Bloomsbury Geschrieben 25. August 2016 Melden Geschrieben 25. August 2016 Ich war in der glücklichen Lage, eine Cutwork zu erstehen. Bei der Suche nach einer genaueren Bezeichnung für diese Arbeit bin ich im Netz allerdings nicht fündig geworden (wenn man den Namen nicht weiß ) Ein Quilt hat meines Wissens drei Lagen. Wie ist dann die Bezeichnung für diese zweilagige Variante, die aussieht, als wäre die obere Lage an- oder ausgeschnitten und auf die Unterlage appliziert. Kann mir jemand weiterhelfen?
nowak Geschrieben 25. August 2016 Melden Geschrieben 25. August 2016 Ich kann dir nicht sagen, ob es dafür einen eigenen Ausdruck gibt, aber es sieht großartig aus!
Fruehling Geschrieben 25. August 2016 Melden Geschrieben 25. August 2016 Toll! Wo findet man denn so was? Südamerikanische Molas sind in einer ähnlichen Technik gearbeitet, aber eher aus Wolle und schwarz/bunt, und auch hawaiiaische Quilts sind zweilagig mit Applikationen (ausgeschnitten heißt es m.E. "reverse Applice´"), da kenne ich aber auch nur eine kräfitge Farbe auf hellem Grund. Gruß von Karin
Selespeedy Geschrieben 26. August 2016 Melden Geschrieben 26. August 2016 (bearbeitet) Bei Hawaii-Applikation faltet man den Oberstoff und macht einen Scherenschnitt (wie einen Papierstern). Dann wird das auf den Hintergrund appliziert. Ich weiß nicht, ob das bei diesem Teil so gemacht wurde. Hawaii-Applikationen sind immer symmetrisch. http://www.walkaboutcrafts.com/crafttopics/worksheetimages/hawaiian4.jpg http://www.walkaboutcrafts.com/crafttopics/worksheetimages/hawaiian2.jpg Vielleicht kann man es als zweilagiges Mola bezeichnen. Aber Reversapplikation trifft es wohl eher. Auf jeden Fall ist es ein tolles Stück LG Selespeedy Bearbeitet 26. August 2016 von Selespeedy
slashcutter Geschrieben 26. August 2016 Melden Geschrieben 26. August 2016 Hallo:hug: Ich würde es technisch auch als Reverseapplikation bezeichnen. Der Quilt ist herrlich:) LG Christiane
Junipau Geschrieben 26. August 2016 Melden Geschrieben 26. August 2016 Liebe Bloomsbury, das ist ja ein tolles Stück, das Du da erobert hast! Ich dachte auch spontan an die Hawaiianischen Decken - nur daß da offenbar jemand sehr kreativ war und die Technik auf ganz eigene Weise genutzt hat. Ob das dann gleich einen einen eigenen Namen hat? Wie ist die Decke denn gequiltet? Da läßt sich auf dem Foto wenig erkennen. Die dunklen Punkte sind nur Deko, oder sind das Quiltpunkte? Ein wunderschöner Weißquilt jedenfalls, viel Spaß damit! Und eine schöne Anregung für die Tapetenrolle eigener Projekte... LG Junipau
Bloomsbury Geschrieben 26. August 2016 Autor Melden Geschrieben 26. August 2016 Ich kann dir nicht sagen, ob es dafür einen eigenen Ausdruck gibt, aber es sieht großartig aus! Danke! Und ich bereue nicht, es genommen zu haben, auch wenn mir Neid gewiss war. Es war die Ausgabe wert, auch wenn man den Wert nie bezahlen kann. Toll! Wo findet man denn so was? Südamerikanische Molas sind in einer ähnlichen Technik gearbeitet, aber eher aus Wolle und schwarz/bunt, und auch hawaiiaische Quilts sind zweilagig mit Applikationen (ausgeschnitten heißt es m.E. "reverse Applice´"), da kenne ich aber auch nur eine kräfitge Farbe auf hellem Grund. Gruß von Karin Ich fand die Decke im Museumsshop eines Schlosses mit Gartenanlage bei Dresden, das "Indien" zum Jahresthema hatte. Bei Hawaii-Applikation faltet man den Oberstoff und macht einen Scherenschnitt (wie einen Papierstern). Dann wird das auf den Hintergrund appliziert. Ich weiß nicht, ob das bei diesem Teil so gemacht wurde. Hawaii-Applikationen sind immer symmetrisch. http://www.walkaboutcrafts.com/crafttopics/worksheetimages/hawaiian4.jpg http://www.walkaboutcrafts.com/crafttopics/worksheetimages/hawaiian2.jpg Vielleicht kann man es als zweilagiges Mola bezeichnen. Aber Reversapplikation trifft es wohl eher. Auf jeden Fall ist es ein tolles Stück LG Selespeedy Wenn man das Muster multipliziert, kann es tatsächlich auf diese Weise gemacht sein. Die Decke ist 220 x 275 cm groß. Möglicherweise wurde der Stoff zum Auftragen des Musters gefaltet und mit Stichen oder Farbe markiert. Hallo:hug: Ich würde es technisch auch als Reverseapplikation bezeichnen. Der Quilt ist herrlich:) LG Christiane Ich muss nochmal nach Reverseapplikation suchen. Gekennzeichnet war es als Cutwork. Liebe Bloomsbury, das ist ja ein tolles Stück, das Du da erobert hast! Ich dachte auch spontan an die Hawaiianischen Decken - nur daß da offenbar jemand sehr kreativ war und die Technik auf ganz eigene Weise genutzt hat. Ob das dann gleich einen einen eigenen Namen hat? Wie ist die Decke denn gequiltet? Da läßt sich auf dem Foto wenig erkennen. Die dunklen Punkte sind nur Deko, oder sind das Quiltpunkte? Ein wunderschöner Weißquilt jedenfalls, viel Spaß damit! Und eine schöne Anregung für die Tapetenrolle eigener Projekte... LG Junipau Danke das Mitfreuen! Man sieht die Stiche (des Reverseapplique [ja, es trägt vermutlich tatsächlich diese Bezeichnung]) natürlich auf der Rückseite. Sie halten die beiden Lagen zusammen. Die dunklen Punkte sind kleine, künstlich gealterte Spiegel. Danke für's Teilen eures Wissens und eurer Ansichten!
nowak Geschrieben 26. August 2016 Melden Geschrieben 26. August 2016 Ah, Indien ist ein Hinweis... Die traditionellen indischen Katha Quilts entstehen dadurch, daß man mehrere Stofflagen (beschädigte Kleidung etc.) aufeinander legt und mit Handstichen zusammennäht. Da ist der Weg, das mal so zu versuchen vermutlich nicht weit.
Junipau Geschrieben 26. August 2016 Melden Geschrieben 26. August 2016 Interessanter Hinweis - ich habe jetzt "Katha Quilts" in die google-Bildersuche eingegeben; die sehen aber schon alle ganz anders aus. Einer war dazwischen, den ich mir aus der Nähe angeschaut habe - aber der wird dann vom Verkäufer als "Cutwork Embroidery Quilt" verkauft, sehr ähnlich zu Bloomsbury's Schätzchen, aber nicht halb so schön... (bei Mandalay Designs). Also läuft das doch eher unter "Cutwork"? LG Junipau
Crusadora Geschrieben 26. August 2016 Melden Geschrieben 26. August 2016 Natalie Chanin nennt so etwas "Reverse Appliqué". Ihre Firma, Alabama Chanin, macht Kleidungsstücke in so einem Stil.
Allysonn Geschrieben 26. August 2016 Melden Geschrieben 26. August 2016 Weil hier unterschwellig offenbar Definitionsprobleme herrschen: Ein Quilt wird ein Werkstück erst, wenn die Lagen (meist drei, aber zwei reichen auch) miteinander versteppt (gequiltet) werden, um ein Verrutschen gegeneinander zu verhindern. Wenn ein Stück Stoff auf ein anderes draufgenäht wird, um "schigg" auszusehen, also keine praktischen, sondern dekorative Aspekte im Vordergrund stehen, spricht man von (verschiedenen Arten on) Applikation. Werden einzelne Teile auf den Untergrundstoff aufgebracht, ist es Applikation. Wenn das Muster entsteht, indem man den oberen Stoff "löchert", um die Details aus dem Unterstoff hervorblitzen zu lassen, nennt man es Reverse Applikation (MOLA ist eine reverse applique Technik) Darf ich fragen, wozu dieses (zugegeben sehr aparte) Tuch benutzt wurde, als es noch benutzt wurde? Wie sieht die Rückseite aus? Wie groß ist es?
Bloomsbury Geschrieben 26. August 2016 Autor Melden Geschrieben 26. August 2016 Ah, Indien ist ein Hinweis... Die traditionellen indischen Katha Quilts entstehen dadurch, daß man mehrere Stofflagen (beschädigte Kleidung etc.) aufeinander legt und mit Handstichen zusammennäht. Da ist der Weg, das mal so zu versuchen vermutlich nicht weit. Ich glaube nicht, dass es ein Kantha Quilt ist. Aber die Stoffe übereinander zu legen und mit Heftstichen das Muster anzudeuten, kann ich mir gut vorstellen. Danach wird wohl das Innere des gehefteten Musters ausgeschnitten und die Ränder "verstürzt". Interessanter Hinweis - ich habe jetzt "Katha Quilts" in die google-Bildersuche eingegeben; die sehen aber schon alle ganz anders aus. Einer war dazwischen, den ich mir aus der Nähe angeschaut habe - aber der wird dann vom Verkäufer als "Cutwork Embroidery Quilt" verkauft, sehr ähnlich zu Bloomsbury's Schätzchen, aber nicht halb so schön... (bei Mandalay Designs). Also läuft das doch eher unter "Cutwork"? LG Junipau Katha oder Kantha, Appliqué... ich habe nun verschiedene Bezeichnungen dafür gefunden. Weil hier unterschwellig offenbar Definitionsprobleme herrschen: Ein Quilt wird ein Werkstück erst, wenn die Lagen (meist drei, aber zwei reichen auch) miteinander versteppt (gequiltet) werden, um ein Verrutschen gegeneinander zu verhindern. Wenn ein Stück Stoff auf ein anderes draufgenäht wird, um "schigg" auszusehen, also keine praktischen, sondern dekorative Aspekte im Vordergrund stehen, spricht man von (verschiedenen Arten on) Applikation. Werden einzelne Teile auf den Untergrundstoff aufgebracht, ist es Applikation. Wenn das Muster entsteht, indem man den oberen Stoff "löchert", um die Details aus dem Unterstoff hervorblitzen zu lassen, nennt man es Reverse Applikation (MOLA ist eine reverse applique Technik) Darf ich fragen, wozu dieses (zugegeben sehr aparte) Tuch benutzt wurde, als es noch benutzt wurde? Wie sieht die Rückseite aus? Wie groß ist es? Einzelne applizierte Teile sind es nicht. Es sind zwei gleich große Stofflagen. Es steht auch ohne Frage der dekorative Aspekt im Vordergrund. Wahrscheinlich ist reverse appliqué der treffendste Ausdruck. Die Rückseite ist ein leicht durchsichtiger Baumwollstoff, die Vorderseite ist undurchsichtig. Das Tuch ist neu. Ich nutze es als Tagesdecke.
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