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"Mood Sweater", Motiv des Ausstellungsplakats© Sensoree, Photo Roger Dyckmans Wie wird wohl unsere textile Zukunft aussehen? Und welche Fasern und Verarbeitungen gibt es schon? Diesen Fragen stellt sich die Ausstellung FuturoTextiles die zur Zeit in Paris in der Cité des Sciences et de l'Industrie läuft. Gezeigt wird ein buntes Potpourri allerlei Anwendungen. Von technischen Textilien, die im Straßenbau oder im Garten zur Anwendung kommen über medizinische Fasern, Einsatz im Weltraum bis hin zu Bekleidung. Manches davon mit bestimmten Funktionen, anderes zur Schaffung ungewöhnlicher Designs. Ein Beispiel dafür ist der "Mood Sweater" von Kristin Neidlinger vom Ausstellungsplakat, dessen Kragen je nach Stimmung der Trägerin die Farbe wechseln kann. Gewebter Farbwechsel im Stoff© EPPDCSI-V Vincenzo Auch der Einbau von Computern oder die Erzeugung leuchtender Stoffe ist ein Thema. Eine schöne Spielerei hier fand ich den Stoff, der mittels Lichtleitfaser (denke ich?) die Farbe wechseln kann. Das ist natürlich noch nichts für den Praxiseinsatz, aber reizvoll ist der Gedanke schon, daß man morgens einfach ein kleines Knöpfchen an der Lieblingsjacke drückt und schon hat man die Farbe, die zur Hose des Tages paßt... Libeco Lagae, Helm aus Leinen© libeco Lagae & Lineo Dabei variieren die Fasern von Leinen über Kunstfasern und den verschiedensten "natürlichen" Kunstfasern (die meist im Viscoseverfahren oder ähnlich hergestellt werden). Überrascht haben mich auch die neuen Anwendungen für vermeintlich altbekannte Naturfasern. Ein Skateboard aus Hanf, ein Motorradhelm aus Leinen... Strawberry Lace von Carole Collet© Carole Collet Auf der anderen Seite arbeitet man bei ganz unerwarteten Pflanzen daran, sie textil zu verwenden. Bei Glycinien habe ich bislang nicht unbedingt an Stoff gedacht. Die gewachsene Erdbeerspitze von Carole Collet ist hingegen wohl eher als Kunst zu verstehen. Auf der anderen Seite... es wäre vielleicht schon praktisch, die Sachen gleich in die richtige Form wachsen zu lassen? Was mir besonders gut gefallen hat waren die vielen Tast- und Fühlproben. Wer hätte gedacht, daß sich ein Stoff aus Inox so weich anfühlt? Und wollten wir nicht alle schon mal die Originalspitze von Kates Brautkleid sehen und anfassen? Die meisten vorgestellten Materialien und gezeigten Videos sind offensichtlich direkt von den jeweiligen Herstellern gesponsort bzw. hergestellt. Kritische Fragen danach, wie ein schlankmachender Stoff denn nun funktionieren soll oder ob man Stoff mit eingebautem Selbstbräuner braucht (diese Produkte scheint es schon zu geben) darf man also nicht erwarten. Trotzdem gibt es vieles Interessantes und Spannendes für etwa eine Stunde zu sehen. Und wenn Mann und Kinder sich langweilen sollten (die Ausstellung wird ab sechs Jahren empfohlen) kann man sie einfach weiter schicken. Der Eintritt von 8 EUR gilt für den ganzen "Explora" Bereich, wo sowohl Dauerausstellungen als auch Wechselausstellungen zu verschiedenen eher technischen Themen laufen. Und bei den meisten gibt es Sachen, die man selber ausprobieren darf. Knöpfe drücken, Videospiele mit lehrreichem Hintergrund,... (Die Erklärungen und Videos sind in der Regel in Französisch, Englisch und Spanisch verfügbar.) Die Ausstellung läuft noch bis 14. Juli 2013in der Cité des Sciences et de l'industrie/ Explora30, avenue Corentin-Cariou, 75019 Paris.Weitere Informationen in Französisch und englisch gibt es auf der Webseite. Die Cité des Sciences liegt am Stadtrand von Paris, daher verlaufen sich weniger Touristen dorthin. Da sie im/am Parc de la Villette liegt ist es aber ein durchaus interessanter Ort für Familien mit Kindern. Im Park ist sehr viel Wiese, die betreten und bespielt werden darf, so daß sich Kinder auch mal austoben können.
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