Altin Geschrieben 10. Dezember 2015 Melden Geschrieben 10. Dezember 2015 Hallo, wir sind seit kurzem in Besitz dieser Maschine, meine Seite ist mehr für die Technik zuständig, die bessere Hälfte für die Anwendung :-). Ich spreche also erst einmal als derjenige der sich mit der Wartung / Instandhaltung zu befassen hat. Die Maschine selbst ist in einem optisch recht guten Zustand, das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen das es vor der grundlegenden Inbetriebnahme nicht noch dieses oder jenes zu kontrollieren / warten gibt. Antrieb, dieser ist momentan noch der alte Kupplungsmotor, geplant ist ein Umbau auf einen normalen Asynchronmotor, der alte Motor wird gegenwärtig schon von der Elektronik versorgt. Drehstrom ist halt nicht unbedingt im Haushalt üblich daher war das der erste, ohnehin zwingend notwendige Schritt. Heute nachmittag war es dann soweit, ein kurzes Anlaufen des Motors mit erst vorsichtig mit 10 Prozent dann auf 100 gesteigert - diese Maschine macht einem Angst :-). Die Belastungen der Mechanik sind definitiv nicht ganz ohne und man sollte da schon auf einen vernünftigen Wartungszustand achten. Es wäre schade die Büchse sauer zu fahren, ich habe keine Ahnung wie es mit Ersatzteilen aussieht.... . Was mich als erstes interessiert, auf was ist zu achten, welche Schmierstellen sind wie zu versorgen, gibt es Stellen deren Justage mindestens kontrolliert werden muß? Wichtig wäre mir in erster Linie die Schmierung, es gibt da scheinbar auch eine Ölversorgung. Zumindest ist da auf dem Tisch soetwas wie ein Schauglas, was kommt da rein und wieviel? Die Maschine selbst ist von außen völlig trocken, ob nun kein Öl mehr drin ist oder einfach noch alles dicht - keine Ahnung. Wo kriegt man Unterlagen für die Wartung her, gibt es irgendwo ein Schema für die Fadenführung, ich schreibe das mal hier mit rein, da mich in erster Linie erst einmal Praxiserfahrungen interessieren. Gruß Mario
josef Geschrieben 10. Dezember 2015 Melden Geschrieben 10. Dezember 2015 im Forum für die alten DDR-Maschinen ist die ersatzteil-Versorgung nicht gewährleistet ohne bilder deiner Maschine können wir uns eh keine Vorstellung davon machen Fotos bitte als anhang hochladen (keinesfalls verlinken)
Altin Geschrieben 11. Dezember 2015 Autor Melden Geschrieben 11. Dezember 2015 Hi, und danke für die Antwort Josef, dann will ich mal, also ersteinmal die Maschine: Im Grunde wahrscheinlich der Standardtisch für diese Maschinen, der normale Standardantrieb nachgerüstet habe ich lediglich den Schaltkasten um das Ding zum laufen zu kriegen. Ein Bild von oben in die geöffnete Abdeckung: Vorn im Bild ein Ölbehälter mit Schmierdochten, ich konnte damit anfangs nicht viel anfangen. Aufgrund der Bauweise kann das aber nichts anderes sein. Interessanter sind rechts die Excenterlagerungen, hier scheint Fett hieinzugehören. Hier ein Bild des Ölschauglases: Wieweit ist dieses aufzufüllen und was genau gehört da rein? Dann ein Bild von vorn unter die abgenommene Abdeckungm man sieht rechts die Schmierdochte, scheinbar gibt es aber auch noch Schmierstellen am Kurbeltrieb. Auch der Filz links unten ist wahrscheinlich zu versorgen. Gereinigt wurde diese Maschine auch nicht sehr häufig.... Und dann noch einmal die aufgesetzte Verkleidung, wie ist der Fadenweg?: Ich habe erst einmal Nähmaschinenöl in begrenzter Menge aufgefüllt das dieser trockene Zustand beendet ist. Und an der Unterseite will ich auch noch kontrollieren.... Gruß Mario
josef Geschrieben 11. Dezember 2015 Melden Geschrieben 11. Dezember 2015 sowas ähnliches hatten wir schon mal ... Textima Altin 8332 - Hobbyschneiderin 24 - Forum
ju_wien Geschrieben 12. Dezember 2015 Melden Geschrieben 12. Dezember 2015 zu "was gehört rein": für industrieschnellnäher gibt es spezielles öl, das du (in liter-flaschen oder größer) im nähmaschinenfachhandel bekommst.
Altin Geschrieben 12. Dezember 2015 Autor Melden Geschrieben 12. Dezember 2015 Hi, danke für die Rückmeldungen, den Fadenweg schauen wir uns als nächstes mal mit an, so ganz plausibel ist der bei dieser hier nicht obwohl der logisch wäre. Vielleicht ist da auch was nicht ganz korrekt zusammengesetzt. Ansonsten, spezielle Öle für Industrienäher - schön und gut, gibt es da Spezifikationen und welche paßt für diesen Typ? Wie gesagt, es geht darum die Maschine nicht zu zerstören auch wenn die hier im Hausgebrauch wahrscheinlich auch bei falscher Behandlung sehr lange überleben wird. Es ist ja auch so das auch das Nähergebnis von einem korrekten Funtionieren aller Komponenten abhängt. Gruß Mario
Gast bertsel Geschrieben 12. Dezember 2015 Melden Geschrieben 12. Dezember 2015 (bearbeitet) Hallo Altin, ich habe im Keller eine Altin 8335 Industrienäma von Textima stehen, ca 20 Jahre alt. Diese läuft mit normalem Hausstrom. (wurde umgebaut von Kraftstrom auf normalen Strom - der Motor ist noch relativ neu) Sie leistete gute Dienste in einer Schneiderei bis vor einem halben Jahr noch. Dazu habe ich eine Bedienungsanleitung, leider nur als schlecht Kopie - hieraus kann man schlecht den Fadenweg ableiten - alles ziemlich ungenau/schlecht kopiert. Bisher habe ich schon einige Male drauf genäht - aber das mit dem Feingefühl des "tretens" auf das Gaspetal habe ich noch nicht raus - entweder sie geht los wie Schmitz Katze oder eben gar nicht - grrrr. Das Teil ist echt extrem schwer und wegen der Ölwanne eben steht sie im Keller. Habe mich bisher noch nicht weiter damit beschäftigt - Geduld und Zeit fehlt eben..... LG bertsel Bearbeitet 12. Dezember 2015 von bertsel
Altin Geschrieben 12. Dezember 2015 Autor Melden Geschrieben 12. Dezember 2015 Naja bertsel, es ist wie überall und immer - entweder man hat und kümmert sich drum oder man hat und man kümmert sich nicht drum. Man muß halt im Leben Prioritäten setzen. Die Maschine hier wird mich noch einiges, allerdings überschaubar, an meiner ebenfalls knappen Zeit kosten, ich habe mir aber angewöhnt die Dinge soweit zu Ende zu bringen das ich sicher sein kann das die Karre dann sauber läuft. Dann ist außer normaler Wartung nicht mehr viel zu tun und speziell mit gebrauchter Industrietechnik hat man dann ewig Ruhe. Zum Thema Pedal hatte ich eingangs schon erwähnt das mir der Kupplungsmotor auch nicht so sehr gefällt, da bin ich allerdings schon über einen Austausch. Die Elektronik ist drauf, ich muß noch die Pedalstellung erfassen, das ist ebenfalls ein wenig mechanischer Aufwand. Das Problem ist dabei die Höhenverstellung, Perfektionist wie ich halt auch manchmal an der falschen Stelle bin wollte ich das ganze unabhängig voneinander machen. Das heißt man kan die Höhe verstellen ohne das am Geber was verstellt werden muß. Naja. Wird schon. Manchmal eben auch nicht wie geplant:). Gruß Mario
ju_wien Geschrieben 12. Dezember 2015 Melden Geschrieben 12. Dezember 2015 Altin schrieb: Hi, Ansonsten, spezielle Öle für Industrienäher - schön und gut, gibt es da Spezifikationen und welche paßt für diesen Typ? guckst du hier? da wurde das schmieren von industrienähmaschinen ausführlich diskutiert: Ölen - Hobbyschneiderin 24 - Forum
Altin Geschrieben 12. Dezember 2015 Autor Melden Geschrieben 12. Dezember 2015 Hi, so langsam kriegt man ein wenig Hintergrund, mir sind heute in der Bucht zwei Dokumentationen für diesen Typ über den Weg gelaufen. Mal sehen was die noch hergeben :-). Interessant wäre mal noch eine Dokumentation über die Fähigkeiten der alten Numeriksteuerung des Motors, das aber nur aus sportlichem Interesse. Wenn die Maschine dann richtig läuft will ich mal sehen was ich so an sinnvollen Features in die Steuerungssoftware der Maschine hier implementieren kann. Gruß Mario
Altin Geschrieben 12. Dezember 2015 Autor Melden Geschrieben 12. Dezember 2015 Hallo, neue Erkenntnisse, ich wollte nachverfolgen wo die zwei Schmierdochte enden die in der Maschine vom oberen Ölbehälter nach unten führen. Also die Maschine umgeklappt: Die Dochte enden in dem silbrigen Behälter mit dem roten Punkt in der Bildmitte. Nochmal von der Seite: Tja, ein Ölschauglas und dasselbe ist trocken. Klasse. An der Seite steht etwas von Feinmechaniköl F25, das ist immerhin schon einmal ein Hinweis auf eine Spezifikation. Offensichtlich habe ich das Schmiersystem dieser Maschine noch nicht verstanden. Hoffentlich geben die Unterlagen noch etwas dazu her. Außerdem ist zu befürchten das die Kunststoffschläuche, in denen die Dochte geführt sind brüchig sind. Das wird eine perverse Fieselei die Dinger in neue Schläuche zu fädeln. Spontan fallen mir dazu Silikonleitungen ein, die sollten langzeitstabil sein, ich werde dazu mal etwas forschen müssen. Hat jemand Zugriff auf irgendwelche Vergleichslisten der DDR Feinmechaniköle zu aktuellen oder halt einen Vergleich der Spezifikationen? Ich denke mal das die Dochtschmierung schon gewisse Anforderungen an die Öle stellt. Siehe auch den Link weiter oben zu den Ölen... Wenn die Schmierung paßt mache ich mir um die Maschine keine große Waffel mehr, der Rest ist gut beherrschbar. Ich will nur nicht das mir irgendeine Lagerstelle frißt. Gruß Mario
peterle Geschrieben 21. Dezember 2015 Melden Geschrieben 21. Dezember 2015 Wenn Du die Maschine nur im Haushaltsbereich einsetzen möchtest oder im leichten Handwerksbereich - also nähen und pausieren und nicht 24 Stunden nähen, dann nimmst Du ganz normales Nähmaschinenöl, harz- und säurefrei. Die Unterschiede in den Viskositäten kommen dabei nicht so sehr zum tragen. Solange die Schläuche nicht massiv auslaufen, läßt Du die am besten drin, wenn Du nicht dringend viel Zeit in solche Bastelei stecken möchtest. Das schwarze Blech mit der silbernen Schraube dürfte der untere Deckel des Ölreservoirs sein. Über die silberne Schraube wirst Du das vermutlich entleeren und auffüllen können. Der Deckel rechts unten, in dem die Dochte scheinbar enden, wird entweder ein Resrölreservoir darstellen oder ebenfalls eine Schmierung der Maschine sicherstellen. Da müßtest Du von oben mal schauen, ob das dicht ist oder einfach oben offen. Dann weißt Du mehr.
Altin Geschrieben 23. Dezember 2015 Autor Melden Geschrieben 23. Dezember 2015 Hallo, und danke für die Antwort Peterle, ich schreibe in den nächsten Tagen noch etwas dazu. Im wesentlichen ist diese Maschine geklärt und einsatzbereit. Es gibt da einige Neuigkeiten, unter anderem ist mir noch eine 8515 zugelaufen. Diese hat noch ein deutlich aufwendiger gebautes Schmiersystem, das macht es aber einfacher. Gruß Mario
Altin Geschrieben 23. Dezember 2015 Autor Melden Geschrieben 23. Dezember 2015 Hallo, wie schon geschrieben, Update der Situation der 8333. Also die Unterlagen (nicht alle die ich gerne dazu hätte) habe ich, im wesentlichen sind die aber ausreichend die Maschine noch lange am Laufen zu halten. Zum Schmiersystem, Peterle hat dazu ja schon ein wenig geschrieben, ich verfeinere das ganze einmal ein wenig, ich denke das ist prinzipiell auch wichtig für Nutzer der 8332. Im Hausgebrauch werden die Maschinen erstmal nicht ständig an der Leistungsgrenze gefahren, daher sind Wartungsmängel sehr spät zu bemerken. Wenn das aber soweit ist ist es vorbei, schon aufgrund der nur noch begrenzt verfügbaren Ersatzteile. Das Schmiersystem der Maschine hat zunächst die schon angesprochene Ölschmierung, der Schmierstoffbehälter mit dem Schauglas welches auf dem Nähmaschinentisch sitzt versorgt den Greifer mit Öl. Die Ölmenge ist mit einer Schraube am Greifer regelbar. Der zweite Behälter unter dem Nähmaschinentisch versorgt zwei Dochte welche nach oben in den sogenannten Ölverteiler der Maschine gehen. Das ist die kleine Blechwanne. Von dort aus werden über drei Dochte die Nadelmechanik und der Spuler versorgt. Dann gibt es noch die sogenannte Ölwanne, das ist das rot beschriftete Aluteil auf der Antriebsseite unter dem Nähmaschinentisch. Der darin befindliche Schwamm ist massiv in Öl getränkt zu halten (70cm³ Füllmenge). Die Schläuche habe ich durch Silkonschläuche ersetzt und die Dochte dort neu eingezogen. War ein wenig Fieselei aber die Sauerei ist jetzt vorbei. Was mir deutlich mehr Sorgen macht ist die Fettschmierung, es sind zwei Lager an der Nadelmechanik die Excenterlager plus das Hauptwellenlager im Oberteil mit Fett zu versehen und noch mindestens ein Lager unter dem Tisch. Die vorgeschriebenen Intervalle gehen bis maximal halbjährlich. Offensichtlich ist es so das jenseits des Zaunes, in dem diese Maschinen eingesperrt waren, so eine Art der Schmierung nicht unbedingt bekannt war. Meine Frage, wie kriegt man das Fett in die Bohrungen der Lagerstellen? Fettpresse mit Spitze? Versorgen sollte man die definitiv, einige dieser Lager sind keine Gleitlager sondern Nadellager. Und wenn die fressen war es das definitiv für die Maschine. Wegen der Spezifikationen bin ich noch dran sowohl für das Öl wie für das Fett. Für die Öle gab es 3 Spezifikationen über das Fett habe ich noch garnichts herausbekommen. Ich denke aber das ich im Januar etwas mehr weiß, ich habe da vom ehemaligen Hersteller eine Adresse. Die 8515 ist dagegen noch eine völlig andere Liga mit ihrer Umlaufschmierung, dazu aber später mehr. Zurück zur 8333, der verbaute Kupplungsmotor wird jetzt durch einen Frequenzumrichter versorgt, dieser macht aus den 220V Hausstrom Drehstrom passend für den Motor. Nützlicher Nebeneffekt ist das der Motor jetzt drehzahlstellbar ist. Perspektivisch wird dieser Motor allerdings durch einen normalen Asynchronmotor ersetzt werden. Zumindest ist das der Plan. Was mich stutzig macht ist das der verbaute Kupplungsmotor 250 W hat, laut Dokumentation gehört da aber entweder ein 400 W oder 600 W dran. Ansonsten scheint die Maschine mechanisch ok zu sein, keine schweren Stellen beim Durchdrehen, keine Geräusche die auf Verschleiß hindeuten. Ich bin gespannt wenn die Frau das Ding ausprobiert hat ob da noch etwas ist. Laut Dokumentation kann die wohl bei entsprechender Übersetzung bis 7000 Stiche die Minute, gegenwärtig sind es denke ich so 3000. Ohne jetzt gemessen zu haben, ich denke auch es gibt keinen Grund da noch mehr herausholen zu wollen. Was ebenfalls noch zu klären wäre ist das Nadelsystem, aber ich denke das ist nicht zwingend meine Wiese. So, mal noch ein Bild vom Iststand, nicht ganz aktuell, im Vordergrund der Neuzugang im fast lauffähigen Zustand: Gruß Mario
peterle Geschrieben 23. Dezember 2015 Melden Geschrieben 23. Dezember 2015 Die Lager für Fette haben normalerweise passende Nippel oder Öffnungen für das Fett. Bist Du sicher, daß an diese Stellen Fett kommen soll? Sehr schön funktioniert ein Keramikfett aus dem Bremsbereich. Sehr teuer, aber sehr wirkungsvoll. Was ist denn das für ein blauer Kühlschrank unter der Maschine?
Altin Geschrieben 24. Dezember 2015 Autor Melden Geschrieben 24. Dezember 2015 Hallo, ja, ich mache mal ein Bild vom Innenleben des Kühlschrankes :-), Dort verbirgt sich lediglich die Elektronik für die Motoren beider Maschinen, ich habe das Ding gestern nochmal für die zweite Maschine nachrüsten müssen. Das war alles nicht so geplant. Und ja, es gibt für die Maschinen Schmierpläne, diese sehen z.B. hier 3 Fettschmierstellen vor: Es sind z.B. zwei Excenterlager plus das Hauptwellenlager ganz rechts, dieses ist nicht gut zu sehen. Ob man da mit Feststoffen legierte Fette (Graphit, PTFE, Keramik) einsetzen kann weiß ich nicht, ich würde das an dieser Stelle auch nicht wagen, eigentlich gehört sowas eher in Lagerstellen die nicht Kugel oder Wälzlager sind. Diese können bei sowas zerstört werden. In normalen Gleitlagerungen definitiv eine geniale Wahl, schon alleine wegen der Notlaufeigenschaften. In der Anleitung steht jedenfalls was von Tube und wenig Fett. Interessant ist in diesem Zusammenhang noch das eigentlich alle eingesetzten Schmierstoffe völlig unlegiert sind. Gruß Mario
peterle Geschrieben 24. Dezember 2015 Melden Geschrieben 24. Dezember 2015 Außer ins Loch streichen und dann eindrücken und drehen, bleibt Dir da wenig an Möglichkeiten. Wäre es nicht billiger gewesen zwei neue Standardmotore an die Kisten zu hängen?
Altin Geschrieben 24. Dezember 2015 Autor Melden Geschrieben 24. Dezember 2015 Hi, @Peter, zu den Standardmotoren, prinzipiell ja, nur das was ich da verbaue alles Reste sind die eh nur hier rumliegen. Zum zweiten hätten die Maschinen auch was haben können das man die nur in den Schrott drücken kann. So war das eine schnelle und kostengünstige Lösung. Im übrigen klingt der Motor der Overlock gar nicht gut, das Ding scherbelt beim Einkuppeln, ich denke der macht eh nicht mehr lange. Und dann gibt es an der Stelle einen neuen Drehstrommotor von der Stange, billig und gut. Die Drehzahlregelung ist ja schon vorbereitet :-). Wegen der Schmiererei schaue ich mal, es gibt da kleine Handfettpressen mit Spitze dran, mal sehen ob ich damit in die Lagerstellen etwas hineinbekomme. Im Grunde ist das für das fast eine Mal die größere Fehlinvestition :-). Gruß und frohe Weihnachten Mario
peterle Geschrieben 24. Dezember 2015 Melden Geschrieben 24. Dezember 2015 Es ist auf jeden Fall eine der opulentesten kostengpnstigsten Lösungen, die ich bisher gesehen habe ...
Altin Geschrieben 25. Dezember 2015 Autor Melden Geschrieben 25. Dezember 2015 Hi, @Peterle, ohne das hier OT werden zu lassen, ganz kurz dazu. Industrieautomatisierung ist meine berufliche Disziplin, ganz global gesprochen gibt es für soetwas wie im mechanischen auch Baukastensysteme. Diese haben abhängig von Ihrer Generation Eigenschaften die sich in der nächsten Generation soweit unterscheiden können das die vorhergehende Generation im Zuge eines Umbaues ebenfalls mit komplett ersetzt werden muß. Dieser Kram funktioniert genauso wie unsere alten Nähmaschinen über viele Jahre sehr zuverlässig, im Hausgebrauch sowieso. Im Industrieeinsatz wird das Zeug schon alleine aus Zuverlässigkeits, Verfügbarkeits und Kostengründen nicht mehr eingesetzt. Es landet sehr häufig im Schrott. Lass Dich mal nicht von irgendwelchen ebay Angeboten täuschen (das ist eh häufig Schrott) entscheidend ist das das Zeug auch tatsächlich für diesen Preis verkauft wird. Und genau das bezweifle ich sehr stark. Man muß über die Infrastruktur und das Wissen besitzen mit sowas umgehen zu können und was da überhaupt zueinander passt. Und genau diese Reste, kombiniert mit einigen wenigen Neuteilen siehst Du hier. In unserer kleinen Automatisierergemeinde wird dazu auch mitunter sehr viel getauscht, über Geld wird da nicht wirklich geredet da es sich auch für mich persönlich um Schrott handelt. Dieser hat hier einfach nur ein zweites Leben. Abschließend ist dazu noch zu sagen, das ein einfacher Sinamics Frequenzumrichter mit Rabatten neu als G110 um die 100 Euro kostet. Kombiniert mit einem 0815 Potentiometer und einem Gehäuse drumrum hat man für so um die 200 Ocken seinen alten Kupplungsmotor auf Haushaltsstrom umgerüstet. Dieser ist dann sogar in Grenzen regelbar. Der Elektriker des gerinsten Mißtrauens und größten Kompetenz in der Nähe ist da allerdings Pflicht, da man auch hier wissen sollte was man tut. Gruß Mario
Altin Geschrieben 2. Februar 2016 Autor Melden Geschrieben 2. Februar 2016 Hallo, also die 8333 hat inzwischen ein paar Tests hinter sich, dabei zeigte sich das der Stichsteller völlig wirkungslos blieb. Ich hatte mir über die Funktion desselben keine großen Gedanken gemacht, dann mußte ich. Es war schnell offensichtlich das das Problem am Stellrad selbst zu suchen war, nach dem Zerlegen des Mechanismus zeigten sich Reste von eingenieteten Kunststoffanschlägen die sich in Wohlgefallen aufgelöst hatten. Die Suche nach einem Ersatzteil bei den üblichen kompetenten Verdächtigen die sich mit diesen Maschinen noch auskennen ergab lediglich das es sich hier um eine völlige Fehlkonstruktion handelt. Teile gibt es tatsächlich nicht mehr. Im Vertasforum gab es von jemanden anders eine Anfrage, genauso eine Maschine, der wurde für meine Begriffe recht patzig abgehandelt. Kein Ratschlag auf Selbsthilfe oder ein Hinweis auf eventuell hilfreiche Personen. Ich weiß auch nicht was das für ein Laden ist. Sorry. Aber egal, ich mußte mir was einfallen lassen. Also habe ich mir Gedanken gemacht, es mußte ein weiches Metall her, passende Stärke der ehemaligen Kunststoffdinger. Aluminiumblech 4mm, zwei Feilen, Säge und Schlüsselfeilen für die Nacharbeit und nach einer Stunde waren die neuen Anschläge fertig: Nach dem Einbau klemmte das ganze noch ein wenig, ich denke das das noch einläuft. Die Bilder sind übrigens nach dem ersten groben Einlaufen, die Geschichte funktioniert. Die ursprüngliche Funktion ist wieder gegeben, allerdings ist das Plastestellrad auch nicht so das gelbe vom Ei. Aber ich denke damit kann man gut leben. Die Teile sind recht paßgenau, dennoch muß ich diese fixieren. Die Wahl fällt auf einen weichen Kleber, Epoxid erschien mir zu hart, mit Silikon werden die Anschläge endgültig fixiert: Ich denke ich kann den Kram in den nächsten Tagen wieder zusammenbauen. So, jetzt noch eine Frage, der zerlegte Steller scheint eine gewisse Ähnlichkeit mit den jüngeren Veritas Modellen zu haben. Hat jemand Fotos von einem zerlegten Steller der 80xx Reihe? Mich interessiert vor allem die Form der Anschläge in der Stellerplatte. Ansonsten ist der Silikonschlauch der Schmierung bis heute dicht, die Maschine bleibt deutlich trockener. Gruß Mario
Ramses298 Geschrieben 3. Februar 2016 Melden Geschrieben 3. Februar 2016 Hallo Forum! Die Ähnlichkeit beschränkt sich m.E. nur auf die Form des Knopfes. Die Meschanik scheint mir ganz anders. Mal sehen, wenn ich dazu komme, dann mache ich mal ein Foto eines Stellers einer Haushaltsnähmaschine. Alles Gute! Ramses298.
Altin Geschrieben 9. März 2016 Autor Melden Geschrieben 9. März 2016 Hallo, ich habe hier ein kleines Problem mit den Nadeln für die Maschine, es waren noch einige wenige dazu. Ich will mich also um Ersatz bemühen, die Nadeln hier haben auf dem Kolben stehen: ICH 70 und ICH 80. Die Zahl wird die Stärke sein, laut Doku gehört da eine 134 rein, nur das die 134 scheinbar so um die 5mm länger ist als die Nadeln hier. Gibt es eine Liste, eine Spezifikation oder ein Datenblatt wo man diese Nadeln hier identifizieren könnte? Es ist ja wahrscheinlich wenig sinnvoll jetzt auf das Blaue eine Schachtel dann nicht passende Nadeln herumliegen zu haben..... Gruß Mario
det Geschrieben 9. März 2016 Melden Geschrieben 9. März 2016 (bearbeitet) Hallo Altin, vielleicht hilft dir diese Tabelle weiter. Edit: Könnten dann B27/DCx1/DCx27 sein. Kannst du nicht auch die Nadelstange höher setzen, damit du die gängigen 134 Nadeln verwenden kannst? Gruß Detlef Bearbeitet 9. März 2016 von det Ergänzung
Altin Geschrieben 9. März 2016 Autor Melden Geschrieben 9. März 2016 Hm, danke Detlef, das hilft viel weiter, ich bin jetzt zu faul von der noch nicht laufenden 8515 die Nadeln herzusuchen, ich fürchte mal Du hast recht. Mal sehen ob ich morgen zum Nachmessen komme, ich berichte dann. Die Frage ist allerdings dann warum die Karre damit näht? Gehen tut sie ja, muß man die dann verstellen das dann wieder die 134 drin spielt? Im Grunde schrotte ich ja nur ein paar Nadeln beim Einstellen, aber irgendwie bin ich mental noch nicht soweit mich so tiefgründig mit der Mechanik der Maschine zu beschäftigen. Ich habe noch ein ganz anderes Projekt, das irgendwie weitergehen muss:D. Naja. Gruß Mario
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