Overlock lässt Stiche der RECHTEN Nadel aus

Seit heute vormittag habe ich mit meiner Ovi ein "lustiges" Problem: Sie lässt Stiche der rechten Nadel aus.

Stoff, Garn, Einstellung, Nadeln waren die gleichen wie die ganze letzte Woche über (sitze im Endspurt Karnevalskostüme).

Versäubert habe ich mit dem 4-Faden Stich.

Fehlersuche:

* Nadeln ausgetauscht

* Garn/Konen gewechselt

* komplett neu eingefädelt

* Maschine gesäubert + geölt

* Fadenspannung kontrolliert, ob auch korrekt eingerastet etc.

Wenn ich sehr langsam nähe, funktioniert die rechte Nadel "meistens" (lässt ca. alle 5 cm einen Stich aus)

Wenn ich schnell nähe, lässt sie manchmal 10 cm lang keinen Stich aus, dann fehlt wieder jede dritte Stich.

Gewechselt auf 3 Faden Überwendlingstich mit NUR rechter Nadel: die ersten 3 cm waren gut, dann bestimmt 15 cm NICHTS, dann wiederum tadellose Naht.

Gewechselt auf 3 Faden Überwendlingstich mit NUR linker Nadel:

Die Naht ist tadellos

Momentan versäubere ich mit der linken Nadel, muss weiter gehen und es ist auch "nur" ein Kostüm für den Straßenkarneval.

Hätte jemand noch einen Tipp, wie ich den Fehler suchen kann?

Könnte die Nadelhalterung innen verbogen sein? Wüsste zwar nicht woher, da es keinen "Nähunfall" mit Stofffraß oder ähnlichem gab. Die Nadel selbst ist tadellos, habe nagelneue eingesetzt.

Hallo,

verarbeitest du einen Stoff, der sehr anders ist als die Stoffe, die du sonst hast? Dann hilft es vielleicht, wenn du an der Fadenspannung mal herumprobierst, in kleinen Schritten lockerer oder fester drehen und jeweils ein Stück nähen (auf einem Probierstück!)

LG

gundi

Hallo Gundi,

seit knapp einer Woche verarbeite ich ausschließlich "Texturé", ein gewebter Polyester-Stoff.

Dieser Stoff ist an sich anspruchslos zu verarbeiten und ließ sich bislang von der Overlock anstandslos schneiden und nähen.

Die Fadenspannungen habe ich durchprobiert, auch weil ich dachte, der Faden wäre ggfls aus der "Verstellscheibe" (für die Fadenspannung) gerutscht.

Kurioserweise tritt das Problem verstärkt bei schnellem Nähen auf.

Wäre falsch eingefädelt oder die Fadenspannung falsch, dürfte die Nähgeschwindigkeit keine Rolle spielen?

Hallo,

dann war es das wohl nicht - sonst fällt mir weiter leider keine potentielle Fehlerquelle ein. Hast du einen Händler, dem du sie mal vorführen könntest?

LG

gundi

sind die Nadeln ganz oben?

Hallo Gundi,

"Händler" ist leider nicht... es handelt sich um eine Discountermaschine, ich müsste einschicken.

Weil ich jedoch Anfängerin bin, die Maschine "eigentlich" tadellos näht und nur ab und zu Stiche auslässt, vermute ich das Problem vor der Maschine.

Hallo Monika,

was meinst Du mit: "Nadeln ganz oben"?

Meinst Du, ob sie korrekt in den Halterungen stecken?

Ich habe einige Fotos von den Nadeln und von den Fehlstichen gemacht und versuche sie jetzt über die Galerie einzuspeisen.

So schaute es bis dieser Tage aus.

Die Fadenspannung ist hier etwas zu hoch, alle Stiche sind da.

So schaut es jetzt aus.

Der Fehler tritt nicht regelmäßig auf, sondern lediglich sporadisch.

Daher schließe ich ein falsches Einfädeln aus.

Hier sieht man, dass die rechte Nadel etwas tiefer liegt als die linke.

Das war jedoch von Anfang an so.

Von der Seite betrachtet. Die Nadeln liegen absolut parallel, sind nicht verbogen oder schief eingesetzt.

Hier sieht man, dass die rechte Nadel etwas tiefer liegt als die linke. Das war jedoch von Anfang an so.

Hallo,

das ist bei meiner Ovi (Bernina 700D) auch so und ist wohl gewollt.

Dier Frage geht wohl eher in die Richtung, ob du die Nadeln wirklich bis zum Anschlag in die Halterung geschoben hast, bevor du sie festschraubst.

Nähst du mit Jersey-Nadeln oder mit "normalen" Nadeln? Welche Stärke?

LG

gundi

Momentan habe ich die Original Nadeln drin.

Gravur: "Singer 90/11"

Mikrotex-Nadeln hatte ich versucht, keine Verbesserung.

Ganz frische Standard Nadeln von Schmetz 80/12 habe ich soeben eingesetzt. Dabei bewusst darauf geachtet, dass die Nadeln korrekt bis ganz oben eingesetzt sind.

Probestück zeigt keine Verbesserung.

Inzwischen frage ich mich:

Warum findet manchmal keine Verknüpfung statt? Könnte es am Greifer liegen?

Hallo vab,

mein Problem war gleich, auch ich habe wirklich alles ausprobiert:

Nähfußdruck, verschiedenste Nadeln, verschiedenste Fäden, Fadenspannungen, langsames Nähen und schnelles Nähen,... dann lese ich hier stundenlang, die Pfaff creative 4874 ist eine Diva und covern geht gar nicht gut und ansonsten macht sie, was sie will. Also weitergesucht, der Fehler sitzt bestimmt vor der Maschine .

Aber:die Lösung fand ich in einem anderen Fred, dort wars ein verstellter Greifer. Gelesen, an den Kopp gekloppt, und die Ovi zum Nähmaschinenmechaniker meines Vertrauens gebracht. Denn eigentlich darf so ein Fehler wie deiner nicht auftreten, wenn die Maschine in Ordnung ist,oder?

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Unterfadengreifer hatte eine Schramme (an der der Faden halt gelegentlich hängenblieb) und war nicht richtig justiert. (Der Fehler saß mal vor der Maschine, ich hatte den Stoff gezogen und die Greifer hatten sich verkantet:o) Ein Fachmann/frau ersetzt manchmal Stunden sinnloser Sucherei, und mal kurz kucken kostet bei meinem NähmaMann auch nix.

Fahr doch mal vorsichtig (die Dinger sind spitz!!) über die Greiferoberkante. Vielleicht spürst du schon eine Schramme etc.

Seitdem ist meine Ovi wieder mein Schatz, der NähmaMann ein Goldstück und mein Stoffverbrauch rasant gestiegen... UND SIE IST KEINE DIVA; SIE MACHT WAS ICH WILL. Wollt ich nur mal sagen.

Hallo Petra,

lieben Dank für Deinen Erfahrungsbericht.

Den Greifer habe ich abgetastet, finde keine "Unebenheit" oder ähnliches, was auf eine Beschädigung schließen kann.

Da ich jedoch sonst keine Idee mehr habe, woran der Fehler liegen könnte, habe ich mir Deinen Rat zu herzen genommen und mich an den Support gewendet, der für Garantiefälle zuständig ist. Die Maschine wird eingeschickt und dann sehen wir mal weiter.

Herzlichen Dank, Dein Bericht war der "Tritt" ;-) für mich, den Support in Anspruch zu nehmen, statt weiterhin stundenlang mit Taschenlampe in die Maschine zu leuchten und doch keine Fehlerquelle ausfindig machen zu können.