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Geschrieben

Hi Benzinchen,

ich habe doch nicht gesagt das ich nur das hören will was nett ist - quatsch.

 

Es geht doch nur drum das es nicht o.k. ist, jemanden haltlos irgendetwas zu unterstellen. Das gehört sich einfach nicht.

Wenn ich jetzt gesagt hätte, ich verkaufe immer billiger als alle anderen, hpts. ich verkaufe - klar dann hätte ich das auch alles verstanden, aber hier ist doch eher das Gegenteil der Fall.

 

Hier schreiben darf jeder, gerne auch Motzig, Kritisch...aber es sollte sich doch bitte jeder an die Fakten halten.

 

Falls das alles nur ALLGEMEIN gemeint war und ich es unnötigerweise auf mich bezogen habe - auch o.k. - dann tut euch keinen Abbruch und diskutiert bis die Tasten qualmen.

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Gast Doro-macht-mit
Geschrieben
  Mondschein2910 schrieb:
Hallo,

 

Doro, ganz ehrlich ich verstehe wirklich nicht, warum eine Hobbynäherin, die auch mal ein Teil verkauft für eine hauptberufliche Näherin eine Konkurrenz darstellt.

 

wenn auf einer Verkaufsplattform beide zugange sind dann schon. Woran soll der Laie erkennen, was professionell hergestellt ist und gerade Nähte hat (ich würde ehrlich gesagt auch nur etwas mit geraden Nähten verkaufen oder verschenken. Nur inbrünstig genäht reicht für mich nicht). Es wird nur erstmal der Preis gesehen. Und wie schon mal erwähnt, Handarbeit ist eh nix wert. Schneiderhandwerk war es noch nie.

 

Und nein, es ist mir nicht egal für welches Gehalt jemand arbeitet. Arbeitet jemand sein Leben lang nur gerade so, das er jetzt etwas davon hat und zahl nichts in die Rentenversicherung und das Sozialsystem ein, dürfen so Leute wie ich diesem später mal den Lebensabend finanzieren.

 

Das tangiert aber nicht die drei T-Shirts, die mal jemand aus Spaß verkäuft. Nur wenn es mehr wird.

 

Und danke Nera, dass wenigstens du mich verstehst.

 

Grüße Doro

Geschrieben

wie ist das bei dawanda?

ebay unterscheidet zwischen gewerblichen und privaten anbietern.

ist das bei dawanda auch so?

 

gewerbliche anbieter haben ganz andere haftungen und garantien zu geben als private. (siehe auch stickis beitrag weiter oben).

bei gewerblichen anbietern schreibt das gesetz auch eine rücknahmefrist vor,

als privatanbieter brauche ich nichts zurückzunehmen.

als gewerblicher händler hafte ich für den versand, als privater kann ich das dem käufer aufbürden.

 

durch all die sachen hat die gewerbliche näherin doch schon sehr viel mehr kosten und risiken als die hobbynäherin, die 3 Shirts im monat verkauft und die dann 3 euro billiger ist als die hauptberufliche näherin.

ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass ihr gewinn größer ist als der, der profinäherin die 3 euro teurer verkauft, denn sie hat ja viele unkosten nicht die jene hat.

 

und jetzt will ich das mal weiter spinnen...

wenn 100 hobbynäherinnen je 3 shirts im monat verkaufen dann wird es doch langsam zur konkurenz für die hauptberufliche näherin.

 

für leute die ihr zeug, dass sie hobbymäßig genäht haben verkaufen wollen, gibt es hobbyhandwerkermärkte. auf denen ist es meist explizit so, dass man, um dort zu verkaufen, keinen gewerbeschein für diese artikel haben darf.

 

für alles was ich sonst herstelle und im internet oder in einem geschäft verkaufe, muß ich die gleichen bedingungen erfüllen wie die großen der branche auch (garantien, produkthaftung, versandhaftung usw).

 

das finde ich aus kundensicht auch in ordnung so.

 

wenn jemand shirts näht um sie mit gewinnabsicht zu verkaufen, müßte man

meinem gefühl nach da schon ein gewerbe anmelden.

 

@ zweierlei

das war nicht auf dich gemünzt, sondern allgemein geschrieben, denn bei dir geht es ja nur um die hwk.

 

@ doro

ich versteh dich auch.

 

gruß

benzinchen

Geschrieben

Wenn Du bei Dawanda verkaufst - dann hast Du da einen Shop - und das ist meiner Meinung nach per se gewerblich.... Der Unterschied zu ebay ist - da verkaufst Du als Privatanbieter ja "eigentlich" gebrauchte Dinge - sprich, zum Beispiel die genähte Kinderkleidung, die zu klein geworden ist. Das ist (wenn ich das noch richtig im Kopf habe) bei Dawanda gar nicht vorgesehen - da geht es um Neuware - sprich explizit für den Verkauf hergestellt...

Ob man jetzt bei ebay als Privatverkäufer auch einen Shop haben kann - da bin ich überfragt...

 

Sabine

Geschrieben
  Bineffm schrieb:

Ob man jetzt bei ebay als Privatverkäufer auch einen Shop haben kann - da bin ich überfragt...

 

Sabine

 

soweit ich weiß ging das früher einmal aber seit einiger zeit nicht mehr.

 

bei dawanda kenne ich mich überhaupt nicht aus.

 

 

gruß

benzinchen

Geschrieben
  benzinchen schrieb:

für leute die ihr zeug, dass sie hobbymäßig genäht haben verkaufen wollen, gibt es hobbyhandwerkermärkte. auf denen ist es meist explizit so, dass man, um dort zu verkaufen, keinen gewerbeschein für diese artikel haben darf.

Das ist etwas, was ich michkürzlich bei einer Anzeige für so einen Hobbykünstlermarkt auch gefragt habe.

Konnte man hier nicht schon des öfteren lesen, dass man ein Gewerbe anmelden muss sobald man auch nur ein Teil gegen Geld verkauft? Und für diese Märkte darf man wiederum keines haben? :confused:

Lea

Geschrieben

Hallo,

 

toll, wo gibt es denn so einen Hobbyhandwerkmarkt. Das wäre dann wohl genau das richtige für mich. Hab ich leider noch nie gehört...

 

LG Mondschein

Geschrieben

Natürlich muß man als Gewerblicher auf Dawanda - egal ob 100 Teile oder nur 2 Teile verkauft werden (also auch ich) die ganzen Rechten und Pflichten erfüllen die benzinchen geschrieben hat.

 

Also, wenn jemanden ein Teil nicht gefällt oder er irgendwas zu beanstanden hat (krumme Nähte z.b.) dann darf er alles zurückgeben (auch ohne Angaben von Gründen. Da ich ja Wert drauf lege das alle zufrieden sind, ist das auch gerechtfertigt, online ist ja eh immer schwierig, weil man die Sachen nicht in Natura zuerst besichtigen kann.

 

Bei Ebay - Shops kenne ich mich da auch nicht aus.

 

Ich verstehe Doro nicht, denn wenn man nicht mal klein anfangen darf oder kann, dann hat man evtl. auch später keine Chance einen "richtigen" Job zu haben.

 

Und im kreativen Beriech ist es doch so, das eh niemand die 100 % identischen Sachen anbietet - es ist (zumindest auf Dawanda) alles Handarbeit, eigene Ideen und innovative Sachen. Wenn man dort kauft, klar dann können auch mal krumme Nähte sein, aber ich denke alle die dort anbieten sind sehr bemüht nur super Sachen dort anzubieten, sonst wird ja auch nichts mehr dort gekauft .....

 

Übrigens 100 % gerade Ecken / Kanten / Nähte gibt es nicht mal bei Industrieware, weil auch hier Menschen am Werk sind.

 

Dann müßte man generell alles kreative "Handwerk" anzweifeln, jede 400 Euro Kraft verteufeln und jeden, der aus irgendwelchen Gründen nicht arbeitet, zur Zwangsarbeit verpflichten.

Geschrieben
  Mondschein2910 schrieb:
Hallo,

 

toll, wo gibt es denn so einen Hobbyhandwerkmarkt. Das wäre dann wohl genau das richtige für mich. Hab ich leider noch nie gehört...

 

LG Mondschein

 

Gibt es tatsächlich, meist wird das organisiert von der Kirchen, Altenheimen, Kindergärten etc.. (zumindest bei uns im Umkreis) - war ich aber auch noch nie.

Und ob man da gewerblich sein muß oder nicht darf - keine Ahung, denke die wollen sich damit absichern das keine fliegenden Händler kommen.

Geschrieben (bearbeitet)
  Zitat
Ich verstehe Doro nicht, denn wenn man nicht mal klein anfangen darf oder kann, dann hat man evtl. auch später keine Chance einen "richtigen" Job zu haben.

 

...................................

 

Also ich versteht Doro sehr wohl. Denn wenn jeder so denkt - ich fange jetzt mal klein an - dann braucht man sich doch über sinkende Löhne nicht wundern.

Es ist ja nicht so, dass nur 1-2 Leute was verkaufen wollen - sondern die Summe macht es dann zum Schluss.

 

Gruß

Bearbeitet von mickymaus123
Falsch zitiert
Gast Doro-macht-mit
Geschrieben
  zweierlei schrieb:

 

Ich verstehe Doro nicht, denn wenn man nicht mal klein anfangen darf oder kann, dann hat man evtl. auch später keine Chance einen "richtigen" Job zu haben.

 

wie willst du einen richtigen Job haben (ich denke du meinst damit, dass du nachher in dem Bereich echt Geld verdienen willst), wenn du zu Anfang deine Preise zu niedrig ansetzt? (ob du das persönlich machst weiß ich ja nicht; ich will jetzt nicht durch kalkulieren).

 

Und wer meint, unterbezahlte Jobs wären Einsteigerjobs, der irrt. Das will man uns zwar erzählen, doch die Realität sieht anders aus. Ich möchte niemanden zur Zwangsarbeit verpflichten, aber Jobs von denen man leben kann sind notwendig. Und normalerweise will man ja seinen Lebensunterhalt selbst verdienen. (ich hoffe da ist jetzt keine Mutter mit einigen Kindern beleidigt; das ist ja auch Arbeit)

 

Ich bezweifle, dass das im kreativen Bereich anders ist. Kunst(gewerbe) gleich Hunger-Künstler? Ich weiß nicht.

 

Grüße Doro

Geschrieben
  Doro-macht-mit schrieb:
wenn auf einer Verkaufsplattform beide zugange sind dann schon.

 

Hallo,

 

auch wenn das jetzt völlig OT ist (und irgendwie regt mich dieser Thread zu komischen Grundsatzfragen an;)): was war Dawanda eigentlich ursprünglich? War das mal als Marktplatz gedacht, auf dem "Laien" ihre Hobbyprodukte verscheuern konnten (so habe ich das nämlich im Hinterkopf) oder war es von vornherein eher eine Plattform für professionelle Künstler und Handwerker?

 

LG,

Mango

Geschrieben

Das ist ein altbekanntes Problem, am deutlichsten bei den deutschen Imkern zu sehen.

Es gibt ca. 80.000 Hobbyimker mit im Schnitt 8,6 Völkern und etwa 1000 haupt/nebenberufliche Imker mit mehr als 100 Völkern.

 

Die Hobbyisten versauen den Profis gnadenlos die Preise, es arbeiten beide Gruppen im gleichen Markt!

 

Da ist der Rentner auf dem lokalen Wochenmarkt, der seinen Rapshonig für 2,90€ verramscht, ordentlich im Imkerbund-Glas, und zufrieden ist, wenn er sein Winterfutter damit wieder raus hat.

 

Der Profi KANN wegen seiner ganzen Kosten und Investionen und des Gesamtaufwands nicht für 2,90€ verkaufen, auch wenn er es wollte, er MUSS einen deutlich höheren Preis nehmen, der seine Kosten deckt und Gewinn zum Leben übrig läßt.

 

Der Unterschied liegt darin, daß der Rentner nichts, GAR nichts, für seinen ganzen Aufwand und die Zeit berechnet, der Profi muß es aber.

 

Es funktioniert für die Profis eigentlich nur, weil sich die meisten auf seltene Sortenhonige spezialisieren, die der Rentner mit seinem lokalen Umfeld nicht bieten kann.

 

Und der deutsche Honigmarkt hat grad mal eine Bedarfsdeckung von unter 25% - sprich, 75% des kaufbaren Honigs sind eh Importe aus Billigländern mit ganzjähriger Tracht, Honig aus Vietnam oder Brasilien kostet grad mal 50 €-Cent per Kilo, free on board.

 

Der Markt wäre also groß genug für alle, auch bei zufriedenstellenden Preisen für alle, wenn die Rentner mal wirklich rechnen und reale Preise nehmen würden statt ständig zuzubuttern....:rolleyes:

 

Das hier ist dasselbe Problem - wenn ich mich in einen Markt begebe, sollte ich mir die Spielregeln ansehen und verinnerlichen, und das bedeutet ganz klar, korrekte Preise zu nehmen, die den gesamten Aufwand enthalten.

 

(ich hab in meiner Imkerei zwei Jahre lang mit Stoppuhr gearbeitet, um meine tatsächlichen Arbeitszeiten/den echten Deckungsbeitrag pro Volk rauszukriegen....)

 

Es ist genug für alle da - aber wer unter Preis verkauft, schneidet sich nur selbst ins Bein. Sowohl qualitativ als auch quantitativ.

 

Man kann nichts unter Preis verkaufen, ohne dabei real (!!!) Geld dazuzulegen, auch wenn man das nicht auf den ersten Blick sieht.

 

Ich empfehle allen, die verkaufen wollen, sich zuerst mal mit Deckungsbeitragsrechnung zu beschäftigen, denn sie werden sich bei realer Kalkulation ganz schön erschrecken, was ihr "überschüssiges Zeug" sie tatsächlich kostet, wenn sie ehrlich sind....

 

Da kann man sich sehr oft wirklich die Zeit und Mühe sparen, etwas zum Verkauf herzustellen, und das Bargeld lieber gleich verbrennen....

Geschrieben

@lysistrata

danke! tolles beispiel!:super:

 

 

  Mondschein2910 schrieb:
Hallo,

 

toll, wo gibt es denn so einen Hobbyhandwerkmarkt. Das wäre dann wohl genau das richtige für mich. Hab ich leider noch nie gehört...

 

LG Mondschein

google mal mach hobbykünstlermärkten.

diese märkte sind auch gut dazu geeignet um produkte zu testen mit denen man sich in ferner zukunft gedenkt selbständig zu machen.

 

bei uns veranstaltet die stadt so einen markt vor weihnachten.

es gibt aber auch gewerbliche veranstalter und vereine u.wie weiter oben gesagt kirchen, die so was veranstalten.

 

gruß

benzinchen

Geschrieben

Hallo Mango,

mich auch !

 

Hier kurzes Zitat aus der Dawanda Hompepage:

 

Neu bei DaWanda?

 

Du stellst privat oder beruflich Produkte in Handarbeit her, hast tolle Vintage-Produkte oder Handarbeitsbedarf? Dann kannst Du diese Dinge bei DaWanda anbieten und damit nicht nur Geld verdienen, sondern auch anderen eine Freude machen.

 

soderle, und damit gute Nacht.

Geschrieben
  benzinchen schrieb:
@lysistrata

danke! tolles beispiel!:super:

 

 

 

google mal mach hobbykünstlermärkten.

diese märkte sind auch gut dazu geeignet um produkte zu testen mit denen man sich in ferner zukunft gedenkt selbständig zu machen.

 

bei uns veranstaltet die stadt so einen markt vor weihnachten.

es gibt aber auch gewerbliche veranstalter und vereine u.wie weiter oben gesagt kirchen, die so was veranstalten.

 

gruß

benzinchen

 

 

Hallo,

 

das scheint ein sehr süddeutscher Markt zu sein. Irgendwie finde ich nur Märkte in Süddeutschland usw. Schade...

Aber eine tolle Idee.

 

LG Mondschein

Geschrieben

Zitat von lysistrata;1750660

Da ist der Rentner auf dem lokalen Wochenmarkt, der seinen Rapshonig für 2,90€ verramscht, ordentlich im Imkerbund-Glas, und zufrieden ist, wenn er sein Winterfutter damit wieder raus hat.

 

 

Ich kaufe solche heimischen Produkte bei uns im Dorfkramer (das ist ein Verbundladen für alle örtlichen Hersteller von Lebensmitteln, Gebrauchszeug, ect.) - der nimmt auch nur faire Preise (glas Honig 4, 00 + 50 cent Pfand fürs Glas - auch von einem Rentnerimker hier in der Gegend!).

 

Die extremen Preissprünge sind mir hier noch nicht aufgefallen, aber der Preis wird doch auch durch Angebot und Nachfrage bestimmt - wenn der Rentner für seine 10 Glas Honig nur 2,90 nimmt und das verkauft ist - dann geht der Honig für 5 Euro auch weg....- das ist sicherlich nicht bei allen Produkten so, aber ich kenne niemanden der weniger nimmt als er kriegen kann oder er selber Geld reinbuttert. (Habe ich mich jetzt verständlich ausgedrückt oder war das konfus...)

 

Es ist doch auch fatal alle über einen Kamm zu scheren, es wird immer solche und solche geben.

 

Klar wer Betriebskostenrechnung kann ist klar im Vorteil - aber das nützt dir auch nichts wenn die Sachen zu den Preisen nicht verkauft werden.

(Allgemein gehalten)

 

Außerdem würde mich mal interessieren wo ihr (die ihr hier so auf den Preisen rumackern) eure Sachen kauft. Kleidung (H&M, Kik, C&A etc...) Lebensmittel (Aldi...) - oder bei der örtlichen Scheiderin, im Kramer, auf dem Bauernhof etc... - denke bewußte Preisgestaltung fängt schon bei dem eigenen Konsum an.

 

Wenn ich z.b. nur Sachen mit geraden Nähten kaufen will (greife nur das Beispiel von Doro auf) dann habe ich die Möglichkeit es bei einer Schneiderin zu kaufen (T-Shirt 40 Euro) oder bei H&M (T-Shirt 7,50).

 

Ich will das jetzt nicht werten, es soll nur ein Denkanstoß sein.

Geschrieben

Geld reinbuttern vielleicht nicht - wobei ich auch da nicht wirklich sicher wäre - da werden dann allgemeine Kosten wie Maschinenabnutzung, Strom und "Kleinkram an Verbrauchsmaterial" nicht gerechnet - und der Überschuß, der dann doch nicht verkauft wird, fällt komplett unter den Tisch....

 

Was aber ein Großteil der Hobbyisten - egal in welchem Bereich - eben nicht in die Kalkulation reinnimmt - ist die Zeit.... Beim Imkerbeispiel - da ist das halt Zeitvertreib, der entweder einen minimalen Geldbetrag abwirft - oder zumindest keine Kosten verursacht...

 

Wir hatten hier vor kurzem die Diskussion zum Thema Maschinesticken - da gab es so die Aussage - 1,50 Euro für 1000 Stiche - mit dem Ergebnis, dass es dann hieß - aber ich kann doch für eine Stickerei mit 18.000 Stichen nicht 27 Euro nehmen. Reine Stickzeit waren 40 Minuten - dazu kommt dann noch die "Rüstzeit", die ganzen Farbwechsel und die Materialkosten. Letztlich also locker eine Stunden Arbeitszeit (nur zum Sticken - Shoppflege, Verkauf, Versand, Rechnung schreiben usw. kommen ja auch noch dazu)...

 

Und da sind wir eben genau an der Stelle - wer das aus Spaß an der Freude macht - und dann die Stickerei für 7,50 Euro verkauft (weil das Material ja "nur" 5 Euro gekostet hat - und "mehr kann man ja eigentlich nicht nehmen") - der sorgt eben schon dafür, dass der Eindruck entsteht, dass das ein üblicher Preis wäre.

 

Sabine

Gast Doro-macht-mit
Geschrieben
  zweierlei schrieb:

 

Ich will das jetzt nicht werten, es soll nur ein Denkanstoß sein.

 

keine Ahnung in welche Richtung du mich stoßen willst?

 

Wenn ich gerade Nähte will, dann muss ich die bei meinem Gehalt selbst machen. Aber wer an Preisen für Handarbeit rumschraubt (unsre Textilindustrie ist ja schon kaputt) und das nach unten, der findet auch gut, dass Dienstleistungen in meiner Branche oder im Nachbarbereich der Altenhilfe gerne mal zu Dumpinglöhnen gemacht wird oder auch ehrenamtlich. Alles natürlich nachher vom Staat aufgestockt, denn damit kann niemand leben oder nachher im Alter auskommen. Nur wenn das alle in der Gesellschaft das so tun, dann ist nichts mehr in den Sozialkassen. Und da geht es ja dann nicht um ein Täschchen in Handarbeit,das man mal günstig will, sondern um Leistungen, die eine Gesellschaft braucht.

 

Mir ist schlichtweg jemand mit angemeldetem Gewerbe, der auch echt was verdienen will, dann lieber. Ich sehe das ja auch im Mittelalterbereich, wie schwer es ist da seinen Lebensunterhalt als Schneiderin zu verdienen. Lustig ist das nicht.

 

Ist das jetzt deutlich genug?

 

Hobbymärkte gibt es auch in Nordeutschland. Vielleicht heißen sei anders. Vielleicht ist nicht alles im Internet zu finden. So zu Weihnachten hin gibt es ja fast überall was. Teilweise an Weihnachtsmärkten angegliedert. Die Hobbyisten kommen am WE dazu. Notfalls das örtliche Anzeigenblatt intensiver lesen. Oder die Handzettel an der Kasse des örtlichen Kurzwaren-, Woll- und Stoffhändler. Da muss man halt Kunde sein und öfter mal dort reinschauen. So erfährt man wenigstens dann die für nächstes Jahr. Einfach dann hinfahren und die Lage erkunden.

 

jemand, der schon auf einem Markt vertreten ist, wird ja kaum hier schreien und verkünden, wo er verkäuft und sich so seine Konkurrenz heran holen.

 

Grüße Doro

Geschrieben

Hallo Doro,

da wir beide ja anscheinden sehr kontrovers sind, will ich dich gar nicht stossen, das bringt ja auch nichts.

 

Das was du beschreibst ist das Ergebnis des globalen Wettbewerbs, der EU (Grenzöffnung) und des freien Arbeitsmarktes. Das wirst Du nicht ändern, nicht der professionelle Handwerker und auch nicht der Hobbyimker und ich, wenn ich meine Sachen nebenbei produziere und verkaufe, auch nicht.

Gast Doro-macht-mit
Geschrieben (bearbeitet)

damit abfinden muss man sich aber nicht und es auch nicht als einfach so gegeben hinnehmen. Es sei denn, man hat ein woher auch immer zugeflogenes eigenes großes Vermögen zuhause gebunkert.

 

Man muss das nämlich nicht einfach so hinnehmen (oder wie manche meinen, die Grenzen wieder zu schließen). Es ist nämlich ein sehr unmoralisches und freches politisches Verhalten einerseits seine alten Menschen als Gesellschaft zu Dumpinglöhnen gepflegt zu bekommen und genau diese Menschen die das stellvertretend in der Gesellschaft tun, die haben im Alter selbst nichts zu beißen. Pflegefall dürfen die eh nie werden. Am liebsten bei der Arbeitsbelastung kurz vor dem Rentenalter selbst sterben.

 

Was soll der gelernte Handwerker deiner Meinung nach tun, wenn der Hobbyist quasie verschenkt? Seinen Laden zu machen oder auch für lau arbeiten?

 

Grüße Doro

 

PS: wenn ich "globaler Wettbewerb" als Begründung lesen und es wird dann so getan, als müsse man dann mit Löhnen runter gehen, kriege ich eh das Kotzen und nehmen denjenigen nicht ernst. Aber das musst du nicht verstehen.

Bearbeitet von Doro-macht-mit
Geschrieben

Hallo,

 

Ich hab jetzt hier nur quer gelesen. Soweit ich das verstanden habe, ging es in der ursprünglichen Diskussion darum, wie kann ich am geschicktesten die Handwerkskammer umgehen, schließlich flicke ich ja nur so ein bissel rum.

Ich bin der Meinung, jedes ordentliche Handwerk hat es verdient, von der Handwerkskammer auch ein Stück weit geschützt zu werden. Nicht jeder der eine Nähmaschine hat ist ein Schneider, nicht jeder der einen Spaten schwingen kann ein Gärtner. Ich erlebe es in meiner beruflichen Praxis immer wieder, dass ich mich gegen irgendwelche

Nebengewerbler durchsetzen muss, die ja nur mal irgendwo den Rasen mähen, oder einen Obstbaum mit ihrem "fachgerechten" Schnitt für eine schmale Mark verunstalten. Natürlich alles unter dem Deckmäntelchen Hausmeisterservice oder haushaltsnahe Dienstleistung (für mich eine Kaugummiformulierung)

Wenn da keiner wirklich richtig hinguckt, fällt demnächst vielleicht noch der häusliche Pflegedienst unter Hausmeisterservice... mal drüber nachdenken.

 

Liebe Grüsse

sewfrank

Geschrieben
  Doro-macht-mit schrieb:
damit abfinden muss man sich aber nicht und es auch nicht als einfach so gegeben hinnehmen. Es sei denn, man hat ein woher auch immer zugeflogenes eigenes großes Vermögen zuhause gebunkert.

 

Man muss das nämlich nicht einfach so hinnehmen (oder wie manche meinen, die Grenzen wieder zu schließen). Es ist nämlich ein sehr unmoralisches und freches politisches Verhalten einerseits seine alten Menschen als Gesellschaft zu Dumpinglöhnen gepflegt zu bekommen und genau diese Menschen die das stellvertretend in der Gesellschaft tun, die haben im Alter selbst nichts zu beißen. Pflegefall dürfen die eh nie werden. Am liebsten bei der Arbeitsbelastung kurz vor dem Rentenalter selbst sterben.

 

Das im Pflegebereich einiges im argen liegt ist uns allen klar, das hier wenig Geld gezhalt wird und die Tendenz eher noch fallend ist, ist auch nicht haltbar, da verstehe ich dich sehr gut. Meine Mutter hat lange in der Altenpflege gearbeitet, bis sie vor lauter Arbeit und Stress und Mehrbelastung einfach nicht mehr konnte.

 

  Doro-macht-mit schrieb:
Was soll der gelernte Handwerker deiner Meinung nach tun, wenn der Hobbyist quasie verschenkt? Seinen Laden zu machen oder auch für lau arbeiten?

 

Grüße Doro

 

Da ich selber aus dem Handwerk komme und bis zu meinem Studium auch als HW gearbeitet habe, sehe ich das ein bischen anders. Es gibt Leute die würden sich ihre Sachen NIE von einem Hobbyisten machen lassen, egal wie gut der ist, weil er ja ein "ungelernter Hobbybastler" ist. Die wollen eben "Wertbarbeit und zahlen dann auch den Meisterlohn von 45 Euro die Stunde.

Dann gibt es die die sich das eh nicht leisten können oder denen das nicht wichtig ist, die gehen auch gerne zum Hobbyisten (nettes Wort) und lassen sich zu einem günstigeren Preis (weil ja viele Kosten nicht anfallen) ihre Sachen fertigen.

Damals zumindest waren die einen für den anderen keine Konkurrenz , weil sowieso ein ganz anderer Kundenkreis angesprochen wird.

 

So wie du bei mir nie was kaufen würdest, weil du krumme Nähte befürchtest ;).

 

  Doro-macht-mit schrieb:
PS: wenn ich "globaler Wettbewerb" als Begründung lesen und es wird dann so getan, als müsse man dann mit Löhnen runter gehen, kriege ich eh das Kotzen und nehmen denjenigen nicht ernst. Aber das musst du nicht verstehen.

 

Nee, du mußt mich ja auch nicht verstehen und ernst nehmen auch nicht, das mit dem globalen Wettbewerb ist nun mal eine Tatsache , sonst würden auf den Baustellen hier im Dorf nicht nur Italiener, Tschechen, Polen arbeiten....*ironie off* - auch wenn ich die Phrasen und Begriffe blöd finde, sind sie nun mal allgemeingebräuchliches Vokabular. Aber das mußt du nicht verstehen :D

Geschrieben
  sewfrank schrieb:
Hallo,

 

Ich hab jetzt hier nur quer gelesen. Soweit ich das verstanden habe, ging es in der ursprünglichen Diskussion darum, wie kann ich am geschicktesten die Handwerkskammer umgehen, schließlich flicke ich ja nur so ein bissel rum.

Ich bin der Meinung, jedes ordentliche Handwerk hat es verdient, von der Handwerkskammer auch ein Stück weit geschützt zu werden. Nicht jeder der eine Nähmaschine hat ist ein Schneider, nicht jeder der einen Spaten schwingen kann ein Gärtner. Ich erlebe es in meiner beruflichen Praxis immer wieder, dass ich mich gegen irgendwelche

Nebengewerbler durchsetzen muss, die ja nur mal irgendwo den Rasen mähen, oder einen Obstbaum mit ihrem "fachgerechten" Schnitt für eine schmale Mark verunstalten. Natürlich alles unter dem Deckmäntelchen Hausmeisterservice oder haushaltsnahe Dienstleistung (für mich eine Kaugummiformulierung)

Wenn da keiner wirklich richtig hinguckt, fällt demnächst vielleicht noch der häusliche Pflegedienst unter Hausmeisterservice... mal drüber nachdenken.

 

Liebe Grüsse

sewfrank

 

Du kannst ja mal mit Doro diskutieren... nein, quatsch beiseite- es ging hier nicht drum irgendetwas zu umgehen und sich durchzumogeln (evtl. solltes du doch alles lesen) sondern, darum das ich nicht beitreten möchte, weil ich nichts anfertige was unter die HWK fällt und nur weil ich eine Nadel in die Hand nehme, sehe ich es nicht ein als "Schneider" bei der HWK einzutreten, wozu? Ich sehe das als reinen Lobbyismus und Geldschneiderei, jeden zu zwingen beizutreten der nebenbei die Nadel schwingt oder mit dem Hämmerchen klopft. Warum kann es nicht wie bei der IHK /BG sein, die sich für solche Hobbyisten soweit gar nicht verantwortlich fühlen, weil sie ja auch gar nicht die Umsätze machen / Arbeitsplätze schaffen etc....

 

Leider ist ja das Handwerk (gerade durch die HWK) nicht mehr geschützt, und auch nicht gefördert, sonst hätte ich die Diskussion auch nicht gestartet.

 

Da du ja anscheinden gelernter Gärtner bist, werden deine Kunden deine Wertarbeit schon zu schätzen wissen, vor allem wenn ihen die Obstbäume nicht austreiben oder der Garten verwildert, weil jemand von Hausmeisterservice handanlegt. Klar ist es ärgerlich wenn jemand den Rasen billiger mäht, aber die Beständigkeit und Qualität die du bietest, hat kein Stundent der mal den Mäher in die Hand nimmt.

Geschrieben

Du hast in "Schritte in die Selbstständigkeit" gepostet, na dann mach Dich doch selbstständig, aber bitte mit a l l e n Konsequenzen. Wenn jemand auf der Suche nach der passenden Formulierung für seine Tätigkeit ist, weiß er entweder nicht wirklich was er da macht, oder sucht mal eben ein Schlupfloch, um die Spielregeln der Gemeinschaft zu umgehen. Ich bin auch, ob es mir nun passt oder nicht, per Gesetz dazu verpflichtet, meinen Beitrag zu diversen Gemeinschaften zu leisten.

Ich verstehe auch nicht, warum ich Hundesteuer zahlen muss, obwohl mein Hund nur auf eigenen Grund und Boden kackt, und ich die Haufen auch noch selber entferne.

Jedes Kind muss einen Namen, und jede Tätigkeit irgendwo eingeordnet werden. Wie würdest Du denn aus dem Bauch heraus Deine Arbeit benennen ? Ich verbinde Stoffe miteinander, aber ein Schneider bin ich nicht... ? Irgendwann wirst Du vielleicht feststellen, dass sich das, was Du da machst, so nicht rechnet, die Kosten steigen Dir evtl. über den Kopf, oder Deine Fähigkeiten haben sich soweit verfeinert, dass Du in der Lage bist, aufwändigere und teurere Dinge zu fertigen, was Du natürlich nur wegen der billigeren Eingruppierung Deiner Tätigkeiten nicht machen würdest. Oder meldest Du Dich dann freiwillig bei der HWK?

 

Liebe Grüsse

sewfrank

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