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Bild: BuchVerlag für die Frau ABC der Handarbeiten - Häkeln Autor: Tanja Osswald Seitenzahl: 68 Preis: € 9,95 ISBN: 978-3-89798-494-3 Erschienen beim BuchVerlag für die Frau Im Zuge des aktuellen Handarbeitstrends mangelt es derzeit nicht an Lehrbüchern für alles Mögiche. Dieses hier ist, wie die anderen Bücher der "ABC der Handarbeiten" Reihe des gleichen Verlags in eher handlichem Format. Tuch oder Decke im gleichen Design Bild: BuchVerlag für die Frau Wie der Name nahe legt, führt das Buch von Tanja Osswald von der erste Masche bis zum fertigen Häkelwerk. Etwas mehr als die Hälte ist den Grundlagen gewidmet. Materialien und Werkzeuge werden vorgestellt, wie man mit Anleitungen arbeitet wird erklärt und die gängigen Häkelmaschen werden in sehr deutlichen und klaren Bildern Schritt für Schritt vorgestellt. Das Gelernte kann man dann gleich an sechs bzw. 12 Projekten anwenden. Jedes Projekt gibt es nämlich in zwei Varianten, die die gleichen Techniken verwenden. Zum Abschluss gibt es noch einen kurzen Ausblick auf verwandte bzw. weiterführende Häkeltechniken. Die Materialkunde fällt knapp aus, ist aber hervorragend strukturiert und prägnant. So werden Garne nach Materialien und Machart gegliedert, die Häkelnadeln nach Griff und Spitzenform analysiert,... statt Gelaber gibt es knapp gefasste und aussagekräftige Information auf wenig Platz. (Eine Kunst, die im Zeitalter des ebooks, das keine Druckkosten verursachte, etwas aus der Mode gekommen ist.) Auch was Abkürzungen bedeuten, wie man eine Strickschrift liest oder mit einer Anleitung umgeht wird erläutert. Danach werden unterschiedliche Anschlagtechniken (auch für Runden) vorgestellt und man arbeitet sich Maschentyp für Maschentyp von der Luftmasche zum Doppelstäbchen hoch. Natürlich werden auch Relieeifstäbchen oder wie man in Runden verschiedene Formen an Grannie Squaers häkelt gezeigt. Abgerundet durch verschiedene Randmaschen, ob Picots, Muscheln oder Krebsmaschen. Wer sich hier durchgearbeitet hat, sollte für die meisten Anleitungen gerüstet sein. Jedes Detail wird klar gezeigt... Bild: BuchVerlag für die Frau Und obwohl ich schon mit vier Jahren häkeln gelernt habe und auch in der Schule Handarbeitsunterricht hatte waren noch ein paar Kniffe dabei, die ich noch nicht kannte. Etwa die verbundene Masche, die das häßliche Loch zu Reihenbeginn verhindert oder die gute Idee, die letzte Wendehäkelmasche gleich mit einem Maschenmarkierer zu kennzeichnen, damit man hinter her klar sieht, wo man die letzte Masche hin häkeln muß. (Inzwischen sehe ich das auch, aber damit habe ich wirklich viele, viele Jahre gekämpft.) Die Bilder sind klein, aber sehr klar. Die Motivausschnitte konzentrieren sich auf das Wesentliche, die Bilder scharf, die Kontraste deutlich. Mehr braucht kein Mensch. Die Häkelprojekte umfassen kleine und große Modelle. Statt der niedlichen Eule vom Titel kann man die gleichen Techniken auch als Handyhülle nähen, wer den dekorativen Blüten etwas mehr Gebrauchwert abringen will, häkelt ein Maßband ein und eine Mützenanleitung kann auch zum Ballnetz werden.... So sollte sich auch für jeden Geschmack ein passendes Projekt finden lassen. Als Häkelgarn werden ausschließlich Garne von Zitron verwendet. Die Materialmischung und die Maschenprobe werden angegeben, so daß man dank der Garnkunde im Buch auch Alternativen finden kann. Und wer am Ende vom Häkeln immer noch nicht genug hat, bekommt auf zwei Seiten noch andere Techniken von tunesischem Häkeln bis Gabelhäkelei angerissen. Genug Information, um ggf. weiter zu suchen. (Gut, beim Tambourieren kann man sich streiten, ob das jetzt eine Häkeltechnik oder eine Sticktechnik ist... aber man verwendet Haken dafür.) Die Anleitungen sehen auf den ersten Blick gut gegliedert aus und hier gibt es ebenfalls noch technische Details, die in instruktiven Bildern gezeigt werden. Aber wie wir schon gelernt haben, kann so ein Eindruck trügerisch sein. Also habe ich mir ein Modell zum Nachhäkeln gesucht. Sehr gut gefallen hat mir eigentlich das Design der Decke. Aber zum einen würde das wohl Jahre daher, bis ich eine Decke fertig habe (die Erfahrung habe ich ja inzwischen gemacht), Garnvorräte in der Menge habe ich auch nicht und.... das Endformat der Decke ist 96cm x 86cm. Das ist niedlich, aber für mich natürlich keine Decke. Und als Häkeltuch gefällt mir das Design nicht mehr so gut, das ist mir zu locker gehäkelt. (Außerdem habe ich ja so viele gestrickte Lace-Tücher...) Stulpen für die Arme oder die Beine. Bild: BuchVerlag für die Frau Also habe ich mich für Modell 5, die Stulpen, entschieden, in der Variante der Ärmelstulpen. Das verwendete Garn von Zitron ist hier eine Mischung aus Merino und Seide mit einer Lauflänge von 400m/100g. Nun habe ich das Garn natürlich nicht zur Hand (Garne dieser Firma sind bei mir vor Ort auch nicht so gängig und ich bestelle ja nicht so gern, was ich nicht vorher anfassen kann), aber aufgrund der Angaben zu Lauflänge und Material ist es nicht so schwierig, einen Ersatz zu finden. Regia Silk hat mit 199m/50g angeblich die gleiche Lauflänge. Die Maschenprobe gibt nur die Anzahl der Maschen auf 10cm an, nicht die Anzahl der Reihen. Wobei nicht differenziert wird, welche Maschen man nehmen soll. Bei mir werden unterschiedliche Maschen auch nicht immer gleich breit, aber wir betreiben hier ja keinen Teilchenbeschleuniger wo es auf Millimeterbruchteile ankommt, sondern wir häkeln. Nach einem kurzen Blick auf die Anleitung entscheide ich mich für Stäbchen und stelle dann fest, daß mein Garn entweder etwas dünner ist oder ich fester häkle. Das Maschenbild mit der empfohlenen 3,5mm Nadel gefällt mir aber, also schlage ich 3 Maschen mehr an und hoffe, daß das hin kommt. Länge und Umfang der fertigen Stulpen sind auch in Zentimetern angegeben. Da ich eher schmale Handgelenke habe und Stulpen auch nicht so gerne zu weit mag, bleibe ich eher auf der knappen Seite mit meiner Zugabe. Die Anleitung nimmt einen dann Reihe für Reihe mit und die rechte Stulpe wächst problemlos. Keine Zweifel, das wann wie zu häkeln ist. Genau wir erklärt, welche Maschen wo eingestochen werden sollen. Für mich ist das außerdem die Gelegenheit, die Technik der "verbundenen Masche auszuprobieren, die die Löcher am Reihenanfang vermeidet. Die Stulpen werden in Reihen gearbeitet, bekommen einen kleinen Daumenzwickel mit Zunahme und am Ende werden die beinahe rechteckigen Teile zusammengehäkelt. Das ist der einzige Punkt, in dem die Anleitung keine exakten Anweisungen gibt. Also mache ich das wie immer.... irgendwie Schlaufen auffangen und mit Kettmaschen zusammenhäkeln. Schön locker. Funktioniert. Handstulpen am Computer Bild: nowak Auch die Pikots die dann rundum noch dran kommen funktionieren exakt so wie die Anleitung sie beschreibt. Bei der zweiten, der linken Stulpe, wird tatsächlich der Daumenzwickel gegenläufig gearbeitet, so daß eine echte linke und recht Stulpe entstehen. Hier habe ich dann doch tatsächlich einen Fehler gefunden.... Man soll Reihe 1-10 wie bei der rechten Stulpe häkeln. Es muß aber heißen 1-9, denn die zehnte Reihe beschreibt schon den Beginn des Daumenzwickels. Das entdeckt man aber leicht, wenn man die Anleitung vor dem Loshäkeln auch nur einmal überfliegt. Denn direkt nach dieser Anweisung kommt schon die Anleitung, wie man Reihe 10 in der anderen Version zu häkeln hat. Das kann man also nicht übersehen. (Und selbst falls... eine Reihe hat 36 Maschen, wenn man da eine wieder auftrennen muß... echt kein Drama.) (Ich habe die Verfasserin des Buches dann übrigens auf Ravelry angeschrieben. In der englischen Download-Variante der Anleitung hat sie es gleich geändert. Beim Buch muß man dann auf die zweite Auflage warten. ) Das Design der Stulpen gefällt mir sehr gut. Durch die unterschiedlichen Maschen, die auch noch abwechselnd vorne und hinten eingestochen werden entsteht eine interessante Struktur. Ich kann mir diese Handwärmer auch sehr gut ohne die Picots vorstellen, dann sollte die Anleitung sogar männertauglich sein. Meine sind ein wenig enger ausgefallen als vorgesehen, aber das war das, was ich haben wollte. Und bei der linken Stulpe war ich dann auch etwas schlauer und habe den Luftmaschenanschlag gleich seeehr locker gearbeitet. Das passt dann noch besser. Die Höhe scheint mir auch ein wenig niedriger zu sein als vorgesehen, da die Maschenprobe keine Höhe vorgibt, merkt man das natürlich erst am Ende. Mir passt das so, wollte man sie länger haben, müßte man sonst bis unter den Daumenzwickel wieder auftrennen und dann noch eine oder zwei Musterreihen hinzufügen. Oder noch zwei Reihen mehr auftrennen und zwei Reihen im ursprünglichen Strukturmuster hinzufügen. Angesichts von 16 Reihen mit 35 Maschen im Ganzen wäre auch das ein überschaubarer Aufwand. - Oder man häkelt gleich ein zweites Paar.... Fazit: Das Buch knüpft an die Tradition des ersten Bandes der Reihe "ABC der Handarbeiten - Nähen" an. Ein kompakter und präziser Überblick über das Thema. Alles Wichtige ist da, das Unwichtige klug weggelassen. Garniert mit verständlichen Anleitungen in klarer, schnörkelloser Sprache. All das, ohne den Geldbeutel oder das Bücherregal zu stark zu belasten Mehr geht nicht. Egal ob ihr selber schon immer mal häkeln lernen wolltet oder ob ihr es verschenken wollt. (Im letzteren Fall kann man natürlich gleich Häkelnadel und Garn für eines der Projekte dazupacken. ) Wir danken dem BuchVerlag für die Frau, der uns das Buch zur Verfügung gestellt hat.
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Bild: Stiebner Verlag Anschlagen und Abketten - Der perfekte Start und Abschluss für jedes Strickprojekt Autor: Leslie Ann Bestor Seitenzahl: 216 Preis: € (D) 16,90/ € (A) 17,40 ISBN: 978-3-8307-0926-8 Erschienen beim Stiebner Verlag Als ich in der Schule stricken gelernt habe, lernte ich das Anschlagen und das Abketten. Irgendwann kam in den 1980ern aus einer Strickzeitschrift noch eine Technik dazu, mit der man auch direkt am Ende einer Reihe weitere Maschen anschlagen konnte. Und damit ging ich dann sehr lange durch mein Strickleben. Erst als das Internet meine Aufmerksamkeit auf englischsprachige Anleitungen lenkte stellte ich fest, daß es das Anschlagen oder Abketten gar nicht gibt, sondern sehr viele Methoden, die zum Ziel führen. Und die durchaus unterschiedliche Ergebnisse bringen. 54 davon fasst dieses Buch von Leslie Ann Bestor zusammen. 33 unterschiedliche Techniken zum Anschlagen, 21 zum Abketten. Das Buch selber hat ein handliches Format mit Ringbindung und passt so gut in den Strickbeutel. Daß der Umschlag ein Hardcover ist hat den Vorteil, dass es stabil ist. Wer sein Strickzeug gerne mit sich herumträgt wird allerdings im Gewicht auch schnell den Nachteil erkennen. Ein kurzer Anleitungsteil zeigt zunächst einige grundlegende Techniken, wobei nicht alles davon neu ist, bei manchen muß man sich vor allem die Bezeichnung einprägen "Wurfschleuder-Position" ist sicher kein gängiger deutscher Begriff. Die Anschlagtechniken sind unterteilt in Grundlagen, dehnbar, dekorativ, rund, doppelseitig, mehrfarbig, provisorisch, Schlauch und Möbius, die Methoden des Abkettens in Grundlagen, dehnbar, dekorativ und genäht. Jede Technik wird kurz beschrieben und in tabellarischer Form gibt es die wichtigsten Merkmale (Eigenschaften) sowie Anwendungsgebiete, für die sie jeweils besonders geeignet ist. Soll es elastisch sein oder eher fest? Will ich später vielleicht an diese Kante etwas annähen oder Fransen einknöpfen? Diese Fragen muß man sich auf einmal stellen, das Buch beantwortet sie dann. Gleichzeitig zeigen Bilder, wie der jeweilige Anschlag oder die Abkettreihe aussieht. Zusätzlich sind auf den inneren Buchdeckeln die Techniken noch mal nach etwas anderen Kriterien geordnet (z.B. besonders für wenig dehnbare oder stark dehnbare Rippenmuster geeignet), so daß man sich auch danach orientieren kann. Zu den ins Deutsche übersetzten Bezeichnungen der Techniken wird drunter auch noch die Bezeichnung aus der englischen Originalausgabe verraten, was gerade für Strickerinnen hilfreich ist, die ohnehin mehrsprachig unterwegs sind. Manche Übersetzungen klingen etwas holprig, aber es gibt bei weitem nicht für alles stehende Begriffe im Deutschen und der "Long-Tail Cast On" wird korrekt als "Kreuzanschlag" übersetzt. In dem Punkt gibt es also nichts zu meckern. Damit man die einzelnen Techniken dann auch nachmachen kann, wird jede Schritt für Schritt in Wort und Bild vorgestellt. Die Bilder sind relativ klein, da sie aber gut photographiert sind und nicht nur klar vor neutralem Hintergrund abgebildet, sondern sich auch wirklich auf das Wesentliche konzentrieren stört das nicht. Ich hatte das Buch jetzt so lange bei mir, daß inzwischen schon eine Neuauflage auf dem Markt ist und so konnte ich es über die Jahre ausführlich testen. Ich habe mindestens 12 Techniken ausprobiert (nur solche, die ich noch nicht konnte) und kam mit allen zum Erfolg. Auch zwei Sachen, die ich schon mehrfach sehr erfolglos nach Videos und Anleitungen aus dem Internet versucht hatte... Wichtig ist, daß man meistens sowohl den Text lesen als auch das Bild ansehen muß. Eines alleine reicht meist nicht. Letztlich habe ich nur eine Unklarheit gefunden, wo ich auch nach Wort und Bild nicht ganz sicher war, wie der Faden nach vorne gelegt werden soll. Da es aber funktionierte, scheine ich es richtig gemacht zu haben. Schwierig wird es vor allem dann, wenn man gerade beide Hände am Strickzeug hat, Nadeln und Faden festhalten muß... und genau dann umblättern, um zu sehen, wie die Anleitung weiter geht. Ein wenig irritierend finde ich es auch, daß der Arbeitsfaden auf den Bildern in der rechten Hand gehalten wird, nicht wie bei uns üblich in der Linken. Das führt auch dazu, daß die Beschreibung des Fadenwegs für mich sehr unintuitiv war und die auszuführenden Bewegungen umständlich. Aber letztlich habe ich alles erfolgreich hinbekommen und wenn man mal verstanden hat, wie es geht, dann passt man seine Bewegungen ohnehin automatisch an. Dann funktionieren einige Methoden auch schneller. (In einer perfekten Welt hätte man die Bilder natürlich noch mal mit der hier gebräuchlicheren Fadenführung photographiert und die Anleitungsschritte angepasst... aber das ist jetzt schon alles beckmessern auf hohem Niveau.) Gibt es sonst noch Kritik? Nun ja, nach zwei Jahren intensiver Benutzung zeigen sich auf dem kräftig blauen Inneneinband stellenweise Abriebspuren und die eckigen Löcher der Ringbindung machen es das Umblättern etwas hakelig. Ausgerissen ist aber nichts und der Einband ist immer noch unbeschadet und stabil. Die spannende Frage an der Stelle ist natürlich immer: braucht man das Buch? Nun, wer ausschließlich Fertiganleitungen benutzt und diese Wort für Wort bzw. Masche für Masche ohne jegliche Abweichung nacharbeitet vermutlich nicht. Wer aber gelegentlich eigenen Entscheidungen trifft, gerne optimale Ergebnisse möchte (sowohl in Bezug auf den optischen Eindruck als auch was die Funktionalität betrifft) oder gar eigene Modelle entwirft.... der sollte sich das Buch auf alle Fälle mal ansehen. Ich war jedenfalls schon nach kurzer Zeit völlig begeistert und frage mich inzwischen, wie ich jemals ohne dieses Buch ausgekommen bin! Sicher findet man alle diese Techniken auch irgendwo gratis im Netz beschrieben. Aber nirgendwo so gut zusammengefasst. Alleine hervorragende Zusammenfassung, was für welchen Einsatzzweck geeignet ist und die Sortierung der Anleitungen in verschiedene Themenbereiche sind die Anschaffung und den Platz im Schrank mehr als wert. (Und wer generell mit Videoanleitungen besser zurecht kommt, findet nach der Auswahl durch das Buch mit Hilfe der richtigen Bezeichnung sicher auch irgendwo ein Video im Netz. - Aber das Buch funktioniert auch in der Ferienwohnung im Funkloch und wenn der Akku gerade leer ist. ) Wir danken dem Stiebner Verlag, der uns das Buch zur Verfügung gestellt hat.
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