Technikus Geschrieben 28. August 2020 Melden Geschrieben 28. August 2020 @Golden Panoramic Vielen Dank für Deine Erläuterungen - ich geb's ja zu, die Reeds vor meinem geistigen Auge stammen noch aus meiner Jugend und haben richtig lange Schaltzungen. Das macht richtig "pling", wenn die öffnen Aber bei den Hallsensoren dachte ich schon an digitale, halt das, was in den aktuellen "Synchronizers" auch drin ist. Was die "Schrittmotor-Betriebsart" angeht, dachte ich gar nicht an eine absolute Positionierung, sondern an eine relative, bspw. 15 Phasenschaltungen vom Absolutsignal (Reed/HS) weiter. Insbesondere bei der Singer gibt es ja keinen Schlupf. Ich weiß allerdings gerade nicht, ob die Untersetzung in Nähmaschinen für solche Spielchen reicht. Wahrscheinlich wäre es aber besser, die Kommutierung unangetastet zu lassen und nur die Sensoren zum Zählen abzugreifen. Ist eh nur Neugierde, Du hast es ja pragmatischer gelöst. Ein Drehencoder wäre für Spezialzwecke interessant in Verbindung mit einer Erfassung der Lagendicke: Exakte Positionierung der Fadenverschlingung im Nähgut. Wird bestimmt irgendwo schon gemacht... Ginge freilich auch mit einer exakten Mechanik und Fadentoren. Da ich es noch nicht geschrieben habe: Ich ziehe den Hut vor Deiner Zielstrebigkeit!
Golden Panoramic Geschrieben 28. August 2020 Autor Melden Geschrieben 28. August 2020 vor 32 Minuten schrieb Technikus: Vielen Dank für Deine Erläuterungen - ich geb's ja zu, die Reeds vor meinem geistigen Auge stammen noch aus meiner Jugend und haben richtig lange Schaltzungen. Das macht richtig "pling", wenn die öffnen Aber bei den Hallsensoren dachte ich schon an digitale, halt das, was in den aktuellen "Synchronizers" auch drin ist. Ah, Du meinst die drei-Zentimeter-oder-länger-Monster? Ja, die sind langsamer... sowas kriegt man aber immer noch - falls man richtig Strom schalten will, braucht man die. Für die... ich glaub 0,4 mA waren das..., die hier durchgehen, reichen aber die kleinen und damit schnellen. Irgendwas zwischen 10^8 und 10^9 Schaltzyklen kriegen die aber trotzdem hin, da hab ich drauf geachtet. Wenn man ganz genau hinhört, macht's aber immer noch leise "pling". Ich mag so echte Elektromechanik statt Halbleiterkrempel - hätte es eine sinnvolle Anwendung und Platz dafür gegeben, hätte ich da vielleicht noch ein paar Relais reingepackt - einfach damit es schön klackt vor 32 Minuten schrieb Technikus: Was die "Schrittmotor-Betriebsart" angeht, dachte ich gar nicht an eine absolute Positionierung, sondern an eine relative, bspw. 15 Phasenschaltungen vom Absolutsignal (Reed/HS) weiter. Insbesondere bei der Singer gibt es ja keinen Schlupf. Ich weiß allerdings gerade nicht, ob die Untersetzung in Nähmaschinen für solche Spielchen reicht. Wahrscheinlich wäre es aber besser, die Kommutierung unangetastet zu lassen und nur die Sensoren zum Zählen abzugreifen. Ist eh nur Neugierde, Du hast es ja pragmatischer gelöst. Ah, dann hatte ich Dich mißverstanden. Was ich da aber als Hindernis sehe, ist weniger die Untersetzung als eher das Weiterrutschen des Motors durch die Masse der Mechanik - wir reden ja immer noch vom Abbremsen... da kriegt wie beim Schrittmotor die Elektronik nix von mit. Der BLDC-Controller reicht sogar ein Pulssignal für jeden Hallsignalwechsel weiter - nur ob er das auch beim Abbremsen zuverlässig tut, hab ich natürlich nicht ausprobiert... eventuell könnte man damit aber was anfangen. vor 32 Minuten schrieb Technikus: Ein Drehencoder wäre für Spezialzwecke interessant in Verbindung mit einer Erfassung der Lagendicke: Exakte Positionierung der Fadenverschlingung im Nähgut. Wird bestimmt irgendwo schon gemacht... Ginge freilich auch mit einer exakten Mechanik und Fadentoren. Da ich es noch nicht geschrieben habe: Ich ziehe den Hut vor Deiner Zielstrebigkeit! Danke Corona-Homeoffice und Kurzarbeit (zum Glück in einer Branche, wo das dank des Verhandlungsgeschicks der Gewerkschaften in der Vergangenheit finanziell nicht wirklich wehtut) sei dank hab ich - noch - relativ viel Zeit dafür. Die hab ich hiermit und mit einem anderen Projekt, das meiner Standbohrmaschine zugute kam, schön nutzen können.
Technikus Geschrieben 29. August 2020 Melden Geschrieben 29. August 2020 vor 22 Stunden schrieb Golden Panoramic: Ich mag so echte Elektromechanik statt Halbleiterkrempel - hätte es eine sinnvolle Anwendung und Platz dafür gegeben, hätte ich da vielleicht noch ein paar Relais reingepackt - einfach damit es schön klackt Vorschlag für Deine Rente: Mach aus den beiden Stichmuster-Wählern und dem Überstichhebel Schrittschaltwerke und verflechte die sinnig mit einer Doppel-Alpha-ergänzten Telefonwählscheibe. Falls Du dazu irgendwelche Beschreibungen früherer Wähltechnik brauchst, kann ich die wohl beisteuern, wenn ich dann noch lebe. Es gab m. W. erste Funkfernsteuerungen für Modellschiffe, die so funktionierten und einen Rundfunkempfänger des Jahres 1935. Weitere Nicht-Fernmeldegeräte mit Telefonwählscheiben - amtsdeutsch: Nummernschaltern - sind mir bisher nicht präsent. Singer hätte das natürlich rein mechanisch lösen können, aber da hatten Ami-Telefone vermutlich schon Tasten, die bei Nähmaschinen wohl erst Pfaff eingeführt hat. Die Gritzner Radioskala war ein anderes entlehntes Bedien-Paradigma, das später vereinfacht nachempfunden wurde.
Golden Panoramic Geschrieben 13. Februar 2022 Autor Melden Geschrieben 13. Februar 2022 So, nach anderthalb Jahren und einigen Nähereien möchte ich hier nochmal ein abschließendes Feedback zum Umbau geben, falls sich jemand ebenfalls an sowas wagen möchte: Die Maschine läuft seit dem Umbau vollkommen zuverlässig, und ich ziehe mir endlich nicht mehr den Faden am Anfang einer Naht aus der Nadel (das war vorher etwas, was ich einfach nie gelernt habe...). Kurz: die Arbeit hat sich absolut gelohnt
Berninafan Geschrieben 13. Februar 2022 Melden Geschrieben 13. Februar 2022 Sehr schön! Solche Projekte finde ich gut! Ist das Stickmodul schon in Arbeit?
Golden Panoramic Geschrieben 13. Februar 2022 Autor Melden Geschrieben 13. Februar 2022 vor 3 Minuten schrieb Berninafan: Sehr schön! Solche Projekte finde ich gut! Ist das Stickmodul schon in Arbeit? *lach* Da hab ich meinen originalen Monogrammer für
Großefüß Geschrieben 13. Februar 2022 Melden Geschrieben 13. Februar 2022 @Golden Panoramic Danke für den Link zum Monogrammer. Interessant, was es früher schon gab und heute allgemein nicht mehr bekannt ist.
Golden Panoramic Geschrieben 13. Februar 2022 Autor Melden Geschrieben 13. Februar 2022 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Großefüß: @Golden Panoramic Danke für den Link zum Monogrammer. Interessant, was es früher schon gab und heute allgemein nicht mehr bekannt ist. Gerne :-) Ich hoffe ja immer noch, daß mal einer für den großen Deluxe Monogrammer ein Programm bastelt, das beliebige Linien in eine Schablonengeometrie umwandelt, die man sich dann 3D-drucken kann :-) Das ist aber nur nette Spielerei - das eine Zubehörteil, an das meines Erachtens die elektronischen Maschinen bis heute nicht drankommen, ist der Knopflochautomat. Gegen den sehen die simplen "4x-Zickzacklinie"-Knopflöcher der recht neuen Bernina meiner Frau echt nicht hübsch aus. @BerninafanWeil ich gerade da drübergefallen bin - ein Stickmodul hat hier tatsächlich einer gebastelt :-) Bearbeitet 13. Februar 2022 von Golden Panoramic
Berninafan Geschrieben 14. Februar 2022 Melden Geschrieben 14. Februar 2022 Ja, genau. Etwas sehr ähnliches habe ich schon einmal gesehen.
Ingeniör Geschrieben 8. März 2022 Melden Geschrieben 8. März 2022 Ein Erfahrungsbericht ! Ich war auch vorher schon sehr zufrieden mit meiner Singer 670G. Nur der schwache Motor hat mich doch gestört. Deshalb bin ich begeistert ans Nachbauen gegangen. Ich habe einen billigeren Motor mit zugehörigem Motortreiber verwendet. Der Motor hat so knapp ins alte Gehäuse gepasst. Die ganze Elektronik verschwindet in einer Aluwanne unter dem Boden (ein altes Modemgehäuse). Natürlich wollte ich auch die geniale Nadelpositionierung. Die Platine und auch die Arduino- Software hat "Golden Panoramic" ja dankenswerter zur Verfügung gestellt. Zum Schluss ging es "nur noch" um die Reedkontakte. Die Halter als 3-D-Druck bestellt - und dann ein Glasröhrchen nach dem anderen geschrottet. Irgendwann hats dann doch geklappt. Ich habe zwei Kippschalter eingebaut : Einen um den Motortreiber ein- und auszuschalten und einen zweiten, um mit oder ohne Nadelpositionierung zu nähen. Ich möchte mich ganz herzlich bei "Golden Panoramic" bedanken ! Unterm Strich hat das Projekt viel Spass gemacht und die Singer näht jetzt genauso wie die neue Bernina meiner Frau
peterle Geschrieben 8. März 2022 Melden Geschrieben 8. März 2022 Das hast Du sehr schön gemacht, ich finde nur die offenen Platinen auf die as Öl tropfen kann - was die Maschine zuweilen braucht - etwas ... mutig. Aber deinem Bericht nach, weißt Du sehr gut, was Du da machst.
Ingeniör Geschrieben 8. März 2022 Melden Geschrieben 8. März 2022 Danke für den Hinweis; denke das lässt sich noch abdecken.
Golden Panoramic Geschrieben 8. März 2022 Autor Melden Geschrieben 8. März 2022 (bearbeitet) @Ingeniör Ja super! das freut mich sehr, daß sich da jemand rangetraut hat! Und Dein ACT 42BLF02-Motor ist eine sehr gute Alternative zu dem teuren und schwer zu kriegenden Nanotec (bei dem ich rückblickend ein Schweine-Glück hatte, ihn so einfach in der Bucht zu finden) - der müßte laut Datenblatt sogar mit der von mir genutzten Treiberelektronik kompatibel sein. Wegen des Öls gebe ich Peterle aber recht. Das war der Grund für meine Klimmzüge, um die Elektronik stehend an die - bei meiner Singer als einzigem nachhaltig ölfreien Platz - Rückseite zu verfrachten. So eine Schmierung findet die gemeine Leiterplatte (auch wenns kein Hartpapier ist) eher weniger toll, wie manche Mercedes-Fahrer aus leidvoller Erfahrung wissen. Da würde ich besser noch einen dünnen Deckel drübermachen (wenn nichts besseres greifbar ist, notfalls eine ausgespülte und zurechtgeschnittene Schinkenverpackung vom Supermarkt...) und die Kabel durch eine Filzplatte oder ähnliches als "Tropfensauger" führen. Sonst läuft ein eventueller Öltropfen das Kabel entlang nach unten und kommt doch noch zur Leiterplatte durch. Edit: ups, da hast Du schon geantwortet, während ich noch getippt habe Bearbeitet 8. März 2022 von Golden Panoramic
peterle Geschrieben 9. März 2022 Melden Geschrieben 9. März 2022 Ich würde eine Alu-Platte draufschrauben und einen dicken Filz für Gleitflächen drauflegen, um das Öl aufzufangen. Kabel seitlich rausführen oder durch Gummi abdichten, wobei vermutlich ein Kantenschutz vielleicht auch reicht. Muß ja nicht päpstlicher sein als der Papst selber.
Golden Panoramic Geschrieben 9. März 2022 Autor Melden Geschrieben 9. März 2022 vor 27 Minuten schrieb peterle: Ich würde eine Alu-Platte draufschrauben und einen dicken Filz für Gleitflächen drauflegen, um das Öl aufzufangen. Kabel seitlich rausführen oder durch Gummi abdichten, wobei vermutlich ein Kantenschutz vielleicht auch reicht. Muß ja nicht päpstlicher sein als der Papst selber. An die Aluplatte dachte ich zunächst auch - aber wenn ich das auf dem Bild richtig sehe, ragen da einige Teile der Elektronik über das Gehäuse hinaus. Daher das Plastik - das kann man notfalls recht einfach warmmachen und passend ausbeulen. Mal sehen, was Ingeniör sich dazu ausdenkt ;-)
peterle Geschrieben 9. März 2022 Melden Geschrieben 9. März 2022 vor 2 Stunden schrieb Golden Panoramic: Daher das Plastik - das kann man notfalls recht einfach warmmachen und passend ausbeulen. Das kann man mit einem Haufen Sand und einem Alublech auch ohne warmmachen. Aber letztendlich ist es egal, man nimmt das, was man am einfachsten bearbeiten kann.
Golden Panoramic Geschrieben 9. März 2022 Autor Melden Geschrieben 9. März 2022 @peterle Auch wenn das leicht offtopic wird: Da hast Du mich neugierig gemacht, das Verfahren kenne ich nicht. Hast Du da einen Link für mich?
peterle Geschrieben 9. März 2022 Melden Geschrieben 9. März 2022 Wofür? Ach Du meinst den Sand und das Alu nehme ich an. Karosseriebau, Blech "dengeln" sind die richtigen Suchbegriffe. Der Trick mit dem Sand ist es, daß man das schon geformte Blechstück gut an allen Stellen stützen kann, während man es z.B. ausbeult. Ich habe da weder eine große Übung noch Profession drin, gehörte aber zum Leben und Arbeiten mit meinem Opa dazu und hat mir u.a. geholfen vier alte Radkappen wieder in Form zu bringen.
Golden Panoramic Geschrieben 9. März 2022 Autor Melden Geschrieben 9. März 2022 @peterle Dank Dir, das werde ich mir auf jeden Fall heute abend mal ansehen! Das ist etwas, mit dem ich nun gar keine persönliche Erfahrung habe (wenigstens dann, wenn es darum geht, irgendwas einigermaßen ansehnliches hervorzubringen... )
Golden Panoramic Geschrieben 9. März 2022 Autor Melden Geschrieben 9. März 2022 @peterle So, Feierabend und Video angesehen. Spannend, das Dengeln (den Begriff kannte ich, das wars aber auch) mal so detailliert so sehen. Aber für den wirklichen Einsatz mangelt es mir doch eindeutig an den diversen gezeigten Ambossen, Hämmern und Stauchwerkzeugen dafür - und von der nötigen Übung rede ich gar nicht erst. Das ist eine ziemliche Kunst, so präzise ein Blech zu verprügeln! Das mit dem Sand merke ich mir aber mal - irgendwelche verbeulten Blechdinge richte ich (nicht schön, aber selten...) derzeit nämlich eher auf einem Stück Holz oder Plastik als "Amboß" - oder ich klopf auf meinem Oberschenkel rum. Eigentlich naheliegend, wenn man es weiß... da ersparst Du mir den einen oder anderen blauen Fleck
peterle Geschrieben 9. März 2022 Melden Geschrieben 9. März 2022 @Golden Panoramic Im Prinzip kann man fast alles nutzen, was von der Form her halbwegs passt und Schläge abkann. Dengeln bezeichnet übrigens auch das Austreiben einer Klinge bei einer Sense z.B.
Golden Panoramic Geschrieben 9. März 2022 Autor Melden Geschrieben 9. März 2022 (bearbeitet) @peterle Das kenn ich tatsächlich nur als "treiben" - vor langer Zeit hab ich das sogar mal in einem Praktikum gemacht und einen geraden Blechstreifen s-förmig getrieben. Das einzige Mal in meinem Leben, wo ich an einem Amboß gestanden hab "Dengeln" war für mich nur Beulenentfernung an Blechteilen. So hat halt jeder seine Bereiche, wo er Ahnung hat - ich mehr bei Plastik (siehe unsere Zahnraddiskussion vor langen Jahren), Du mehr bei Metallbearbeitung, wo ich mich hauptsächlich aufs Zerspanen in unterschiedlicher Form beschränke. Und in der Summe kommt das alles unseren Spielzeugen hier zugute - so muß ein gutes Forum sein Bearbeitet 9. März 2022 von Golden Panoramic
bianchifan Geschrieben 4. April 2022 Melden Geschrieben 4. April 2022 (bearbeitet) Heidewitzka! Ich bin gestern bei der Suche nach Infos zum 42BLF02 auf diesen Thraed gestoßen.. Zitat Und Dein ACT 42BLF02-Motor ist eine sehr gute Alternative zu dem teuren und schwer zu kriegenden Nanotec Das liest sich alles ganz prima, trotzdem habe ich noch einige Fragen bzw. Anmerkungen. - Reed-Kontakte?? das ist eine Technik aus einem vergangenen Jahrhundert. Deutlich geeigneter sind IMHO Hall-Sensoren oder optische Encoder, wie sie in allen mir bekannten Computernähmas Verwendung finden. - Bernina Fußanlasser?? Himmel, wieso denn das?? Was unterscheidet solch ein Teuroteil ganz nüchtern betrachtet von irgend einem beliebigen ostasiatischen "Elektronik-Pedal" wie es zu Hauf bei VSM-Singer, W6, Carina e.tc. eingesetzt wird? Bearbeitet 4. April 2022 von bianchifan
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden