ausgeschöpft.

Aus Zufall hab' ich noch ein recht versteckt liegendes Stoffgeschäft aufgesucht und mir die Zubehöre angeguckt. Da kostet doch so ein Handmaß glatt ein Euro mehr als im Kaufhaus ts-tsss. Auch der Trenner ist dort teuerer.

Ich wurde gefragt, was ich suche und antwortete, eigentlich nichts bestimmtes, ich möchte nur mal gucken nach Stoffen für ein Winterkleid. Die nette Verkäuferin zeigte mir verschiedene Stoffe und ließ mir zwei Stoffe notieren. Ein dunkelgrauer Baumwoll-Mix für Euro 15 pro Meter erschien mir ganz preisgünstig und der lilafarbene Stoff aus Jersey gefiel mir auch. Obwohl ich garantiert keinen Jersey als erstes Kleid verarbeiten werde!

Wir sprachen über Handarbeiten im Allgemeinen und daß ich bei meiner Stricknadelsuche nicht fündig wurde. Die freundliche Dame gab' mir den Tip mal in das oberste Stockwerk des großen Bastelladens zu schauen. Sie habe dort lange Rundstricknadeln gesehen.

Ich bedankte mich und dapse also wieder durch die Breite Gasse, zwei Mal bin ich an diesem Torbogen vorbei gegangen, da das eigentlich Geschäft quasi im Hinterhaus ist. Und tatsächlich ich fand Rundstricknadeln in 120 cm Länge und der Stärke 4. Wow, es waren die letzten. Ich durchsuchte den Nadelständer in der Hoffnung noch welche in 3,5 zu finden, leider ohne Erfolg. Als ich die dortige Verkäuferin danach fragte, schaute sie mich an wie ein Fragezeichen und sagte grimmig, daß man diese Nadeln nicht führe. Ich dachte mir meinen Teil und ging in mich hinein grummelnd zur Kasse. Egal, ist ein Bastelladen und kein Handarbeitsgeschäft, sieht mich vermutlich nicht wieder.

Jetzt kann ich morgen nach Feierabend endlich mein Testkleid anfangen und darüber habe ich mich gefreut.

Zurück am Autochen stellte ich hocherfreut fest, daß ich trotz Auslegen eines Parkscheins von einer halben Stunde keinen Strafzettel bekommen habe, obwohl ich gut zwei Stunden unterwegs war.

Auf der Fahrt nach Hause gab ich zwei Paar Schuhe beim Schuster ab und dabei kam mir die Idee, daß ich noch einen kleinen Umweg zum Gebrauchtwarenladen fahren könnte.

Hach, das ist mein Einkaufsparadies. Erst hab' ich die Kleider durchgeguckt. So ein Mist, daß ich keine 36 hab. Sieben echt tolle Kleider, jedes zwischen Euro 5,00 und Euro 10,00. Dann hab' ich die Bücherecke durchstöbert. Leider kein Nähratgeber dabei, nur Strickbücher und die brauch' ich nicht.

In der Geschirrecke fand ich eine flache Pyroflam-Pfanne mit Deckel, ich griff sofort und ohne Zögern zu. Diese Dinger mit abnehmbarem Henkel sind backofenfest und bei meiner Auflaufform fehlt seit Jahren der Glasdeckel. Für Euro 3 eine tolle Investition. Ein Blumenhockerchen aus hellem Rattan für Euro 1,00 und ein mittelgroßer Curver-Schwingdeckel-Abfalleimer (für meinen Nähabfall) für Euro 2,00 wanderten auch noch mit Heim.

In der Allerei-Ecke entdeckte ich Stricknadeln, ich guckte, schaute, wühlte und fand eine fast neue 1,0 Rundstricknadel mit 80 cm für 10 Cent. Leider keine so lange, wie ich gerne noch gehabt hätte, trotzdem hab' ich mich riesig gefreut.

Sehr zufrieden bin ich daheim angekommen, hab' mir einen feinen Kartoffelauflauf gemacht und dann etwas Internet gedaddelt.

So, jetzt ist's Zeit für eine Badewanne und die Heia,