primafehra Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 Ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage: Für ein besonderes Foto brauche ich ein Mädchenkleid im Stil der 1920er Jahre. Ich möchte für meine Tochter was entsprechendes nähen. Ich finde zwei Angaben: Zum einen trugen die Mädchen Matrosenröcke und entsprechende Blusen, zum anderen sollen sie "knielange Kleidchen aus feinem Stoff" getragen haben. Und weiter: "Die Farben waren meist hell und oft wurden Blumenmuster eingesetzt. Zu diesen Kleidchen wurden weiße Kniestrümpfe oder Söckchen kombiniert." Andere Verweise führen auf Hängerchen mit tiefer Taille und angesetzten Röcken, ähnlich der Damenmode, wenn auch deutlich schlichter. Wo könnte ich nach Schnitten suchen? Wer hat eine Idee?
Crusadora Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 Ich habe etwas gefunden (eventl. zu klein ) Schnittmuster: Kleid - Matrosenkragen - Kleider Shirts - Babys - Gr. 52 - 104 - Kinder - burda style Ich glaube nämlich mich daran zu erinnern, dass ich dazu mal neulich etwas gesehen habe... über die Geschichte des Matrosenanzugs usw. und die waren wirklich sehr en vogue damals im 19. Jhdt. für Knaben, später auch als Matrosenkleid für Mädchen.
Capricorna Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 Hallo, ich meine auch, dass es zu der Zeit noch gar keine eigene Kinderkleidung gab. Das ist eine relativ neumodische Entwicklung. Früher trugen Kinder das gleiche wie Erwachsene, nur in Miniaturversion. (Auch die Matrosenhemdchen sind ja nur eine Mini-Version der Armee-Kleidung. Eigentlich eine sehr militante Kleidung, trotz des süßen Aussehens; ähnlich, als ob wir unsere Zwerge heute in Tarnkleidung stecken würden... Aber das nur am Rande.) Hier gibt es Schnittmuster für die 20er Jahre, da sind auch einige Kindersachen dabei: http://www.pastpatterns.com/1920.html Wenn du nach Vintage Schnittmustern googelst, findest du noch andere Hersteller/Händler. Liebe Grüße Kerstin
Dotty Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 @capricorna: Camouflage-Stoffe gibt's ja mittlerweile auch in rosa für die Kleinen ....
charliebrown Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 ich meine auch, dass es zu der Zeit noch gar keine eigene Kinderkleidung gab. Das ist eine relativ neumodische Entwicklung. Früher trugen Kinder das gleiche wie Erwachsene, nur in Miniaturversion. Ich habe so den Eindruck, dass das heute wiederholt wird. Nicht selten sieht man Kinder in Kleidung, die alles andere als kindgerecht ist. Kleine Jungs in Jeans und Lederjacke und kleine Mädchen in Samt und Seide mit aufwendigen Verzierungen, die keineswegs Spielplatz-tauglich sind. Oder meinst du da was anderes? Danke für den link. Tolle Seite.
primafehra Geschrieben 11. September 2014 Autor Melden Geschrieben 11. September 2014 Danke, ihr Lieben, da werde ich doch fündig. Die Skizzen sind schon mal recht aussagekräftig und helfen mir deutlich weiter. Mein Favorit ist im Augenblick der hier: http://www.pastpatterns.com/4851.html Wenn ich das Bild richtig interpretiere, ist das ein einfaches Hängerchen mit U-Boot-Ausschnitt, einem aufgesetzten Ziergürtel unterhalb der Taille und kurzen Armen. Das sollte sich auch recht einfach konstruieren lassen, da es zum Anziehen über den Kopf gezogen wird. Verschlüsse aller Art wurden bei 1920er Mode ja grundsätzlich nur sparsam verwendet. Die Farbwahl ist bei den 20er Jahren auch nicht das große Problem: "The colors were gray, white, medium green, dark blue, tan, and blue."
Capricorna Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 Ich habe so den Eindruck, dass das heute wiederholt wird. Nicht selten sieht man Kinder in Kleidung, die alles andere als kindgerecht ist. Kleine Jungs in Jeans und Lederjacke und kleine Mädchen in Samt und Seide mit aufwendigen Verzierungen, die keineswegs Spielplatz-tauglich sind. Oder meinst du da was anderes? Äh, ja; das sind ja heutige Erscheinungen. Damals stellten sich solche "Probleme" ja noch gar nicht. Die Kindheit wurde gar nicht als eigener Lebensabschnitt gesehen, sondern Kinder wurden einfach nur als "kleine Erwachsene" wahrgenommen, die noch nicht fertig waren. Aber jetzt kommen wir in Bereiche der Soziologie, Gesellschaftskritik etc.; das ist glaub ich jetzt nicht das Thema.
Capricorna Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 (bearbeitet) Wenn ich das Bild richtig interpretiere, ist das ein einfaches Hängerchen mit U-Boot-Ausschnitt, einem aufgesetzten Ziergürtel unterhalb der Taille und kurzen Armen. Das sollte sich auch recht einfach konstruieren lassen, da es zum Anziehen über den Kopf gezogen wird. Verschlüsse aller Art wurden bei 1920er Mode ja grundsätzlich nur sparsam verwendet. Jo, wobei ich die Bezeichnung Hängerchen nur für ärmellose Teile benutzen würde. Der Schnitt hier sieht für mich aus wie ein weites T-Shirt, im heutigen Sprachgebrauch. Da wirst du in jeder Burda, Ottobre & Co. fündig werden und dann kannst du beliebig "pimpen. Bearbeitet 11. September 2014 von charliebrown Zitierenden berichtigt
charliebrown Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 Äh, ja; das sind ja heutige Erscheinungen. Damals stellten sich solche "Probleme" ja noch gar nicht. Die Kindheit wurde gar nicht als eigener Lebensabschnitt gesehen, sondern Kinder wurden einfach nur als "kleine Erwachsene" wahrgenommen, die noch nicht fertig waren. Aber jetzt kommen wir in Bereiche der Soziologie, Gesellschaftskritik etc.; das ist glaub ich jetzt nicht das Thema. Stimmt, das ist OT;). Hier Kinderkleidung – Wikipedia steht ein bißchen was dazu, wen es trotzdem interessiert.
Wesch Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 (bearbeitet) Meine Eltern wurden Anfang der Zwanziger Jahre geboren, ich habe noch etliche s/w-Fotos von ihnen. Auch, wenn du dich schon entschieden hast, ich schaue mir die Bilder spaßeshalber heute Abend mal wieder an! Wie alt ist denn deine Tochter? Die sog. Goldenen Zwanziger waren für die arbeitende Bevölkerung nach dem Ersten Weltkrieg ja keineswegs unbeschwert und golden, sondern geprägt von Arbeitslosigkeit, Hunger und hoher Säuglingssterblichkeit. Aber du möchtest ja sicher keine Notlappen nähen, sondern ein schönes Kleid! Bearbeitet 11. September 2014 von Wesch
primafehra Geschrieben 11. September 2014 Autor Melden Geschrieben 11. September 2014 Danke für den Hinweis, Wesch. Die soziale Komponente hatte ich durchaus im Hinterkopf. Das Foto soll später ein Plakatmotiv für das Weihnachtskonzert einer Jazzformation sein. Das Programm besteht aus weihnachtlichen Standards der 20er und 30er Jahre. Und die "Zielgruppe" dieser Musik war seinerzeit bestimmt nicht der Arbeiter, sondern eher die bessere Gesellschaft. im Prinzip wird es also ein Kind der besseren Gesellschaft, das meine vierjährige Maus für das Plakat darstellt. Ein (funktionierendes!!!!) Originalgrammophon dieser Zeit steht auch schon für Fotos bei uns. Ich zeichne gerade den Schnitt. Soll ich WIPen?
Crusadora Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 Ich zeichne gerade den Schnitt. Soll ich WIPen? bitte!
Wesch Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 Hallo Primafehra! bitte entschuldige, wenn ich klugscheißerisch gewirkt haben sollte, eigentlich wollte ich aber nur wissen, ob du ein "schönes" Kleid nähen willst oder eher etwas Lumpiges, wie für ein Kind aus dem Berliner Zille-Milieu, solche Fotos gibt es ja auch! Inzwischen bist du ja schon fleißig dran und es ist super, dass du uns zuschauen läßt! Nachdem ich in ollen Fotos gewühlt habe, wollte ich ein paar Bilder zeigen, auf denen man die Kindermode von damals eigentlich ganz gut sieht. Alltags- und Sonntagskleider, Schuhe und Strümpfe und natürlich den tollen Matrosenanzug!!!!!
primafehra Geschrieben 11. September 2014 Autor Melden Geschrieben 11. September 2014 Hallo, Wesch, die Fotos sind ja klasse! Sie helfen mir auf jeden Fall bei der Umsetzung und den Details. Das Mädchen auf dem Klassenfoto (?) in der vorderen, sitzenden Reihe ganz links trägt ein Kleid, wie es mir vorschwebt und wie es jetzt hier entstehen wir - zumindest nach dem, was ich von ihm erkennen kann. Offenbar waren bei den Mädchen Pagenschnitte sehr angesagt. So weit ins Authentische werde ich für die Fotos wohl nicht gehen - meine Maus hat lange, blonde, leicht lockige Haare, die werden nicht abgeschnitte. Aber eine große Taftschleife wird es für die Fotos auf den Kopf geben. Zille werde ich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt mal aufgreifen - aber für diesen speziellen Anlass ist erst mal ein "feines Sonntagskleid" angesagt.
Wesch Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 Mir fällt jetzt erst auf, nachdem du es erwähnt hast, dass es kein Mädchen auf dem Bild gibt mit langem Haar! Nein, abschneiden für ein Foto, auf keinen Fall! Die Schleife ist eine gute Idee! Das Kleid von dem Klassenfoto, das du erwähnst, ist mir auch ins Auge gestochen, es wirkt sehr "schick" im Verhältnis zu den anderen, die Kleine sitzt auch besonders damenhaft, finde ich! Das Klassenfoto ist so um 1928/29 enstanden, das Matrosenbild 1922 und das Familienfoto auf dem Lande 1925
claudi63 Geschrieben 11. September 2014 Melden Geschrieben 11. September 2014 Ich weiß nicht, ob das jetzt so richtig passt. Aber falls Du den Fernsehmehrteiler Nesthäkchen kennst, der spielt in etwa dieser Zeit. Die Kinderkleidchen der höheren Gesellschaftsschicht sind dort sehr schön zu sehen.
primafehra Geschrieben 11. September 2014 Autor Melden Geschrieben 11. September 2014 Mein Gott, Nesthäkchen... Das ist ja eine Ewigkeit her.... Die Kleider dort gehen zwar in eine ähnliche Richtung, aber die Geschichte spielte vor dem 1. Weltkrieg. Die Serie endete mit dem Kriegsausbruch. Ich habe drüben bei den WIPs angefangen, die Entstehung meines Kleides zu dokumentieren und freue mich über Zuschauer und eine weitere spannende und inspirierende Diskussion
Terranova Geschrieben 12. September 2014 Melden Geschrieben 12. September 2014 Ich glaube nämlich mich daran zu erinnern, dass ich dazu mal neulich etwas gesehen habe... über die Geschichte des Matrosenanzugs usw. und die waren wirklich sehr en vogue damals im 19. Jhdt. für Knaben, später auch als Matrosenkleid für Mädchen. Mir ist das direkt auch eingefallen: es gab bei der British Sewing Bee einmal einen Bericht (zwischendurch haben sie ja immer irgendwelche kleinen Reportagen gesendet) darüber, wie der Matrosenanzug in Mode kam: dass ein Prinz ihn zuerst getragen hat und dann nach und nach alle diesen Matrosenanzug übernahmen. Wobei ich meine, dass das weit vor 1920 war. Aber ich finde das jetzt nicht mehr so schnell. Ich habe auch noch einige Fotos aus der Zeit - falls es dir hilft, geb gerne Bescheid.
primafehra Geschrieben 13. September 2014 Autor Melden Geschrieben 13. September 2014 Terranova, ich würde mich sehr freuen, wenn du ein paar entsprechende Bilder zeigen könntest. Ich möchte einen relativ authentischen Look erzielen, und da helfen alte Fotos ungemein.
nowak Geschrieben 14. September 2014 Melden Geschrieben 14. September 2014 Äh, ja; das sind ja heutige Erscheinungen. Damals stellten sich solche "Probleme" ja noch gar nicht. Die Kindheit wurde gar nicht als eigener Lebensabschnitt gesehen, sondern Kinder wurden einfach nur als "kleine Erwachsene" wahrgenommen, die noch nicht fertig waren. Wobei du die Änderung der Wahrnehmung grob mit Rousseau ansetzen kannst und das war dann schon im 18. Jahrhundert. (Woran man auch sieht, daß man die Kleidungsthematik schwer von der restlichen Historie trennen kann. ) Nach der französischen Revolution wandelte sich ja auch erst mal die Kleidung der Frauen (und Männer), mit weiten antikisierenden Gewändern, ohne Korsett... etc. Und ab der Zeit hast du dann auch bequemerer und kindgerechtere Kleidung. Allerdings mit gewissen aufs- und abs, wie bei der Mode für die Erwachsenen auch. (Zur Gründerzeit war man ja wieder beim Korsett angelangt. Zumindest für die Damen, die Kinder glücklicherweise nicht mehr.) Dazu kommt dann auch gegen Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts die Reformbewegung, der ja auch die Wandervogelbewegung entsprungen ist. Was dann auch wieder Einfluss auf die Bekleidung hat, nämlich in welcher sozialen Schicht man das "Kostüm" ansetzen will. Gerade mit tief gesetzter Taille aus einem hellen oder weißen Stoff paßt aber für die 1920er gut. Und kurz, kniefrei... (Weiße Kleider hatte man im Kaiserreich ja auch schon, nur mit mehr Rüschen und noch nicht so kurz.)
nowak Geschrieben 14. September 2014 Melden Geschrieben 14. September 2014 Mir ist das direkt auch eingefallen: es gab bei der British Sewing Bee einmal einen Bericht (zwischendurch haben sie ja immer irgendwelche kleinen Reportagen gesendet) darüber, wie der Matrosenanzug in Mode kam: dass ein Prinz ihn zuerst getragen hat und dann nach und nach alle diesen Matrosenanzug übernahmen. Ich habe ein Buch über Kinderkleidung, das datiert die Ursprünge der Matrosenmode auf etwa 1800 in Paris, eine weite Bluse "à la matelot". Die Engländer haben das wohl gerne übernommen, auch weil man Flecken auf dem (dort) dunkelblauen Stoff nicht so sehr sieht. Etwa zur Zeit des Biedermeier verschwand das dann wieder, um Ende des 19. Jahrhunderts mit dem allgemeinen Militarismus zurück zu kommen. Es gibt ein Bild von 1846 vom Prince of Wales, der eine Matrosenuniform trägt. Jetzt aber nicht mehr als bequemes Hemd, sondern als mehrteiliger Anzug. In Deutschland zuerst aus weißemn Drillich als Sommeranzug, dann aber schnell in marineblauem Serge oder auch Jersey für die Winterkleidung. 1862 gibt es dann auch ein Bild des dreijährigen Prinzen Wilhelm in der neuen "englischen" Knabenkleidung. Für Mädchen dann ab 1880 die Matrosenbluse zum Faltenrock. Direkt nach dem Krieg war dann erst mal Schluss damit, aber nur kurzzeitig. Zum einen war die Kleidung praktisch, zum anderen hatte man speziell da auch im Bürgertum nicht gerade viel Geld, so daß die vorhandene Kinderkleidung dann eben doch an die nächste Geschwistergeneration durchgereicht wurde. Teilweise wurde der Matrosenanzug auch als Ausweis einer nationalen Gesinnung (der Eltern, versteht sich) verstanden. (Was jetzt vermutlich nicht ganz zum Image der Jazzmusik in Deutschland zu der Zeit passt. Dürfte jedoch keinem auffallen.)
Wesch Geschrieben 14. September 2014 Melden Geschrieben 14. September 2014 (bearbeitet) Wegen der "nationalen Gesinnung" nur keine Sorge, das kleine Mondgesicht im zerknitterten Matrosenstil auf dem Foto ist mein Vater:D:D:D, seine Eltern waren "alte" überzeugte Sozialisten, die auch gerne Jazz mochten:D:D:D Bearbeitet 14. September 2014 von Wesch
nowak Geschrieben 14. September 2014 Melden Geschrieben 14. September 2014 Auch gut... (Ich persönlich denke ja auch, bei den meisten war es "ist noch da" und "ist praktisch".)
Terranova Geschrieben 15. September 2014 Melden Geschrieben 15. September 2014 Terranova, ich würde mich sehr freuen, wenn du ein paar entsprechende Bilder zeigen könntest. Ich möchte einen relativ authentischen Look erzielen, und da helfen alte Fotos ungemein. Kein Problem, wenn du mir noch 2-3 Tage Zeit gibst: irgendwie spinnt mein Drucker (der auch den Scanner beinhaltet) und ich muss morgen mal rumprobieren. Danach scanne ich die Fotos dann ein.
Wesch Geschrieben 15. September 2014 Melden Geschrieben 15. September 2014 Das glaube ich auch, nowak! Wie auch immer, es ist doch ziemlich interessant, was so ein Kleidungsstück bzw. Kleidungsstil für eine lange und spannende Geschichte hat!
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