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Leder nähen mit 30'er Garn


Nähmaschinenfan

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Teste seit eine Woche mit meinen Maschinen Ledernähen. Die meisten Maschinen können mit Rollfuß ohne Schwierigkeiten die verschiedenen Leder, teilweise wirklich sehr strukturiert, dick und fest nähen, solange die Garnstärke nicht dicker als 40 ist. Sobald ich Garnstärke 30 nehmen habe ich große Probleme mit dem Stichbild, was den Unterfaden betrifft.

 

Eigentlich kann ich nur mit der Pfaff 260 und meine Bernina 930 schön sauber und ohne Schwierigkeiten auch mit dem dicken 30'er Knopflochgarn nähen. Die Bernina braucht nur eine halbe stufe mehr Oberfadenspannung und die Pfaff 260 3 Stufen mehr Oberfadenspannung. Für die ganz harten dicken Leder braucht man auf jeden Fall auch Ledernadel mit mindestens 90'er Stärke.

 

Habe im Laden auch die neueren Maschinen von Babylock und Baugleich Gritzner getestet. Sie konnten zwar sauberes Stichbild nähen, aber dafür konnte sie mein Wildleder gar nicht nähen, die hupfen da regelrecht und den ganz dicken, der so hart wie Ledersohle ist können sie auch nicht nähen. Die Janome 6600 mag diese Leder auch nicht so.

 

Die ganzen alten Pfaffmaschinen hatten mit diesem festem Wildleder komischerweise keine probleme, außer das Stichbild vom Unterfaden, wenn man Garnstärke 30 nimmt.

 

Habe heute Topstitch Nähnadeln geholt, da man damit besser nähen kann. Das stimmt auch. Aber ich verstehe nicht warum die Pfaff 97 ständig den Oberfaden abschneidet. Habe nagelneue Stichplatte rein und trotzdem wird, sobald ich nähen anfange der Oberfaden abgeschnitten, ganz sauber, als hätte man mit Schere abgeschnitten. Sowas habe ich noch nie erlebt, wenn die Fadenspannung zu fest ist, reißt der Faden, das kenne ich, aber das der Faden abgeschnitten wird, nicht.

 

Mit normalen Oberfadengarn und dickem Unterfaden kann sie wunderbar nähen. Ohne Probleme. Die extrem festen und dicken Leder habe ich mit diesen Nadeln erst mal nicht getraut, da jetzt spät ist, fürchte nämlich die Nadel macht bums und bleibt darin stecken, ist mir schon paar mal passiert und einmal mit der Folge, daß ich den Greifer kaputt gemacht habe. Ohne Ledernadeln sind sie nicht zu nähen, womit ich das problem mit dem 30'er Garn auch ohne Topstitsch Nadeln lösen müsste. Weiches bis mittelfestes Leder lässt sich ohne Problme mit diesen Nadeln nähen.

 

So meine konkrete Frage, woran liegt das, daß der 30'er Garn abgschnitten wird und überhaupt Probleme macht. Mein Kundendienst meint, wäre nur Feinjustierungssache. Daher habe ich nächste Woche einen Termin für die 360 und 1212 ausgemacht. Die nähen alles wunderbar, solange ich nicht mit 30'er Garn arbeite. Mit den Topstitchnadeln habe ich da noch nicht getestet. Werde es nachholen und berichten.

 

Diese Pfaff 97 wurde vom Besitzer Anfang Oktober beim Pfaff Kundendienst überholt und eingestellt. Darüber gibt es eine Rechnung, daher wundert mich das, auch wenn mein Kundendienst meint, die Feinjustierung wäre nicht ok. Das kann ich nicht urteilen, da ich alles nur nach Gefühl einstellen kann und nicht die Werkzeuge dafür habe um genau zu prüfen. Aber die war ja breits überholt und ich habe nichts daran gemacht, außer die Stichplatte durch neues zu ersetzen.

 

Was ich unlogisch finde, ist warum die Pfaff 260 und auch die 230 mit Profimotor das verarbeiten kann und die 1212 und CO Probleme mit 30'er Garn machen. Der Greifer ist ja bei allen Maschinen gleich, außer der Transporteuer. Aber wenn der Motor und der Transportuer in der Lage ist, mit Garnstärken bis 40 einwandfrei zu nähen, warum dann nicht mit 30'er Garn.

Bearbeitet von Nähmaschinenfan
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Naja, das 40er ist dünner...

 

Limitierender Faktor beim Garn sind in der Regel schlicht und ergreifend die Fadenwege. Bei Haushaltsmaschinen bzw. Maschinen fürs Bekleidungsnähen sind die auf das dafür übliche Garn ausgelegt. Das ist 100er oder 120er.

 

Etwas dicker geht natürlich auch, aber irgendwann ist Schluß. Dann kann der Faden nicht mehr durch die Spannungsscheiben gleiten, sondern er steckt, reibt sich auf und reißt. (Woran er hängen bleibt, daß es einen glatten Schnitt gibt kann ich auch nicht sagen, aber ich vermute sehr, der Faden kommt irgendwo vorbei, wo er das nicht mehr sollte.)

 

Vielleicht ist der Zeitpunkt für eine Ledernähmaschine gekommen? :o

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Das ist das sogenannte Knopflochgarn. Glaube nicht, daß es nur an der haushaltsnähmaschine liegt. Dann dürften meine Pfaff 260 und die Bernina 930 damit auch nicht nähen. Außerdem kann ich mit der richtigen Nadel mit der Pfaff 1214 auch sauber nähen-das habe ich heute getestet. Aber hier habe ich das problem, daß sie den dicken Willeder nicht transportieren mag und es nützt mir nicht, daß ich mit den Topstitch Nadel nähen kann, da ich das nur bei weichem Leder einsetzen kann.

 

Habe eben mal mit dem spinnaker und einem furchtbar glatten Futterstoff aus Satin getestet. Mit 70'er Nadel und feinem Garn näht die Pfaff 97 wunderbar. Ohne Verziehen und kräuseln. Das war bei Pfaff 93 nicht so. Bin ganz angetan von der Maschine bis auf den Motorgeräusch, den ich bei den 90'er nicht mag. Jetzt will ich auch, daß sie mit 30'er Oberfadengarn nähen kann, weiß bloß nicht woran das liegt. Mit normalen Obergarn und 30'er Unterfaden ist alles pikobello.

 

Wer weiß, ob es Ledernadeln gibt, die lange Ösen haben wie die Topstitch Nadeln?

Bearbeitet von Nähmaschinenfan
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Hallo Nähmaschinenfan!

 

 

Aber ich verstehe nicht warum die Pfaff 97 ständig den Oberfaden abschneidet. Habe nagelneue Stichplatte rein und trotzdem wird, sobald ich nähen anfange der Oberfaden abgeschnitten, ganz sauber, als hätte man mit Schere abgeschnitten.

Wie der Zufall es so will, habe ich gerade dickes Garn (allerdings 40er) im Fachgeschäft erstanden.

30er, so sagte der Meister, könnte man mit einer Nähmaschine nicht mehr nähen.

 

In hartem Material wird der Oberfaden abgeschnitten, so denke ich, weil er nicht mehr in die Rille der Nadel paßt. Die Rille auf der Vorderseite soll ja den Faden aufnehmen, um u.a. das zu verhindern.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Mit 40'er udn 50'er Garn habe ich gar keine Probleme, mit 30'er als Unterfaden kombiniert mit 40'er Oberfaden auch nicht. Das geht mit den richtigen Nadeln ganz gut. Ich werde die Maschine zum Spezialisten bringen. Weiß hier in der Gegend, kann nur er die Feinjustierung. Das letzte mal hat er eine Maschine mit automatik justiert, die ein anderer Pfaff Kundendienst eingestellt hatte. Seit dem näht die Maschine alle Muster und Stoffe toll und der Besitzer ist glücklich, daß er da hin ist.

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Du bist dir darüber im Klaren, daß Knopflochgarn für handgenähte Knopflöcher ist und weniger stark gezwirnt, sondern im Gegenteil weicher, damit es sich schön "füllig" legt?

 

(Ich wollte nur mal gefragt haben...)

 

Ach ja, daß eine Maschine damit klar kommt und die andere nicht kann in diesen Grenzbereichen durchaus sein. Maschinen sind ja nicht identisch und unterschiedliche Modelle schon gar nicht.

Aber vielleicht bekommt den Mechaniker es ja hin. Viel Glück!

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wenn es Dir bei Verwendung des 30er Garns um die Fadenstärke geht, versuche statt des Knoplochgarns dünneres Garn doppelt einzufädeln - zwei Röllchen in beiden Fadenwegen (wie für Zwillingsnadel) und gemeinsam in die Nadel fädeln. Alternativ teste gemeinsame Fadenwege von zwei Röllchen ausgehend. Teste auch mal bei dickerem Garn die Stichlänge zu vergrößern.

Für dicke Ziersteppnähte gibt es, ich glaube von Gütermann, spezielles Garn - über die Stärke bin ich mir momentan nicht im klaren, es könnte 30er sein -.

Es ist für die Maschine gemacht im Gegensatz zum üblichen als Knopflochgarn ausgezeichneten Garn, das, wie Marion schon erwähnte eher für handgenähte Knopflöcher gedacht ist.

Wenn es Dir bei Verwendung des 30er Garns um die Reißfestigkeit geht, versuche mal "Aerofil". Lt. Prospekt soll es besonders gut für's handquilten geeignet sein, ich hab's auf der Maschine für sehr reißfeste Nähte getestet, es läuft gut durch. Allerdings noch nicht auf Leder, möglichweise ist es zu "scharf" dafür und zerreißt die Nadellöcher. Auch bei diesem Garn würde ich für Leder unbedingt die Stichlänge vergrößern. "Meine" Leder sind im allgemeinen nicht dicker als 2mm bis unter 3 mm. Ich komme mit den beschriebenen Möglichkeiten ziemlich gut hin.

Grüße

Kerstin

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Hallo

es gibt in deinem Bericht einige Dinge, die ich nicht verstehe?:confused:

Warum macht "mann" wenn er dickeren Faden vernähen will eine neue Stichplatte drauf, die doch garantiert ein kleineres Stichloch hat.Das kann ein Grund sein ,dass der Faden abschert. Es muss im Gegenteil dafür gesorgt werden,dass überall genügend Luft ist um den Faden durchzulassen.So zum Beispiel auch am Kapselanhaltestück.

MfG

Heinz

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Hallo

Habe vergessen, zu erwänen, dass dies nicht jede Maschine mit sich machen lässt.

Dess weiteren: Wenn eine Maschine eingestellt wird für den normalen Gebrauch,muss sie noch lage nicht im Extremfall funktionieren.

Wenn ich so etwas nähen will, sollte ich dem Mechaniker das richtige Material geben, um die Maschine wenn möglich anpassen zu lassen.Wenn sie dann nicht funktioniert, kann ich mich wundern.:p

MfG

Heinz

 

Sollte nur eine kleine Hilfe sein:D

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Die Stichpaltte habe ich ausgewechselt gegen gleiches Modell, was aber keine scharfen Kanten hatte. Daher die neue Platte.

 

Ich war gestern bei meinem Mechaniker. Ja die Pfaff 360 kann damit nicht umgehen, da sie die einfacher Oberfadenspannung hat und nicht die bessere Variante. Damit lässt sich der Oberfaden einfach nicht richtig fest einstellen.

 

Die Pfaff 97 schneidet den Faden wirklich ab, da die Stichplatte zu enges Loch hat und außerdem war der Abstand von dem Greifer von Pfaff Kundendienst einfach viel zu eng. Ich habe das Loch weitergeschliffe und siehe, mit dem Garn und der Topstitch Nadel lässt sich ohne Reisen nähen, aber nicht mit Ledernadel.

 

Warum ich das tue, da ich eine Frau da hatte, die genau mit so einem Garn ihre Ledersachen nähen wollte. Das lässt mich nicht mehr los und ich muss alle meine Maschninen damit ausprobieren, da ich bisher selber auf so eine Idee gar nicht kam. Aber ich suche auch noch nach dem richtigen dicken Nähgarn. bei uns in den Geschäften bin ich leider nicht fündig geworden. Ich denke auch, daß ich einen Garn brauche, der nicht so starkt franst.

 

Danke für die Tipps, finde ich selber spannend, was maximal rauszuholen ist.

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Hallo Nähmaschinenfan!

 

 

Warum ich das tue, da ich eine Frau da hatte, die genau mit so einem Garn ihre Ledersachen nähen wollte. Das lässt mich nicht mehr los und ich muss alle meine Maschninen damit ausprobieren, da ich bisher selber auf so eine Idee gar nicht kam.

Die einfachste Lösung wäre da wahrscheinlich die Verwendung einer Ledermaschine, die dann sogar den Vorteil der längeren Lebensdauer hätte.

 

Wenn ich täglich 10 Tonnen Kies zu transportieren hätte, dann würde ich vielleicht auch besser einen Lkw anstelle des Bullis wählen.

Keine Kritik, sondern eine Überlegung!

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Habe vorgestern endlich zeitlich geschafft die neueren Berninas auszuprobieren, mit all den Sachen, die ich auf meienr alten Bernina 930 und meiner Pfaff 260 mit der besseren Fadenspannung nähen kann. Auch mit dem nicht so guten 30'er Garn.

 

Mein Ergebnis: Die Bernian aurora mit dem Cb Greifer kann meine problematischen Leder (dick, fest, stark struktriert oder schwer transportier) besser nähen als die Artista. Die Artista schwimmt beim transportieren. Aber ich bin von beiden Maschinen begeistert, wie suverän sie diese schwierigen Leder sogar ohne Teflon und Lederfuß transportieren können. Was ich daheim auf meinen Maschinen teilweise nur mti Ledernadel nähen kann, geht auf der aurora sogar mit ganz normalen Nähnadeln, nicht bei der Artista.

 

Mit CB Greifer kann man das dicke zeug einfach besser nähen und auch das Stichbild mit dem dicken Garn ist schöner. Aber dieser Garn führt dazu, daß beide Modelle nur noch die einfacheren Lederarten nähen können. Da hilft auch ein Ledernadel nicht. Die Nadel bleibet gleich beim ersten Stich in dem Leder stecken und es tut sich nichts mehr.

 

Das Probenähen hat sich gelohnt, da ich in dem Laden ein 30'er garn entdeckt habe,was reisfest ist und man staune ganz ohne Probleme wie ein dünnes Garn von der Nähmaschine verarbeitet wird. Bin noch nicht dazu gekommen, das ganze wieder bei meinen Pfaffmodellen zu proieren, die zwar das dickle Leder ohne Probleme verarbeiten können, aber nicht mit dem Garn.

 

Zum Thema Industriemaschine. Habe bevor ich meine letzte Pfaff 138 verkauft habe, damit auch probiert. War sehr schwer, das Stichbild einigermassen sauber hinzubekommen. Die Pfaff 230 mit großem Motor kann das ganze leder super verarbeiten, mach keine Zicken. Und das Stichbild mit dem Problemgarn ist nicht viel schlechter als bei der Pfaff 138.

 

Mir gehts eigentlich darum, die Grenzen meiner Maschinen zu testen, da ich eben bei dem Termin zum Testnähen gesehen habe, daß selbst eine Maschine, die sonst super näht, mit dem Garn der Dame einfach nicht wollte. Daher die ganzen Versuche. Außerdem habe ich den Anspruch an mich, die Leute die bei mir anfragen ehrlich und gut zu beraten, auch wenn ich nichts dafür bekomme. Möchte nicht, daß sie so reinfallen, wie ich damals.

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