Niggefrau Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März Da es langsam auf den Sommer zugeht und ich wieder anfangen werden muss vermehrt Shirts zu nähen wollte ich das Thema Cover mal ernsthaft angehen. Habe letztes Jahr noch fest geglaubt sowas brauche ich nicht aber mit der Zeit fangen mich die Säume die ich so letztes Jahr ohne produziert habe schon an zu nerven (gerissen ist da nix, aber es fühlt sich einfach irgendwie unprofessionell an...) Außerdem nähe ich alles andere als Jersey-Shirts lieber, brauche sie aber nun mal, deswegen hoffe ich das da jede Effizienzsteigerung hilfreich ist.... Hab schon so einiges (auch hier im Forum) gelesen und eine Vorauswahl getroffen, da ich eure Meinungen aber lieber unvoreingenommen hätte nenne ich sie hier nicht...😉. Außerdem liege ich vielleicht damit auch eh völlig daneben... Testen werde ich dann natürlich auch noch, ein Laden in dem es "alle" gibt ist für mich aber schwer erreichbar, deswegen brauche ich eine Vorauswahl um darauf basierend die Läden auszuwählen wo ich testen gehe. deswegen hier einfach mein (leider sehr detaillierter) Anforderungskatalog: - Kombi brauche ich nicht da ich eine Overlock habe, eine Bernina L450, die ich innig liebe. Habe beim Kauf explizit gegen Babylock getestet und mich für die Bernina entschieden. Einfädeln ist für mich kein Hexenwerk und geht mir auch ohne Pustefix schnell genug. Das bisschen Einstellerei muss ich nicht haben aber stellt mich auch nicht vor Probleme. Die Bernina lässt sich m.E. viel dosierter steuern und läuft viel geschmeidiger was für mich ausschlaggebend war (der Preis war es nicht). Und ich mag irgendwie den „Babylock-Sound“ nicht… würde mich aber damit abfinden wollen wenn andere Vorteile es rechtfertigen. -Bin generell kein Fan von Ziernähten, mal eine fake Flatlock für Sortklamotten wäre vielleicht interessant habe ich aber bislang auch an der Ovi noch nie versucht... (also ob ich das wirklich mal brauchen will ist fragwürdig). geht also primär um Säume und ggf. Absteppen mit Kettstich. -Kompatibilität mit / ein mitgelieferter Saum-Umschläger wäre gut, da nicht mehr aufwendig vorbereiten (bügeln, stecken) zu müssen wäre sicher eine enorme Effizienzsteigerung. Ob sich das in der Praxis bewährt kann ich nicht hellsehen, da ich so etwas noch nie testen konnte (Erfahrungsberichte im Netz scheinen eher dagegen zu sprechen... und bei meinen Stoffen s.u.?) Der von Schnittenliebe ist mit meiner Nähma leider nicht kompatibel. -Fehlstiche braucht niemand und ich kann mich über "schlechtes Werkzeug" sehr ärgern. Es soll also eine gute, zuverlässige Maschine sein muss aber auch nicht jeden Schnickschnack haben. Ein explizites Budget gibt es also nicht, aber Preis-Leistung sollte stimmig sein. - Garn finde ich ein wichtiges Thema. Garn-Empfindlichkeit bei Cover-Maschinen scheint basierend auf dem was ich so gelesen habe ja durchaus ein Problem zu sein.... Ich nähe Shirts an der Ovi eigentlich immer mit Bauschgarn in den Greifern und Allesnäher in den Nadeln. Idealerweise sollte das auch mit der Cover dann so gehen. Meine Garne habe ich von Gütermann (Allesnäher, Bulkylock), Amann/Mettler (Seralon, Seraflock) und viel (insb. Overlock-/Bausch-Garne) von Coats weil der Laden zu dem ich von der Arbeit gut zwischendurch mal hin kann nur die führt (120 Allesnäher, 120 Overlock, Bauschgarn 160). Umfädeln ist für mich wie bereits gesagt kein Hexenwerk. Mit diesen Marken sollte sie also idealerweise zurecht kommen damit ich nicht auch noch jede Menge neues Garn/ zwei Sätze Garn für jedes Shirt kaufen muss (auch schon allein aus Zeit-gründen....). Bei mir soll sichtbares Garn (Nadelfäden) immer zum Stoff passen, bei den Bauschgarnen/Greiferfäden nutze ich meist ein kleines Sortiment aus recht kompatiblen tun-nicht-weiter-weh mittleren gräulich-Tönen, schwarz und ecru. -An Wirk-Stoffen verarbeite ich eher in Richtung zarte flutschige Bambus-Viskose (bislang tatsächlich 70% Bambus-Viskose und Modal) als dicken Sweat (bisher 0%) das kräftigste ist bei mir bisher eigentlich sowas wie Viskose-/oder Merino Interlock (15%)... und Sport-Mikrofaser (10%). Kinderkleidung nähe ich nicht. -Platz ist begrenzt, werde die Maschine auf- und abbauen und ggf. auch mal zu einem anderen Wohnsitz mitnehmen wollen, klein verstaubar wäre also ein plus. Wie groß sie aufgebaut ist und was sie wiegt ist weniger ausschlaggebend (tragen kann ich, solange im Rahmen...). Also was meint ihr? Womit könnte ich glücklich werden? Was habe ich noch vergessen zu bedenken? LG und Danke!
Großefüß Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März Garn für die Cover sollte im Oberfaden normales Nähgarn sein, das sieht besser aus als Ovigarn oder so - meine Erfahrung. Soviel braucht ein Saum nicht, und für die 2. Nadel eine Unterfadenspule. Eine Cover hatte ich, Elna 434, die war recht zickig. Ich nutze die nicht mehr und nehme die Nähmaschine, geht schneller und einfacher. Sowohl da als auch bei der Cover hab ich den Saum umgebügelt und gesteckt. Das geht recht zügig mit Breitenschablone aus Pappe. Dann nutze ich sowohl an der Cover als auch an der Nähmaschine eine einfache Kantenführung, und der Saum wird ordentlich gleich breit. Das funktioniert auch gut bei etwas gerundeten Säumen, wie meine Shirtsäume üblicherweise sind.
Niggefrau Geschrieben 14. März Autor Melden Geschrieben 14. März vor 1 Minute schrieb Großefüß: Das geht recht zügig mit Breitenschablone aus Pappe. Ich habe sogar ein Bügel-Lineal aus hitzebeständigem Kunststoff dafür (schon das dritte, die ersten zwei waren Murks, und Pappe taugte mir auch nicht so recht, weil nicht transparent).... diese Bügelei von Säumen gehört aber zu den mir unliebsten Tätigkeiten beim Nähen (Säume generell...) ein Grund warum ich so ungern Shirts nähe, das besteht gefühlt fast nur aus Säumen. Wenn ich das wegoptimiert bekäme wäre ein Traum 😊. Ich fürchte nur (wie oben schon angedeutet) das meine Stoffe da ohnehin zu wenig Stand dafür haben.... vor 10 Minuten schrieb Großefüß: für die 2. Nadel eine Unterfadenspule so mache ich das an der Ovi. Kann denn jede Cover mit Allesnäher in den Nadelfäden umgehen? Auch mit etwas "rauherem" (der von Coats ist nicht abgeflämmt)?
lea Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März vor 17 Minuten schrieb Großefüß: Garn für die Cover sollte im Oberfaden normales Nähgarn sein, das sieht besser aus als Ovigarn oder so - meine Erfahrung. Soviel braucht ein Saum nicht, und für die 2. Nadel eine Unterfadenspule. So mache ich das auch. Zu Maschinen kann ich DIr allerdings keine Tipps geben, meine Janome Cover ist schon ein älteres Modell. vor 5 Minuten schrieb Niggefrau: Wenn ich das wegoptimiert bekäme wäre ein Traum Möglicherweise solltest Du Deine Erwartungen da etwas runterschrauben Meiner Erfahrung nach ist es so, dass sich insbesondere bei weichen, sehr dehnbaren Jerseys gern an der Saumkante (also an der Unterseite) beim Covern Fältchen im Saum bilden und mitgesteppt werden und dass die beiden Lagen sich gegeneinander verschieben, wenn der Saum nur gesteckt ist. Ich glaube nicht, dass das speziell an mir oder meiner Maschine liegt. Ich bügle alle Säume vorher ein und hefte sie mit der Nähmaschine vor nach dieser Anleitung: Damit klappt es dann immer schon beim ersten Versuch
lea Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März vor einer Stunde schrieb Niggefrau: Testen werde ich dann natürlich auch noch Nimm unbedingt eigene Stoffe mit vorbereiteten Säume mit, bei denen eine Längsnaht übernäht werden muss. Dicke Stellen zwischendrin scheinen für Covermaschinen i.a. ein neuralgischer Punkt zu sein.
Niggefrau Geschrieben 14. März Autor Melden Geschrieben 14. März vor 22 Minuten schrieb lea: Dicke Stellen zwischendrin Danke für den Tip. Werde ich machen.
chittka Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März Ich liebe ja meine Babylock. Ich habe die Einfachste ohne Schnickschnack. Sie näht aber ohne Fehlstiche über dickere Stellen!
Niggefrau Geschrieben 14. März Autor Melden Geschrieben 14. März (bearbeitet) vor 48 Minuten schrieb lea: insbesondere bei weichen, sehr dehnbaren Jerseys also meinen Stoffen ...🫣. Ich benutze meist, bei solchen Stoffen immer, da ich ja derzeit sowiso noch vorbügle so ein elastisches doppelseitiges Klebevlies (strechfix T30). Das spart mir das stecken + ein Stück weit das Messen und da verrutscht dann auch nix mehr und der Saum "beult" auch nicht (keine Ahnung wie ich das erklären soll, er ist halt schön flach, weil zusätzlich geklebt. wenn sich das nach zig Wäschen mal löst konnte ich es bisher auch immer wieder neu festbügeln). Hatte das am Anfang irgendwo gelesen gehabt und bin dann weil es so gut funktioniert dabei geblieben. Würde das beim Covern auch funktionieren? Zusätzlich zum Covern mit der Nähma heften 🤔 ist sicher sinnvoll (Hefte sonst gerne und viel, auch von Hand) erscheint mir aber nicht gerade im Sinne der Effizienzsteigerung.... aber vielleicht bin ich da ja eh auf dem Holzweg, und handele mir insgesamt mit dem Covern nur weniger davon ein? Bearbeitet 14. März von Niggefrau
Niggefrau Geschrieben 14. März Autor Melden Geschrieben 14. März vor 55 Minuten schrieb lea: vor nach dieser Anleitung die ist toll. Danke!
Extraterrestre Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März Ich habe einen Säumer, aber den Umgang damit muß man üben. So genau und schön wie mit Umbügeln, Stecken, Heften und dann Covern wird das - zumindest bei mir - nicht. Und das das Einfriemeln des Saums beim Säumen in der Runde, also wenn man das Shirt erst zusammennäht und dann säumt und nicht den Industrieabschluß macht, ist auch Gefummel. Kurz vor dem Ende des Saums, wenn man über den Anfang drübercovert, muß man den Säumer entfernen. Ich würde mir auch überlegen, ob ich wirklich nur säumen möchte (dann reicht wenig Platz neben der Nadel) oder ob auch z.B. mal die Nahtzugabe einer Passe mit Kettstich niedergestppt werden soll. Dann ist mehr Platz neben der Nadel praktisch. Du magst ja keine Babylock, aber ich würde mir wenn möglich mal die Babylock Euphoria anschauen. Die gibt es derzeit wegen dem Modellwechsel bei vielen Händlern günstiger oder als junge Vorführmaschine. Die hat einen schön gleichmäßigen Stofftransport und viel Platz neben der Nadel. Ich habe sie mir nach langem Überlegen und innerem Ringen, ob das wirklich nötig ist, gegönnt und bin froh darüber. Sie macht eigentlich keine Fehlstiche, wenn, dann habe ich was falsch gemacht, am Stoff gezogen, beim Einfädeln etwas übersehen o.ä. Früher habe ich dauernd Säume wieder aufgemacht und elendig viel Zeit verloren und so manches Mal mit dem Trenner auch noch Löcher ins Shirt getackert, die ich dann von Hand zu stopfen versucht habe. Und die Maschine hat ordentliches Licht. Zum "Einfach mal Mitnehmen" würde ich sie aber als zu groß empfinden.
Niggefrau Geschrieben 14. März Autor Melden Geschrieben 14. März (bearbeitet) vor 13 Minuten schrieb Extraterrestre: So genau und schön wie mit Umbügeln, Stecken, Heften und dann Covern wird das - zumindest bei mir - nicht. Das hatte ich auch befürchtet... zum üben wäre ich durchaus bereit aber viele h täglich über Jahre habe ich natürlich keine Zeit. Ist die viele "Übung" das Geheimnis der Industrienäherinnen? Die bügeln doch bestimmt nicht vor...? vor 13 Minuten schrieb Extraterrestre: nicht den Industrieabschluß macht, wie geht denn der? Bearbeitet 14. März von Niggefrau
Extraterrestre Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März vor 1 Minute schrieb Niggefrau: vor 14 Minuten schrieb Extraterrestre: nicht den Industrieabschluß macht, wie geht denn der? Du säumst zuerst und nähst dann das Shirt zusammen. Dann kannst Du noch ein Stück der Naht vom Saum nach oben hinfeststeppen. Guck mal bei Deinen Kaufshirts, da ist bestimmt eins dabei mit einem solchen Saum. Das geht schneller, sieht für meine Begriffe aber nicht so hübsch aus. Ich würde es nur bei ganz engen Säumen machen, z.B. Ärmel von Babyshirts.
Niggefrau Geschrieben 14. März Autor Melden Geschrieben 14. März vor 1 Minute schrieb Extraterrestre: Du säumst zuerst und nähst dann das Shirt zusammen. Ah OK. Sorry stand auf dem Schlauch. Hab gerade sogar so eines unterm Pulli an... Das fällt bei mir schon deshalb weitestgehend aus da ich die Länge eines Shirts eigentlich immer erst am Ende final bestimmen kann... ohne die Seitennähte geschlossen zu haben klappt das bei mir nicht gut. Je nach Dehnbarkeit des Stoffs haben sich da schon Unterschiede von mehreren cm ergeben selbst bei dem gleichen Schnitt. Und noch mehr Schlafshirts brauche ich eigentlich nicht 😉....
Niggefrau Geschrieben 14. März Autor Melden Geschrieben 14. März (bearbeitet) vor 35 Minuten schrieb Extraterrestre: die Nahtzugabe einer Passe mit Kettstich niedergestppt werden soll. das klingt interessant und oder Heften mit Kettstich könnte ich mir auch praktisch vorstellen.... so als Passformkontrolle für (neue) Jersey-Schnitte. Wird in die Überlegungen einbezogen. Wie gesagt wenn die Vorteile es ausgleichen kann ich das Geratter auch in Kauf nehmen. Danke! Bearbeitet 14. März von Niggefrau
Extraterrestre Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März vor 20 Minuten schrieb Niggefrau: Geratter auch in Kauf nehmen Dazu kann ich nun wirklich nichts sagen. Ich frage mal bei meiner Familie nach, ob die Maschine wirklich so laut ist verglichen z.B. mit der Overlock. Bisher hat sich niemand beschwert, und ich nähe im Wohnzimmer. Der Hund schläft direkt neben mir auch friedlich weiter, wenn ich covere, was er beim Staubsaugen nicht tut.
Großefüß Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März Bei fludrigen Stoffen hab ich den Saum schon mit der Hand geheftet vor den Nähen. Mit etwas Übung spare ich mir in den letzten Jahren das meistens. Mit der Nähmaschine kann ich im Gegensatz zu meiner Cover schön langsam nähen, und ggf. auch von der linken Seite. Ach, und meine Nähmaschine hat einen echten Freiarm. Meine Cover hatte angeblich einen. Der ging aber nur bis zur Nahtlinie, aber der Saum geht drüber hinaus. Funktionierte also nicht wirklich, und dann hat man doch andersum mit Füßchen als Freiarm genäht. Und mit dem dicken Fuß der Cover dabei echt gekämpft. Geht mit der Nähmaschine alles viel einfacher. Aber einige meinen, das sieht dann nicht professionell - industriell genug aus. Dann müssen sie sich halt den Extraaufwand mit der Covernaht-Maschine machen. Warum brauchst du durchsichtig zum Saumbügeln? Ich hab mehrere Pappstreifen für gängige Breiten, auch in Webware, und bügel so breit um, wie die Pappe ist oder leicht weniger. Und ich hab ein tolles Saummaß von Prym - nur zum Messen.
Scrunchy Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März (bearbeitet) Was sind die generellen Unterschiede zwischen meinen drei Cover: - Das Anfahrverhalten was durch die Art des Motors / der Regulierung bedingt ist - Bandbreite der Stoffe in denen sich die Maschine wohlfühlt - Das Transport- und Nähverhalten an den Ovi-Quernähten, insbesondere beim Säumen mit Band - Da nach den Säumersystemen gefragt wurde: Generell das Band-Handling, das mit dem von rechts durch die Metalltülle kommenden Band einfach besser läuft als durch den aufclipsbaren von vorne beschickten Bandleger aus Plastik. Ein Spaghettiträgertop wird einfach genäht indem der Stoff durchgeschoben wird und wenn der Stoff zuende ist, wird es eben als Träger weitergenäht, an der angezeichneten Stelle den Stoff wieder reingeführt und es wird wieder ein Saum statt Träger, ohne Nachdenken, ohne Gefussel. Gut, ich habe für solche Aktionen inzwischen natürlich nur noch die bessere Maschine genommen, schließlich hatte ich sie extra dafür gekauft, vielleicht hätte ich die Säume auch mit der einfacheren Maschine hinbekommen, who knows. - Handling/Nähverhalten mit und ohne Gummiband-Einlage im Saum - Sonderfunktionen wie eben das dedizierte Einspannen von Bund und Bundgummi oder die Gummibandzuführung in den Saum aber da wird es jetzt schon seeehr individuell - Generelle Bedienbarkeit wie Nähfußlüfter / Fadenlüfter per Fuß oder eben nicht Konkrete Modell-Empfehlungen habe ich nicht, da ich im avisierten Bereich keinen Marktüberblick habe. Ich würde zum Testen gezielt die problematischsten Stoffe und Bänder mitnehmen und dann testen, ob ich es schaffe, z.B. in einen Saum ein Stoffstück wirklich an der passenden Stelle positioniert eingesetzt zu bekommen oder ob der Transporteur erst 1-2cm Überredungskunst braucht. Dann schauen ob ich wirklich alles, was ich in einem Rutsch nähen möchte, auch tatsächlich in einem Rutsch hinbekomme. Meine Anforderung ist einfach, zwei Lagen Spandex/Lycra in den Saum zu schieben und egal ob da ein Gummiband drinne ist oder nicht, es kommt hinten einfach raus wie es soll. Bekomme ich auch eine auffällige Naht so gecovert, dass es nachher gut aussieht. Da machen dann manchmal einfache Sachen wie z.B. die Geschwindigkeitsregulierung i.V.m. dem Transporteur einfach den Unterschied zwischen "Ruckler" und "kein Ruckler". P.S.: Im Grunde habe ich mir alles, was ich mit der kleinen Cover so richtig ungern gemacht habe, mal zusammengepackt, die fiesesten Stoffe dazu mit denen ich am meisten Stress hatte, dann überlegt was ich noch alles an ganz neuen Funktionen on top gerne hätte, dann hingefahren und versucht ob ich das mit <10sec Einweisung "hier Gas, da Bremse" hinbekomme. Welche Themen das sind, ist komplett unterschiedlich und daher gibt es für mich da kein absolutes "besser/schlechter" sondern nur "passend oder nicht". Dafür war natürlich das kleine Geld für die erste Cover (die immer noch in Betrieb ist) perfekt investiert, denn ohne das damit erarbeitete "das nervt mich an der aktuellen Cover am meisten" wäre ich nur ratlos vor den Kisten gestanden und hätte gesagt: "Joah, sieht aus wie ne Maschine" Bearbeitet 14. März von Scrunchy
lea Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März vor 6 Minuten schrieb Großefüß: Aber einige meinen, das sieht dann nicht professionell - industriell genug aus. Die Frage ist, was man als Alternative nimmt. Zickzackvariationen oder Zierstiche sind da nun wirklich nicht meins. Ich habe viele Jahre lang mit der Zwillingsnadel an der Nähmaschine gesteppt, aber das wird nicht bei jedem Jersey wirklich schön. Vor allem wird es viel weniger dehnbar. Bei einem Sweatschirt mag das egal sein, aber bei hochelastischen Jerseys spielt es eine Rolle.
Großefüß Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März (bearbeitet) vor 20 Minuten schrieb lea: Die Frage ist, was man als Alternative nimmt. Mittlerweile nehme ich immer den zweigeteilten Zickzack - 2 Stiche für Zick und 2 Stiche für Zack in 4 bis 5 mm Breite. Der hat eine andere Optik und bessere Dehnbarheit als normaler Zickzack. Finde ich professionell genug, und industriell müssen meine Kreationen nicht aussehen. Ergänzt: Zwillingsnähte wollte meine ältere Hus nicht ordentlich, deshalb hatte ich damals die Elna gekauft. Bearbeitet 14. März von Großefüß
Capricorna Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März Bei fluddrigen/weichen/dehnbaren Stoffen arbeite ich gerne mit Sprühstärke. Ich arbeite ja auch viel mit Viskose-Jersey, und ich glaube, mit dem Säumer würde das nicht so schön werden, weil der sich dann zu stark verzieht. Habe so ein Teil allerdings selbst noch nicht probiert, muss ich dazu sagen. Aber selbst mit dem anpassbaren Nähfußdruck hebe ich zwischendurch gerne mal den Nähfuß kurz an, damit der Stoff sich wieder gerade hinlegen kann. Ich habe eine babylock BLCS, und die finde ich nicht zickig, was das Garn angeht, und ziemlich klein ist die auch.
Sewing Nurse Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März vor 3 Stunden schrieb lea: Meiner Erfahrung nach ist es so, dass sich insbesondere bei weichen, sehr dehnbaren Jerseys gern an der Saumkante (also an der Unterseite) beim Covern Fältchen im Saum bilden und mitgesteppt werden und dass die beiden Lagen sich gegeneinander verschieben, wenn der Saum nur gesteckt ist. Meine Erfahrungen sind gegenteilig. Allerdings bügele ich im Allgemeinen vorher nicht. Und benutze wenig Stecknadeln. Gerade mal, um den Saum an den Seitennähten zu fixieren und jeweils eine in der vorderen und hinteren Mitte. Für den restlichen Ausgleich reichen meine Finger. Wenn ich mir unsicher bin (gerade bei sehr flutschigen Stoffen), lasse ich einen Streifen wasserlösliches Vlies (z. B. Soluvlies) mitlaufen. Die schneide ich auf die gewünschte Saumbreite (2 cm).
Niggefrau Geschrieben 14. März Autor Melden Geschrieben 14. März (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Capricorna: arbeite ich gerne mit Sprühstärke. ich tränke bei meinen flutsche-fludder Bambussen sogar das ganze Stück einmal in Bügelstärke ("für starken Halt")... nach dem Vorwaschen/schleudern (1400 Touren) kommt das in ein Stärkebad mit erheblich (!) mehr Stärke als auf der Flasche angeben, bekomme ~ 4-5 Anwendungen aus der ganzen Flasche. In so ein Bad schmeisse ich meist so 3 x 1,5m Stoff (gleichzeitig, sonst bekommt das erste die ganze Stärke und das dritte guckt in die Röhre...). Das darf da dann unter gelegentlichem Rühren und knautschen ~15 min lang die Stärke aufnehmen, dann wird nochmal auf 600 Touren geschleudert. Wenn sich beim Bügeln (nach luftrocknen) dann noch was rollt bekommt das noch zusätzlich Sprühstarke (ist aber zum Glück selten). Erleichtert das Zuschneiden + Nähen insgesamt ungemein. Und verklebt mir nicht so das Bügeleisen. vor einer Stunde schrieb Capricorna: hebe ich zwischendurch gerne mal den Nähfuß kurz an, damit der Stoff sich wieder gerade hinlegen kann. das mache ich auf der Nähma auch oft (und finde es wichtig).... das würde mit dem Säumer dann nicht gehen, oder? Es scheint sich immer mehr abzuzeichnen das das zwar ein schöner Traum ist mit dem mal eben schnell Säumen, aber im Detail dann nix wird.... sonst würde man wahrscheinlich auch mehr Anleitungen und Videos dazu finden (das hatte mich eh schon gewundert)... fange an mich mental davon zu verabschieden. Bearbeitet 14. März von Niggefrau
Niggefrau Geschrieben 14. März Autor Melden Geschrieben 14. März (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb lea: Zickzackvariationen oder Zierstiche sind da nun wirklich nicht meins meins auch nicht. Hab viel mit Zwillingsnadel/ elastisches Garn + geradstich/ Zwillingsnadel mit elastischem Garn in der Spule herum experimentiert. Optisch passt mir das, aber beim an und ausziehen fühle ich immer die Naht die eigentlich nicht dehnbar genug ist. Und beim Ärmelsaum aufrempeln etc... Ich bin dabei vorsichtig und gerissen ist wie gesagt noch nichts aber irgendwie nervt mich das. Klarer Fall von gejammere auf hohem Niveau, aber es wäre ja abstellbar 😉. Die Frage ist eben zu welchen Konditionen, ineffizienter sollte es nicht werden... und in einen ernstzunehmenden Mehraufwand bei der Garn-Beschaffung sollte es eben auch nicht ausarten. Von der Hoffnung das es tatsächlich auch noch effizienter werden könnte habe ich mich z.T. ja schon verabschiedet... "Blitzstich" hatte ich auch mal, aber das dauert ewig und wird bei dem vielen vorwärts/rückwärts unterm Nähfuss (bei) mir nicht gerade genug. Und mir wird gaga bei dem Versuch den Stoff der sich ja eh schon in alle Richtungen beim angucken verzieht da "nach Gefühl" gleichmäßig zu führen... nervtötend + schwierig gerade zu bekommen + nicht trennbar (wer mal versucht hat sowas, auch noch mit einer Ovi-Versäuberung auf der Rückseite zu trennen weiss was ich meine) war dann letztlich keine Option. Bearbeitet 14. März von Niggefrau
Extraterrestre Geschrieben 14. März Melden Geschrieben 14. März Ich säume auch nicht so gern, der Aufwand für einen ordentlichen Saum ist doch recht hoch. Mittlerweile - bei Schnitten, wo ich weiß, daß die Länge paßt oder von denen ich annehme, daß die Kinder noch angemessen wachsen, bis das Genähte richtig paßt oder bei Stoffen, deren Qualität ich kenne und weiß, daß sie sich nicht mehr verziehen - bügele ich die Säume schon nach dem Zuschnitt um und hefte sie. Dabei lasse ich am Anfang und am Ende so ca. 20 cm Faden stehen und lasse so viel cm ungeheftet, wie ich brauche, um den zukünftigen Saum beim Zusammennähen wieder entfalten zu können. Wenn ich die Seitennähte erledigt habe, schlage ich auch den Saum bei den Seitennähten um und hefte fertig. So habe ich nicht das Gefühl, daß der letzte Schritt - das Säumen - so viel Arbeit macht. Ist wohl eine Betrachtungsweise: Das bisschen Säumen zum fertigen Shirt schaffe ich jetzt auch noch. Bei einer Cover muß man aber noch berücksichtigen, daß man die Fäden vernähen sollte. Nur mit Verknoten und in den Saum ziehen löst sich die Naht gerne, und dann muß der Saum komplett neu gemacht werden. Bei einer Zickzacknaht mit der Nähmaschine kann man das Vernähen von der Maschine erledigen lassen. Auch Ziernähte oder Kettstiche müssen gesichert werden, ggf. benötigt man zum sauberen Nähen noch ein Stückchen Stoff am Anfang und Ende der Naht, das mitgenäht und später abgeschnitten wird. Aufwand macht eine Cover schon.
Niggefrau Geschrieben 14. März Autor Melden Geschrieben 14. März Danke für deine ausführlichen Ausführungen. Ich bin ja noch an dem Punkt wo ich genau das tue: vor 2 Stunden schrieb Scrunchy: atlos vor den Kisten gestanden und hätte gesagt: "Joah, sieht aus wie ne Maschine" deshalb ja meine Fragerei. Hier hast du mich glaube ich etwas missverstanden: vor 2 Stunden schrieb Scrunchy: beim Säumen mit Band Ich will da kein Band (vielleicht mal bei einem Kleidungsstück von gaaaaanz vielen) sondern nur den Stoff von der Maschine ohne Mess-/ + Bügel-Vorarbeiten passend umschlagen lassen. Das Prinzip ist sicher ähnlich aber doch auch noch etwas anders? vor 2 Stunden schrieb Scrunchy: das mit dem von rechts durch die Metalltülle kommenden Band einfach besser läuft als durch den aufclipsbaren von vorne beschickten Bandleger aus Plastik. das gilt wahrscheinlich auch für meine Anwendung oder?
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