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Glühweinsocken - macht doch mit beim Wettbewerb!


knittingdaisy

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Hallo liebe Strickfreunde und -freundinnnen,

 

mir hat es eine urige hessische Idee angetan: Glühweinsocken.

In der Gegend um Frankfurt herum wird im Winter auf dem Markt der Apfelwein heiß serviert. Allerdings meistens in den normalen Apfelweingläsern, den "Gerippten". Und da verbrennt man sich natürlich leicht die Finger.

 

Daher wurden die Glühweinsocken erfunden, eine Art Manschette, die die Finger vor dem Verbrennen und das Getränk vor dem schnellen Auskühlen schützt. Auf www.gluehweinsocke.de findet Ihr noch mehr Info dazu. Unter anderem einen Glühweinsockenwettbewerb (bis 30.4.2010).

 

Da wollte ich natürlich gern mitmachen, aber ... ich wohne nicht in der Gegend von Frankfurt. Und wie komme ich dann an ein "Geripptes"? Man kann natürlich nach den Maßen stricken, etwas enger, denn Gestrick dehnt sich, aber Anprobieren wollte ich dann doch gern.

 

Nachdem ich durch ein kleines Abenteuer tatsächlich an zwei originale hessische gerippte Gläser gekommen bin, habe ich mit viel Spaß einige Glühweinsocken gestrickt.

 

Um besser ausprobieren und ausmessen zu können, haben es mir Schulz'sche Streifen angetan.

Na ja, meine Mutter hatte mir kurz davor "Domino Knitting" von Vivian Hoxbro geschenkt. Das blieb natürlich nicht ohne Folgen.

 

Glhweinsocken2.jpg

eigene Entwürfe; die stehenden sind von Patchworkstreifen nach Horst Schulz inspiriert, die liegenden kraus rechts quer nach eigener Idee (die obere Weite entsteht durch verkürzte Reihen)

 

Aber auch Topflappenecken hatten es mir angetan und mussten ausprobiert werden:

Glhweinsocken3.jpg

eigene Entwürfe; stehend links kraus rechts quer, stehend rechts Schulz'sche Topflappenecken (Grundanleitung aus Vivian Hoxbro: Domino Knitting, Interweave Press), liegend 1re/1li, bei der bunt-roten mit abgehäkeltem Rand

 

Da ich dann nur zwei Nadeln brauche, haben es mir die quergestrickten am meisten angetan. Aus Spaß habe ich auf den kraus rechten Hintergrund noch einen Zopf gesetzt.

Glhweinsocken1.jpg

eigene Entwürfe

 

Wie gefallen sie Euch?

 

Macht doch mit beim Glühweinsocken-Wettbewerb !

Die kleinen Teile sind schnell fertig, Euch fällt bestimmt viel Tolles ein, und die eingesandten Glühweinsocken werden (soweit nicht zurückgefordert) in der nächsten Saison für einen guten Zweck verkauft:

Hilfe für Lea

(Einzelheiten findet Ihr unter Glühweinsocken-Charity)

 

Wenn es Euch interessiert, kann ich auch gern eine Anleitung für die quergestrickten Glühweinsocken aufschreiben, oder auch meine "Faustregeln" für solche in 1 rechts/1 links-Rippen. So als ein Anfang, von dem aus Ihr Eure Fantasie spielen lassen könnt.

 

Viele liebe Grüße,

Gundula

- das strickende Gänseblümchen -

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Top-Benutzer in diesem Thema

  • knittingdaisy

    2

  • GrisiB

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hallo!

Ich find die Idee schon mal genial - nachdem ich beim Titel doch etwas stutzte :D - und die Fotobeispiele sind auch sehr schön.

Welchen Durchmesser haben denn die Trinkgefäße? Welche Wolle hast Du genommen? Denn die sollte ja schon eine bestimmte Dicke haben, damit die Wärme von den Fingern wegbleibt.

 

Wie gesagt bzw geschrieben: Ich find die Idee genial!

 

Jetzt muss ich nur noch mit dem Nadelspiel klarkommen (stricke gerade Zöpfe mit Hilfsnadel und die ist oft schon zu viel :o )

 

LG

Grisi

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Hallo Grisi,

 

die Abmessungen sind auch in den Spielregeln zum Glühweinsockenwettbewerb zu finden (etwa in der Mitte der Seite), mit Bild des Glases.

 

Da Gestricktes sich immer auch dehnt, sollte man die Weite etwas knapper bemessen.

Ich rechne für die untere Kante 14 cm (obwohl der Umfang des Glases unten 15,7cm ist), und pro 17mm Höhe nehme ich 1cm zu.

Bei Sockenwolle habe ich mir also alle 7 Reihen 3 Zunahmen überlegt. So genau kommt das ja mit den Millimetern oft nicht hin.

Außerdem dürfen sie oben ruhig etwas enger sitzen als unten. Also eher auf 18mm Höhe um 1cm zunehmen als auf 16mm.

 

Bei dickerer Wolle sind auch größere Öffnungen wegen der größeren Maschen. ich kann mir vorstellen, dass Wolle für Nadelstärke 3 1/2-4 optimal ist, aber einen Hitzetest habe ich noch nicht gemacht.

 

Die rot-wechselfarbige Socke in 1re/1li Rippen habe ich zum Beispiel so gestrickt:

 

in Runden auf einem Nadelspiel, mit Sockenwolle (4-fädig)

42 Maschen anschlagen (ich habe den doppelten Kreuzanschlag genommen, aber jeder dehnbare Anschlag geht).

6 Runden 1 Masche rechts, 1 Masche links im Wechsel

Nun an drei Stellen zunehmen: (1re, 1li)6Mal, 1 M links verschränkt aus dem Querfaden herausstricken, das ganze 3 mal wiederholen

6 Runden (1re, 1li)6Mal, 1 M links, das ganze 3 mal wiederholen

Nun wiederum an drei Stellen zunehmen: (1re, 1li)6Mal, 1 M rechts verschränkt aus dem Querfaden herausstricken, 1 Masche links, das ganze 3 mal wiederholen

 

In dieser Weise so lange stricken, bis die Glühweinsocke 8-10 cm hoch ist. Die letzte Zunahme sollte nicht in den letzten 4 Reihen liegen - dann entweder kürzer oder länger stricken oder die letzte Zunahme weglassen (also 7 oder 8 Runden in Rippen stricken).

Damit der obere Rand schön dehnbar wird, habe ich abgehäkelt. Das geht einfacher, wenn die letzte Runde noch um eine Masche ausgedehnt wird, also die erste rechte Masche noch gestrickt wird (man hört also mit einer rechten Masche auf statt mit einer linken).

 

Nun mit einer passen Häkelnadel ( 2 Maschen rechts zusammen"stricken", 3 Luftmaschen ) im Wechsel bis zum Ende der Runde. Nach den letzten 2 zusammenge"strickten" Maschen wieder 3 Luftmaschen arbeiten, eine Kettmasche in die beiden ersten abgehäkelten Maschen der Runde und den Faden abschneiden und durchziehen.

Fäden vernähen, fertig.

Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich.

 

Das kannst du natürlich mit Farben, Perlen, Fusselwolle, Stickerei und was dir einfällt variieren.

Die Faustregel "alle 7 Reihen 3 Maschen zunehmen" setze ich auch bei dickerer Wolle ein, aber bisher nur bis Nadelstärke 4.

 

 

Da ich meistens unterwegs stricke, mir beim Stricken mit Nadelspiel immer wieder eine Nadel runterfällt und ich keine Lust habe, im Bus auf dem Boden herumzukriechen, habe ich auch einige "flach" gearbeitet.

 

Hier wiederum eine Anleitung mit Sockenwolle (4-fädig).

Dazu zwei kurze Nadeln in passender Stärke, also entweder zwei Nadeln aus einem Nadelspiel oder Kinderstricknadeln (die manchmal auch als "Domino Knitting Needles" kursieren).

 

Mit einen provisorischen Anschlag (zB Luftmaschenkette) 25 Maschen anschlagen.

11 Reihen kraus rechts arbeiten.

Nun kommen verkürzte Reihen.

Dafür wird mitten in der Reihe gewendet und es gibt mehrere Techniken, um dabei Löcher zu verhindern.

1) den Faden über die Nadel fest nach hinten ziehen. die drunterliegende Masche rutscht hoch und liegt als 2 (!) Schlingen auf der Nadel.

Kommt man in einer der nächsten Reihen wieder an diese Doppelmasche, werden beide Fäden zusammen abgestrickt.

2) (bei rechtshändig Strickenden) auf der linken Nadel liegen die zuletzt gestrickten Maschen, auf der rechten die stehengelassenen, der Faden liegt hinter der Arbeit. Nun wird die vorderste Masche von der rechten Nadel auf die linke gehoben, der Faden wandert zwischen den Nadeln nach vorn vor die Arbeit, dann wird die Masche wieder zurück von der linken auf die rechte Nadel gehoben. Kommt man in einer der nächsten Reihen wieder an die so umwickelte Masche, wird sie in einem kraus rechts Gestrick einfach normal abgestrickt. (Bei glatt rechts würde man die Wicklung auf die Nadel heben und mit der Masche zusammen abstricken.)

 

(Ich bevorzuge die Technik 2).

 

20 Maschen rechts stricken, wenden (es bleiben also 5 Maschen stehen), mit Technik 1) oder 2) ein Loch verhindern (im ganzen Strickstück sollte dieselbe Technik verwendet werden), rechts stricken bis zum Ende der Reihe (also 20 Maschen).

15 Maschen rechts stricken, wenden (Loch verhindern), wieder bis zum Ende rechts stricken (also 15 Maschen).

10 Maschen rechts stricken, wenden, wiederum bis zum Ende stricken (also 10 Maschen).

5 Maschen rechts stricken, wenden, wiederum bis zum Ende stricken (das sind nur 5 Maschen)

Erster Keil fertig.

In der nächsten Reihe wird wieder über alle 25 Maschen gestrickt.

Insgesamt 24 Reihen (12 Rippen) über alle Maschen stricken.

Einen zweiten Keil arbeiten wie den ersten.

Nochmals 24 Reihen über alle Maschen stricken.

Einen dritten Keil arbeiten.

Nun werden noch 12 Reihen (6 Rippen) über alle Maschen gestrickt. Den Faden 30 - 35 cm lang abschneiden. Nun die Maschen des Anschlags und die Maschen auf der Nadel im Maschenstich verbinden.

Dazu kannst du den provisorischen Anschlag aufmachen und die Maschen auf eine Nadel nehmen, du kannst aber auch den Hilfsfaden sozusagen nachsticken und erst nach Schließen der Naht herausziehen.

Die Naht sollte unsichtbar sein.

Fäden vernähen, fertig.

 

Ich hoffe, das war verständlich.

 

Viel Spaß, und lass deine Fantasie spielen ! :)

 

 

Viele Grüße,

Gundula

- das strickende Gänseblümchen -

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