Agapant Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April Tach, hier kommt eine kleine Abhandlung wie, warum, womit und überhaupt man die gewöhnlichen Paspeltaschen Exakter arbeiten kann und auch eine beliebige Form geben kann. Ein kleines Beispiel Die Frage warum ist relativ einfach zu beantworten: Bei der Männermode gibt es kaum großartige Styling-Möglichkeiten und so muss man an den Details arbeiten. Taschen gibt es fast immer und bieten sich als Stil-Element an. Bisher habe ich diese Taschen immer nach der Methode von Doris&Su gemacht. Eine gute und einfache Anleitung. Brachte bei mir aber zwei kleine Probleme mit sich. Das Verstürzen der Paspeln, mit oder ohne angehängten Taschenbeutel, welches auch @haniah hier anwendet, ist für mich irgendwie komisch in der Anwendung. Die ganzen Stofflagen müssen nach dem Verstürzen gebändigt und in Form gebügelt werden. Wie im ersten Bild zu sehen, bekomme ich auch die Ecken nie so richtig exakt ausgestaltet. Immer mal wieder in Ansätzen darüber nachgedacht, ob es für mich auch eine andere Technik gibt, ist bisher nie was daraus geworden. Der Wunsch, auch andere Paspelformen zu ermöglichen ergab dann endlich eine tiefere Beschäftigung mit diesem Thema. Der erste Schritt war die Skizze, wie so eine Paspeltasche aussieht und welche Maße man benötigt. Der sichtbare Teil der Paspel war hier 20 mm , plus 10 als nzg. = 30 mm Den obere hintere Teil habe ich 10mm länge gemacht. Warum? Keine Ahnung. Klappt aber so sehr gut, weil man später einzelne dediziert sicht- und anfassbare Stofflagen hat. Den Taschenbeutel setze ich gerne am Stück mit an, kann natürlich aber auch durch Futterstoff o.ä. ersetzt werden. Neugierig geworden? Dann dran bleiben
Ibohiga Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April Da schau ich Dir mal gerne zu Was sich bei mir auch bewährt hat bei der Gesäßtasche einer Hose: den hinteren Taschenbeutel so nach oben zu verlängern, daß ich ihn im Bund mitfassen kann. Die Tasche verzieht sich dann nicht so leicht - ist stabiler. Vor allem, wenn man(n) die Angewohnheit hat auch einen Geldbeutel mit Hartgeld darin zu verstauen LG hilde
chittka Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April Deine beiden Stoffe sind aber auch fiese Dinger. Der obere war bestimmt gröber gewebt und dick und franste sehr leicht. Der Leinenstoff franst und knittert! Schön, daß du dir da etwas hast einfallen lassen! Bin neugierig....😁
Agapant Geschrieben 22. April Autor Melden Geschrieben 22. April Am 22.4.2025 um 12:35 schrieb chittka: Bin neugierig Aufklappen Schön Vorher aber noch ein wenig Formelkram 🤡 Benötigter Stoff wenn die kompletten Taschenbeutel aus Paspelstoff sein sollen Prämissen: Breite der Tasche beliebig. a ) untere sichtbare paspel plus 10mm nzg b) obere sichtbare paspel plus 10mm nzg c) oberer teil des vorderen Taschenbeutels länge b) plus 10 mm (Bei Hosen alternativ alles so verlängern, das es in den Bund ragt) d) oberer teil de hinteren Taschenbeutels. Länge = c e) hinterer und vorderer Teil des unteren Taschenbeutels f) Naht der oberen Paspel = Obere Naht des Ausschnitts g) Naht der unteren Paspel = Untere Naht des Ausschnitts h) Tascheneingriffslinie Ergibt für die obere Paspel und den hinteren Taschenbeutel die Formel b+c+d+e Für die untere Paspel und den vorderen Taschenbeutel a+e Die Form der Paspel und des Ausschnitts aus dem Oberstoff ist dabei vollkommen beliebig. Wenn man jetzt zb die folgende Idee hat Kann man recht simpel die länger der Stoffstücke berechnen. Breite wie immer Eingriffsbreite plus 2x 20mm . Alles klar? Schön. Dann gehts im nächsten Post an die Schere... P.S.: Die formel gilt auch für das Oder das und und und
Agapant Geschrieben 22. April Autor Melden Geschrieben 22. April Der Ausschnitt wird direkt in den Verstärkten oberstoff geschnitten. Bei Spitzen gilt: je spitzer der Winkel um so fummeliger später das nähen . Aber das wisst ihr ja sicherlich. Aufschneiden, Umklappen und möglichst platt machen zur not an den äusseren spitzen festheften/-stecken. Für rundungen wie üblich viel kleine Spitzen schneiden.
Agapant Geschrieben 22. April Autor Melden Geschrieben 22. April (bearbeitet) Die Paspeln zuschneiden, an den Eingriffskanten umklappen und eine Seite verstärken. Selbst wenn der sichtbare bereich einer Paspel länger ist, müssten 30mm Verstärkung reichen um die Kantenform zu waren. Dann die beiden Paspeln an der eingriffskante rechts auf rechts verbinden. Damit nichts verutschen kann, habe ich ganz normal mit 2,5 mm vernäht. Heften geht natürlich auch, mir ist die Gewissheit, das alles am Platz bleibt, lieber als beim Trennen etwas weniger Arbeit zu haben. Hier sieht man auch die 10mm Überstand der oberen Paspel/Taschenvorderseite Den Taschenbeutel nicht zusammennähen! Bearbeitet 22. April von Agapant
Agapant Geschrieben 22. April Autor Melden Geschrieben 22. April Die Paspeln nun unter den Ausschnitt legen, den Eingriff wie gewünscht Positionieren. Man könnte hier den Ausschnitt auch schräg legen, oder in der Höhe verschieben Die Länge der sichtbaren Paspel verändern sich dadurch natürlich, solche sachen sollten daher vor dem Zuschnitt fest liegen. Soweit feststecken wie es geht, ohne das die Maschine bei der ersten Naht mit den Nadeln kollidiert. (alternativ geht natürlich heften.) Anschliessend folgt das normale verbinden der Paspeln mit dem Oberstoff. d.h. den Oberstoff wegklappen und an der Kante nähen Das ganze rundherum machen. Dabei darauf achten, nicht die Taschenbeutelteile mit fest zu nähen. 😎 Der Ausschnitt ist nun gesichert, die Ecken sind bei exaktem nähen auch gesichert. Ab jetzt kann der Eingriff getrennt werden. Ich warte damit aber bis ganz zum schluss um verzug zu vermeiden. Jetzt können auch die Taschenbeutel vernäht und evtl. NZG gekürzt werden. 🎉 Fertig 🎉 Rückmeldungen, Fragen etc. werden gerne gelesen.
flocke1972 Geschrieben 23. April Melden Geschrieben 23. April Interessant. Vielen Dank für deine ausführliche Anleitung. Ich nähe Paspel grundsätzlich ganz anders und überlege gerade ob das auch mit meiner Variante funktioniert. Sollte aber eigentlich. LG flocke1972
Niggefrau Geschrieben 23. April Melden Geschrieben 23. April (bearbeitet) Danke für die Anleitung! Wenn man die Taschenbeutel aus einem anderen (z.B. Futter-)Stoff nähen wollte... müsste man diese vorher an die Paspeln ansetzen oder? So ähnlich habe ich meine bisher einzigen Paspelknopflöcher gemacht. Ich fand das diese Methode recht einfach sehr saubere Ergebnisse liefert. Was ich mich dabei damals auch schon gefragt habe....: Gibt es eine Möglichkeit das die Paspeln weniger "hinter" und mehr "in" der Öffnung liegen? Ich glaube es könnte eigentlich nur durch anderes Bügeln erreicht werden bin aber noch nicht so ganz dahinter gekommen. Hat da jemand eine Idee? Bearbeitet 23. April von Niggefrau
Agapant Geschrieben 23. April Autor Melden Geschrieben 23. April Am 23.4.2025 um 11:43 schrieb Niggefrau: Danke für die Anleitung! Wenn man die Taschenbeutel aus einem anderen (z.B. Futter-)Stoff nähen wollte... müsste man diese vorher an die Paspeln ansetzen oder? Aufklappen Gefühlt ja. Hinterher wäre das m.e. Nur unnötiges gefummel.
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