Und ewig die Stressleier - Bernina 2500DECT

Jaaa... ich weiß, dass die Bernina 2500DECT's ja gerne Problemfälle sind. Ich hab mir letztes Jahr irgendwann trotzdem eine gebraucht gekauft und komm mit meiner Diva doch auch ganz gut zurecht, weil ich einfach eine mörder Geduld mitbringe und das filigrane Tierchen einfach mal etwas häufiger gestreichelt werden möchte, als manch anderes Näh-Getier.

Covern funzt, wenn auch divenhaft (Aber wie gesagt, ich bin froh, dass es nach geduldigem Zureden dann doch geht ), Overlock braucht ebenfalls etwas mehr Streicheleinheiten. Und ja, ich liebe sie!! (Wenn ich das noch mehrfach sage, glaub ich das auch immer mehr )

Aber zum eigentlichen Problem:

Naja, was heißt wirkliches Problem, die Fadenspannung der rechten Nadel ist anscheinend noch immer zu niedrig, auch wenn ich die Fadenspannung schon fast auf Anschlag nach ganz oben gesetzt habe.

Warum sie zu niedrig ist? Der eine Greifer greift hin und wieder in eine Schlaufe, die bei der rechten Nadel entsteht. Siehe dazu folgendes Foto

Und dann passiert das (ich kriegs leider nicht schärfer... ):

Dann reißt auch der rechte Oberfaden und der Rest ist Murks.

Die Nähte sind ansonsten auf Webware einwandfrei und dort passiert es seltener als auf Jersey. Siehe hier:

Die Einstellung, mit der es halbwegs gut auf Webware funktioniert ist diese hier:

Hat einer noch evtl. nen Tipp, was man anders machen sollte, oder was evtl. falsch läuft? (Ich hätte prinzipiell auch kein Problem mit dem "Makel" zu leben, aber wenns Verbesserungen gäbe, wärs natürlich super )

Danke schon mal für's Lesen.

LG

DragonSew

Hallo,

ganz maschinenunabhängig:

Hast Du mal einendicken - alkoholgetränkten - Faden / eine Zahnseide durch die Spannungsscheiben gezogen ?

Habe ich am Wochenende bei einer Freundin gemacht, weil "irgendwas" mit dem Stich nicht stimmte.

Und siehe da: ein verwurschteltes Etwas kam heraus - und die Overlockwelt war wieder ein bisschen mehr in Ordnung.

Bist Du sicher, dass das Nähgarn überall völlig problemlos abläuft? Evtl. "stockt" das manchmal ein bißchen und dann zieht es anschließend irgendwie die zusätzliche Länge runter?

Sabine

@darot: Da ich noch nicht wirklich oft mit dem Schätzchen gearbeitet habe, ist das zwar eher unwahrscheinlich, aber ich werds dennoch mal machen. Danke jedenfalls für jeden hilfreichen Tipp!

Und eigentlich vertraue ich meinem Nähmaschinen-Menschen, der mir das Schätzchen verkauft hat, da er eigentlich immer alles Kernreinigt, bevor er da was verkauft. Aber ich schau mal.

@Bineffm: Den Verdacht hatte ich auch schon, weil die Konen nicht grade drauf gesteckt waren auf den Halterungen. Seitdem stecken sie grade drauf und es hat sich nicht so wirklich verändert. Das war allerdings schon bevor ich diesen Beitrag eröffnet habe. Frau ist ja selber Mechanikerin und guckt ja auch schon mal genauer, an was es liegen könnte.

Verwendet habe ich (Ja ich schäme mich, aber was anderes war nicht greifbar) billiges Garn vom Feinkost-Albrecht (das weiße Garn vom Foto) und welches, was nicht so fusselt (Nennt sich "Toldi-Lock"-Garn). Selber Effekt.

Ich werd gleich noch mal Ausfädeln, säubern und mal in die Bunte Fadenkiste greifen und dann mit Gütermann probenähen. Ich hab das Gefühl, dass Bernina nur Quali-Garn nimmt. Meine 830er will auch nur ausschließlich Gütermann fressen.

Ich meld mich wieder.

Hm, meine 1150 MDA näht klaglos mit den Konen vom Stoffmarkt. Aber ist ja auch keine Kombimaschine. Dafür mag meine Brother-NäMa bitte kein Discountergarn.

Sorry, das war jetzt nicht unbedingt hilfreich.

Könnte es evtl. vielleicht an der Nadel liegen? Falls die ein Häkchen hat, an dem der Faden vom Greifer dann hängen bleibt? Andererseits hast Du vermutlich schon verschiedene Nadeln drin gehabt, wenn Du verschiedene Stoffe benäht hast.

DragonSew,

hast Du über Deine Konen Garnnetze gestülpt und auf die Konenaufsätze aufgesetzt? Ich hatte bei meiner Pfaff Hobbylock immer Fadenriß und sonstiges Gewurschtel. Nach dem Wellness-Wochenende beim Service wurde mir zu diesen Netzen geraten. Und siehe da Problem behoben.

Gruß

Claudia

Ich hab das Gefühl, dass Bernina nur Quali-Garn nimmt.

Wohl wahr, wohl wahr Ich hatte ja eine 2500DCE

Am besten überall dasselbe Garn (nicht nur dieselbe Stärke, sondern auch dieselbe Marke!), Nadeln möglichst dick - 90er nimmt sie am liebsten.

Mit Netzen bin ich nicht wirklich gut zurechtgekommen.

Das abgebildete Phänomen mit der Fadenschlinge trat bei mir auch ab und zu auf, ich bin aber nie dahintergekommen, was da die Ursache ist.

Die Spannung Deines linken Nadelfadens scheint mir übrigens etwas ungleichmässig und ein bisschen zu locker.

Dass der rechte Nadelfaden so am Anschlag stehen muss, ist definitiv nicht normal; ggf. muss da doch mal der Mechaniker ran.

Grüsse, Lea

Also erstmal versucht sauber zu machen, doch das Teilchen glänzte wie nagelneu. Daran liegts nicht.

Und dann hab ich 4 Minikings Gütermann in unterschiedlichen Farben rausgekramt... und bin fast bekloppt geworden

Das billige Feinkost-Albrecht-Garn machte jetzt kaum Probleme, aber wehe ich nehm Gütermann. 3 Stiche und Schlingengewurschtel -->

Vom genähten brauch ich erst gar nicht reden

@sunshine06: Wie ich schon meinte: Meine Bernina 830 nimmt nur Gütermann. Die Ovi/Cover anscheinend nur Aldi

@rotschopf5: Das hab ich noch nicht ausprobiert. Werd ich gleich noch mal machen. Ebenso werd ich gleich mal ein Satz neuer Super-Duper-Organ-Super-Mega-Supreme-Nadeln (oder wie die auch immer heißen) nehmen und dann noch mal probieren. Ich weiß, dass ich die Diva falsch behandel. Ich muss nur wissen, welche Sprache sie spricht

@lea: Wenn man die jetzige Nähprobe betrachtet ist das alles Murks. Aber so richtig richtig. Aber ich komm da noch dahinter!

Hmm so ähnliche Probleme hatte ich mit meiner auch

Ursache keine Ahnung

Generell ensteht Murks wenn ein Faden lustig aus der Vorspannung hüpft oder vielleicht nicht richtig drin ist.

Versuch auch mal die Programme durchzuschalten, vielleicht springt dann alles wieder in die richtige Position. Die Fadenspannung wird ja durch das gewählte Programm auch beeinflußt.

Generell ensteht Murks wenn ein Faden lustig aus der Vorspannung hüpft oder vielleicht nicht richtig drin ist.

Genau.

Oder (meine Spezialität): Faden beim Einfädeln nicht straff gehalten, so dass er sich unbemerkt um eine(n) weitere Öse/Vorsprung/Haken ... schlingt,

oder unter dem Konenständer hängen bleibt. Natürlich genau dann, wenn man wegen eines anderen Problems gerade zum siebten Mal einfädelt

Da hilft dann nur "zurück auf Start" (vielleicht wenigstens):

alles frisch einfädeln, Differential auf 1, sonst alles auf "normal" und neu einstellen.

Bei dem Foto vom grauen Jersey ist mir die Schnittbreite zu gross und der weisse Greiferfaden zu fest, vielleicht zusätzlich der linke Nadelfaden auch.

(Das erklärt aber nicht die Schlingenbildung und auch nicht das Ungleichmässige).

Good luck, Lea

Ich habe die 2500DCE und wir Zicken uns eigentlich regelmäßig an. Obwohl, auch Dank dieses Forums ist es schon besser geworden.

Mit Garn hat sie definitiv keine Probleme, da ist sie sehr tolerant - nur Bauschgarn möchte sie nur im Obergreifer.

Prüf unbedingt ob der/die Fäden richtig zwischen den Spannungsscheiben sitzen und auch kein Staub oder Fadenreste dazwischen sitzen.

Nadel nur ab 80 aufwärts - sonst wird gemeckert. Ich hatte genau das gleiche Problem ( irgendwo hier nach zu lesen) und mit größeren Nadel hatte sich das gegeben.

Die Fadenspannung hat meine am liebsten automatisch - also im Prinzip die Werkseinstellung wenn man das Stichwahlrad einstellt _- das klappt auf jeden Fall am besten

Covern möchte meine nur höchst ungern und mit viel Zureden daher habe ich für den Job jetzt eine Covermaschine, ich war es leid, trotz extra Nadeln

Zufällig bin ich an eine 20jahre alte Singer gekommen -die hat jetzt weitgehend den Ketteljob, zumal die auch nen super safetystich hat.

Die Bernina darf noch Rollsäume und den 4-Fäden-Stich für Jersey- da arbeitet sie recht zuverlässig

Und mein Fazit: nie wieder, eine absolut nervige Maschine, ich habe schon Stunden mit ihr verbracht ohne auch nur einen Stich richtig zu nähen - nur mit einfädeln, trennen -

Ich wünsche dir trotzdem viel Glück mit dem Teil

Lg Regina

Ich finde es immer wieder schade, dass so viele Menschen ein scheinbar schlecht funktionierendes Teil besitzen, denn bis ich meine Babylock bekam, war die 2500 DECT mein ein und alles und ich lasse da auch echt nichts auf sie kommen. Sie schluckt jedes Garn und an den Fadenspannungen rumstellen kannte ich auch nur minimal beim Covern.

Wichtig sind die richtigen Nadeln, ich hatte auch beim Overlocken immer die Covernadeln drin, nur für Jersey dann eben welche mit SUK am Ende. Normale Nähma-Nadeln habe ich bei ihr nur am Anfang verwendet.

Ansonsten würde ich sie durchaus so lange beim Mechaniker lassen oder dir von ihm vorführen lassen, wie er deine rechte Nadelspannung einstellt und mit ihr saubere Nähte macht.

Ich habe mit meiner sogar den Top&Bottom hinbekommen, der ja scheinbar niemandem gelingt. Wichtig ist hier - und ich möchte da meiner Vorrednerin zustimmen - dass du genau guckst und richtig mit dem Faden in der Hand noch mal kräftig vor und hinter der Spannungsscheibe ziehst, damit der richtig reinrutscht. Ich hatte es auch schon, dass er daneben gerutscht ist (und beim T&B gibt es eine Scheibe, die man in der Anleitung nicht beschreibt, die ich erst durch ein uraltes Youtube-Video fand) und dann kannst du an der Spannung drehen wie du willst.

Danke für den Zuspruch, Jezziez! Ich bin auch die letzte, die da aufgeben würde.

Das mit den Spannungsscheiben hab ich schon bei den Bernina-Maschinen gelernt, dass man da wie Fuchs aufpassen muss.

Dann muss ich wohl oder übel demnächst mal beim Mechaniker vorbei. Denn trotz aller Macken lieb ich das Teilchen

Jetzt hatte ich endgültig keinen Bock mehr und war auch mit meinem Latein am Ende.

Also eben zum Mechaniker hin. Erstmal wie immer: Vorführ-Effekt. Nix. Keine Macken, keine Fehler.

Dann hat mich mein Maschinchen aber nicht enttäuscht und sich von ihrer besten Mackenseite gezeigt. Ergebnis: Liegt anscheinend an der Fadenspannungsreglung der rechten Nadel. Da regelt er nicht zurück und zieht Schlaufen. Und darin verfängt sich halt der Obergreifer.

Morgen weiß ich mehr.

(Und entgegen aller Stimmen: Ich liebe das Teil)

Ich habe eine Pfaff Hobbylock und hatte ähnliche Probleme. Bei der Wartung hat mich der Mechaniker gefragt, ob ich sie mit Overlockgarn oder Nähgarn benutzen will und welche Stärke. Darauf hat er sie eingestellt, jetzt funktioniert es ganz gut. Nehme ich anderes Garn, treten wieder die Probleme auf. Vielleicht kannst du deinem Mechaniker danach mal fragen, ob das bei deiner Maschine auch eine Rolle spielen könnte?

Moin Tüdi,

genau das hatte ich auch gefragt. Da waren sich aber beide Mechaniker einig: Das ist bei der Maschine wohl egal.

Beide hatten mich auch gefragt, ob es am Garn liegt. Aber da ich den Fehler sowohl bei 120er Garn von Gütermann (Miniking), als auch bei beim 100er Garn von Gütermann und eben auch beim Billig Garn (ToldiLock 120er) hatte, liegt der Fehler weder am Garn, noch an den Nadeln.

Kleiner Zwischenstand:

Hab die Maschine letzte Woche abgeholt und einen Tag später wieder hingebracht, nachdem ich vllt. 60cm fehlerfrei genäht hab. Danach trat der Fehler wieder auf.

Es liegt nicht an neuen oder falschen Nadeln, auch nicht an teurem oder billigen Garn.

Bislang hab ich noch keine Rückmeldung bekommen (aber bisher noch nichts bezahlen müssen ).

Ansonsten wird sie wohl zu Bernina selber geschickt und Generalüberholt.

Was beim ersten Mal gemacht wurde: Die Maschine hat wohl an der Stelle, wo die Nadeln in die Stichplatte eintauchen eine Art Gleitfläche. Die ist dazu da, wenn mehrlagig Webware genäht wird und sich die Nadeln verschieben beim Eintauchen in das Material, dass damit dann die Nadeln wieder in ihrer Position korrigiert werden.

Aber wie gesagt: Hat wenig gebacht. Eher nichts.

Weiterhin besteht noch immer der Fehler: Fadenspannung des rechten Oberfadens ist zu gering (bzw. spannt nicht nach). Dabei entstehen Schlaufen und der Obergreifer greift in diese Schlaufe und der Faden reißt.

Mehr Infos gibt's, wenn ich wieder mehr weiß.