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@Peter: Maschinen fuer Tadschikistan


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Geschrieben

Hallo Peter und alle anderen,

 

ohne jetzt allzu ausfuehrlich zu werden - ich bin gerade in Tadschikistan (fruehere Sowjetrepublik) und stiess heute zufaellig auf ein Nähmaschinenproblem. Ein Freund hat mich hierher eingeladen, er arbeitet fuer die OSZE; ich bin heute mit ihm rumgefahren und habe bei seinen ueblichen Geschäften zugesehen. Sie sind gerade dabei, ein Projekt mit einer Nähwerkstatt richtig in die Gänge zu bringen, dass bisher offensichtlich in den Händen eines recht unfähigen Typen war. Ein anderer wird die Maschinen uebernehmen und wir haben uns die alte Werkstatt heute mal angesehen. Die meisten Maschinen - alle gebraucht gekauft, bis auf eine Overlock der Marke "Spider" - waren in ziemlich schlechtem Zustand. Bei einigen fehlte sogar die Kapsel fuer die Unterfadenspule, mal ganz abgesehen davon, dass sie auch sonst nicht besonders gepflegt aussahen. Alle Maschinen sahen verdächtig nach Veritas aus, es stand aber "Tschaika" drauf; wohl ein russisches oder sowjetisches Produkt. Nun gut, die OSZE-Leute wollen jetzt erst mal einen Mechaniker kommen lassen, der die Dinger auf Vordermann bringen soll.

Ausserdem wollen sie aber noch ein paar Maschinen zukaufen. Hier ist sowas echt teuer, auch gebraucht. Peterle, hast Du vielleicht einen Tip fuer robuste, zuverlaessige Maschinen, die man uebers Internet beziehen kann? Und, was noch wichtiger ist - sie wuerden gern Leder verarbeiten. Ich meinte, das könnte schwierig werden mit normalen Naehmaschinen. Was sagst Du dazu? Es gibt doch spezielle Naehmaschinen fuer Leder, oder? Hast Du eventuell irgendwelche Links, wo man zumindest mal Preise pruefen kann? Oder hast Du irgendeinen anderen Tip? Wahrscheinlich ist es sogar besser, was Gebrauchtes zu kaufen, ohne Elektronik, leicht zu reparieren und mit leicht zu kriegenden Ersatzteilen.

Ich waere fuer jeden Vorschlag dankbar!

 

Viele Gruesse aus dem Nirgendwo!

Ulrike

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Geschrieben

Es nutzt euch nichts, Maschinen irgendwo aus der Welt zu besorgen mit denen nach dem ersten Nadelbruch dann keiner mehr was anfangen kann. Ihr solltet erst mal klären, was für Maschinen in dem Land selber erhältlich sind und was für Teile man dort auch problemlos bekommen kann. Das soll ja eine dauerhafte Einrichtung werden und nichts für ddie Galerie, die dann als potemkinsches Dorf, in einer Woche wieder abbrennt.

 

"Ledermaschine" ist immer ein schöner Begriff und ungefähr so genau definierbar, wie Auto. Was für Leder, wie dick, wie schwer, was für eine Oberfläche, ... ?

 

Dann kann man weiter schauen.

Du kannst mich gerne anrufen oder mir über das Board eine PM/Mail schicken, dann schaue ich gerne, ob ich euch da unten irgendwie mit Infos helfen kann.

Dafür brauche ich aber mehr Input. :)

Geschrieben

Ulrike,

 

sieh mal nach bei Resale , da verkaufen Firmen ihr Inventar. Manchmal sind da ganz gute Sachen dabei, aber oft auch komplette Firmeneinrichtungen, und das ist dann nicht mehr ganz billig.

 

Monika

Geschrieben

Lieber Peter,

danke erst mal fuer Deine Antwort. (Dir natuerlich auch, felisalpina!)

 

Es nutzt euch nichts, Maschinen irgendwo aus der Welt zu besorgen mit denen nach dem ersten Nadelbruch dann keiner mehr was anfangen kann. Ihr solltet erst mal klären, was für Maschinen in dem Land selber erhältlich sind und was für Teile man dort auch problemlos bekommen kann. Das soll ja eine dauerhafte Einrichtung werden und nichts für ddie Galerie, die dann als potemkinsches Dorf, in einer Woche wieder abbrennt.

 

Ja, das ist schon klar. Obwohl selbst gebrauchte Maschinen hier echt teuer sind (ein paar hundert Dollar fuer eine ganz simple mechanische Nähmaschine) ist das sicher immer noch billiger als irgendwas zu bestellen, bei dem dann die Transportkosten irrsinnig hoch sind. Und die Ersatzteilfrage ist auf jeden Fall wichtig.Die Frau, die sich ein bisschen damit beschäftigt hat, meinte, ihr hätten alle von den Veritas-Maschinen vorgeschwärmt. Die scheint es hier zu geben.

 

"Ledermaschine" ist immer ein schöner Begriff und ungefähr so genau definierbar, wie Auto. Was für Leder, wie dick, wie schwer, was für eine Oberfläche, ... ?

 

Sie wollen Bekleidung nähen, also Lederjacken im Wesentlichen. Das Material wäre Rinds- und Ziegenleder - was jetzt natuerlich nichts ueber die Beschaffenheit aussagt. Aber ich wuerde mal behaupten, dass es hier nicht die Möglichkeit gibt, handschuhweiches Leder zu produzieren.

Wären dafuer spezielle Maschinen nötig oder reichen ein paar Tricks, um da auch mit normaler Ausstattung weiterzukommen?

 

Ulrike

Geschrieben

Die Frau, die sich ein bisschen damit beschäftigt hat, meinte, ihr hätten alle von den Veritas-Maschinen vorgeschwärmt. Die scheint es hier zu geben.

 

Da fragt man sich, ist es Sein oder doch nur Schein. ;)

Find das doch mal raus.

 

Sie wollen Bekleidung nähen, also Lederjacken im Wesentlichen. Das Material wäre Rinds- und Ziegenleder - was jetzt natuerlich nichts ueber die Beschaffenheit aussagt. Aber ich wuerde mal behaupten, dass es hier nicht die Möglichkeit gibt, handschuhweiches Leder zu produzieren.

Wären dafuer spezielle Maschinen nötig oder reichen ein paar Tricks, um da auch mit normaler Ausstattung weiterzukommen?

 

Wenn die das ernsthaft betreiben wollen, dann brauchen die dafür Spezialmaschinen und am Besten welche, die man mit Hammer und Rohrzange reparieren kann. Gibt es da einen, der einen Hammer hat und sich nicht immer nur auf den Finger klopft? :rolleyes:

Geschrieben
Da fragt man sich, ist es Sein oder doch nur Schein. ;)

Find das doch mal raus.

 

Es wäre nur logisch, wenn es die hier gäbe - so als altes Ostprodukt. Die Rede ist natuerlich von DDR-Veritas-Maschinen, nicht von neuen, Anne.

 

Wenn die das ernsthaft betreiben wollen, dann brauchen die dafür Spezialmaschinen und am Besten welche, die man mit Hammer und Rohrzange reparieren kann. Gibt es da einen, der einen Hammer hat und sich nicht immer nur auf den Finger klopft? :rolleyes:

 

Das mit den Spezialmaschinen hatte ich mir auch so gedacht, deshalb meine Frage. Erfahrungsgemäss gibt es in Ländern wie diesen sehr gute Monteure - ob fuer Autos, Nähmaschinen oder dergleichen; wo kaum Neues gekauft werden kann, muss man alles reparieren können und zwar gut. Nur sollte das Objekt eben nicht zu hochtechnisiert sein sondern hundertprozentig mechanisch. Gibt es da ein paar sichere Tips, welche Fabrikate in Frage kämen? Vielleicht sogar aus dem Ostblock? Asien generell wäre auch eine Möglichkeit, da kommt man hier besser dran als an westliche Produkte. Schliesslich haben sie auch eine neue Overlockmaschine aus Japan bekommen.

 

Ganz liebe Gruesse!

Ulrike

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

OK, mischen wir uns mal hier ein.

 

Die liebe Anne hat natürlich recht. Die neue "VERITAS" aus Heilbronn ist natürlich nicht mehr die legendäre "VERITAS" aus der ehemaligen DDR, also die von uns! Die Firma Fischer hat nur unseren Namen übernommen, weil dieser Name, vor allem in Osteuropa, für Qualität sprach. Wohlbemerkt sprach! Die Firma Fischer darf den Namen nur für EU-Länder benutzen und lässt diese Maschinen in China produzieren. Wo sonst! Das Weltrecht auf die Warenmarke "VERITAS" besitzt jetzt "BERNINA". Auch Paff war mal Inhaber und Husqvarna, nach 1990. Die legendäre echte "VERITAS" ist tot. Aber es gibt noch Millionen davon in der ganzen Welt und unsere ehemaligen Verpflichtung, noch 40 Jahre lang, bis zum Auslaufen einer Klasse, noch Ersatzteile liefern, wird auch jetzt noch erfüllt - durch die gute Frau Biefel in Wittenberge.

 

Liebe Ulrike, das Projekt ist lobenswert und sollte Ihre dafür eingesetzte Kraft auch belohnt werden, nämlich dass das Projekt läuft, haben Sie mehr geleistet als unsere Politiker.

 

Gestatten Sie uns aber ein "Aber". Wir haben Hunderte von Maschinen, Alte und Neue, über Hilfsorganisationen nach dem Osten geschippert - Moldawien, Rumänien usw. Jetzt erhalten wir aus diesen Ländern täglich Anfragen, was die wohl noch für einen Wert haben und ob es in Deutschland einen Liebhabermarkt dafür gibt?! Wir machen so etwas nicht mehr. In Rumänien ist diese Handel sogar in den festen Händen einer sogenannten "Mafia". Also Vorsicht, mehr wollten wir damit nicht sagen.

 

Maschinen, die besten sind zur Zeit BERNINA und JANOME im Osten. Zur Information, Maschinen vor 1995 besitzen keinen materiellen Wert mehr, auch wenn Sie schon mit "Computer-Elementen" ausgestattet waren!!!

 

Tipps: Regen Handel mit den ehemaligen SU-Staaten betreibt das Außenhandelsunternehmen "TEXTIMA" hier in Berlin. Frau Biefel in Wittenberge, Adresse hier im Forum oder auf unserer Webseite, kennt noch viele ehemalige Vertragspartner in den ehemaligen SU-Staaten. Händler und Werkstätten reisen sogar mit dem Moped, nochmals mit dem Moped, aus den GUS-Staaten bei ihr an. Drei Tage war der Bursche ein echter "Easyrider" - eine Tour. Po heilen mit Penaten-Creme und wieder zurück. Was er dann rauf geschmiert hat, wissen wir nicht.

 

Ferner wurden in Podolsk Millionen von Maschinen produziert. Die gibt es auch noch auf dem "Zweitmarkt" zukaufen in den GUS-Staaten. Guter Anlaufpunkt dafür ist auch: http://molotok.ru/

 

OK, wenn noch Fragen sind, können Sie uns über diese Mailadresse gerne kontaktieren: redaktionscrew@arcor.de

 

Ansonsten viel Erfolg und toi, toi, toi oder много успех

 

Björn Ruder, Veritasklub

http://www.veritasklub.de.vu

Geschrieben

Hallo Ulrike,

schaut euch ruhig in Asien um: meine maschinen haben alle eine asiatisches Made-in-Schild und es sind keine No-names.

schnippel.

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