
Das Thema Corona, aber vor allem die darum entstandenen Maßnahmen, Zwänge, Vorschriften sind sicherlich das bestimmende Thema der letzten fast zwei Jahre und ich merke überall im Leben, wie um die richtige Position gerungen wird - welche immer das auch sein mag. Und ich bemerke dabei auch, wie es mehr und mehr darum zu gehen scheint, daß andere etwas tun oder lassen müssen, damit es mir gut geht. Da gehen dann bei mir immer alle Warnlampen und -glocken an und ich mache ein sehr großes Ausrufezeichen an die Zeile. Denn für mich ist das immer ein sicheres Zeichen, daß ich Probleme mit meinen eigenen Emotionen habe, wenn ich es brauche, daß andere sich in einer bestimmten Art und Weise benehmen müssen.
Auch in dem Thread vom 6. Dezember scheint das gerade selbstverständlicherweise in der Art hochzukochen.
Und so halten wir doch einfach bitte fest, daß beim aktuellen - und wichtigen (ich halte es für eine existenzielle Auseinandersetzung) - Streitthema Impfen/Nicht Impfen, es wichtig ist, die persönliche Freiheit und den gegenseitigen Respekt zu wahren. Und wenn wir das nicht können, bei uns zu suchen und zu lernen, wie das geht. Ich glaube, daß wir alle dazu das Zeug haben und wenn nicht, wir alle das miteinander lernen können. Und was gibt es wichtigeres für eine Gesellschaft, als dem anderen in Respekt begegnen zu können?
Ich persönlich bin ein großer Freund der Wissenschaft. Wissenschaft als Methode zum Erkenntnisgewinn, der aber immer auch beschränkt bleibt. Zum einen können wir nicht nachweisen, daß etwas wahr ist, wir können nur zeigen, daß etwas nicht falsch ist und auch das unterliegt dann noch einer zeitlichen Limitierung, weil das beim nächsten Versuch schon anders sein kann.
Das lehrt mich eine gewisse Demut vor der eigenen Überheblichkeit.
Es gibt ein sehr unterhaltsames Video von Richard Feynman, was sich damit beschäftigt. Leider nur in Englisch, aber nichtsdestoweniger sehr sehenswert:
Lustigerweise funktioniert Nähmaschinen reparieren übrigens genau so. Du beobachtest ein Geschehen, Du entwickelst eine Idee dazu, Du machst quasi ein Experiment dazu und erstaunlich oft, dreht Dir die Wirklichkeit eine Nase ... dann fängst Du von vorne an.
So hatte ich die Tage den Fall eines problematischen Fadenabschnittes auf einer Seite bei einer Maschine, was völlig unerwartet an der Stichplatte und Nadelposition lag. Wieder was dazu gelernt. Ich hab denn ungefähr so geschaut ...
Ich bin auch Christ und mir ist im Lauf der Zeit klar geworden, daß ich nicht zwingend christlich bin, sondern meinen Herrn Jesus als das annehme, wonach ich mein Leben im Hier und Jetzt ausrichte und das schenkt mir die Zuversicht und das Vertrauen, daß mein Leben hier nicht das allerwichtigste auf dieser Welt ist und es Dinge gibt, die wichtiger sind. Ich kenne nichts auf der Welt, was eine größere Freiheit lehrt als das Christentum. Ich kann meinen eigenen Gott verwerfen, ich kann mit ihm in Widerspruch gehen, kann auf ihn Schimpfen und egal was ich mache, ich kann ihm immer wieder begegnen und immer wieder geht es um Freiheit. Freiheit so wie Moses den Ägyptern sagte, daß sie frei wären und gehen würden, so wie Jesus das Kreuz nahm, weil er frei entschied seinen Weg mit Gott und den Menschen zu gehen.
Lassen wir uns also gegenseitig frei. Frei sein und Frei lassen.
Und damit ist der Begriff für die Challenge heute: Freiheit
Ihr dürft Gedanken dazu äußern, Stimmungen beschreiben, Geschichten erzählen, was dazu malen, basteln, nähen - alles ist erlaubt und ich freue mich darauf.
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