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Wie ich in meinem Kommentar zum letzten Test der Stiftung Warentest von 11/2024 schrieb, wurde bei einer Overlock - namentlich der Babylock Enspire - bemängelt, daß sie mit geöffneter Klappe losläuft, wenn man auf den Anlasser tritt.

Nun sind alle sich bewegenden Mechaniken, die eine hinreichende Größe haben, immer in einem gewissen Rahmen gefährlich, weil man irgendwo reingeraten könnte oder weil etwas kaputt geht. Damit einem das nicht passiert oder zumindest die Gefahr minimiert wird, sollte man die Maschine korrekt bedienen. Salopp gesagt, tritt man nicht auf Anlasser, wenn man mit den Fingern irgendwo in der Maschine hängt.

Das heißt speziell bei der Babylock enspire beim Einfädeln.
 

  1. Man sitzt vor der noch geschlossenen Maschine
    image.jpeg
  2. Man öffnet die rechte Klappe
    IMG_1655 2.jpeg
  3. Man schaltet mit dem Schieber die Einfädelung für den Untergreifer ein
    image.jpeg
  4. Man kann die zweite Klappe öffnen, muß das aber gar nicht dringend mal
    IMG_1657 2.jpeg

    Durch die eingeriegelte Einfädelung ist die Maschine mechanisch blockiert und dreht sich nicht mehr, selbst wenn man versucht sie am Handrad zu drehen. Mit dem Anlasser sowieso nicht.

 

Bedient man also so eine Maschine wie vorgesehen, ist man auf hinreichend sicherer Seite.

Kommentar:
Ich verstehe durchaus das Bedürfnis nach hoher Sicherheit bei einer Nähmaschine und Overlock, kenne allerdings auch die praktischen Anwendungen und Anwender vor allem im Gewerbe, die einen sehr hohen Zwang nach Sicherheit haben und vieles davon direkt abschrauben, wie z.B. ein Fingerschutz um die Nadel, der viele bei der Arbeit zu sehr behindert und so lediglich bei Besuchen der Berufsgenossenschaft montiert werden.

Warnung:
Wirklich gefährlich ist es bei jeder Nähmaschine mit den Fingern oder anderen Körperteilen unter die laufende Nadel zu kommen oder zwischen die Messer der Overlock, auch ein zu weites nach vorne beugen bringt die Stirn zuweilen in Kontakt zum Fadenhebel oder andere beweglichen Teile.


 

 

 

 


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Geschrieben

Ganz grundsätzlich, bei korrektem Vorgehen: 

Man öffnet nicht die Frontabdeckung, solange die Maschine Strom hat.

Einfädeln geht nämlich so, da braucht's noch keinen Stecker in der Steckdose. Geschweige denn eine eingeschaltete Maschine.

Strom wird erst später nötig.

 

(Schuldig. Ich fädel zwischendrin auch bei Stecker in Dose und Maschine hat Licht an/ist eingeschaltet um und ein.)

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb SiRu:

Einfädeln geht nämlich so, da braucht's noch keinen Stecker in der Steckdose. Geschweige denn eine eingeschaltete Maschine.


Bei Maschinen, die die Fäden durchpusten, schon. 

Geschrieben
vor 51 Minuten schrieb sikibo:

Bei Maschinen, die die Fäden durchpusten, schon. 

Nicht bei allen. Der alte Durchpustemechanismus von Babylock funktioniert rein mechanisch.

Geschrieben

Ich habe mir bei der Cover sogar extra nen LED-Streifen in die Klappe gelegt, damit ich beim Einfädeln Licht habe :)

 

Grundsätzlich kann ich den Sicherheitsaspekt ja nachvollziehen: Man tüdelt was an der Maschine, beugt sich nach vorne, kommt mit dem Fuß versehentlich auf den Anlasser - umso einladender, wenn der nicht so klein ist wie ein Bierdeckel sondern so groß wie ein Schwimmbrett. Also ja, ich kann das Grundprinzip nachvollziehen. 

 

Nun nähe ich primär mit Maschinen denen herzlich egal ist, ob sie eine Lage Spandex, zehn Lagen Leder oder einen Zeigefinger nähen: Drehzahlbefehle werden umgesetzt, koste es soviel Drehmoment es wolle. Ich habe keine Angst vor den Maschinen aber gesunden Respekt. 

 

Wo sehe ich das mit riesigem Abstand größte Verletzungspotenzial und zwar in beiden Richtungen des Risikomanagements (Eintrittswahrscheinlichkeit x Schaden): An der Nadel. Hilft mir dabei eine Sicherung, die ausschaltet, wenn die Klappe offen ist? Kein Stück. 

 

Also ich kann die abgöttische Freude des Stiftung-Warentest-Redakteurs verstehen, der laut "Ich habe ein perfekt messbares Nähmaschinenqualitätskriterium gefunden!" jubilierend durch die Redaktion getanzt ist - nur wäre dieses Kriterium so ziemlich das erste, was ich aus der Bewertung exkludieren würde, wenn man es denn könnte. 

Geschrieben
Zitat

Wie ich in meinem Kommentar zum letzten Test der Stiftung Warentest von 11/2024 schrieb, wurde bei einer Overlock - namentlich der Babylock Enspire - bemängelt, daß sie mit geöffneter Klappe losläuft, wenn man auf den Anlasser tritt.

 

Dazu mal eine Frage: wertet Stiftung Warentest eigentlich Allesschneider ab, wenn das Messer nicht stoppt, wenn man mit dem Finger drankommt ?

Oder Wasserkocher, deren Deckel oberhalb von 50 Grad Wassertemperatur nicht automatisch blockiert? 

Oder Waffeleisen, die man während des Backvorgangs öffnen kann ?

Oder Stabmixer und Handrührgeräte, die nicht automatisch stoppen, wenn man mit dem Finger in die Schüssel greift ?

 

Es soll sogar Töpfe geben, deren Deckel sich abnehmen lässt, auch wenn das Wasser darin kocht 🙀

 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb sisue:

Nicht bei allen. Der alte Durchpustemechanismus von Babylock funktioniert rein mechanisch


oh? Okay, das wusste ich nicht. 

Geschrieben

(Ich hab gelernt, ich kenn nur alte Pustefix. Bei den babylocks, die mir persönlich mal guten Tag gesagt haben ist stromlos pusten  angesagt.)

Geschrieben

@Stefunie : Ja. Und es ist leider oft viel schlimmer. Mir begegnet die Stiftung Warentest mit hübscher Regelmäßigkeit immer wieder in Themen mit denen ich mich sehr tief beschäftige und ich kann im Wald garnicht soviele Bäume fällen wie ich mir Bretter an den Kopf schlagen möchte nach der Lektüre. Insbesondere knallige Überschriften wie "Stiftung Warentest deckt auf: Kein einziges getestetes Gerät ist sicher! Lesen sie den Skandal im Heft!" ziehen einfach. Da werden auch gerne Komfortfeatures, die einen sehr genau beschriebenen Einsatzzweck haben, als Sicherheitsfeatures missinterpretiert, diametral entgegen der Bedienungsanleitung getestet und sind dann der Beleg für "Abwertung wegen Sicherheitsmängeln". 

Geschrieben
Am 19.3.2025 um 08:08 schrieb Scrunchy:

sind dann der Beleg für "Abwertung wegen Sicherheitsmängeln". 


Oder umgekehrt: Ein Bügeleisen, das in der Wertung für „Bügeln“ nur ein  „befriedigend“ hatte, wegen sehr guter Bedienungsanleitung :klatsch: und anderer Prüfkriterien in der Gesamtwertung gut war.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb sikibo:


Oder umgekehrt: Ein Bügeleisen, das in der Wertung für „Bügeln“ nur ein  „befriedigend“ hatte, wegen sehr guter Bedienungsanleitung :klatsch: und anderer Prüfkriterien in der Gesamtwertung gut war.

 

Wer bügelt schon? Und wie will man das auch bewerten?

 

Ernsthaft, ich hatte es ja anderen Thread zu dem Test schon geschrieben, sie hatten auch mal Espressomaschinen quasi nur nach der Aufheizdauer getestet und  - in sich logisch - Maschine A die nach 30sec schon grün leuchtet ist dann zwangsläufig doppelt so gut wie Maschine B die erst nach 60sec grün leuchtet. Dass der Kaffee aus Maschine A dann schmeckt wie Essigreiniger, fand zwar unter "Vermischtes" seine Erwähnung, durfte aber dem Prädikat "Testsieger" nicht entgegenstehen bzw. nicht an den exakt 473,92 Wertungspunkten ändern die eine klare Empfehlung gegenüber einer Maschine mit nur 471,27 Wertungspunkten hat. 

 

Wahrscheinlich gibt es die gleiche Diskussion wie wir sie haben in diesem Moment auch in anderen Foren, nur zu den Produkten die für das nächste Heft von den gleichen Testern beurteilt wurden. Denn wer gestern den besten ETF bestimmt, macht heute Nähmaschinen und morgen Hautcreme. 

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