tonga Geschrieben 1. Mai 2008 Melden Geschrieben 1. Mai 2008 Hallo zusammen, ich habe vor einigen Tagen in einer vor Jahren aufgelösten Korsettfabrik eine alte Mauser-Spezial Überwendlingsmaschine (Overlock) erstanden, die ich gerne wieder in Betrieb nehmen würde (zumindest museal, vielleicht auch nutzen). Nun fehlt mir insbesondere eine Anleitung, wie man die Maschine einfädelt. Auch Hinweise, wie man sie bedient/wartet/ölt, wären schön (wenngleich ich das vermutlich auch so irgendwie hinbekomme). Leider habe ich keine richtige Typbezeichnung gefunden, dafür aber ein paar Bilder gemacht. Da ich es nicht geschafft habe, sie als solche einzustellen, hier die Links ... http://www.miedermacher.de/images/mauser-spezial/mauser1.jpg http://www.miedermacher.de/images/mauser-spezial/mauser2.jpg http://www.miedermacher.de/images/mauser-spezial/mauser3.jpg http://www.miedermacher.de/images/mauser-spezial/mauser4.jpg http://www.miedermacher.de/images/mauser-spezial/mauser5.jpg Wäre schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Weiß jemand, wie alt die Maschine wohl ist? Kann es sein, daß der Transport nicht verstellbar ist? Jedenfalls habe ich keinen entsprechenden Einsteller gefunden. Im Mauserwerk in Oberndorf findet sich leider anscheinend kein Ansprechpartner mehr, der noch etwas über diese Maschinen weiß. Seit einer Firmenfusion 1992 scheint dort sehr viel Wissen verschutt gegangen zu sein. Die Frau an der Zentrale fragte jedenfalls, als ich das Wort "Überwendlingsmaschine" benutzte, ob das eine Waffe sei. ;-)))) Ich bin darum für jeden Tip dankbar! Viele Grüße, Christoph
josef Geschrieben 1. Mai 2008 Melden Geschrieben 1. Mai 2008 halli hallo, deine bilder zeigen die maschine leider nicht in der optimalen stellung fürs einfädeln mit dem nadelfaden solltest du aber nun klarkommen für den untergreifer wird der faden links hinten um die spannung und den bügel geführt, anschließend verschwindet der faden in einem röhrchen, vorne, wo das endet sollte das auge des greifers stehen dann die rille entlang und von vorne nach hinten an der spitze einfädeln für den obergreifer (rechts) nach der spannung durch den fadenvorholer ... abdeckung entfernen, dann kann ich dirs weitermalen gruß josef PS schönes teilchen hast du da
tonga Geschrieben 1. Mai 2008 Autor Melden Geschrieben 1. Mai 2008 halli hallo, deine bilder zeigen die maschine leider nicht in der optimalen stellung fürs einfädeln [...] abdeckung entfernen, dann kann ich dirs weitermalen Danke schön! Mit einer so super Antwort hätte ich so schnell nicht gerechnet ... Die fehlenden Bilder versuche ich im Laufe des Tages zu machen. PS schönes teilchen hast du da Danke! Sie war damals sicher wirklich ein kleines technisches Wunderwerk ... :-)
tonga Geschrieben 3. Mai 2008 Autor Melden Geschrieben 3. Mai 2008 So, hier sind noch weitere Bilder; vielleicht kann ja sonst noch jemand etwas damit anfangen. Es hat ein bißchen gedauert; war nicht ganz so einfach, die Maschine im Detail einigermaßen auszuleuchten. ;-) Zunächst vom Obergreifer: http://www.miedermacher.de/images/mauser-spezial/mauser-detail-obergreifer.jpg Nun noch ein paar von der geöffneten linken Seite, wo der Faden für den Untergreifer verläuft: http://www.miedermacher.de/images/mauser-spezial/mauser6.jpg http://www.miedermacher.de/images/mauser-spezial/mauser-detail1-untergreifer.jpg http://www.miedermacher.de/images/mauser-spezial/mauser-detail2-untergreifer.jpg Und noch eines von der Rückseite; hier befindet sich eine Art Fadenholer, dessen Sinn ich aber nicht verstehe ... http://www.miedermacher.de/images/mauser-spezial/mauser-rueckseite.jpg Viele Grüße, Christoph
tonga Geschrieben 4. Mai 2008 Autor Melden Geschrieben 4. Mai 2008 Nochmal hallo zusammen. Dank Josefs großartiger Hilfe habe ich die Lösung gefunden! Und damit es auch ein Gewinn für die Allgemeinheit ist (vielleicht hat ja sonst noch jemand diese Maschine), habe ich noch ein paar Fotos gemacht. Zunächst die Fadenführung am Obergreifer (blauer Faden): Hier die Fadenführung am Untergreifer (weißer Faden): Jetzt zur Nadel (roter Faden): So sieht die resultierende Naht an der Oberseite aus: Und so an der Unterseite: Eine Frage habe ich aber nun noch: Wofür ist der 4. Fadenspanner, der sich an der Rückseite befindet? Viele Grüße (und nochmal herzlichen Dank an Josef wegen der tollen Hilfe!) Christoph
josef Geschrieben 5. Mai 2008 Melden Geschrieben 5. Mai 2008 hallo, freut mich wenn ich helfen konnte da du dir den rest schon zusammen-gereimt hast und auch die nähergebnisse doch recht passabel aussehen, .... für was diese vierte spannung da hinten ist weiß ich auch nit kann sein daß einer unserer vorfahren da mal die ganze maschine umgebaut hat ? denk dran, die messer rechtzeitig nachschleifen zu lassen dann wünsch ich dir recht viel spaß mit dem alten schätzchen gruß josef
altersack Geschrieben 15. September 2008 Melden Geschrieben 15. September 2008 Hallo, habe ebenso ein Schätzchen, aber ich komme auch mit euren Anleitungen nicht 100%ig klar, könnte mir einer per Mail oder hier im Forum nochmals genauere Detailbilder geben. Kann es sein, das man stunden braucht, damit die Fäden richtig eingefädelt werden? Viele Grüße
josef Geschrieben 15. September 2008 Melden Geschrieben 15. September 2008 Hallo, habe ebenso ein Schätzchen, aber ich komme auch mit euren Anleitungen nicht 100%ig klar, könnte mir einer per Mail oder hier im Forum nochmals genauere Detailbilder geben. Kann es sein, das man stunden braucht, damit die Fäden richtig eingefädelt werden? Viele Grüße wenn du sowas ähnliches hast, ist immer noch nicht sicher, daß deine maschine genauso eingefädelt wird (ich brauch fürs einfädeln von den alten maschinen auch nit länger als 5 minuten pro faden) mein vorschlag : mach ein neues thema mit der bezeichnung deiner maschine auf und stell da ein paar gute fotos rein, dann kann ich dir sicher auch helfen (oder jemand anderer aus der gemeinde) gruß josef
Muschka Geschrieben 15. September 2008 Melden Geschrieben 15. September 2008 Hallo zusammen, Im Mauserwerk in Oberndorf findet sich leider anscheinend kein Ansprechpartner mehr, der noch etwas über diese Maschinen weiß. Seit einer Firmenfusion 1992 scheint dort sehr viel Wissen verschutt gegangen zu sein. Die Frau an der Zentrale fragte jedenfalls, als ich das Wort "Überwendlingsmaschine" benutzte, ob das eine Waffe sei. ;-)))) Ich bin darum für jeden Tip dankbar! Viele Grüße, Christoph Christoph, ich lach mich schlapp. Das ist der Witz des Tages. Du rufst beim Waffenhersteller an und fragst nach einer Einfädelanleitung. Vielleicht meinten die, Du wolltest wissen, wie man die Patronen einlegt:D:D:D:D Die Nähmaschinenfirma Mauser Spezial wurde irgendwann von Pfaff übernommen. LG Ursel Ich schmunzele immer noch...
altersack Geschrieben 18. September 2008 Melden Geschrieben 18. September 2008 @josef Danke für das Angebot,bin gespannt ob mir jmd helfen kann, schaffe es leider erst nächste woche mit den Fotos, eröffne dann einen neuen Beitrag
tonga Geschrieben 3. Oktober 2008 Autor Melden Geschrieben 3. Oktober 2008 Christoph, ich lach mich schlapp. Das ist der Witz des Tages. Du rufst beim Waffenhersteller an und fragst nach einer Einfädelanleitung. Vielleicht meinten die, Du wolltest wissen, wie man die Patronen einlegt:D:D:D:D Die Nähmaschinenfirma Mauser Spezial wurde irgendwann von Pfaff übernommen. LG Ursel Ich schmunzele immer noch... Hallo Ursel, daß die Mauserwerke Waffen herstellen, ist mir durchaus klar; ich war ja schließlich beim Bund. ;-) Aber ich hatte in der Firmengeschichte folgendes gelesen: "In Oberndorf werden seit 1811 Waffen hergestellt. Zuerst als Königliche Waffenfabrik und 1831 durch W. & P. Mauser. Die Gründer des Unternehmens waren ehemalige Mitarbeiter der Mauserwerke. 1949 gründeten Theodor Koch, Edmund Heckler und Alex Seidel ein Unternehmen, das Nähmaschinen, Werkzeuge, Lehren und Maschinen für die Werkzeugbearbeitung hergestellte." Darum war ich davon ausgegangen, daß mir dort wenigstens jemand sagen könnte, was aus der Nähmaschinensparte geworden ist ... Viele Grüße Christoph
josef Geschrieben 3. Oktober 2008 Melden Geschrieben 3. Oktober 2008 Hallo Ursel, daß die Mauserwerke Waffen herstellen, ist mir durchaus klar; ich war ja schließlich beim Bund. ;-) Aber ich hatte in der Firmengeschichte folgendes gelesen: "In Oberndorf werden seit 1811 Waffen hergestellt. Zuerst als Königliche Waffenfabrik und 1831 durch W. & P. Mauser. Die Gründer des Unternehmens waren ehemalige Mitarbeiter der Mauserwerke. 1949 gründeten Theodor Koch, Edmund Heckler und Alex Seidel ein Unternehmen, das Nähmaschinen, Werkzeuge, Lehren und Maschinen für die Werkzeugbearbeitung hergestellte." Darum war ich davon ausgegangen, daß mir dort wenigstens jemand sagen könnte, was aus der Nähmaschinensparte geworden ist ... Viele Grüße Christoph die mauserwerke müßten m.E. sich mal mit ihrer eigenen geschichte befassen gruß josef
sanepunkt Geschrieben 12. Dezember 2016 Melden Geschrieben 12. Dezember 2016 Hallo, ich stehe gerade vor demselben Problem mit meiner neuen alten Mauser: der rechteste Faden bei der 3-fägigen Mauser ist draußen und ich versuche verzeifelt ihn wieder einzufädeln. Dabei scheitere ich aber schon daran, dass ich zwar die "rechte" Klappe vorn öffnen kann, aber nicht finde wie ich die "linke" Klappe öffnen kann, um an den Fadengreifer ranzukommen. Anleitung gibts leider keine mehr. Kann mir jemand helfen? Und danke für die wunderbare Anleitung mit Bildern oben! LG Sane
Calogero Geschrieben 30. August 2017 Melden Geschrieben 30. August 2017 Hallo Seit kurzem bin ich auch Besitzerin einer Mauser Spezial Typ 3103 , trotz Anleitung ( auf französisch ) bekomme ich es leider nicht hin ... es fehlt auch ein Teil siehe Bildvergleich mit der Anleitung . Vielen Dank LG Manuela
BabsiAppl Geschrieben 8. Oktober 2017 Melden Geschrieben 8. Oktober 2017 (bearbeitet) Hallo zusammen Vielen Dank für die Anleitung. Hoffe, dass meine nun auch endlich wieder läuft. Ich habe festgestellt, dass der Transporter meiner Maschine von hinten nach vorne läuft. Ist das richtig? Wenn nein, was kann der Fehler sein? Gruss Babsi Bearbeitet 8. Oktober 2017 von BabsiAppl
Muschka Geschrieben 10. Oktober 2017 Melden Geschrieben 10. Oktober 2017 (bearbeitet) Hallo Babsi, ich nehme an, dass Deine Maschine einen Drehstrommotor hat. Wenn die Maschine falsch rum läuft, dann ist sie falsch gepolt. Im Stecker gibts 4 Kabel. Von denen müssen 2 vertauscht werden. Dann wird die Maschine wieder richtung rum laufen. Am sichersten ist es natürlich, wenn Du das einen Elektriker machen lässt oder einen Elektriker fragst, wie es richtig geht. LG Muschka Anmerkung: Ich habe meine ursprünglichen Angaben korrigiert, da ich niemand dazu auffordern möchte, sich in Gefahr zu bringen. Bearbeitet 11. Oktober 2017 von Muschka
Alex.andra Geschrieben 10. Oktober 2017 Melden Geschrieben 10. Oktober 2017 (bearbeitet) Hallo Babsi, ich nehme an, dass Deine Maschine einen Drehstrommotor hat. Wenn die Maschine falsch rum läuft, dann ist sie falsch gepolt. Im Stecker gibts 4 Kabel. Normalerweise ist das blaue für die Erdung und muss immer bleiben, wo es ist. Von den anderen drei kannst du 2 vertauschen. Dann wird die Maschine wieder richtung rum laufen. Am sichersten ist es natürlich, wenn Du das einen Elektriker machen lässt. LG Muschka Hallo "@Muschka" :confused: Deine Aussagen sind einmal Falsch; denn der Motor; resp. die Maschine, oder solche Maschinen laufen "rechts" herum. Das Handrad wird also von Dir weggedreht. Also anders herum, wie bei Deiner "normalen" (was ist eigentlich Normal??) Nähmaschine. Diese Art Maschinen (und/oder Klone und Urtypen wie Singer 81A1 oder 81-1) werden "rechts-herum" betrieben. Folglich muss der Motor hier auch nicht "umgeklemmt" werden!! Zweitens ist Deine Aussage zum "umklemmen" geradezu lebensgefährlich!! Der Motor, ist, wie auf den Bildern zu sehen ein Komutatormotor, ein Universalmotor, der an 1-Phasen Wechselstrom betrieben wird. Dieser kann zwar "umgepolt" werden, ist aber etwas anders (komplizierter) machbar, und gehört hier nicht hin. Deine Aussage zum Umklemmen eines Drehstromverbrauchers ist geradezu Lebensgefährlich!!! Der "Blaue" wie Du schreibst, war nie ein "Schutzleiter", UND "Erde" heißt es sowieso nicht!!! Früher, so etwa vor 1967, war der Farbkennung für den Schutzleiter: "Rot". Nach 1967 (die genaue Jahreszahl weis ich nicht), wurde die Farbkennung für den Schutzleiter: "Grün-Gelb"!!! Und nie, aber auch NIE wird eine "Gelb-Grüne" (oder "Rote") Ader für etwas anderes wie den Schutzleiter benutzt!!! Die anderen Leiterfarben können (nach VDE) frei gewählt werden. Im 220/230V Wechselstromnetz (drei Adern in der Leitung) wird in aller Regel: "Schwarz" für den Außenleiter (in Deiner Sprache die "Phase") benutzt. "Blau" wird für den "Neutralleiter" (in deiner Sprache den "Null") genommen, und "Gelb-Grün", wie gesagt für den "Schutzleiter"!!! In Drehstromnetzen, ist der "Blaue" IMMER der Neutralleiter, die Leiterfarben der drei "Außenleiter" (früher "R", "S", "T", genannt), dürfen frei gewählt werden. Als gängige Leitungsfarben findet man(n und Frau) in aller Regel dafür; "zwei Schwarze" und "einen Braunen" für die "drei Außenleiter". "Blau" (früher "Grau") ist wie gesagt der "Neutralleiter" und der "Grün-Gelbe" (früher "Rot") ist IMMER der "Schutzleiter". Und zum "Umpolen" Drehfeld, bzw, Drehrichtung eines Motos ändern) muss nur der "Braune" mit "einem Schwarzen" (bzw. "beide Schwarzen") vertauscht werden. BLAU, und vor allem, GELB-GRÜN, BLEIBEN WO SIE SIND, denn wir wollen ja nicht sterben! Liebe Grüße Alexandra Bearbeitet 10. Oktober 2017 von Alex.andra
Muschka Geschrieben 11. Oktober 2017 Melden Geschrieben 11. Oktober 2017 Danke Alexandra, ich habe meine Antwort korrigiert. Allerdings hatte ich nichts von "rechts rum" geschrieben, sondern nur falsch rum. Wierum das Handrad sich dreht, ist mir eigentlich auch egal, denn wichtig ist, dass der Transporteur in die richtige Richtung läuft. Die Kabelfarben in älteren Steckern sind oft anders, als es heute üblich ist. Aber Du gibts mir recht, dass blau bleiben muss, wo er ist.
Alex.andra Geschrieben 11. Oktober 2017 Melden Geschrieben 11. Oktober 2017 Oh menno, "Blau" soll laut "@Muschka" "Normalerweise ist das blaue für die Erdung". "eine blaue Ader war und ist kein Schutzleiter, und sollte die blaue Ader für den Schutzleiter benutzt worden sein, oder wird, ist dies GRUNGFALSCH!! Liebe "@Muschka", lesen bildet, aber ganz besonders richtes interpretieren.
Muschka Geschrieben 12. Oktober 2017 Melden Geschrieben 12. Oktober 2017 Hallo Alexandra, ok, Du hast recht. Man sollte bevor man was schreibt zuerst nachdenken oder nochmal nachschauen, und vor allem, nicht gerade mal so auf die Schnelle was schreiben. Deshalb habe ich meinen Beitrag ja geändert. Ich habe ja zugegeben, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich bitte alle Leser und besonders die Beitragsschreiberin, dies zu entschuldigen und Dich Alexandra auch. Können wir es jetzt vielleicht dabei belassen? Die Grundtatsache, dass, wenn eine Maschine mit Drehstrommotor rückwärts läuft, man nur 2 Kabel im Stecker (natürlich die richtigen! Bitte unbedingt einen Elektriker zu Rate ziehen)) vertauschen muss, damit der Transporteur wieder richtig rum läuft, bleibt trotzdem bestehen. Man muss also keine größere Reparatur befürchten.
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