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Schraube klemmt-und nun?


Pastapronta

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Ich habe eine Husqvarna Huskylock S15.

Leider fanden einige Stecknadeln den Weg raus nicht rechtzeitig ;), sprich: die Messer müssen geschliffen werden.

 

Nun das Problem: die Schrauben der Messer sitzen so fest, dass man sie gar nicht lösen kann.

Irgendwer ein Tipp für mich???

Der nächste Händler liegt leider nicht grad um die Ecke....

Vielen Dank und LG

pasta

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Caramba, nicht Garamba.

 

Sprays haben bei mir allerdings in 50 Jahren nix genützt.

 

Bitte, gucke Dir erst mal Deinen Schraubenzieher genau an, egal ob er einmal bereits aus dem Schraubenschlitz herausgerutscht ist oder nicht.

 

Wenn das ein Kreuzschlitzschraubenzieher ist, kannst Du den nächsten Abschnitt überspringen.

 

Stimmt die Dicke und die Breite genau mit dem Schraubenschlitz überein? Wenn nein, geh' Dir einen passenden kaufen.

Am Besten einen teuren von Belzer. Gute erkennt man an einem Fischgrätenmuster, das sich in dem Schraubenschlitz verkeilen soll, die besten an einem Hohlschliff, sodass das Ende des Schraubenziehers nicht keilförmig ist, sondern parallele Seiten hat, die nicht nach dem Keilprinzip aus dem Schraubenschlitz wieder rausflutschen wollen. Aber falle nicht auf den Trick von Billigherstellern rein, die einfach das Ende des Schraubenziehers schwarz beizen und es ist immer noch keilförmig.

 

Falls es wie bei meiner Calanda Mini-Schlitzschrauben sind, fische Dir bei "Fundgrube" oder im Baumarkt einen Satz Uhrmacherschraubenzieher aus der Wühlkiste. Für 1x werden die haltbar genug sein und man kann sich aus einem Sortiment den nehmen, der genau für den Schlitz passt. Bei meiner alten Calanda gehen die Schräubskens übrigens damit gut heraus, aber die klemmen halt auch nicht.

 

Kreuzschlitzschraubenzieher passen für eine überraschende Vielfalt von Schrauben. Trotzdem gibt es ein paar Varianten, z.B. dass er zu spitz ist. An die Schraube ansetzen, man merkt sofort in der Hand, ob er richtig greift. Wenn er das geringste bisschen Spiel hat, ist es die falsche Sorte, er muss richtig satt sitzen wie angeschweisst!

 

Ab hier gilt es wieder für beide Sorten Schraubenzieher. Nämlich: gucke die Spitze unter einer mindestens 6fachen, besser 10- oder 20fachen Leuchtlupe an. Wenn du keine hast, kauf' dir eine, die brauchst du ja auch für Nadeln und für Nähte zu beurteilen. Die Kanten müssen aussehen wie neu, und bei fast allen gebrauchten Schraubenziehern oder Bits sind sie rundgenudelt, abgeschliffen, verschlissen. Das ist tödlich für eine problematische Schraube!

 

(Nachdem ich das machte, habe ich 90 Prozent meiner Schraubenzieher weggeschmissen, zu Ahlen oder zu Unkrautstechern verarbeitet!).

 

Ich wette, der teuerste Belzer-Schraubenzieher plus eine passable Uhrmacherlupe kosten nicht ein Zehntel von dem, was die Reparatur an einer Overlockmaschine kosten würde.

 

So, und nach dieser Vorrede: den passenden Schraubenzieher mit einer Hand oder der Handfläche sehr kräftig gegen die Schraube drücken (natürlich nicht so, dass man die Mechanik der Maschine gleich beschädigt - zur Not irgendwie abstützen). Am besten die Maschine beschädigungsfrei so hinlegen (überstehende empfindliche Teile halt mit z.B. Holzleisten, Hosenspannern oder Büchern unterlegen), dass der Schraubenkopf waagerecht liegt und man mit dem Körpergewicht automatisch Andruck beibehält. Dieser Handdruck darf in der Prozedur nie nachlassen, weil man sonst Schlitz/Kreuz und Schraubenzieher ruiniert.

Entweder hat man einen guten Schraubenzieher, der voll in die Hand passt, dann kann man gleichzeitig Druck und Drehung ausüben. Oder an dem Schraubenzieher ist ein Sechskant dran, der ist dafür gedacht, die Drehung per Schraubenschlüssel (das darf ggf. ein verstellbarer sein) mit der anderen Hand zu bewerkstelligen. Oder bei einem winzigen Uhrmacherschraubenzieher kann man evtl. mit einer Zange am Drehgriff nachhelfen.

 

Nicht den Druck in Richtung Schraube vernachlässigen. Besonders, wenn der Schraubenschlitz/das Kreuz schon beschädigt und rund verschlissen sind, hat man oft nur eine Chance.

Bei mir ist es dann aber auch, mit den vorgenannten Maßnahmen für perfektes Werkzeug, immer gegangen, während alle Versuche mit Ausbohren, fixierenden Klebemassen, Schraubenausdrehern ausnahmslos zur Zerstörung des Werkstücks geführt haben. (Was in hoffnungslosen Fällen geklappt hat, war, den Schlitz der Schraube mit einem Dremel neu zu fräsen, aber das ist was für's Grobe wie eine kaputte Schraube vom Kellerregal, nicht für teure Maschinen).

Bearbeitet von Naehman
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Die Schrauben werden alleine deshalb schon mit enormer Kraft angezogen, weil die Messer nicht rutschen dürfen. folglich braucht man Kraft, um sie zu lösen und das geht am besten mit dem passenden Dreher dazu, wie mein Vorredner schon ausführlich erklärte.

Zuweilen haben die Schrauben aber neben dem Schlitz noch einen Sechskantkopf und damit geht es dann deutlich einfacher zu lösen ...

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Ja, laut Internetbildern hat die S15 für das Obermesser tatsächlich einen abgerundeten (?) Sechskant.

(Bei meiner zugegeben ein ganz klein wenig älteren Calanda 710 sind da zwei bündige Winz-Schlitz-Senkschrauben von vorne, die den Klemmkopf zusammenhalten, und eine mickrige gaaanz lange geschlitzte Klemmschraube von hinten).

 

Aber überhaupt sieht mir diese Schraube an der S15 nicht so aus, als ob sie Riesenkräfte halten müsse und zum stärkst angezogen sein konstruiert ist, und wer lässt schon seine teure Maschine da stehen, wo was festrostet. Was ist da faul?

 

Eh ... @pastapronta, wir waren uns aber darüber einig, dass man Schrauben zum Aufdrehen in derselben Richtung dreht wie die Kappe einer Zahnpastatube zum Aufdrehen?

Bearbeitet von Naehman
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Glaub mir einfach, die sitzt gut fest und oft drehst Du eher die Achse gegen die zwei Schrauben des Haltestückes mit, als die Schraube lose.

Mit einem Schlitzschraubendreher stehst Du da auf sehr verlorenem Posten, wenn er nicht exzellent paßt und Du ihn zu bedienen weißt, was gar nicht so einfach ist, wie man oft denkt. ;)

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Daher mein Vortrag oben. Hoffentlich hat Pastapronta einen Schraubenschlüssel zu der Maschine mitbekommen.

 

Edit: Da es zu spät ist, den obigen Beitrag noch zu ergänzen, hier zwei Beispielbilder für Schraubendreher.

 

Das erste Bild ist einer der "hohl" geschliffenen Schraubenzieher, extra hart für kleine Schraubenköpfe, extra teuer, extra lange parallel geschliffene Spitze (weil's eigentlich ein Elektroschraubenzieher ist, der auch für tiefliegende Klemmschrauben brauchbar sein soll).

 

Das zweite Bild zeigt, eh :o die Spitze eines Schraubenziehers, den ich extra noch nicht aussortiert und weggeschmissen habe, weil ich Euch zeigen wollte, wie ein verschlissener, schraubenkopfruinierender Schraubenzieher bei genauer Betrachtung aussieht. Ihr könnt aber auch daran das erwähnte Fischgrätmuster sehen, das sogar bei diesem hier noch das Herausflutschen aus dem Schlitz verhindert.

 

(2. Bild nach dem abby-Verfahren gemacht, siehe Hobbyschneiderin + Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Billignadeln unter der Lupe (wörtlich)).

DSCF0229.JPG.1b96a16215bfcc17435915d202854340.JPG

DSCF0230.JPG.52cd650fa59c82993dc353ca879716c2.JPG

Bearbeitet von Naehman
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Daher mein Vortrag oben. Hoffentlich hat Pastapronta einen Schraubenschlüssel zu der Maschine mitbekommen.

 

AFAIR sind die nie mit dabei, aber ich kann mich irren.

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Also erstmal ganz herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten (ihr hättet jedoch beim Lesen mein Gesicht sehen sollen: :confused::confused::confused:).

 

Hilfreich waren folgende Punkte: der Schraubenzieher muss genau passen;)

richtiges Ansetzen (Stiel ist dafür nämlich zu lang...)

Kraft (da muss ein Mann her:D)

 

Ich werds nochmals versuchen mit einem Minikurzen Schraubenzieher, der passt. Danke!

Beim Obermesser habe ich es noch nicht mal versucht, es ist das untere, das zickt!

Ja, ein kleiner SChraubenzieher war tatsächlich mitdabei. Der ist allerdings abgebrochen, als ich die Nadel auswechseln wollte:mad:...

Lg Pasta

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Wenn die Schraube für's untere Messer auch einen sechseckigen Kopf hat, such' sonst einen Schraubenschlüssel dafür.

Einen Ringschlüssel, wenn er um den Schraubenkopf drumrum passt.

Einen gekröpften Ringschlüssel, wenn er drumrum passt, aber ein Hindernis direkt neben dem Kopf liegt (1. Bild).

(Ups, falls die Schraube zwar einen sechseckigen Kopf hat, aber die Ecken etwas gerundet sind, wie ich auf einem Prospektbild zu erkennen glaube, dann kann man keinen Ringschlüssel, sondern nur einen Gabelschlüssel dafür gebrauchen, wenn überhaupt, denn Ringschlüssel greifen gezielt auf den Ecken an).

 

Einen Gabelschlüssel (das sind die flachen offenen), falls beides nicht geht oder Du sowieso einen so kleinen Gabelschlüssel im Haus hast (vom Fahrradwerkzeug?)

 

Eine Ratsche mit einer winzigen Nuss, falls Du sowas im Haus hat (2. Bild - ist aber sehr improvisiert, da ich nur noch die Nüsse, aber keine Ratsche mehr besitze, die sind nämlich nicht sehr haltbar).

 

Hinweis, rein vorsorglich: wer Schrauben mit einer Zange zu drehen versucht, tritt auch kleine Hunde. Also so bitte nicht.

 

Achja, und dann gibt's auch noch Winkelschraubenzieher. Die haben eine Hebelwirkung und brauchen keinen Platz in der Tiefe (3. Bild). Man muss sich nur einen festen Griff verschaffen, mit 4 Finger irgendwo hintenrum greifen und mit dem Daumen eisenhart die Krümmung des Winkelschraubenziehers heranziehen, um den Andruck herzustellen (zur Erinnerung: man hat nur 1 Chance bei Problemschrauben).

 

Auf den Bildern schweben die Werkzeuge natürlich vor einem Nichts - an meiner Calanda 710 sind die Messer mit zwei bündigen Senkkopfschrauben befestigt und von hinten mit einer laaangen spitzen Schraube festgeklemmt.

DSCF0225Ringschluessel.JPG.5315903440fe577c1d509120052e742b.JPG

DSCF0227Nuss.JPG.e46caf942871c7a24a337d0cca311244.JPG

DSCF0223Winkelschraubenzieher.JPG.1c2d254dad77571cbb795ebde5d86b19.JPG

Bearbeitet von Naehman
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Also erstmal ganz herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten (ihr hättet jedoch beim Lesen mein Gesicht sehen sollen: :confused::confused::confused:).

 

Das war nur meine Bewerbung bei peterle für einen Schraubenlosdrehbeitrag (in dem Posting von gestern 22:51 Uhr noch um Bilder ergänzt) zu dem noch nicht wieder eingerichteten Wiki :p

Bearbeitet von Naehman
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@Naehman: ämmm... du wohnst nicht per Zufall in der Nähe und ich komme mit der Maschine einfach schnell bei dir vorbei??? Das scheint mir die einfachste Lösung zu sein:rolleyes:

Lg Pasta

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Ich wohne auch im Bergland: hinter dem Siebengebirge. Wenn wir uns über die Anfahrtkosten einigen, kriegst Du 'nen Sonderpreis für die Arbeit, ich könnte dann nämlich auf dem Rückweg in Freiburg Station machen, wo ich aufgewachsen bin :p

 

Möchte Dich aber höflich darauf aufmerksam machen, dass ich gelernter Bilanzbuchhalter bin. Wenn Ihr da unten in der Schweiz keine Nähmaschinenmechaniker und nicht mal 'nen Baumarkt oder Werkzeugladen habt, tun sich natürlich auch auf dem Hardwaresektor ungeahnte Möglichkeiten für mich auf ;-) .

 

Ansonsten haben Leute mit mir nicht das Problem, dass sie keine Tipps von mir kriegen könnten, sondern wie sie mich wieder stoppen. Vielleicht habe ich mich ja etwas ausschweifend ausgedrückt. Deshalb nochmal in Kurzform: wenn Du mit einem Schraubenschlüssel an den Schraubenkopf herankannst und der wirklich fasst, dann ist Dein Problem doch gelöst. Wenn nicht, besorg' Dir 'nen Mann und/oder einen Winkelschraubenzieher :) .

Bearbeitet von Naehman
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