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kurze Hosen Sabrina Woman 2/2012
Mit steigenden Temperaturen war ich es reichlich leid, mir nachts die langen Schlafanzughosen vom Leib zu strampeln - es mussten kurze Hosen her. Ich erinnerte mich, meiner Tochter vor Jahren einmal aus einer alten Sabrina Woman etwas Passendes genäht zu haben (die Hose trägt sie im Übrigen immer noch), also Zeitschrift hervorgekramt, Trigema Putzlappen und Bündchenreste aus dem Schrank arrangiert, Schnitt rauskopiert und losgelegt.
Meine Güte, wie vertrant kann frau eigentlich sein? Das ist eine ganz simple Schlumperhose und ich lasse sogar die vorgesehenen Taschen weg, reiß Dich gefälligst zusammen! Ja, ja, ich mach ja - verdammt, hinteren Schritt an den Vorderen genäht - trennen... falsch herum zusammengeheftet - trennen... ja, ich reiß mich zusammen! Der Bund ist aber reichlich hoch, 30 cm sind vmtl. immer noch zuviel, ach so, der soll umklappbar getragen werden können (könnte im Bett zu warm sein, aber mein Gehirn war auch irgendwie nicht in meinem Schädel, also so zugeschnitten. Immerhin habe ich den Schlauch vorher anprobiert, denn die angegebene Bündchenweite wäre schon größer gewesen als meine Taille tatsächlich ist.)
Anprobe: iiiihhhh, ein SACK! Das muss schmaler. Bund wieder abgetrennt (wieso eigentlich mit normaler Fadenspannung angenäht? Es gibt keine befriedigende Antwort auf diese Frage. Das Trennen dauerte länger). Seitlich jeweils 1 cm abgeschnitten, das wird immer noch reichlich sein, soll aber doch auch nicht spannen. Im Schritt aufgetrennt, mit der Overlock die Beinnähte innen zusammengenäht, ohne vorher die Schrittnaht zu verlocken - verdammte Hacke, das gibt keine schöne Nahtkreuzung und die entstehenden Löcher muss ich von Hand zunähen... immerhin klappt der Rest beinahe unfallfrei. Anprobe: reichlich groß, sieht aber nicht mehr aus wie ein Sack Erbsen. Bündchen ist massig hoch, im Bild ist es gedoppelt getragen. Wer sich fragt: bis hierhin ist die Rede von der grauen Hose mit mintgrünem Bündchen
So, wer vom Pferd fällt, sollte gleich wieder aufsteigen. Weitenänderung im Schnitt sofort eingezeichnet, Überstände abgeschnitten. Änderungen in der Anleitung notiert, vor allem das überhohe Bündchen wird gestrichen. Nächste Hose wird dunkelblau mit jeansblauem Bündchen. Diesmal bin ich irgendwie eingeschaltet, so hirntechnisch und die Hose stellt sich auch gut an. Da durch den Putzlappen mittig eine riesige Verbindungsnaht klafft, wird die Hose kürzer - kein Problem, ist ja eh eine Sommer-Schlafanzughose. Bündchen mache ich gleich viel schmaler. Das Bündchen sitzt auch lockerer, weil andere Qualität. Hose bleibt aber oben, alles gut.
An einem Tag zwei kurze Schlafanzughosen genäht und dabei mehrfach falsch abgebogen. Macht aber nichts, was uns nicht umbringt, macht uns nur geduldiger... oder so ähnlich.
Die dunkelblaue habe ich übrigens schon getragen. Erfüllt voll und ganz ihren Daseinszweck und die Trigema-Putzlappen sind als Schlafanzug sehr angenehm zu tragen.
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