Gardinen - Bitte um Entscheidungshilfe

Darf ich nochmal den Zeigefinger heben?

Bevor Du mit den Farben spielst, solltest Du das Zimmer erst mal schwarz/weiß betrachten. Ich meine damit die Grundformen von Fenster, Schränken und Bildern. Die Bilder und das Fenster habe nahezu quadratische Grundformen. Wenn die Gardinen bis zum Boden gehen zauberst Du ein stehendes Rechteck. Legst Du einen Rahmen um die Quadratischen Bilder bekommst Du ein liegendes Rechteck.

Jetzt schau Dir nochmal Deinen Entwurf an:

Quadratisches Fenster darunter CD-Regal, warscheinlich liegendes Rechteck, liegendes Rechteck für die Bilder und das Regal in der Ecke als stehendes Rechteck. Nirgens taucht ein annähernd gleiches Format auf und deshalb wird die Wand so unruig.

Ein stimmiges Bild bekommt man recht einfach indem man eine Symetrie herstellt. Asymetrie ist zwar interessanter, aber viel schwerer ein stimmiges ausgewogenes Bild zu gestalten. Deshalb: wenn Du Dir unsicher bist wähle die Symetrie.

Die zweite Regel ist, nicht viele Formate miteinander zu kombinieren oder wenn schon stehende und liegende Formate, dann sollten sie etwa gleiche Größe haben. Auch Höhen sollten immer wieder aufgenommen werden und Bezüge untereinander schaffen. (Sch... klingt das hochtrabend!)

Also: In Deinem Fall würde ich das Fenster mit einer raumhohen Fensterdeko hochformatig machen. Als Gegenspieler würde ich das Eckregal um 90 Grad drehen. Die beiden Schränkchen würde ich in der mitte der Wand nebeneinander platzieren und darüber ein Regalbord (verbindet beides zu einem Element) anbringen (evtl in Rot, aber dazu später).

Darüber bringst Du die Bilder an, beachte dabei die Höhe vom hohen Schrank oder von der Gardinenstange. Breite: wie die beiden Unterschränkchen bzw wie das Regalbord.

Aber das gilt natürlich jetzt nur für diese Wand, weil ich nicht weiß, wie der Rest des Zimmers aussieht. Denn der erste Schritt wäre (natürlich) eine vernünftige Zimmeraufteilung zu machen und dann erst jede Wand zu gestalten.

Ordnung in Regalen. Ordnung schaffst Du mit einer einheitlichen neutralen Farbe und einheitlichen (Buch-)Formaten. Die Aktzentfarbe nur sparsam einsetzen und die Regale nicht zu voll packen. Im Prinzip sind die Regeln gleich wie bei der Wand.

So, und jetzt kannst Du Deine Farben einsetzen. Da Dir ja schonmal das Rot für die Fensterbögen gefallen hat würde ich das beibehalten. Dies wäre ein horziontaler Einsatz der Farbe. Beim Regalbord wäre das wieder horizontal. Also müsste das hohe Regal auch wieder horizontal betont werden. (Bilder lass ich jetzt mal raus). Würdest Du die seitlichen Stores und das horizontale Regalbord betonen müsste das hohe Regal vertikal betont werden.

Verstanden was ich meine? Mir hilft es die Augen zuzukneifen um ein unscharfes Bild zu bekommen, da fallen die Unstimmigkeiten irgendwie schneller auf.

(Oder einen funktionaleren Schrank wählen, dessen Türen nach der Seite nicht so viel Platz beim Öffnen brauchen. Aber neue Möbel standen ja gerade nicht auf dem Plan... )

Denkansatz: vorhandene (Flügel-?)Schranktüren gegen neue (Falt-) Türen austauschen (Material vom Baumarkt und evtl. ein Topf Farbe/Lasur/Lack - kostet einen Bruchteil des Preises neuer Möbel). Und falls die Bücherregale einen vernünftigen = stabilen Corpus haben, auch hier die gleichen Türen ansetzen wie am Schrank. Büchermengen im Regal werden immer bunt aussehen, kein Mensch kauft sie nach Format und Farbe des Rückens

Grüße

Kerstin

Die zweite Regel ist, nicht viele Formate miteinander zu kombinieren oder wenn schon stehende und liegende Formate, dann sollten sie etwa gleiche Größe haben. Auch Höhen sollten immer wieder aufgenommen werden und Bezüge untereinander schaffen. (Sch... klingt das hochtrabend!)

Mag sein, aber so stimmt es nun mal.

(Im Prinzip... braucht man genau deswegen ja das ganze Zimmer, um die Wand zu gestalten... )

kein Mensch kauft sie nach Format und Farbe des Rückens

Kerstin, du weißt doch, nichts ist so doof, daß es nicht doch jemanden gibt, der es macht.

(Ich könnte dir eine Adresse geben... )

...

(Ich könnte dir eine Adresse geben... )

Das ist nicht Dein Ernst! Oder etwa doch?

Kerstin

Das ist nicht Dein Ernst! Oder etwa doch?

Da ich andere Leute nicht blamiere, werde ich sie dir natürlich nicht geben.

(Ich betone aber, dass es nicht um meine Adresse geht. Aber besagte Person hat meiner Mutter auch mal angeboten, ihre Bücher "schöner" zu ordnen... Meine Mutter hat aber 'Nein' gesagt... )

Lese hier interessiert mit. Bücher ordne ich nach Themen! Ein Regal reisebeschreibungen, eins für Ratgeber, mehrere für Romane usw...

Wußte nicht, daß diese zu den Dekoartikeln zählen.

L.G. Liane

Das wäre ja schön, wenn ich nach Themen ordnen könnte, aber das wäre glatte Platzverschwendung, ungleich hohe Bücher nebeneinandern zu stellen. Die werden nach gleichen Höhen ins Regal gestellt, und zwar keineswegs aus optischen Gründen, sondern rein aus Platzspargründen.

He, nicht daß hier ein falscher Eindruck entsteht! Ich zitiere nur aus diversen Entwurfsvorlesungen. Mein Bücherregal ist knallevoll und nach Themen sortiert! Außerdem möchte ich auch nicht leben wie in "schöner Wohnen". Meine Schwiegermutter hat allerdings nur weiße Bücher im Regal....und dekoriert die Wohnung ständig neu. Kinder dürfen da nix anfassen oder so.

He, nicht daß hier ein falscher Eindruck entsteht! Ich zitiere nur aus diversen Entwurfsvorlesungen.

*g* Die hohe Kunst der Anwendung besteht dann darin, die Teile der Therorie wegzulassen, die für die Praxis nicht taugen.

Ich habe meine Bücher auch immer nach Themen sortiert. Sonst könnte ich sie gleich wegwerfen, weil ich nichts mehr finden würde.

Ich hab mir jetzt erst einmal alles weiße Ordner gekauft, dann sieht der Inhalt der Regale, so hoffe ich zumindest, etwas besser aus. Die sortiere ich gleich mal ein, koche meinem Lieblingsmann was Leckeres, räume noch ein bisschen auf , und dann fotografiere ich die anderen Wände auch mal.

Zwischendrin mal ein dickes Dankeschön an alle, ich finde es super, dass ihr mir so helft.

Viele Grüße

Heike

Die werden nach gleichen Höhen ins Regal gestellt, und zwar keineswegs aus optischen Gründen, sondern rein aus Platzspargründen.

Ausmisten hilft hier auch: Im vergangenen Jahr habe ich 280 Bücher aussortiert. Nach weniger sah es anschließend auch nicht aus, aber wenigstens standen Taschenbücher nicht mehr in Zweierreihe hintereinander im Regal.