Elsnadel Geschrieben 3. Januar 2012 Teilen Geschrieben 3. Januar 2012 Hallo kennt jemand den Begriff Bändlnäherei? Das muß eine ganz alte Handarbeit sein. Ich habe von meiner Schwägerin Garnestränge bekommen, die auf Längen von ca. 1 Meter geschnitten sind. Dazu stand auf enem Zettel : in die Nadel hinein zum Schnüreln. Das Garn ist so dünn wie das feine Häkelgarn, das man zum Taschentuchumhäkeln nimmt. Das Garn soll von der Urgroßmutter stammen. Das würde heißen, dass es um 1890 rum gearbeitet wurde. Kann mir jemand weiterhelfen? LG Elsnadel Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
zaubernmitstoff Geschrieben 3. Januar 2012 Teilen Geschrieben 3. Januar 2012 schau mal hier, das könnte es sein: http://home.arcor.de/nadelbinden/index-de.htm liebe Grüße Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Elawen Geschrieben 3. Januar 2012 Teilen Geschrieben 3. Januar 2012 ich glaube nicht, dass es ums Nadelbinden geht, wenn es so feines Garn ist. Ich habe unter Bändelnähen noch was gefunden, allerdings kommt das aus dem Bereich der Kostüme: Narrenzunft Lossburg e.V. | Bändelnähen im vollen Gange I, II, III + IV keine Ahnung ob das weiterhilft Aber vielleicht könntest du mal ein Bild des Garns einstellen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Allgäu-Basteloma Geschrieben 3. Januar 2012 Teilen Geschrieben 3. Januar 2012 Irgendwo habe ich ein altes Deckchen (aus Großmutters Zeiten!), da sind ganz schmale rote Bändchen als Schrift, wie "Zum Andenken" aufgenäht. Wenn ich es finde, wird ein Bild gemacht. Grüße Annemarie Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
superkitten Geschrieben 3. Januar 2012 Teilen Geschrieben 3. Januar 2012 Hmmmm... Ich habe spontan an etwas gedacht, glaube allerdings auch nicht einen Treffer zu landen. Vor einigen Jahren habe ich auf einem Flohmarkt mal ein Buch zum Thema "Brettchenweberei" erstanden. Das ist immerhin um 1900 unter diesem Namen wieder in Deutschland eingeführt worden und ist eine uralte Kunst - kann man aber auch mit relativ wenigen Hilfsmitteln selber nachahmen. Darauf gekommen bin ich, weil Du was von Bändchen geschrieben hast & bei dieser Webtechnik eben gewebte Bänder entstehen. Viel Glück beim Weiterrecherchieren, Superkitten (PS Bei Bedarf kann ich gerne ein paar Seiten aus dem Buch abfotografieren oder einscannen) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Doro-macht-mit Geschrieben 3. Januar 2012 Teilen Geschrieben 3. Januar 2012 (bearbeitet) Brettchenweben kenne ich, aber mit nur einem Meter Länge kommt man nicht weit. Naalbinding kann ich mir nicht vorstellen. Würde man auch eher aus Wolle machen. Oder meinst d das nicht mit Nadelbinden. ich kann den arcor-Link nicht öffnen. Elawen, gibt es davon Fotos? Ich vermute mal, dass es für Bändelnäherei noch andere Begriffe gibt. Meine Vermutung ist, dass es was in Richtung Spitze ist. Bänder zusammen mit Fäden verbinden, wäre eine Theorie. http://de.wikipedia.org/wiki/Spitze_%28Stoff%29 besonders dort unten die Weblinks beachten. Vielleicht komme ich morgen Abend an ein paar Handarbeitsbücher mit sehr alten Anleitungen. Elsnadel in welcher Gegend wurde das gemacht? Kann es sein, dass man es in dortigen Trachten sieht? Nächstes Museum ansteuern? Grüße Doro Bearbeitet 3. Januar 2012 von Doro-macht-mit Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Elawen Geschrieben 3. Januar 2012 Teilen Geschrieben 3. Januar 2012 @Doro: Naalbinding ist Nadelbinden. Wegen der dünnen Fäden hab ich das auch gleich ausgeschlossen, ich weiß nicht, ob reine Wolle so dünn wie Häkelgarn gesponnen werden kann und ob man dann noch Nadelbinden kann. Welches foto meinst du? Das wg. dem Bändchennähen? Ich könnte mir vorstellen, das bei den Hexenkostümen (oder Krampussen oder was auch immer) die "Haare" so gemacht werden. Google hat nur den Text erstmal ausgespuckt. da fällt mir aber grad noch Makramee ein. Ich kenn das zwar auch mit "gröberem" Faden, aber vielleicht gibt es da ne feine Abart? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
janajd Geschrieben 4. Januar 2012 Teilen Geschrieben 4. Januar 2012 Hier ist das, was ich am ehesten darunter verstehen würde: Bänder werden in Formen gelegt und mit Stickstichen verbunden, als Imitat von Klöppelspitze. Der Begriff, der mir dazu als erstes einfällt, ist Bänder- oder Nadelspitze, unter Battenburg Spitze bzw. Lace bin ich fündig geworden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Elsnadel Geschrieben 4. Januar 2012 Autor Teilen Geschrieben 4. Januar 2012 Hallo Vielen Dank für Euere Antworten! Ich habs nun durch Euere Links gefunden. Es ist eine Bändchenspitze. Staatliche Kunstsammlungen Dresden: Bändchenspitze In der Schachtel war auch noch ein ca. 2 Meter langs Stück von dem Bändchen dabei. Das schaut genauso aus, wie das auf dem Bild. Es ist mit sehr feinem Garn gemacht. Wahrscheinlich wurde es auch mit dickerem Faden fertigt, denn es ist auch noch 400 gr. Baumwollgarn dabei, das die Dicke von dem Häkelgarn hat, mit dem man vor Jahren die Gardinen gehäkelt hat. Es sind 4 Stränge. Ein Strang wurde leider in der Mitte durchgeschnitten. Somit kann man ihn vermutlich nicht mehr verarbeiten. LG Elsnadel Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Doro-macht-mit Geschrieben 4. Januar 2012 Teilen Geschrieben 4. Januar 2012 genau. an so was kann ich mich dunkel erinnern. Ich meine, da gäbe es Anleitungen dafür. Grüße Doro Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mecki.m Geschrieben 4. Januar 2012 Teilen Geschrieben 4. Januar 2012 In meinem alten Handarbeitsbuch "Ich kann handarbeiten" gibt es einmal unter Klöppelarbeit die Bandspitze und direkt ein Kapitel die "Die Bändchenspitze (Irische Spitzenarbeit, Pont láce oder Dentelle Renaissance)" Die Spitze kommt "von England und den übrigen Ländern des Inselreichs" Es gibt verschiedene Bezeichnungen wie Point de Bruxelles, d'Anvers, Valenciennes, Mallines. "Diese Namen gelten aber nur als Beinamen, die Hauptbezeichnung für die Spitzenart bleibt immer irische oder pointlace=Spitzenarbeit." Das Buch ist von 1913 und ich hoffe, ich durfte daraus zitieren. Es wird übrigens nur mit der Nähnadel gearbeitet. (Außer natürlich bei der Klöppelbandspitze;)) und da sich die Nähnadel der Garnstärke anpassen soll, wird es wohl auch verschieden starke Fäden geben. Mecki Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kleingemustert Geschrieben 7. Februar 2012 Teilen Geschrieben 7. Februar 2012 Unterschiedliche Arten von Bändchentechnik wurden sicherlich synchron in verschiedenen Ländern angewandt. Als ich in Italien Urlaub machte, habe ich dort Frauen gesehen die solche Spitzen verarbeiteten. Es wurden daraus Deckchen und Kragen gemacht. Auch meine norwegische Grossmutter hat um 1910 viele solche Sachen angefertigt. Sie hat dabei zuerst die Bänder gewebt oder Geklöppelt, und danach mit Nadel und Faden verarbeitet. Teilweise wurden diese Bänder auch mit einer sehr feinen Häkelnadel, etwa Stärke 1 - 1,25 zusammengehäkelt. Da muss man gute Augen haben. Letztens habe ich auf dem Flohmarkt eine Menge solcher Arbeiten gefunden, für einen Spottpreis wofür ich mich eigentlich schämen sollte. Schätzt denn keiner diese wunderbaren Handarbeiten heutzutage? Ich nähe gerne solche Arbeiten als Dekoration auf neuproduzierte Kleidungsstücke. Da bekommen sie noch ein Leben. Besonders freue ich mich, wenn ich die hundert Jahre alten Arbeiten meiner Oma verwenden kann Gruss, CG Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lacrossie Geschrieben 7. Februar 2012 Teilen Geschrieben 7. Februar 2012 Hier ist das, was ich am ehesten darunter verstehen würde: Bänder werden in Formen gelegt und mit Stickstichen verbunden, als Imitat von Klöppelspitze. Der Begriff, der mir dazu als erstes einfällt, ist Bänder- oder Nadelspitze, unter Battenburg Spitze bzw. Lace bin ich fündig geworden. Battenberg-Lace (deutsch: Bändchenspitze) kenne ich aus den USA, dort werden Kissen und Bettbezüge mit dieser Technik verziert und für dekorative Schlafzimmer im "Landhausstil" verwendet. Der Name Battenberg (=Mountbatten, seit 1917 der anglisierte Nachname der Windsors) zeigt, dass es sich um eine Handarbeitstechnik handelt, die traditionell von Einwanderern aus dem deutschen Raum angefertigt wurde. Leider kommen die Sachen heute meistens aus China. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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