Zum Inhalt springen

Partner

Nechi 559 Stichlänge 0 Vs. Knopfloch ?


Ramses298

Empfohlene Beiträge

Hallo Forum!


Vor einigen Tagen habe ich eine Necchi 559 "adoptiert".
Sie sollte entsorgt werden, dafür fand ich sie zu schade. Und mal zu etwas anderem als einer Veritas hatte ich (auch nach der AEG 760) ebenfalls Lust!
In einigen Hinsichten eine etwas seltsame Maschine.

 

Mein vorrangiges Problem besteht aber in Sachen Stichlänge, wofür ich Rat oder auch Einschätzung von jemandem benötige, der sich damit auskennt.

Die Stichlänge einzustellen, daß die Maschine bei eingestellter Stichlänge '0' auf der Stelle näht, ist kein Problem, dafür ist die gekonterte Madenschraube da.

Nullstellung.thumb.jpg.ce87b8d915310d80812d194b9fb6fc26.jpg

 

Das Problem ist, daß die Knopflöcher dann nicht symmetrisch genäht werden, und/bzw. der Riegel dann nicht auf der Stelle genäht wird.


Bei den Veritas Nähmaschinen, welche Knopflöcher auf diese Weise nähen, ist das unabhängig.
Allerdings sind die Stichlängen bei den Raupen fest, man näht bei maximal eingestellter Stichlänge.
Bei der Necchi kann man die Stichlänge der Raupen einstellen, die Raupe rückwärts wird dann in gleichen Stichabständen genäht.

KnopflochMenue.thumb.jpg.3958eb9005c6f3676ae38cc5184620c6.jpg


Schön, wenn es perfekt funktionierte!

 

Ich habe schon einige Dinge probiert, verschieben der Rasten, damit andere Bereiche der Kurvenscheibe, welche die Länge steuert, zum Tragen kommen.
Das war aber, wenn man es sich genauer überlegt, auch nicht zielgerichtet.

Mechanik1.thumb.jpg.84ed3e14baafb28edfc305c790234f40.jpg

Mechanik2.thumb.jpg.28254f151106a5d63dfe16daf1f31c27.jpg

 

Der Transporteur, stand vorne etwas zu hoch, die Begradigung, brachte evtl. ein Kleinwenig was.
Evtl. brachte es auch etwas, das Spiel in der Mechanik im Bereich Stichlängensteller zu verringern.

 

Ich bin jedenfalls mit meinem Latein am Ende.
Vielleicht verlange ich aber auch zu viel von dieser Italienerin.
In Stellung '0' transportiert sie bei 50 Stichen knapp 5 mm.

Ich könnte damit leben, zumal es zum Stopfen und Freihandsticken eine Stichplattenabdeckung gibt, welche den Transporteur abdeckt.

 


Wie erwähnt, finde ich diese Maschine ein wenig seltsam.
Sie nähte eigentlich auf Anhieb, ließ aber bei erschwerten Bedingungen Stiche aus, ausschließlich links.
Der CB Greifer arbeitet nach rechts, die Umlaufgreifer der Veritas Nähmaschinen nach links.
Stichaussetzer links beim CB Greifer sind also zu behandeln, wie welche rechts beim Umlaufgreifer.

Nach oben verschobene Nadelstange, sehr "beliebt"(!), konnte ich ausschließen.


Meine Idee war es, den Greifer etwas in Richtung spät zu verstellen, also die Greiferspitze etwas nach links zu verschieben/verdrehen.
Die Greiferwellen haben Flachstellen, also muss man das an der antreibenden Welle justieren.

So kannte ich das jedenfalls von den wenigen Maschinen mit CB Greifern, an denen ich bislang justiert habe.


Also die beiden Madenschrauben gelockert, aber es rührte sich überhaupt nichts.
Also dachte ich, daß verharzt, habe also alles auseinandergenommen.

Was man der Necchi lassen muss, die Mechanik scheint zumindest sehr wertig zu sein. Wenn ich vom Anlasser gehe, dann läuft sie ein Stück nach, läuft also sehr leicht.
Die Lager haben ganz offensichtlich sehr wenig Toleranz.

Wie bei einer Pfaff 230!
Das machte es mir auch so schwer.


Die Greiferwelle hatte durch die Schraubenklemmung Macken, wodurch der Ausbau zu echter Arbeit geriet.
Aber dann erlebte ich eine Überraschung!
An der treibenden Welle kann man ebenfalls nichts einstellen, eine der Madenschrauben hat einen Stift vorne, der in die Welle ragt und das Ganze gegen Verdrehen sichert.

CB-Greifer.thumb.jpg.7996a749701a2f2c0ad2ac714af952bd.jpg

CB-GreiferSchrauben.thumb.jpg.12a020fea179bfef3f468ae14c88d9bc.jpg


Es gibt wahrscheinlich bei Necchi Tricks, wie man das zusammenbaut.
Für mich wurde das jedenfalls eine gewisse Herausforderung. Es kam nämlich darauf an, das Greiferzahnrad ganz genau einzubauen!
Zähne überspringen war nur durch kompletten Ausbau möglich.

 

Nachdem ich das geschafft hatte:

Also Plan B zur Beseitigung der Stichaussetzer.
Abstand Greiferspitze - Nadel.
Mache ich durch Verschieben des kompletten Greifergehäuses, dieses ist im Rahmen mittels zweier Madenschrauben geklemmt.
Allerdings war das Ende der Möglichkeiten da bereits erreicht, da sonst der Stellring am Gehäuse scheuerte und einen Schwergang verursachte.
Also Nadelstange. Das funktionierte dann, habe aber zunächst zuviel verstellt, wodurch der Zickzack nicht mehr frei in seiner Bewegung war.
Jedenfalls näht sie nun zumindest ungefähr so gut, wie ich es von Veritas Nähmaschinen verlange.

Nur bei der Stichlängengeschichte komme ich nicht weiter! Würde das gerne, wenn überhaupt machbar, perfektionieren.

 


Alles Gute!

 

Ramses298.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 2
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Ramses298

    3

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

Heute hatte ich noch eine Idee, die sich aber als nicht funktionierend entpuppt hat.

Die komplette Programmechanik weist an den Stellen, an denen sie mit dem Gehäuse verschraubt ist, Langlöcher auf, so daß man sie in engen Grenzen verschieben kann.

Leider brachte das keine Verbesserung, ledigilich wechselte die Nadel innerhalb des Stoffs, die Seiten.

Eine Veränderung dieses Bereichs hätte als Konsequenz, daß man die Schnecke, welche die Programmwalzen antreibt, neu justieren müsste.

Keine Überraschung, aber eine Herausforderung, da diese Schrauben schlecht erreichbar sind.

 

Eine einfache Wartung stand offenbar nicht im Fristenheft dieser Maschine.

 

Was sicher funktionieren würde, man könnte mittels Unterlegscheiben an dieser Stelle, hinten die Programmechanik etwas anheben. Leider würden die Veränderungen in die falsche Richtung greifen, die Maschine würde in Nullage stärker transportieren.

 

Eine Justierung an der Kurvenscheibe, wie ich es anfangs versuchte, wäre kontraproduktiv, weil dadurch die Symmetrie sicher verloren ginge.

Es bräuchte eine separate Einstellung der Nullage für die Knopflochstiche, die ich bislang nicht entdecken konnte.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte noch eine Idee!

 

Bolzenschraube.thumb.jpg.ad81b6db8d73a4020f16bd2f6f1bce5e.jpg

Die Stichlänge beim Knopflochstich wird über diese Bolzenschraube gesteuert.

Ich habe sie erst einmal provisorisch gegen eine M3 Schraube ersetzt.

 

Folgender Hintergrund;

Die Originalschraube hat am Bolzen einen Durchmesser von gut 4 mm, eine M3 Schraube etwa 3 mm. Demnach wird der Hebel an der Stichlängensteuerung nicht ganz so stark angehoben.

(Im Prinzip, denn daran hängt eine Feder, welche übermäßige Betätigungswege ausgleicht!)

 

Und damit habe ich es tatsächlich geschafft, daß die Stichlänge beim Riegel 0 beträgt, wenn auch die Stichlänge bei normalen Nähten auf '0' gestellt ist.

Es kam aber ein wenig darauf an, von welcher Seite man das Programm ansteuerte und wie sanft.

Allerdings war dann die Symmetrie der Raupen nicht mehr gegeben...

Also keine Lösung des Problems!

 

Und inzwischen habe ich das Problem erkannt!

 

Da ich dieses Thema gestartet habe, möchte ich es auch zuende führen.

 

Zur Erklärung muss ich aber ein wenig ausholen!

 

Die Stichlängensteuerung bei Nähmaschinen, nicht nur bei dieser Necchi, weist eine Besonderheit auf.

Es besteht eine Symmetrie!

Wenn man eine Stichlänge von z.B. 3 mm einstellt, dann näht die Maschine bei vollständig durchgedrückter Rückwärtsnähtaste auch ca. 3 mm rückwärts.

Das gleiche bei 4 mm oder bei 1 mm.

Stellt man '0' ein, dann ist der Rückwärtshebel entweder blockiert oder funktionslos, da +0 dasselbe wie -0 ist.

 

Man muss wissen, daß der Stichlängensteller nicht direkt die Stichlänge beeinflusst, sondern mittelbar.

Anhand der Funktion bei der Veritas möchte ich das einmal erklären.

 

Stichsteller.jpg.18164a284b987475faf1fc97083f4852.jpg

(12) ist das Teil, über welches die Stichlänge erzeugt wird.

(8) ist ein Blech (mit gekonterter Madenschraube - wie bei der Necchi), das direkt mit dem Stichlängensteller verbunden ist.

(8) und (12) können sich unabhängig von einander drehen, bis die Madenschraube von oben (12) berührt.

Beide Teile, (8) und (12), werden mittels Federn hinten nach unten gezogen. (8) und (12) sind an einer Achse drehbar gelagert!

Das heißt, die Federn sorgen dafür, daß beide Teile vorne nach möglichst oben zeigen.

Das wird aber durch die Einstellung des Stichlängenstellers begrenzt, welcher (8) auf einer bestimmten Position hält.

Dadurch wird über die gekonterte Madenschraube (10 +11) auch (12) in einer bestimmten Position gehalten.

 

Mittels Madenschraube wird die Nullage bei '0' auf dem Stichlängensteller justiert.

 

Der Witz ist nun folgender!

(12) kann über eine weitere Kraft oder einen weiteren Hebel gegen die Federkraft nach vorne unten gedrückt werden. Nur nach oben begrenzt (12) die Madenschraube (11) des Blechs (8).

 

 

Und genau das passiert in der Necchi bei aktiviertem Knopflochstich!

(8) hat praktisch hinten noch einen Zugriff, über den (8) hinten nach oben (also vorne nach unten) gedreht wird, wodurch die Rückwärtsraupe genäht werden kann.

Denn nach vorne unten bedeutet eine Verringerung der Stichlänge - bis hin zum Rückwärtsnähen!

 

Und das Problem bei der Necchi ist nun folgendes!

 

Die Bohrung von (8) ist etwas größer als der Durchmesser der Achse, auf welcher (8) gelagert ist!

Dadurch hat (8) ein kleines Spiel, durch das (8) und somit (12) um einen ganz kleinen Winkel gedreht wird, wenn (8) nach hinten oben gezogen wird.

 

Also noch einmal ganz deutlich: Es kann von vorne (8) bis auf Anschlag auf (12) gedrückt werden, wenn aber von hinten nach oben gezogen wird, drehen sich (8) und (12) wegen des Spiels noch um einen weiteren Winkel!

 

Durch diesen kleinen Winkel wird ein kleiner Wert an "Rückwärtsstichlänge" erzeugt, welcher bei einer idealen Maschine aber nicht sein dürfte.

 

Diese Rückwärtskomponente kann nur über die Madenschraube kompensiert werden, wodurch aber die normale Stichlänge verfälscht wird.

Also genau mein Problem bei dieser Maschine!

 

Eine Reparatur wäre m.E. nur möglich, wenn man die Komponenten mit Spiel durch welche ohne Spiel ersetzte!

 

Interessant wäre es zu wissen, ob eine neuwertige Maschine in diesem Bereich spiellos ist oder ob ich an die Grenzen des Systems angelangt bin.

In Anbetracht der übrigen Qualität, z.B. der Lager, wäre das eine wirklich sehr interessante Frage.

 

Ich denke, ich bin nun aber am Ende dieses Problems angelangt, außer ein Profi hätte noch eine Idee, auf die ich nicht gekommen bin!

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...