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    Vorratshaltung

    Stoffvorräte sind hier ja ein Dauerthema. (Ich wurde durch den Thread zum Stoff-Fasten angeregt, mal wieder über das Thema nachzudenken.) Zu viel? Zu wenig? Die falschen? Oder genau richtig?

     

    Ich will euch deswegen einladen, eure Gedanken, Ideen und Strategien dazu zu teilen.

     

    Wie wahrscheinlich die meisten hier hatte ich verschiedene Phasen... wenig Geld, also wird im Schlussverkauf zugeschlagen, weil billig. So lange es Baumwolle ist, kann es so schlecht ja nicht sein.... (war es auch nicht, aber wie viele Kleidungstücke mit witzigen Motiven will ich gleichzeitig?)

     

    Experimente mit Stoffversand (damals noch mit Katalog auf Papier)... muß man natürlich genug bestellen, um die Portofreigrenze zu erreichen. Und dann fällt der eine oder andere Stoff doch anders aus, als gedacht (trotz der Stoffprobe) oder der Versender ist sehr großzügig was die Interpretation der Bestellung für "Ersatzlieferungen" betrifft (aus blau geblümter Seide wird ein grafisches Muster in Lila und Grün in Polyester).

     

    "Kommt nicht wieder" Stoffquellen. Paris, Urlaub in Indien,... und auch die Stoffmarkenhersteller, die jedes Jahr neue Kollektionen rausbringen, wo es dann heißt, wenn weg, dann weg heizen das Gefühl an.

     

    Geerbte Stoffe: Dem schönen Anzugstoff von Oma kann man nicht wegwerfen.

     

    Stoffe, die für konkrete Projekte gekauft wurden, aber von der Realität überholt wurden. (Das Projekt muss jetzt vorgezogen werden, weil dieses Event, jenes Geschenk... und das andere Projekt auch.... und was hatte ich eigentlich vorher angefangen und wo ist das jetzt?)

     

    Ich habe einen Plan, für ein Outfit, weiß aber noch nicht so ganz im Detail wie es werden soll... an die Stoffquelle komme ich nicht mehr so schnell und werde dann auch keine Zeit haben... also nehme ich mal fünf Stoffe mit, von denen ich hinterher drei verwende.

     

    Der Stoff, den ich will, gibt es nur als Coupon, also bleibt jede Menge übrig. Oder sicherheitshalber großzügig gekauft, besser aufgelegt, als vorgesehen, weniger eingegangen, als vorgesehen...

     

    Zuerst wurden die Stoffe in irgendein Schrankfach gestopft, dann ein großes Fach im Kleiderschrank, dann eine Stofftruhe, dann noch ein paar zusätzliche Schublanden für laufende und fast angefangen Projekte...

     

    Dazwischen immer wieder Ausräumaktionen. Stoffe verkaufen, verschenken, tauschen... (bringt nur was, wenn man sie gegen was tauscht, was man grade besser brauchen kann) Dann hatte die Stofftruhe wieder etwas Luft. Aber nie lange.

     

    Denn... ganz ohne Vorräte will ich auch nicht. Auch am Feiertag was nähen können oder wenn ich es nicht zu den Öffnungszeiten ins Stoffgeschäft schaffe. Kurzfristig meine Pläne ändern können, Details anpassen, meine kreative Ader will das, sonst macht mir das Nähen keinen Spaß.

     

    Trotzdem will ich nicht, dass mir die Vorräte über den Kopf wachsen, ich nichts mehr finde, nicht mehr weiß, was ich überhaupt habe, Stoffkartons in irgendeiner Ecke vergessen werden.

     

    Ich glaube nicht, dass es ein allgemeingültiges "richtig" oder "falsch" gibt, jeder näht anders, hat andere Ansprüche, findet seinen Spaß an anderen Sachen. Aber ich glaube... ich habe für mich jetzt im Moment die "richtige" Menge gefunden. Und habe noch ein paar blickdichte Kisten angeschafft, so dass ich einen großen Teil der Stoffe nach Sorten sortieren konnte. Die Kisten müssen noch ihren endgültigen Platz finden, aber generell habe ich den Platz dafür.

     

    MEIN Kriterium für "richtig" ist inzwischen, dass ich den Stoff zum einen sinnvoll lagern können muss, zum anderen lohnt es sich, zu Projektbeginn erst mal zu gucken, was ich selber schon habe. Und ich finde da auch oft was. Und wenn ich zwischendrin an einem Projekt was ändern will, sind die Chancen auch gut, dass ich was passendes da habe. Dafür habe ich meine Stoffvorräte im letzten Jahr bewusst noch mal etwas aufgestockt (an Orten, an die ich deutlich seltener als einmal im Jahr hinkomme), hatte dabei auch im Blick, welche Stoffsorten ich schon habe und welche nicht.

     

    Denn Status hatte ich vor ein paar Jahren bei Knöpfen schon erreicht und auch bei Spitzen, Bänder und Borten. Und dank größerer Trigemabestellungen auch bei Jerseys. Deswegen habe ich mich "getraut" noch etwas zuzukaufen.

     

    Da ich mit meinem Vorrat jetzt zufrieden bin heißt das aber auch: wenn kein Platz mehr in der jeweiligen Kiste ist, kaufe ich keinen Stoff (es sei denn, ich bin mit dem letzten Projekt fertig oder fast fertig, so dass ich einen neu gekauften Stoff tatsächlich unmittelbar verarbeiten werde).

     

    Wobei ich ja in den letzten Jahren mit "muss ich haben, weil so selten" Stoffen schon recht sparsam war. Lustigerweise wurden aber "absichtslos" gekauften Stoffe aus der Kategorie dann fast immer innerhalb von etwa 18 Monaten verarbeitet. (Was für mich schnell ist, meine Stoffkiste hat noch Inhalt aus dem letzten Jahrtausend...) Wobei ich da bei der Definition wohl auch sparsam bin. Dieser Typ Stoff kommt vielleicht einmal in fünf Jahren vor.

     

    Was ich auch gemerkt habe: Standardstoffe kaufen, weil sie gerade günstig sind funktioniert bei mir gar nicht. Ich finde dann doch immer einen interessanteren und lasse den Standard bei mir in der Kiste liegen. Was hingegen gut funktioniert ist, wenn ich nur Stoffe kaufe, die mir wirklich gefallen. Dadurch, dass ich weiß, welche Farben mir stehen und welche ich mag, passen ganz oft Stoffe zusammen, die nicht zusammen gekauft wurden. Weil sie alle zu mir passen. Ich kaufe hingegen nicht mit der konkreten Überlegung "das wird eine Hose" (Wenn nicht der Schnitt schon bereit liegt.), sondern mir fallen eigentlich zu jedem Stoff mehrere Verwendungsmöglichkeiten ein. Da ich in Paris oft Coupons kaufe, sind das 3m, wenn ich einen Hosenanzug oder so was im Kopf habe, dann 5m. Noch größere Mengen kaufe ich nicht auf Vorrat. Das nähe ich nicht so oft, da kaufe ich es dann, falls ich es mal brauche.

     

    Und wenn ein Stoff in meinem Vorrat zu einem Plan passt: DANN NEHME ICH DEN. Auch wenn 1m übrig bleibt. Der wird seine Verwendung finden. Und wenn er verschenkt wird.

     

    Was sind eure Strategien?

     

    Wie sieht für euch ein sinnvoller Einkauf aus? Was hat nicht funktioniert?

    Mit wie viel fühlt ihr euch wohl? Woran seht ihr, dass es zu viel ist? Und wie verbraucht ihr eure Stoffe wieder? Welche bleiben liegen?

     

    Ich bin gespannt auf eure Geschichten!

     

     

     

     

    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare



    vor 16 Stunden schrieb nowak:

    Ich habe tatsächlich getrennte Kisten.

    Oh da habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt, ich habe Stoffe oder Wolle oder ausrangierte Wäsche in den Kisten. Also wohl so wie Du.😇

    Nach Material halte ich auch für eine sinnvolle Sortierung. Das muss ich mir nochmal zu Gemüte führen, dafür bräuchte ich glaube mal ein Wochenende mit schlecht Wetter zum sortieren. 
    Durch dass das ich früher alles verräumen musste und nun alles in einem Zimmer gebündelt ist/sein sollte, wurden die Kisten erstmal nur gefüllt. Ich hatte dann schon mal einen Sortierversuch, aber da sollte man wohl alles ausräumen und sortiert wieder einräumen. Weil ich hatte nur eine leere Kiste, das war irgendwie kompliziert. Zu meinem Glück!? habe ich letztes Wochenende noch eine Kiste mit Stoffen aus früheren Zeiten im Keller gefunden. Mal sehen wo ich die noch unterbringe.

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    Das mit dem Sortieren ist bei mir auch so ein Work in Progress.

     

    Das kann man alle paar Jahre wieder machen.

     

    Und wenn man mal die Kisten beschriftet hat, kann man es auch in Abschnitten machen. Wenn man Zeit hat, nimmt man sich eine Kiste vor und sortiert sie auf die beschrifteten um... und irgendwann die nächste etc.

     

    Manchmal stellt man unterwegs auch fest, dass man die Sortierkriterien ändern muss, dass vielleicht eine Sorte eine kleinere Kiste benötigt, eine andere eine größere.

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    vor 2 Stunden schrieb nowak:

    Das mit dem Sortieren ist bei mir auch so ein Work in Progress.

     

    Das kann man alle paar Jahre wieder machen.

    Mit meiner Tante (Schneidermeisterin) habe ich zweimal im Jahr "Stoffe bewegt", wie sie es nannte.

    Dazu haben wir jeden ihrer Stoffe auseinander gefaltet und kontrolliert, ob alles ok ist. Meist hatte sie noch ein paar Infos zu dem jeweiligen Stoff und/ oder zum geplanten Projekt. Dann wurde der Stoff wieder gefaltet.

    Zum Schluss hat sie alle Stoffe wieder in den Schrank  getan.  Ihr Ordnungssystem hat sich mir allerdings nicht erschlossen.

    Für mich waren das immer ganz schöne Aktionen, weil die Stoffe alle so schön waren und sich gut anfühlten.

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    Bei mir geht es eigentlich. Ich kaufe wenig auf Vorrat, wenn, dann meist Basics, die ich tatsächlich oft vernähe, und die mir auf Stoffmärken oder als Schnäppchen entgegen fallen. Das sind dann meistens Jeansstoff und Baumwoll/Viskosejersey in meinen Lieblingsfarben.

    Daraus machen ich Verbrauchsware, Alltagsware, wie Shirts, Shorts, Shirtkleider und Wellnesshosen, die ich täglich zu Hause anziehe, und die oft getragen und gewaschen werden, sodass sie nicht ewig halten. Deswegen habe ich auch Vorräte, damit ich nachproduzieren kann, wenn etwas die Grätsche macht.

    Jeans ist so ein Allroundstoff, gut für alles Mögliche, egal ob Klamotte, Accessoire oder Wohnen.

    Und Bomull natürlich, davon habe ich immer ein paar Meter im Haus, bzw ähnliche Stoffschnäppchen, die denselben Zweck erfüllen.

     

    Andere Stoffe kaufe ich eigentlich nur, wenn ich einen Plan im Kopf habe, den ich auch direkt umsetzen will. Wenn der Stoff mich (auf welchem Weg auch immer) erreicht, dann kommt der direkt in die Waschmaschine und dann sitze ich da mit kribbeligen Fingern, bis er endlich trocken genug ist und ich loslegen kann. Da bleibt nicht viel liegen.

     

    Stoffe, die ich im Schrank habe, sind vor allem Reste von alten Projekten, bei denen ich zwingend mehr Stoff abnehmen musste, als ich gebraucht habe (manche geben ja nur meterweise raus) oder bei denen ich aus Sicherheit etwas mehr genommen habe.

    Baumwoll-Webware ist da das kleinste Übel, blöd sind Reste von extrem sperrigem Kram wie Plüsch, Softshell oder Wollwalk. Aber die sind dennoch gut, um auch mit kleinsten Resten noch was zu machen, deswegen hebe ich sie auch auf.

     

     

     

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    Am 24.4.2024 um 09:25 schrieb Lehrling:

    Alte Weisheit: kaum hast du  es weggeworfen fragt jemand danach.....

     

    Am 24.4.2024 um 10:08 schrieb Karbonmäuschen:

    Oder du benötigst es plötzlich selbst. 🙄

     

    Genau das ist (leider!) auch meine Erfahrung... und das mehr als einmal, und natürlich nicht nur auf Stoff/Wolle bezogen. 🤪

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    Bei mir kommt es auch schon mal vor, dass ich etwas Aussortiertes später nochmal gebrauchen könnte. Aber einem "fälschlicherweise" ausgemisteten Teil stehen mindestens 50 oder 100 zu Recht ausgemistete Sachen entgegen (ich denke da auch an andere Sachen, so viel Stoffe besitze ich gar nicht) - daran  denke ich immer, wenn ich mich über ein weggebenes Teil (kurz) ärgere :D

    Die paar "versteckten Schätze" wären es nicht wert, die Unmengen an Unnötigem aufzuheben, die dann viel Platz fressen würden.

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    vor 7 Minuten schrieb Giftzwergin:

    Die paar "versteckten Schätze" wären es nicht wert, die Unmengen an Unnötigem aufzuheben, die dann viel Platz fressen würden.

    Sehe ich genauso.

    Gerade mit Haushaltsgeständen habe ich da wenig Verständnis für, wenn man die bis in alle Ewigkeiten in mehrfacher Ausführung aufbewahren "muss": wir haben da so ein paar Beispiele in der Großfamilie. :rolleyes:

    Also wenn es den Jenigen nicht selbst stört, ok, aber wenn es belastend ist, über viele Jahre hin weg... dann aussortieren! 

    Sehe ich übrigens bei Stoffen letztendlich auch so. :cool:

     

    Liebe Grüsse 

    Silvia 

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    vor einer Stunde schrieb Giftzwergin:

    Die paar "versteckten Schätze" wären es nicht wert, die Unmengen an Unnötigem aufzuheben, die dann viel Platz fressen würden.

     

    Da stimme ich zu, nicht nur bei Stoffen.

     

    Wenn das häufig vorkommt, ist nicht das Weggeben falsch, sondern die Kriterien, die man dafür hat... daran muss man dann arbeiten.

     

    (Oder man hat ein misserfolgsorientiertes Gehirn. Das merkt sich das Scheitern besser, als die Erfolge. Sollte man auch dran arbeiten.)

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    Was mir da hilft: Verschenken! Und zwar so, dass der/die Beschenkte die Chance hat, abzulehnen. Also nicht sagen "das schenke ich Dir" sondern "Was würdest Du daraus machen?" und wenn dann eine freudige Antwort kommt, dann "Super, dann mach, es würde mich freuen!" Und wenn es nichtmal jemand geschenkt will, dann auf Kleinanzeigen einstellen. Irgendwann geht alles weg - und sei es in den Sperrmüll, da wird vor der Abholung nochmal alles zehnmal durchgefilzt.

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    Heute fielen mir unter anderem eine Tüte in die Hand, in der eine Burda von 1979 zusammen mit einem Futterstoff mit Quittung von 1982 war oder auch eine Tüte, in der ein Neue Moden Schnittmuster aus den frühen 80ern war mit dazu passenden Stoffcoupons mit Etikett, das auch nach frühen 80ern aussah. Oder die Anleitung und die Stickgarnreste von einer Tischdecke, die wie meine Schwester sich erinnert, unsere Mutter auch in den 80ern gearbeitet hat (ich kenne sie nur in regelmäßiger Nutzung).

     

    Ich möchte nicht, daß es bei meinen Sachen in ein paar Jahrzehnten ähnlich ist.

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    Wenn ich so darüber nachdenke: Mir ist es eigentlich egal, wieviel von dem Zeug mal übrig bleibt, weil dann bin ich eh tot, also was soll‘s? :nix:

    Die Leute, denen ich was bedeute, werden mich hoffentlich nicht nur nach den Hinterlassenschaften meines Hobbyschranks beurteilen.

     

    Was mir wichtiger wäre, ist, dass ich ab und zu auch mal Sachen genäht und die getragen habe. Daran will ich unbedingt noch arbeiten. :)

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    vor 2 Minuten schrieb Capricorna:

    Wenn ich so darüber nachdenke: Mir ist es eigentlich egal, wieviel von dem Zeug mal übrig bleibt, weil dann bin ich eh tot, also was soll‘s? :nix:

    Ob und wieviel übrig bleibt ist ja auch nicht der Punkt. Aber ich halte es für mich nicht für sinnvoll, einen 08/15 Futterstoff beispielsweise über 40 Jahre rumliegen zu haben. Ich möchte besser mit den Ressourcen (das Material selbst, aber auch die Lagerkapazität) umgehen.

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    Bei kleinen Mengen ists ja nicht so schlimm, wenn die übrig bleiben. Aber wenn es große Mengen sind, wird das eine immense Belastung für die Hinterbliebenen. Mir graut davor, irgendwann mal das große Haus meiner Eltern zu entrümpeln, weil gerade mein Vater sich von nix trennen kann - der ist Mitte 70 und hat noch die Möbel aus seiner Junggesellenzeit (und nein, die werden nicht benutzt, die stehen nur rum).

     

    Stoffe liegen bei mir aber seeeehr selten länger als 3-4 Jahre rum. Ich habe ein paar wenige Altlasten, aber von 2019 ist noch genau ein Stoff übrig, von 2020 3 (ich kaufe ungefähr 20-40 pro Jahr).

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    vor 36 Minuten schrieb sisue:

    Ob und wieviel übrig bleibt ist ja auch nicht der Punkt. Aber ich halte es für mich nicht für sinnvoll, einen 08/15 Futterstoff beispielsweise über 40 Jahre rumliegen zu haben. Ich möchte besser mit den Ressourcen (das Material selbst, aber auch die Lagerkapazität) umgehen.

    Das verstehe ich. :hug:

     

    vor 55 Minuten schrieb Capricorna:

    Die Leute, denen ich was bedeute, werden mich hoffentlich nicht nur nach den Hinterlassenschaften meines Hobbyschranks beurteilen.

    Verstehe ich auch. :)

     

    vor 9 Minuten schrieb Giftzwergin:

    weil gerade mein Vater sich von nix trennen kann - der ist Mitte 70 und hat noch die Möbel aus seiner Junggesellenzeit (und nein, die werden nicht benutzt, die stehen nur rum).

    Das ist natürlich auch extrem, so nach meinem Empfinden. Mehr Platz schafft halt auch Möglichkeiten... 

    Eine Verwandte meines Mannes "verwaltet" immer noch Alltagsgestände, die von ihren Eltern stammen - teils aus dem Haus vor über 20 Jahren. Mittlerweile sind beide Eltern verstorben. Wegschmeissen geht für sie nicht/kaumst, da alles mal Geld gekostet hat (faktisch natürlich korrekt). 

    Ich finde, irgendwann muss man sich davon trennen, notfalls geht es in die Tonne. Kann mir meine Wohnung, Keller und Dachboden nicht dauerhaft mit solchen Hinterlassenschaften voll stellen.

    Aber wahrscheinlich ist das einfacher gesagt, als getan.

     

    Liebe Grüsse 

    Silvia 

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    Die Pandemie hat ziemlich viele Altlasten gefressen. Denn man brauchte ja Masken, als es anfangs keine Papiermasken gab, und es gab keinen Stoff, bzw waren die Läden dicht. Mein Mann hat damals an einer Schule gearbeitet und hat teilweise stündlich gewechselt, da war der Wochensatz schon beachtlich. Später habe ich aus den Masken dann einen Quilt genäht, die Stoffreste haben also ein kleines Abenteuer erlebt und liegen nicht mehr rum. Ich habe Masken auch für Freunde und Familie genäht. Da ging was weg.

    Auch durch den Lockdown und den Mangel an alternativen Beschäftigungen ist viel weggegangen, weil man zu Hause fest hing, nichts machen durfte, niemanden treffen durfte, und dann eben an der Nähmaschine rumgerödelt hat.

     

     

     

     

    Bearbeitet von Samtpiratin
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    Also dieses Ansammeln von Vorräten oder Dingen, die man nochmal brauchen könnte, kenne ich auch. 

    Meine Omi hat ausgeräumt,  als Opa starb - vor 25 Jahren. Sie wollte keine Unordnung hinterlassen 😆 nun ja, sie hat noch viele Jahre in dem Häuschen gelebt. Beim letzten Ausräumen wurde ein bisschen was verkauft, aber ein Großteil gespendet. Aufgehoben wurden nur Einzelstücke. 

     

    Meine Mutter hat bei ihrem letzten Umzug einiges von ihrem "zu viel" weg, aber ihr neuer Keller ist total voll  - da kann noch etwas weg!  Aber 1 x 10 qm Kellerabteil ist ja überschaubar 

     

    Ich selbst bin bis auf das Thema Nähen eher minimalistisch. Räume regelmäßig durch und freue mich auf Loslassen. Mich belastet zu viel Zeug. 

     

    Darum freue ich mich über jedes Stück Stoff,  das vernäht wird. 

     

    Auch heute wieder genäht, auch wenn ich zugeben muss, ein bisschen Reste habe ich gekauft bzw. Geschenkt bekommen. Nun, wird alles baldmöglichst verarbeitet.

     

     

     

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    vor 2 Stunden schrieb sisue:

    Aber ich halte es für mich nicht für sinnvoll, einen 08/15 Futterstoff beispielsweise über 40 Jahre rumliegen zu haben.

     

    Futterstoffe meiner Lieblingsmarke kaufe ich inzwischen in 10m Stücken. Abgesehen vom Problem der Verfügbarkeit vor Ort ist der Meter so billiger und ich habe weniger Reste.

     

    Bei mir stimmen nach den Schnittänderungen ja die Stoffangaben nie. Und entweder kaufe ich, wie der Schnitthersteller vorgibt, dann reicht es oft nicht oder ich kaufe etwas mehr, dann bleiben unnütze Reste (30-40 cm) übrig.

     

    Wenn ich vom langen Stück schneide, habe ich das Problem nicht.

     

    Ich kaufe immer dann eine Farbe dazu, wenn ich denke, das keine passt. Bislang habe ich tatsächlich nur drei Farben. In über zehn Jahren. Für den nächsten Hosenanzug werde ich allerdings sehr wahrscheinlich noch mal eine andere Farbe brauchen. Bin mir aber noch nicht sicher.

    Und diese 10m Stücke brauchen erstaunlich wenig Platz...

     

    Über meinen Nachlass mache ich mir jetzt noch nicht so viele Gedanken. Ich hoffe, das geht noch eine Weile.

     

    Ich plane aber ohnehin, wenn ich komplett aufhöre zu arbeiten, mich auch von der Wohnung her zu verkleinern. Dann wird auch das Stofflager auf den Prüfstand kommen.

     

    (Wobei meine Nichte ja eine Nähmaschine hat, vielleicht wächst das jemand nach, zum abgeben. Oder wer weiß, was bis dahin noch kommt.)

     

     

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    vor 16 Stunden schrieb Samtpiratin:

    Die Pandemie hat ziemlich viele Altlasten gefressen.

     

    Ich habe während Corona leider deutlich mehr gekauft als genäht… also für mich war leider das Gegenteil richtig :o

     

     

    vor 17 Stunden schrieb sisue:

    Ob und wieviel übrig bleibt ist ja auch nicht der Punkt. Aber ich halte es für mich nicht für sinnvoll, einen 08/15 Futterstoff beispielsweise über 40 Jahre rumliegen zu haben. Ich möchte besser mit den Ressourcen (das Material selbst, aber auch die Lagerkapazität) umgehen.

     

    Unter dem Aspekt denke ich auch so. :)

     

    Die Frage hat halt viele verschiedene Aspekte. Und unter dem Aspekt „schuldig fühlen, weil andere damit Arbeit haben könnten“ sehe ich das anders als unter dem ökologischen Aspekt.

     

    Ich selbst habe keine Kinder, und aktuell wäre meine Prognose, dass ich länger lebe als meine Männer. Also keine Ahnung, wer sich mal um meinen Nachlass kümmern wird. Daher ist das für mich kein Aspekt, der ausschlaggebend bei dieser Frage ist.

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    vor 5 Stunden schrieb Capricorna:

     

    Ich habe während Corona leider deutlich mehr gekauft als genäht… also für mich war leider das Gegenteil richtig :o

     

    Die Läden hatten hier alle zu, und als sie endlich geöffnet haben, musste man lange Schlange stehen, damit die Leute häppchenweise eingelassen wurden. Karstadt hatte eine kleine Auswahl an Stoffen auf eine begrenzte Kauffläche geholt, die einzelne Kunden betreten durften. Spaß ist einfach anders.

     

     

    Bearbeitet von Samtpiratin
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    Ich habe damals Frühjahr 2021 nach Corona  immer wieder nachgeschaut, ob der Stoffmarkt wieder unterwegs sein konnte.  Als dann die Meldung kam, der erste Markt sei Mitte Juni  bei uns in Osnabrück, habe ich mich sehr gefreut. Da ich mittlerweile erheblichen Kleidungsbefarf hatte, den ich im  Handel nicht finden konnte, hab ich da richtig kräftig eingekauft.

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    vor 2 Stunden schrieb Samtpiratin:

    Die Läden hatten hier alle zu,

    Stimmt zwar - aber online konnte man weiterhin gut Stoffe kaufen, ohne Probleme. :cool:

    Meine 6 extra-Kartons sind mit der Coronazeit entstanden. Vorher gab es die nicht. Es ist nicht alles davon online gekauft worden, aber "gewachsen" ist es seitdem.

     

    Liebe Grüsse 

    Silvia 

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    Ich hatte heute wieder so einen Moment, der leicht zum "Vorratsmoment" hätte werden können.

     

    Ich bin ja gerade an einem Dirndl (so was in der Art zumindest).

     

    Bevor ich Knöpfe kaufen ging, habe ich das Mieder fertig genäht, habe auch Stoff vom Rock und der "Bluse" mitgenommen. Und Knöpfe gefunden und gekauft. (im Vorrat hatte ich keine passenden.)

     

    Inzwischen gab es allerdings eine kleine Designänderung an der Schürze, die sich mehr oder weniger spontan ergeben hatte. Mit der Folge, dass sich die Gesamtanmutung verändert hat und jetzt eigentlich hellere Knöpfe besser wären...

     

    Das Einzige, was mich gerettet hat war, dass die Knopflöcher HEUTE genäht werden mussten und heute Sonntag ist und die Läden zu haben.

     

    Aber genau so entstehen Vorräte bei mir: Ich habe einen Plan, zwischendrin ändert sich was und dann passt etwas vom ursprünglich gekauften Material (kann auch ein Stoff sein) nicht mehr optimal zum Design und ich kaufe was neues. Und das ursprüngliche Material landet in der Kiste.

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    Was ich so lese, da erhärtet sich bei mir die These, wir sind und bleiben nach wie vor Jäger und Sammler. Es hat sich in der Evolution wenig geändert was dies betrifft. 

    Ausnahmen gibt es immer, denn es gibt Menschen die besitzen kein Vorratsgen, würden aber verhungern in kalten Wintern. (heute nicht mehr, da gibt's Geschäfte)😹.

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    Ich habe auch viele - zu viele - Vorräte, die ich auf längere Sicht abbauen möchte. Ursache sind die Rabatte, die die Onlinehändler während Corona fast wöchentlich gewährt haben (20% auf Jersey, 10% auf Sweat usw.).

    Als die Läden geschlossen hatten, habe ich auch tatsächlich die meisten Oberteile für meine Kinder selbst genäht.

    Allerdings sind die meisten Stoffe in Unifarben, die sowohl Damen wie Herren tragen können, die bekomme ich so nach und nach für mich und die Familie vernäht.

    Vorräte können auch "retten", so wie gestern Abend um 21:30 Uhr, als ich einen Hoodie, der schon zum Geburtstag vor drei Wochen versprochen war, dank passender Hoodiekordeln und Kordelendstücke aus dem Vorrat fertig stellen konnte, und der heute morgen schon zur Schule ging. Wenn ich für meine Teenie-Kinder nähe, dann wird nur das getragen, bei dem sie mitbestimmen können, d.h. aus dem Vorrat selbst aussuchen dürfen.

    Musterstoffe kaufe ich zu den Unistoffen dazu, oft auch (wie gerade eben mit einer Onlinebestellung😔, das muß ich gestehen), um Reststücke hübsch verarbeiten zu können. In diesem Fall Popeline in Regenbogenstreifen als Futter für eine geplante kurzärmelige Weste aus Resten von neongrünem und "normal"orangen Softshell. Wenn ich schon auffalle, dann richtig. Das Leben ist schwierig genug, da darf die Freizeitkleidung ruhig bunt sein.

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    vor 28 Minuten schrieb Extraterrestre:

    Das Leben ist schwierig genug, da darf die Freizeitkleidung ruhig bunt sein.

    Definitiv! :D :jump: :D

     

    Liebe Grüsse 

    Silvia 

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