Nähmaschinenfan Geschrieben 30. Juni 2012 Melden Geschrieben 30. Juni 2012 Hallo, ich suche seit mehreren Stunden, ob es sowas wie einen Bündcheneinfasser für Shirts auch für Hemdenkragen gibt. Weiß nicht wer das Problem kennt, daß der untere Rand nicht immer so schön sauber mitgefasst wird, wenn man von oben absteppt. Stelle mit der neuen Börtchenmaschine fest, daß es mit dem richtigen Zubehör gar kein Problem ist in wenigen Minuten ein Shirt mit Kragen zu bestücken ohne daß irgendwo eine Naht unschön eingefasst wird So kam ich auf die Idee zu suchen, ob auch ein Zubehör für Hemdenkragen gibt. Weiß nicht wie sie das in Industrie lösen. Wer weiß was. Habe Lust für meinen Sohn schöne Hemden zu nähen, da er sie gerne trägt und schick darin aussieht.
josef Geschrieben 30. Juni 2012 Melden Geschrieben 30. Juni 2012 ich geh mal davon aus, daß du von stoff-hemden sprichst (gewebe, nicht gewirke) krägen und manschetten werden in der industrie von links vorgenäht und dann gewendet, gebügelt und abgesteppt diese "vornäh-automaten" arbeiten im kreistakt mit metall-schablonen es gibt aber auch "nähtransferstraßen" mit 3 mann/frau besatzung da ist auf der einen seite eine stofflege-maschine und auf der anderen seite eine verpackungsmaschine dazwischen sind transporteinrichtungen, knopf-loch- und knopf-annäh-maschine, riegelmaschine, und noch so ein "paar andere" (die schwarze rose wird bei der gelegenheit auch gleich mit hineingestickt) kostet ab etwa schlappen 250.000,00 € aaaber, kann dein sohn die 7000 hemden täglich an und ausziehen ?
Nähmaschinenfan Geschrieben 30. Juni 2012 Autor Melden Geschrieben 30. Juni 2012 Lieber Josef, meine Männer haben höchstens 12 Hemden im Schrank, da sie so genügsam sind. Aber mir geht es ums Nähen, so wie beim Stricken. Bei uns sieht kein Mensch gestricktes an, da alle sehr empfindliche Haut haben. Aber ich stricke neuerdings gerne zu Entspannung und verschenke sie einfach weiter. Heute habe ich sogar einen Auftrag zum stricken. Bekomme die Wolle und darf kostenlos stricken. Das hätte mich interessiert ob es was dafür gibt, damit man die Hemdkragen völlig sauber nähen kann. Hätte ja sein können. Es gibt sovieles was ich nicht weiß und lerne gerne dazu. Vielleicht hast Du eine Idee wo ich für meine Börtchenmaschine niormalen Transporteuer, Stichplatte und Abdeckung bekommen kann. Danke Dir für Deine Erklärung. Ich glaube ich würde gerne mal eine Führung in einer Hemdenfabrik machen. Gehe ja auch total gern in Nähmaschinenmuseen.
josef Geschrieben 1. Juli 2012 Melden Geschrieben 1. Juli 2012 Lieber Josef, meine Männer haben höchstens 12 Hemden im Schrank, da sie so genügsam sind. Aber mir geht es ums Nähen, so wie beim Stricken. Bei uns sieht kein Mensch gestricktes an, da alle sehr empfindliche Haut haben. Aber ich stricke neuerdings gerne zu Entspannung und verschenke sie einfach weiter. Heute habe ich sogar einen Auftrag zum stricken. Bekomme die Wolle und darf kostenlos stricken. 1. Das hätte mich interessiert ob es was dafür gibt, damit man die Hemdkragen völlig sauber nähen kann. Hätte ja sein können. Es gibt sovieles was ich nicht weiß und lerne gerne dazu. 2. Vielleicht hast Du eine Idee wo ich für meine Börtchenmaschine niormalen Transporteuer, Stichplatte und Abdeckung bekommen kann. 3. Danke Dir für Deine Erklärung. Ich glaube ich würde gerne mal eine Führung in einer Hemdenfabrik machen. Gehe ja auch total gern in Nähmaschinenmuseen. zu 1.) eventuelle einlagen mit ober- und unter-stoff von links an drei seiten zusammen-nähen wenden, dann sind die rechten stoffseiten außen die spitzen ecken bis auf 2 mm an die naht zwicken, dann mit stricknadel oder ähnlichem die spitzen ausformen ordentlich bügeln und knappkantig von außen absteppen das fertige kragenteil an den hemdenkorpus annähen zu 2.) gibts nur bei U´spezial, deutschland zu 3.) mit hemdenhersteller kontakt aufnehmen, der noch in deutschland produziert
Nähmaschinenfan Geschrieben 4. Juli 2012 Autor Melden Geschrieben 4. Juli 2012 (bearbeitet) Ich bügle sie auch und stecke sie um. Aber ab und zu passiert es doch, daß unten nicht so gleichmässig zusammengefasst wurde wie von oben. Mit dem Säumer passiert das nich und mann ganz schnell nähen. So muss ich immer sehr genau und langsam arbeiten, damit ja beide Seiten schön sind. Hätte ja sein können, daß sowas gibt. In der Industrie scheint ja das immer einwandfrei zu funktionieren. Zumindest habe ich das Problem bei gekauften Hemden noch nicht entdeckt, daß an irgendeiner Stelle die Naht mal nicht ganz gleichmässig wäre. Aber ich sehe, es gibt nichts dazu, außer korrekt und sauber zu arbeiten. Aber Kontakt mit Hemdennäher aufnehmen und mal die Fabrikation besichtigen, das werde ich sicher tun. Bearbeitet 4. Juli 2012 von Nähmaschinenfan
Gast Itsab Geschrieben 4. Juli 2012 Melden Geschrieben 4. Juli 2012 In der Industrie werden die Stoffe und Einlagen auf den Millimetergenau zugeschnitten. So genau kannst du alleine kaum arbeiten. Hinter dem Kragen steckt eine richtige Technologie. Muss ja an jedem Hals sitzen. Die Einlagen werden in der Regel sogar doppelt verarbeitet. Heißt du hast den Unterkragen, dann kommt eine sehr dünne Einlage drauf die ringsgrum 3mm kürzer ist und die Ecken komplett auspart. Dann erhält der Unterkragen noch mal eine Einlage, die nicht in die Nahtzugaben kommt. Heißt, nicht mitgefasst wird. Da, wo der Bruch liegt, ist die Einlage aufgeschnitten. Dann bekommt der Unterkragen meistens noch eine zweite Stofflage für die Kragenstäbchen, dann wird er erst verstürzt. Auch wieder millimetergenau. Den Rest kennst du. Nahtzugaben die eventuell irgendwo stören könnten, sowie da, wo der Steg auf der Knopfleiste anfängt, werden schon lange vorher auch wieder ganz genau berechnet und sind schon alle weg. Die Zugaben werden vor dem Verstürzen so gekürzt, dass später beim Absteppen diese Kanten genau gefasst werden und nicht wellen können. Was nach dem Waschen passiert. Daher ist der Kragen auch IMMER abgesteppt. Der Kragen fällt später schon fast alleine so, wie er soll. Das Absteppen dann ist keine Kunst mehr.
Nähbert Geschrieben 4. Juli 2012 Melden Geschrieben 4. Juli 2012 ...die Kaufhemden, wo die Naht nicht ganz einwandfrei ist, kommen gar nicht erst durch die Endkontrolle und landen dann z.B. auf irgendwelchen Flohmärkten in der Wühlkiste. Neulich hab ich "Street One" und "edc" Shirts (noch mit Etikett) auf einem Pariser Flohmarkt in einer grossen Kramkiste für 5 Euro pro Stück gekauft. Der Fehler war auf den ersten Blick gar nicht zu entdecken, hinterher hatte ich entdeckt, dass der Aufdruck vorne schief war. LG, Carola
zuckerpuppe Geschrieben 4. Juli 2012 Melden Geschrieben 4. Juli 2012 wenn man klassische Hemdenkrägen wie schon beschrieben sauber vorbereitet, den Einschlag vorher exakt eventuell über eine Schablone (kann ein Pappestreifen sein) bügelt, (zickzack-)heftet (Cutipies Hinweis) oder mit feinen Nadeln quer zur Nahtlinie steckt und dann den Kantensteppfuß benutzt, wird so ein Hemdenkragen tiptop und ist ratzfatz angesteppt. Kerstin
radieschen Geschrieben 5. Juli 2012 Melden Geschrieben 5. Juli 2012 wenn man klassische Hemdenkrägen wie schon beschrieben sauber vorbereitet, den Einschlag vorher exakt eventuell über eine Schablone (kann ein Pappestreifen sein) bügelt, ........... Genau so sieht es aus Habe ein paar Jahre in einer Blusennäherei gearbeitet und - ratet mal? Richtig - Kragen vorgenäht und an die Bluse gebracht. Beim Kragen werden beim nähen gleichzeitig die Nahtzugaben auf 5 -6 mm abgeschnitten und am Steg ist der Einschlag schon umgebügelt. Wenn dann noch ordentlich zugeschnitten wurde ist es kein Problem den Kragen sauber anzunähen. Und wenn man dann die ersten 500 Kragen angenäht hat braucht man auch keine Stecknadeln oder Reihgarn mehr Es ist hier genau so wie bei allem anderen Übung, Übung, Übung. Irgendwann hat man es im Gefühl. Liebe Grüße Radieschen
Nähmaschinenfan Geschrieben 5. Juli 2012 Autor Melden Geschrieben 5. Juli 2012 dann muss ich mehr Hemden nähen, statt altes wieder zum laufen zu bringen ;-)
zuckerpuppe Geschrieben 5. Juli 2012 Melden Geschrieben 5. Juli 2012 dann muss ich mehr Hemden nähen, ... ;-) eine der leichteren Übungen :D Kerstin
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