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Jetzt will ich mich doch endlich mal trauen, auch ein UWYH aufzumachen. Ich habe es Intermezzi genannt, da es kleinere Näh-"zwischenspiele" werden, wenn ich im September wieder anfange zu studieren, können auch schon mal ein paar Wochen vergehen, ehe ich zum Nähen komme. Ich hoffe, das ist okay. Als erstes will ich euch einen kleinen Einblick in mein Mini-Nähreich geben: Auf gerade mal sieben Quadratmetern habe ich alles untergebracht, was ich brauche, nur zum Zuschneiden grosser Stücke muss ich ins Nachbarzimmer gehen. Der Tisch ist aus einer Ikea-Küchenarbeitsplatte mit daruntergeschraubten Metallbeinen, daneben steht eine Ikea- Kommode, an die mein Mann hinten noch ein Brett angebracht hat, damit die Schneidematte komplett draufpasst. Gegenüber vom Nähtisch steht das Bügelbrett und gegenüber vom Zuschneidetisch mein Bücherregal mit Strick-, Häkel-, Bastel- und Nähbüchern. In der Mitte ist genug Platz für mich allein, zu zweit wirds eng. Gestern ist meine neue Nähmaschine, eine Janome Horizon MC 8900 QCP gekommen, ich habe gleich noch ein bisschen probegenäht, heute dann eine Einstellung für Jersey gesucht die mir gefällt und dann losgenäht. Zusammen mit meiner kleinen W6 Overlock sind auf der Janome heute eine Leggings, eine kurze Hose und ein T-Shirt fertiggeworden, eine Jogginghose fast fertig und zwei weitere T-SHirts auch fast fertig. Meine Vorhaben für die nächste Zeit: den Jogginganzug komplett fertig nähen noch eine kurze Hose einen Rock für meine Tochter aus einem japaninspirierten Stoff nach einem Schnitt aus einem japanischen Buch (sie liebt Japan) noch ein paar T-Shirts für den Jüngsten Mobiltelefontaschen für die grossen Jungs und mich ein Laptopfoderal für den Mann Wie lange mein UWYH gehen wird, weiss ich noch nicht ganz genau, ich mache eigentlich meistens UWYH, nur die bedruckten Jerseystoffe habe ich gekauft.
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- annagamba
- janome 8900
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Praxistest Janome 8900QCP – ein Tagebuch Eine tolle Nähmaschine ganz in Ruhe auf Herz und Nieren testen zu können ist eine verlockende Angelegenheit. Daher musste ich nicht lange überlegen, als ich eben dieses Angebot kürzlich bekam. Mein Testobjekt sollte die Janome 8900QCP sein. Ich habe mit der Testmaschine einige Wochen all das genäht, was ich bereits geplant hatte, denn sie sollte zeigen, wie der Nähalltag mit ihr aussehen kann. Während der Zeit habe ich Tagebuch geführt, um die Entdeckungsreise zu dokumentieren. Woche 1 Schon seit Tagen sehnsüchtig erwartet, hatte der Postbote heute keuchend ein wahrhaft gigantisches Paket gebracht. Nach dem Auspacken musste ich eine Weile andächtig vor dem Inhalt sitzen: Meine eigene Nähmaschine sieht dagegen wie ein Kinderspielzeug aus. Die technischen Daten findet ihr hier: Horizon MC 8900 QCP Selbstverständlich habe ich mir als Erstes das Handbuch zu Gemüte geführt, was nicht mal schnell nach dem Abendessen erledigt war. Eine Leidenschaft von mir sind sinnvolle Nähfüßchen und da lässt die Janome 8900QCP das Herz höher hüpfen. Im Standardzubehör bereits enthalten sind: Zick-Zack-Fuß Rollsaumfuß Reißverschlussfuß Satinstichfuß Offener Applikationsfuß Blindstichfuß Overlock-Fuß ¼ Zoll-Saum-Fuß Stopffuß Freihandquilt-Fuß Geschlossener Nähfuß Offener Nähfuß Transparentfuß Automatik-Knopflochfuß Verstärkungsplatte Doppeltransportfuß (breit) Knopfannähfuß Im Bonuskit, welches es zur Maschine derzeit dazu gibt, sind noch 3 weitere Füßchen enthalten: Schmaler Doppeltransportfuß RV-Füßchen für den Doppeltransport Breiter Doppeltransport-Quiltfuß Das ganze Zubehör habe ich mir auf meinem Rollcontainer bereitgelegt, um auch nichts beim Testen zu vergessen. Auf dem Foto fehlt der riesige Anschiebetisch aus Plexiglas, der hätte beim besten Willen nicht auf meinen schmalen kleinen Nähplatz gepasst. Ein erstes Aha- Erlebnis hatte ich mit einem simplen Zubehör…dem Schraubendreher. Das Ding ist richtig genial, mit dieser Flügel-Grifflösung lässt sich prima herumschrauben, ohne sich die Finger zu brechen. Sowas mag ich ja. Überhaupt gab es viele praktische Lösungen zu entdecken, wie beispielsweise die Verstaumöglichkeiten für Zubehör im Anschiebtisch und oben auf der Maschine. Dann gings ans Einfädeln. Dank der aufgedruckten Fadenwege selbsterklärend, so gravierend unterscheiden sich die meisten Maschinen in diesem Punkt nicht. Beim Einsetzen der Nadeln hatte ich etwas Probleme, weil die Nadel manchmal nicht gleich in die Führung rutscht. Auch der Einfädler mochte mich nicht so leiden. Richtig gut funktionierte er nur bei den Jeansnadeln, die ein größeres Öhr haben. Dann endlich habe ich sie eingeschaltet. Was für ein Licht!!! Ich war total begeistert (und bin es noch), denn dank der super Nähfeldausleuchtung kann man fast ohne weiteres Licht arbeiten. Naja, zumindest nähen. Hell, blendfrei und wirklich sehr angenehm für Augen, die schnell ermüden. Der Geräuschpegel war der nächste Grund zum Staunen. Nie und nimmer hätte ich geglaubt, dass solch eine Riesenmaschine so ein sanftes Surren von sich gibt. Die Laufruhe hat mich beeindruckt. Ebenso fein ist die Reaktion des Fußpedals auf den Druck des Fußes. Ohne die Nähgeschwindigkeit am Schieberegler zu verstellen, kann man dennoch durch ganz sanftes Tippen mit der Fußspitze Stich für Stich nähen, einfach unglaublich. Damit können Ecken wirklich perfekt ausgearbeitet werden und man trifft immer die gewünschte Position. Dann kamen die beliebten Probeläppchen zum Einsatz, um die Stiche, Einstellungen und anderes Grundlegendes auszuprobieren. Die erste und für mich wichtigste Funktion: der Nähfußdruck. Beim Probenähen auf der MC 6600 und der Horizon 7700 hatte mich der recht hohe Nähfußdruck abgeschreckt. Das vernähen von Jersey hatte mich bei beiden Modellen nicht überzeugt, allerdings ist dies schon eine Weile her. Ich mache es kurz, diesen Test hat die 8900 mit Bravour bestanden. Selbst auf sehr dünnem Lycra nicht die kleinste Welle. Der Nähfußdruck läßt sich in 7 Stufen an das Nähgut anpassen. Anfangs empfand ich die Stichanwahl als kompliziert und zeitraubend. Klar, ich nähe sonst auf einem kleinen einfachen Schnuckelchen mit gerade mal 30 Stichen, da musste ich mich erst umgewöhnen. Doch schon am dritten Tag fing die Sache an, Spaß zu machen und ich probierte immer relaxter herum. Stiche, Spannungen, Stichplatten, Füßchen, Obertransport, Kniehebel……ich hätte damit noch Wochen zubringen können. Da beim Test der 8200 die Position des Kniehebels kritisiert wurde, habe ich ihn gleich angebaut. Für mich passt die Position, allerdings bin ich nicht sonderlich klein und leider nicht dünn. Meine Testtüte (ein Sammelsurium der Stoffe, die ich üblicherweise vernähe, darunter den dünnsten Wäschelycra, rutschigsten Viscosejersey und scheusslich hartem dickem Jeans) hatte ich nach vielen Probenähten ohne die kleinste Beanstandung durch und wäre im Laden anschließend mit der neuen Freundin unterm Arm zur Kasse gegangen. Woche 2 Was dieses Maschinchen sonst noch so drauf hat, soll sie mir aber nun im praktischen Einsatz beweisen. Den Anfang macht ein kleines Blüschen fürs Enkeltöchterchen aus einem leichten Baumwollstoff; leichte Kost, denn wir beide müssen uns ja schließlich erst einmal kennenlernen. Ich bin jetzt ganz locker, habe die Einstellerei auf dem Tastbildschirm ruckizucki eingetippt und nun wird genäht. Keine Probleme, hatte ich auch nicht anders erwartet. Da ich nur mit Geradstich gearbeitet habe, kam die Geradstichplatte zum Einsatz. So wurde weniger am Stoff gezuppelt und die Nähte sehen perfekt aus. Das Highlight war aber zum Schluß das Annähen des Gummibandes: die Maschine transportiert den Stoff so gut, dass sie mir das Gummi gegen die Dehnung quasi aus der Hand gezogen hat. Ich hätte mir das Vierteln und feststecken fast sparen können! So, geschafft, Bluse ist fertig. Weiter geht`s mit einem Kleidchen. Hier kamen das Reißverschlußfüßchen und Zierstiche zum Einsatz. Woche 3 Jetzt geht’s an die Flickwäsche. Einen Heizungsbauer zum Schwiegersohn zu haben, beschert einem neben kostenlosem Heizungsservice auch immer Nachschub im Flickwäschekorb. Das ruft doch förmlich nach dem Ausprobieren des Obertransports. Bevorzugte Schadstelle ist die Nahtkreuzung im Hosenschritt, kennt ihr das auch? Also ganz vorsichtig Gas gegeben und los geht`s. Ein bißchen lauter als sonst wird es schon, aber davon abgesehen ist die Reparatur kein Hexenwerk. Und nun noch mal rückwärts, das hätte ich lieber bleiben lassen. Der Stoff wird nicht transportiert und die Maschine wird laut, also vom Pedal gehen. Mit angebautem Obertransport möchte sie an so brisanten Stellen bitte nicht rückwärts nähen. Also wird gewendet und die Reparatur ist erledigt. Ich muß aber erwähnen, dass die Hose aus einem beschichteten, wirklich sehr festen Stoff besteht, den wohl keine Haushaltsnähmaschine kommentarlos durchzieht. Alle sonstigen Stücke hat sie beanstandungsfrei genäht. Abgerissener Hosenträger, ausgerissene Knöpfe, Stopfen von Löchern…..soviel Spaß am Flicken hatte ich lange nicht mehr. Woche 4 und 5 Dessous standen auf dem Plan. Hier war der richtige Nähfußdruck das Zaubermittel. Angefangen habe ich mit relativ festem Miederstoff, der konnte die mittlere Einstellung vertragen. Für den leichten Lycra und die Spitze habe ich dann die niedrigste Einstellung gewählt und das Ergebnis war perfekt. Auch beim Wäschenähen war ich wieder begeistert, wie gut die Maschine den Stoff transportiert, mit etwas Fingerspitzengefühl wird so das Annähen von Wäschegummi zu einem richtigen Vergnügen. Nach dem Experimentieren mit den Wäschestoffen kam als Nächstes eine Jeanshose an die Reihe. Bedingung des künftigen Besitzers war, dass sie nicht nach selbergemacht aussehen sollte. Unauffällig, aber trotzdem cool. ????? Die Lösung war die Kombination aus einem nicht so alltäglichen Schnitt, kombiniert mit einer dezenten Stickerei auf den Po-Taschen. Nach sehr nervigem, zeitraubenden Schnittanpassen ging es an die Suche nach der richtigen Technik für die Taschendeko. Das beste Ergebnis erzielte ich mit dem offenen Applikationsfuß, der allerdings anfänglich ein unerwartetes Ärgernis bereithielt. Der Jeansstoff war durch einen Stretchanteil etwas elastisch und da beim offenen Applikationsfuß die Auflagefläche des Füßchens recht klein ist, „fraß“ die Maschine den Stoff. Hier war ich froh über die herrlich einfache Möglichkeit, die Stichplatte zu entriegeln. Anschiebetisch abziehen, ein Knopfdruck, schwupps ist die Stichplatte entriegelt und kann rausgenommen werden. Dabei aber darauf achten, dass der Nähfuß in die extrahohe Position angehoben wird, (merkt man auch so schnell, weil es sonst zum Rausziehen der Stichplatte ein wenig eng und fummelig wird) Den kleinen Stoffknubbel rausziehn, Stichplatte wieder rein und die nächste Einstellung probiert. So wird der Stoff nicht beschädigt, sofern man beim Einziehen des Stoffes den Fuß gleich vom Pedal genommen hat, sehr feine Sache! Ich wollte aber unbedingt mit diesem Füßchen arbeiten, weil für ein akkurates Ergebnis die gute Sicht auf den Stoff unerlässlich ist, deshalb habe ich immer weiter probiert. Immer eine Einstellung weiter, bis endlich eine schöne glatte Raupe entstand und der Stoff blieb, wo er hingehört. Uff, das hatte Nerven gekostet! Beim Nähen der Schriftzüge war die hohe Sensibilität des Fußpedals, die ich zu Beginn schon erwähnte, übrigens von unschätzbarem Wert. Bei den endgültigen Hosentaschen hatte ich dann soviel Übung, dass ich wirklich jeden Buchstaben exakt nähen konnte. Allerdings war meine Fußmuskulatur von so viel Präzisionsarbeit dann gestresst, es gab einen richtigen Muskelkater. Der Rest war dann ein Kinderspiel. Woche 6 und 7 Da ich selbst keinen Obertransport an meiner Maschine habe, wollte ich mich mit diesem Teil doch noch etwas genauer beschäftigen. Muß man das wirklich haben? Da er für den Einsatz im Patchwork- und Quiltbereich empfohlen wird, mußte für einen echten Test auch ein solches Projekt her. Ein Küchenset für die Schwiegermama, Tischdecke mit Platzsets, Topflappen und kleinem Brotkörbchen. Also los. Beim Zusammennähen der Stoffstreifen wollte ich den ¼“ Patchworkfuß benutzen, damit die Abstände auch passen. Ein wirklich tolles Füßchen! Allerdings ging das nur ohne den Obertransport. Fast hätte ich vergessen, dass ich den doch probieren wollte, aber beim Absteppen der verschiedenen Lagen wurde ich förmlich mit der Nase drauf gestoßen. Der Oberstoff schob sich nämlich mit einer unübersehbaren Welle auf dem mit Decovil verstärkten Unterstoff herum. Das ging ja mal gar nicht! Dies war der Moment für den Auftritt des Obertransportes. Ich habe den schmalen Fuß genommen, weil ich relativ knapp an der Kante die Schichten zusammenheften wollte und so auch schön am Rand nähen konnte. Seht ihr den Unterschied? Das hätte ich echt nicht gedacht! Gut, nun weiß ich, dass dieses Teil eine wirklich nützliche Sache ist. Wer also öfter solche Dinge näht, hat es mit einem Obertransport bedeutend leichter. Schön ist an der 8900, dass man ihn recht einfach abnehmen kann und eben auch schnell anbauen, wenn man ihn braucht. Ohne diese Funktion hätte ich mich mit meinem Küchenset vermutlich bedeutend schwerer getan und ewig die entstandenen Fältchen aufgetrennt. Hier noch das fertige Set: ********************************************************** Zwei kleine Kritikpunkte möchte ich zum Schluß noch erwähnen, nur der Vollständigkeit halber. Mich hat beim Einschalten immer der große Drehknopf des Balancereglers gestört, weil ich um diesen weit vorstehenden Knopf herumgreifen musste. Als praktisch orientierte Näherin war ich ein wenig enttäuscht, unter den Nutzstichen nur einen einzigen Riegelstich zu finden (Stich Nr.36), der sich auch nicht einfach in der Länge verstellen lässt. Gerade für Kinderhosen nähe ich gern kürzere Riegel und das im Handbuch empfohlene Prozedere des manuellens Stoppens hat auch schon meine eigene kleine Basismaschine der Einsteigerklasse. Anmerkung: Ich habe alle Stoffe mit Nähgarnen genäht, die ich im Handarbeitsladen kaufen konnte. Grundsätzlich benutze ich zum Nähen Markengarne, weil ich Wert auf stabile und schöne Nähte legen. Bei günstiger Noname-Ware gab es früher auch schon unangenehme Überraschungen wie Fadenrisse etc. Die Maschine hatte auch keine besonderen Wünsche bezüglich der Nadeln, meine ganz normalen von Schmetz konnte ich wie gewohnt verwenden. Mein Fazit: die Prophezeihung der anderen Redaktionsmitglieder erfüllt sich. Es fällt mir tatsächlich schwer, diesem Maschinchen wieder Lebewohl zu sagen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so schnell an die vielen netten Funktionen und auch an die Größe der Maschine gewöhnen kann. Natürlich habe ich bei meinem Test nur einen Bruchteil dessen ausprobiert, was man mit dieser Nähmaschine machen kann. Obwohl ich mit Unmengen an Zierstichen nicht allzu viel anfangen kann, wäre die 8900 QCP aber dennoch ein Kandidat, wenn ein Neukauf ansteht. Meine persönlichen Kaufargumente wären dann neben den technischen Highlights die Präzision, die beim Nähen möglich ist, das wirklich hervorragende Licht, die Laufruhe und schlußendlich die Tatsache, dass diese Nähmaschine wirklich unkompliziert und nutzerfreundlich ist. Keine Diva, sondern eine wunderbare Nähmaschine.