freedom-of-passion Geschrieben 9. März 2013 Teilen Geschrieben 9. März 2013 (bearbeitet) An den Start gehen zwei Vollblut-Zick-Zack Nähmaschinen, allerbester deutscher Feinmechanik. Beide Maschinen tragen die Bezeichnung: Universal-ZZ- Schnellnäher in Biesenausführung. Beide Maschine können auch mit einer Nadel betrieben werden. Vorteil der Biesennadelhalterung: Man kann den Nadelabstand verstellen, und auch selbst bestimmen welche Nadeln man einsetzt. Mit farbigen Garnen sind Biesenmaschinen dieser Art beim Freihandsticken sehr wertvoll. Gebaut wurden beide Maschinen bis Ende der 50er Jahre. Auf den ersten Blick wirken die Rivalen fast baugleich. In der Bedienbarkeit zeigen sich dann doch einige Unterschiede. Die 429 von Phoenix war der qualitativ hochwertige Konkurrent zur Pfaff- Klasse 130. Die 130 hat einen Überstich von 4,5 mm ; die Phoenix 4mm. Ich werde meinen Beitrag nach und nach mit Bildern versehen. Technische Daten: Doppelumlaufgreifer, Biesennäheinrichtung, geräuscharmer Stäbchengurt ( spezielle Schnurkettenausführung ), versenkbarer Untertransport, Stichlage-, Stichbreite und Stichlänge verstellbar. Nadelsystem Pfaff: 130 bzw 134 ( R + L ) Nadelsystem Phoenix : die klassische Industrienadel 1738 Bearbeitet 9. März 2013 von freedom-of-passion Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
freedom-of-passion Geschrieben 9. März 2013 Autor Teilen Geschrieben 9. März 2013 (bearbeitet) Und hier die Phoenix 429-50 unter die Lupe genommen. Die Stäbchenkette ist nicht nur breiter und belastbarer, sondern wesentlich aufwendiger ( wie man das eigentlich von Industrienähern kennt). Die Greiferabdeckplatte und Stichplatte sind wesentlich breiter. Damit steht mehr Platz zum Kapsel herausnehmen zur Verfügung, man kann bequemer arbeiten. Anders als als bei der 130 sind Stichlage und Stichbreite getrennt einstellbar. Das bringt auch den Vorteil extremer Leichtgängigkeit der Bedienelemente zur ZZ- Einstellung. Die Bieseneinrichtung : Hier kann man bequem mittels Hebelchen den Nadelabstand justieren. Das geht wesentlich schneller als bei der kleineren Pfaff, und man benötigt etwas weniger den Schraubendreher zum Nadeljustieren. Die Schrauben zum Nadelfestspannen besitzen einen größeren Schraubkopf als die Pfaff. Bearbeitet 9. März 2013 von freedom-of-passion Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
freedom-of-passion Geschrieben 9. März 2013 Autor Teilen Geschrieben 9. März 2013 (bearbeitet) Fazit: Beide Maschinen sind sehr leise, die Phoenix einen Tick besser. Beide Maschinen zeigen mit Abstand sehr gute Nähergebnisse und haben einen sehr hohen Standard unverwüstlicher Mechanik. Manch eine moderne Industrienähmaschine hält nicht solange wie diese zwei Urgesteine. Der Stichlagenstellhebel der 130 neigt im laufe der Jahre schwergängig zu werden. Man sollte regelmässig nähen und ölen. Die seltenere 429 zeigt mehr Industriequalitäten, dafür ist die Ersatzteilbesorgung erheblich problematischer als bei der 130. Die von mir gezeigte Klasse 429 verfügte über einen Kniehebel und war mit einem 300W Motor ausgerüstet. Eines haben beide Maschinen gemeinsam: Sie sind leicht motorisierbar und excellente Ledernäher wie Stickmaschinen. Zierstiche lassen sich manuell erstellen. Ich möchte auch erwähnen das beide Maschinen mühelos bis zu 3500 Stiche/ min leisten können. Im Endergebnis würde ich der Phoenix 429- 50 den Vorzug geben. Dennoch stellen beide Maschinen eine wertvolle und zeitlose Bereicherung dar, wenn man Freihandsticken möchte, oder mit der Zwillingsnadel näht. Aber auch für Planen, Segeltuch, Gurtbänder und mehere Lagen Jeansstoff sind beide Urgesteine einfach nicht zu schlagen. Wer also eine kostengünstige Alternative zur modernen Nähmaschine ( mit Kunststoffzahnrädern ) sucht, ist mit beiden Maschinen sehr gut beraten. Man kann beide Klassen mit verschiedenen Rollfüßen und einem starken Antriebsmotor zur Ledernähmaschine bis ganze 8mm - mutieren lassen. Die 'Stäbchenkette' wurde leider nur noch selten bei Pfaff verbaut und endet in der Klasse 230, 230 Automatic und 332. Ich bezeichne sie auch sehr gerne als 'Doppelschnurkette' was aber formal nicht richtig ist. Ich hoffe mein kleiner Vergleich hat euch gefallen: Martin Bearbeitet 10. März 2013 von freedom-of-passion Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
comedian-harmonists Geschrieben 31. März 2013 Teilen Geschrieben 31. März 2013 Hallo zusammen, kann mir jemand helfen, eine Bedienungsanleitung für die Phönix 429 zu finden???? Vielen Dank im Voraus! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 31. März 2013 Teilen Geschrieben 31. März 2013 Fazit: Beide Maschinen sind sehr leise, die Phoenix einen Tick besser. Beide Maschinen zeigen mit Abstand sehr gute Nähergebnisse und haben einen sehr hohen Standard unverwüstlicher Mechanik. Manch eine moderne Industrienähmaschine hält nicht solange wie diese zwei Urgesteine. Der Stichlagenstellhebel der 130 neigt im laufe der Jahre schwergängig zu werden. Man sollte regelmässig nähen und ölen. Die seltenere 429 zeigt mehr Industriequalitäten, dafür ist die Ersatzteilbesorgung erheblich problematischer als bei der 130. Die von mir gezeigte Klasse 429 verfügte über einen Kniehebel und war mit einem 300W Motor ausgerüstet. Eines haben beide Maschinen gemeinsam: Sie sind leicht motorisierbar und excellente Ledernäher wie Stickmaschinen. Zierstiche lassen sich manuell erstellen. Ich möchte auch erwähnen das beide Maschinen mühelos bis zu 3500 Stiche/ min leisten können. Im Endergebnis würde ich der Phoenix 429- 50 den Vorzug geben. Dennoch stellen beide Maschinen eine wertvolle und zeitlose Bereicherung dar, wenn man Freihandsticken möchte, oder mit der Zwillingsnadel näht. Aber auch für Planen, Segeltuch, Gurtbänder und mehere Lagen Jeansstoff sind beide Urgesteine einfach nicht zu schlagen. Wer also eine kostengünstige Alternative zur modernen Nähmaschine ( mit Kunststoffzahnrädern ) sucht, ist mit beiden Maschinen sehr gut beraten. Man kann beide Klassen mit verschiedenen Rollfüßen und einem starken Antriebsmotor zur Ledernähmaschine bis ganze 8mm - mutieren lassen. Die 'Stäbchenkette' wurde leider nur noch selten bei Pfaff verbaut und endet in der Klasse 230, 230 Automatic und 332. Ich bezeichne sie auch sehr gerne als 'Doppelschnurkette' was aber formal nicht richtig ist. Ich hoffe mein kleiner Vergleich hat euch gefallen: Martin EINSPRUCH : da die pfaff 130 eine schnurkette hat (gleichgültig ob einfach-, doppelt-, oder stäbchen-,) ist sie werkseitig nur bis 2500 stiche/min zugelassen kniehebelausführung gab es auch davon die größere und stärkere pfaff 138 war mit königswelle ausgerüstet und daher bis 3800 (mit rundexcenter) stiche/min zugelassen martin, du kannst mit alten maschinen machen was du willst, aber bitte nix falsches behaupten Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
freedom-of-passion Geschrieben 1. April 2013 Autor Teilen Geschrieben 1. April 2013 Einspruch stattgegeben:) Es gibt keine Klasse 130 mit Schnurkette Josef, sondern eben nur mit Stäbchenkette. Diese wurde dann versuchweise in der 230 durch den Synchroflexgurt ersetzt und nachfolgend durch die ' Schnurkette'. Also mir ist noch keine 130 mit Kniehebel untergekommen, vielleicht gab es das als nachträglichen Umbau/ Sonderausführung. Anders sieht es mit der Klasse 230 aus. Übrigens kann man sich da schon mal vertun, mit 2500 Stichen geht es trotzdem noch sehr zügig mit der 130 voran. Zumindest wäre das was du über die 130 schreibst ein weiterer Minuspunkt für die Pfaff im Vergleich. Spaß machen beide Urgesteine beim Nähen, es lohnt sich beide Maschinen auszutesten. Demnächst werde ich die Klasse 138 mit einer Phoenix Universa- Langarm vergleichen. Martin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sanimi Geschrieben 1. April 2013 Teilen Geschrieben 1. April 2013 Hallo Josef, was ist eine Königswelle? In meiner Adler de Lux aus den 70èrn ist keine Steuerriemen , sondern etwas aus Metall das aussieht wie eine Lange Gabel? Die Treibt das "Nähgefüge" an. Ist das eine Königswelle? Danke für Antworten!!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Dubslav Geschrieben 1. April 2013 Teilen Geschrieben 1. April 2013 Eine Königswelle ist eine Welle mit oben und unten einem schrägverzahnten Rad, sieht ein bißchen aus, wie ein Zepter, daher der Name. Wurde z.B. früher bei Automotoren verwendet, um die Nockenwelle anzutreiben; heute machen das Zahnriemen. Bei der Nähmaschine überträgt sie die Kraft von der Handradwelle und treibt den Klapperatismus unter der Maschine an. Hat gegenüber Schnurketten und Zahnriemen den Vorteil, nahezu unzerstörbar zu sein, ist aber teuer, schwer und braucht Platz. Gruß, Rolf Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
freedom-of-passion Geschrieben 1. April 2013 Autor Teilen Geschrieben 1. April 2013 Danke Rolf! Die Königswelle wurde ebenfalls in Motorrädern verbaut. Man versuchte auch den Kettenantrieb durch Kardanwelle zu ersetzen mit der Zielstellung die Sicherheit zu verbessern. Martin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 1. April 2013 Teilen Geschrieben 1. April 2013 (bearbeitet) Hallo Josef, was ist eine Königswelle? In meiner Adler de Lux aus den 70èrn ist keine Steuerriemen , sondern etwas aus Metall das aussieht wie eine Lange Gabel? Die Treibt das "Nähgefüge" an. Ist das eine Königswelle? Danke für Antworten!!!! zeig uns bitte ein foto davon Eine Königswelle ist eine Welle mit oben und unten einem schrägverzahnten Rad, sieht ein bißchen aus, wie ein Zepter, daher der Name. Wurde z.B. früher bei Automotoren verwendet, um die Nockenwelle anzutreiben; heute machen das Zahnriemen. Bei der Nähmaschine überträgt sie die Kraft von der Handradwelle und treibt den Klapperatismus unter der Maschine an. Hat gegenüber Schnurketten und Zahnriemen den Vorteil, nahezu unzerstörbar zu sein, ist aber teuer, schwer und braucht Platz. Gruß, Rolf beispiel : Bearbeitet 1. April 2013 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 1. April 2013 Teilen Geschrieben 1. April 2013 Hallo Forum! Eine Königswelle ist eine Welle mit oben und unten einem schrägverzahnten Rad, sieht ein bißchen aus, wie ein Zepter, daher der Name. Wurde z.B. früher bei Automotoren verwendet, um die Nockenwelle anzutreiben; heute machen das Zahnriemen. Bei der Nähmaschine überträgt sie die Kraft von der Handradwelle und treibt den Klapperatismus unter der Maschine an. Hat gegenüber Schnurketten und Zahnriemen den Vorteil, nahezu unzerstörbar zu sein, ist aber teuer, schwer und braucht Platz. Bei Motorrädern hat die Königswelle aber auch zur Legendenbildung beigetragen! RM - Die Königswelle Königswellen Alles Gute! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sanimi Geschrieben 2. April 2013 Teilen Geschrieben 2. April 2013 Hallo Josef, mache heute Nachmittag Foto`s . Aber bei mir ist das keine Königswelle nach deinem Bild. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sanimi Geschrieben 7. April 2013 Teilen Geschrieben 7. April 2013 Hallo Josef , hier das Bild der Adler de Lux . Habe aber schon verstanden das dieser Mechanismus keine Königswelle ist. Warum ist in manchen Nämas ein Schnurkettenantrieb und mal dieser? Was ist der Unterschied? Danke für Antwort!!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
freedom-of-passion Geschrieben 7. April 2013 Autor Teilen Geschrieben 7. April 2013 Die Schnurkette, bzw. der Zahnriemen kann mechanisch 'schneller' arbeiten, erzeugt keine Unwucht an Wellen, ist leichter als Königswelle/ Pleuel und Stahlketten, arbeitet geräuscharm, ist verschleißärmer und i.d.R. wartungsfrei ... ähnlich ging es in der Entwicklung von Otto- und Dieselmotoren für PKW/ Motorräder zu. Martin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sanimi Geschrieben 7. April 2013 Teilen Geschrieben 7. April 2013 Hallo martin, Danke für die schnelle Antwort!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 7. April 2013 Teilen Geschrieben 7. April 2013 Hallo Josef , hier das Bild der Adler de Luxe . ***** Habe aber schon verstanden das dieser Mechanismus keine Königswelle ist. Warum ist in manchen Nämas ein Schnurkettenantrieb und mal dieser? Was ist der Unterschied? Danke für Antwort!!!! wie du an deinen Bildern siehst, hat deine Maschine einen CB-greifer der dreht sich immer vor und zurück während eines stiches im getriebe hinter dem greifer ist nur ein viertel-Zahnrad, das von der welle angetrieben wird von einem Exzenter in der armwelle wird eine pleuel-Stange gezogen/geschoben, die diese welle unten bewegt mach dir einfach mal die mühe und nehm den deckel auf der Maschine ab, dreh am Handrad und beobachte, wie die Einzelteile sich bewegen königswellen-, zahnriemen- und schnurketten-antriebe braucht man, wenn sich der Greifer nur in EINE Richtung dreht und daher auch schneller laufen kann und ruhiger bleibt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sanimi Geschrieben 8. April 2013 Teilen Geschrieben 8. April 2013 Hallo Josef, Jetzt hab ich es verstanden! Vielen Dank für deine ausführliche Antwort ! Ist ja eigentlich auch logisch....bei den Maschinen mit Umlaufgreifer die ich habe(Anker ,Husqvarna,Singer) ist der Antrieb mit einer Schnurkette... ...bei den anderen mit CB Greifer nicht. Wobei ich noch 2 Nämas nicht komplett geöffnet habe ! ABER auch das kommt noch..... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 8. April 2013 Teilen Geschrieben 8. April 2013 Hallo Josef, Jetzt hab ich es verstanden! Vielen Dank für deine ausführliche Antwort ! Ist ja eigentlich auch logisch....bei den Maschinen mit Umlaufgreifer die ich habe(Anker ,Husqvarna,Singer) ist der Antrieb mit einer Schnurkette... ...bei den anderen mit CB Greifer nicht. Wobei ich noch 2 Nämas nicht komplett geöffnet habe ! ABER auch das kommt noch..... na dann zeich doch mal Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sanimi Geschrieben 9. April 2013 Teilen Geschrieben 9. April 2013 Hallo Josef, ja das mach ich,wenn ich soweit bin... ... Ich weiß ja : Wir wollen Foto`s seh`n,wir wollen Foto`s seh`n ,wir woll`n ,wir woll´n .....la la la ...:D Aber es dauert noch etwas,habe noch ein paar andere "Baustellen":mad: Danke für Deine /Eure Infos!!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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