Ramses298 Geschrieben 21. März 2009 Teilen Geschrieben 21. März 2009 Hallo Forum! Da ich zur Zeit das Handarbeiten und Nähen für mich entdeckt habe (das kann durchaus zeitlich begrenzt sein, soll aber auf jeden Fall Spuren in der Zahl meiner Fähigkeiten hinterlassen), lese ich schon seit einiger Zeit interessiert hier mit! Ich konnte bislang aber nichts Produktives hier beitragen, weshalb ich mich bis jetzt nicht registriert habe. Nun habe ich aber Fragen zu einem Problem, die man mir hier ganz sicher kompetent beantworten kann. Die Sache ist die: Ich besitze eine Nähmaschine der Marke Naumann (8014/25-2), die ja, soweit ich mitbekommen habe, eine Veritas ist. Frage am Rande: Die Gebrauchsanleitung ist auch für eine 8014/28-2 gedacht; wo liegt denn genau der Unterschied zwischen den Versionen. Man konnte mir das nirgendwo richtig beantworten, es hieß nur die Zahl der Programme sei Unterschiedlich. Allerdings haben die Versionen unterschiedliches Zubehör! Diese Naumann ist ein Flachbettmodell, gewisse Dinge lassen sich mit ihr, wenn überhaupt, dann nur schwierig bewerkstelligen. Außerdem hat diese Maschine für mich einen nicht unbeträchtlichen ideellen Wert. Daher habe ich mir in der "Bucht" eine Freiarmnähmaschine der Marke Kayser 47 gekauft. Diese Maschine muß offenbar (LEIDER) eingestellt werden. Sie hat auch ein paar äußerliche Gebrauchsspuren und Schäden, die ich mir aber zutraue, selber zu beheben, an die Einstellung aber traue ich mich aber mangelns Fachwissens und mangelns einer Schlingenhublehre nicht heran. Das Problem besteht darin, daß es einem Sechser im Lotto gleicht, wenn sie den Unterfaden hoch holt. Außerdem schlägt der Greifer seitlich gegen die Nadel, so daß sie (in Papier gut darstellbar) keine kreisrunde Löcher sticht, sondern Risse. Ich denke, das ist eindeutig. Was mich an dieser Maschine jedoch wundert, die Unterfadenspulen samt Spulenkapsel deutet auf einen CB Greifer. Der Greifer oszilliert aber nicht, sondern dreht wie beim Umlaufgreifer der Veritas. Mich würde interessieren, ob ich das richtig sehe und was die Einstellung einer solchen Maschine kosten würde. Nicht daß ich beim Fachmann in Ohnmacht falle. Die Maschine macht auf mich einen durchaus soliden Eindruck, so daß ich bereit bin noch einige Euronen in sie hinein zu stecken; es scheint sich um eine verkappte Janome zu handeln. Im Inneren befindet sich ein entsprechender Eindruck. Zubehör, wie z.B. Nähfüße, sind zur Veritas kompatibel, was ich äußerst erfreulich finde! Ich bedanke mich schon einmal für das Interesse! Alles Gute! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 21. März 2009 Teilen Geschrieben 21. März 2009 die kayser 47 stammt aus der zeit als pfaff mit janome zusammengearbeitet hatte der darin verbaute umlaufende greifer ist recht robust wenn der nun die nadel berührt ist davon auszugehen, daß das antreibende zahnrad geplatzt ist dafür gibt es bei den pfaff-händlern ersatz, ist unter 20 € allerdings ist der einbau für den laien nicht ganz so einfach prüfe zuerst mal ob ich recht hab : armdeckel mitsamt stichplatte abnehmen die transporteur-versenkung betätigen, dann kann man den hoch-heben und darunter (handrad drehen) gucken ob das zahnrad gerissen / kaputt ist meistens bröseln da keine zähne aus, sondern die verdrehen sich auf dem metallkern gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 21. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 21. März 2009 Hallo Josef! Danke für Deine schnelle und kompetente Antwort! die kayser 47 stammt aus der zeit als pfaff mit janome zusammengearbeitet hatte Ich habe mich schon gewundert, weil ich in der Gebrauchsanweisung auch noch "Ihre PFAFF-Haushaltmaschinen GmbH Karlsruhe-Durlach" gefunden habe. der darin verbaute umlaufende greifer ist recht robust wenn der nun die nadel berührt ist davon auszugehen, daß das antreibende zahnrad geplatzt ist dafür gibt es bei den pfaff-händlern ersatz, ist unter 20 € allerdings ist der einbau für den laien nicht ganz so einfach Also ein Umlaufgreifer? Der Greifer läuft ja tatsächlich um die Spule. Warum werden dann CB Greifer Komponenten verbaut? Oder sind das ganz spezielle Teile? prüfe zuerst mal ob ich recht hab : armdeckel mitsamt stichplatte abnehmen die transporteur-versenkung betätigen, dann kann man den hoch-heben und darunter (handrad drehen) gucken ob das zahnrad gerissen / kaputt ist meistens bröseln da keine zähne aus, sondern die verdrehen sich auf dem metallkern Das war nicht ganz einfach! Zahnräder haben die Angewohnheit, mindestens in Paaren aufzutreten. Das Zahnrad, welches mit dem Greifer dreht, konnte ich partout nicht zu Gesicht bekommen! Aber Du meintest das andere. Es war schwierig, aber Du hattest Recht! Es hat mindestens einen Sprung. Der zweite ist sehr regelmäßig und könnte evtl. die Gußnaht sein. Ich dachte, eine Neueinstellung würde genügen... Wenn es das Ersatzteil aber noch gibt, dann besteht ja noch Hoffnung. Und gut, daß ich weiß, was kaputt ist. Vielen Dank! Wenn es mir gelänge, dieses Zahnrad selber aufzutreiben, müßte ich die Maschine aber trotzdem einstellen (Schlingenhublehre etc. pp.)? Ja, ansonsten scheint das Maschinchen recht robust zu sein und läuft auch, ohne Lärm zu machen (bis auf das Nadel-Greifer Problem). Einen schönen Abend noch! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 22. März 2009 Teilen Geschrieben 22. März 2009 ... Also ein Umlaufgreifer? Der Greifer läuft ja tatsächlich um die Spule. Warum werden dann CB Greifer Komponenten verbaut? Oder sind das ganz spezielle Teile? Das war nicht ganz einfach! Zahnräder haben die Angewohnheit, mindestens in Paaren aufzutreten. Das Zahnrad, welches mit dem Greifer dreht, konnte ich partout nicht zu Gesicht bekommen! Aber Du meintest das andere. Es war schwierig, aber Du hattest Recht! Es hat mindestens einen Sprung. Der zweite ist sehr regelmäßig und könnte evtl. die Gußnaht sein. Ich dachte, eine Neueinstellung würde genügen... Wenn es das Ersatzteil aber noch gibt, dann besteht ja noch Hoffnung. Und gut, daß ich weiß, was kaputt ist. Vielen Dank! Wenn es mir gelänge, dieses Zahnrad selber aufzutreiben, müßte ich die Maschine aber trotzdem einstellen (Schlingenhublehre etc. pp.)? Ja, ansonsten scheint das Maschinchen recht robust zu sein und läuft auch, ohne Lärm zu machen (bis auf das Nadel-Greifer Problem). Einen schönen Abend noch! Ramses298. also wegen dieses sprunges / risses kann sich der zahnkranz auf dem geriffelten metallkern drehen wenn du die maschine weiter laufen läßt, riskierst du, daß das gegenzahnrad auf der greifer-antriebs-welle auch noch kaputtgeht und das kriegt man nimmer ich hab einen trick drauf, das zahnrad zu tauschen ohne hinterher einstellen zu müßen, aber das kann man nicht beschreiben gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 22. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 22. März 2009 Hallo Josef! also wegen dieses sprunges / risses kann sich der zahnkranz auf dem geriffelten metallkern drehen Schon klar. In Fällen, in denen es definitiv keine Ersatzteile mehr gibt, hätte ich evtl. einen Trick, der zwar nicht immer funktioniert aber vielleicht doch die eine oder andere Maschine retten könnte. Diese Sprünge führen ja dazu, daß der Innendurchmesser des Kunststoffteiles größer wird und er nicht mehr kraftschlüssig mit der Welle ist. Klebstoffe stoßen wegen der wirkenden Kräfte an ihre Grenzen - selbst bei großen Zahnrädern (Kunststoff-Formteilen). Mit etwas bastlerischem Geschick kann man einen passenden Metallring entweder finden oder anpassen und ihn über das Zahnrad ziehen, wodurch sich der Riß schließt. Dazu muß aber Platz vorhanden sein; über die Zähne kann man solch einen Ring ja nicht ziehen. Diese Methode wird übrigens bei Holmbrüchen von Tabakspfeifen angewendet. Da wirken durch das Mundstück auch nicht unbeträchtliche Kräfte. wenn du die maschine weiter laufen läßt, riskierst du, daß das gegenzahnrad auf der greifer-antriebs-welle auch noch kaputtgeht und das kriegt man nimmer Das habe ich nicht vor. Macht ja auch keinen Sinn, da die Maschine dadurch nicht näht. ich hab einen trick drauf, das zahnrad zu tauschen ohne hinterher einstellen zu müßen, aber das kann man nicht beschreiben Ich habe sowieso vor, die Maschine am Montag nach der Arbeit zum Fachmann zu fahren. Ich hoffe bloß, daß der solange offen hat. Alles Gute und nochmals danke! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 23. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 23. März 2009 Hallo Josef! dafür gibt es bei den pfaff-händlern ersatz, ist unter 20 € allerdings ist der einbau für den laien nicht ganz so einfach Was ich heute erlebte, war die totale Ernüchterung! Ich bin bei "schönstem" Regenwetter mit der schweren Maschine durch die Stadt gelaufen. Beim Fachmann angekommen schilderte ich ihm den Tatbestand und als ich sagte, ein Zahnrad sei beschädigt, da meinte er, es wäre ein Totalschaden. Als ich ihm Dein Fakt schilderte, daß das Zahnrad verfügbar sei, war er äußerst skeptisch. Von wegen "unter 20 Euro" war seine Reaktion schon äußerst - ich sage einmal "skeptisch"! Er meinte, daß ein solches Teil, wenn überhaupt verfügbar, mindestens 70 Euro kosten würde. OHNE Einbau! Soetwas bringt mich aber eher dazu, selber nach dem Rechten zu schauen! Ich habe das Zahnrad ausgebaut. Meine Metallringmethode dürfte bei diesem Zahnrad jedoch aussichtslos sein! Gerade die etscheidende Stelle ist konisch und bietet keine Angriffsfläche für einen Ring. Kannst Du mir ein Ersatzzahnrad besorgen/zuschicken? Selbstverständlich nach Erstattung sämtlicher Kosten! Die Welle ist übrigens nicht geriffelt. Antrieb und Abtrieb werden jeweils durch zwei Inbusschrauben kraftschlüssig mit der Welle verbunden. Ich habe sicherheitshalber Fotos von dem Zahnrad und seinem Gegenstück geschossen. Das erste Foto stellt das beschädigte Zahnrad dar! Einer der beiden Sprünge ist gut erkennbar! Ich hätte Lust, das Gegenstück auseinander zu bauen und zu reinigen, wie zu schmieren. Die Zahl der Schrauben sagt mir aber, daß das womöglich keine so gute Idee wäre. Da scheint großen Wert auf eine möglichst exakte Lagerung gelegt worden zu sein. So ganz allmählich fühle ich mich auch in der Lage, die Maschine nicht nur zusammenzubauen, sondern auch einzustellen. Alles Gute! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 24. März 2009 Teilen Geschrieben 24. März 2009 ... 1. Beim Fachmann angekommen schilderte ich ihm den Tatbestand und als ich sagte, ein Zahnrad sei beschädigt, da meinte er, es wäre ein Totalschaden. Als ich ihm Dein Fakt schilderte, daß das Zahnrad verfügbar sei, war er äußerst skeptisch. Von wegen "unter 20 Euro" war seine Reaktion schon äußerst - ich sage einmal "skeptisch"! Er meinte, daß ein solches Teil, wenn überhaupt verfügbar, mindestens 70 Euro kosten würde. OHNE Einbau! ... 2. Die Welle ist übrigens nicht geriffelt. Antrieb und Abtrieb werden jeweils durch zwei Inbusschrauben kraftschlüssig mit der Welle verbunden. ... 3. Ich hätte Lust, das Gegenstück auseinander zu bauen und zu reinigen, wie zu schmieren. Die Zahl der Schrauben sagt mir aber, daß das womöglich keine so gute Idee wäre. ... Alles Gute! Ramses298. zu 1 ) der mann kennt offenbar die maschine nicht (ist das ein pfaff-händler ?) oder will gleich eine neue verkaufen. ich hab nochmal in meiner bestandsliste nachgesehen : teilnummer : 98673-07801 Kegelrad für pfaff 200 - 209 und Kayser 47 - 49 kostet im VK einschließlich MWSt 19 % weniger als 20 € in der serie wurden schwarze zähne verbaut, das ersatzteil hat braune zähne der metallkern ist geriffelt zu 2 ) die welle ist glatt mit einer fläche (da hat mein trick "ohne einstellung" was damit zu tun. die einstellung des greifers erfolgt an anderer stelle) falls die inbus-schrauben da abdrücke hinterlassen haben : mit feinem schleifpapier glätten zu 3 ) dieses teil läßt du mal schön beieinander da sind innen nämlich so kleine federchen, die gerne davon-hüpfen und sich im teppich verstecken gruß josef PS.: ich hoffe, mit diesem beitrag nicht gegen foren-regeln verstoßen zu haben Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 24. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 24. März 2009 Hallo Josef! zu 1 ) der mann kennt offenbar die maschine nicht (ist das ein pfaff-händler ?) oder will gleich eine neue verkaufen. Er handelt mit vielen Modellen. Nein, er hat mir keine neue Maschine empfohlen oder vorgeführt. Aber er kennt diese Maschine in der Tat nicht! Daß sie etwas mit Pfaff oder Janome zu tun hat, das wußte er offenkundig nicht. Bei Vorlage des Teiles würde er die Maschine auch bereitwillig reparieren. Aber wie gesagt jetzt, wo ich soweit bin, würde ich das gerne selbst tun. Man wächst an dem, was man vollbringt. falls die inbus-schrauben da abdrücke hinterlassen haben : mit feinem schleifpapier glätten Die Welle habe ich mir nicht so genau angeschaut. Abdrücke in der Fläche oder im Runden? zu 3 ) dieses teil läßt du mal schön beieinander da sind innen nämlich so kleine federchen, die gerne davon-hüpfen und sich im teppich verstecken Danke! Gut daß ich nachgefragt habe; es juckte mir schon in den Fingern. Da ist aber ein kleines Löchlein, da kann/soll ruhig Öl hinein? Alles Gute! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nähbube Geschrieben 24. März 2009 Teilen Geschrieben 24. März 2009 Hallo Ramses298, nicht jeder Pfaff-Händler hat die Kayser-Modelle verkauft. Er muß sie nicht kennen. Der Zahnradtausch bei der Kayser 47 ist relativ einfach. Das Problem, was ich fast bei jeder Maschine hatte, war, dass sich die diversen Schrauben, z.B. vom Hubexcenter stark eingefressen hatten und die Wellen nur mit "sanfter" Gewalt demontieren ließen. Viel Erfolg! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 25. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 25. März 2009 Hallo Nähbube! Dieser Händler ist kein exclusiver Pfaff Händler. Die Kayser konnte er offenkundig nicht gleich als "zu Pfaff gehörig" einordnen. Ich gehe davon aus, daß er schon länger im Geschäft ist, so daß Du wohl Recht hast und er Maschinen dieses Typs nicht verkauft hat. Ich neige dazu, so wenig loszuschrauben wie nur irgendwie möglich. Je weniger Funktionen demontiert werden, desto leichter der Zusammenbau und umso weniger Knowhow ist zur Wiederherstellung der Gesamtfunktion nötig. Den Hubexcenter z.B. habe ich nicht angerührt, es gab dafür auch keine Notwendigkeit. Der Ausbau des Zahnrades ist mir ja auch glücklicherweise gelungen. Und das hätte in der Tat auch schwieriger gewesen sein können. Vielen Dank für die netten Wünsche! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
haca Geschrieben 16. November 2012 Teilen Geschrieben 16. November 2012 Was mich an dieser Maschine jedoch wundert, die Unterfadenspulen samt Spulenkapsel deutet auf einen CB Greifer. Der Greifer oszilliert aber nicht, sondern dreht wie beim Umlaufgreifer der Veritas. Um auf diesen speziellen Zwitter-Greifer zurückzukommen, den du von einer Pfaff 209 gerade hier gezeigt hast: Hobbyschneiderin 24 - Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Motor läuft langsam, Handrad schwergängig Ich finde ihn eine hochinteressante Konstruktion – ist sie vielleicht nicht ausgereift? Oder warum ziehst du die normalen Doppelumlaufgreifer vor? Im Grunde wurde doch hier offenbar versucht, das gelegentliche Fadenklemmen des Doppelumlaufgreifers und seine schwierige Demontage zu beseitigen, indem man das Beste vom CB-Greifer mit dem Besten vom Umlaufgreifer kombiniert hat. In der Theorie finde ich das sehr spannend! Wie schaut’s mit der Praxis aus – und mit weiteren Bildern? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 17. November 2012 Teilen Geschrieben 17. November 2012 Um auf diesen speziellen Zwitter-Greifer zurückzukommen, den du von einer Pfaff 209 gerade hier gezeigt hast: Hobbyschneiderin 24 - Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Motor läuft langsam, Handrad schwergängig Ich finde ihn eine hochinteressante Konstruktion – ist sie vielleicht nicht ausgereift? Oder warum ziehst du die normalen Doppelumlaufgreifer vor? Im Grunde wurde doch hier offenbar versucht, das gelegentliche Fadenklemmen des Doppelumlaufgreifers und seine schwierige Demontage zu beseitigen, indem man das Beste vom CB-Greifer mit dem Besten vom Umlaufgreifer kombiniert hat. In der Theorie finde ich das sehr spannend! Wie schaut’s mit der Praxis aus – und mit weiteren Bildern? mal andersrum gedacht : die platzsparende bauweise des doppelumlaufgreifers war durch patente geschützt es wurde also um das patent "herumkonstruiert" dafür gibt es haufenweise auch noch andere beispiele unter anderem der "doppelte stofftransport" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 17. November 2012 Autor Teilen Geschrieben 17. November 2012 Hallo haca! Ich finde ihn eine hochinteressante Konstruktion – ist sie vielleicht nicht ausgereift? Oder warum ziehst du die normalen Doppelumlaufgreifer vor? Der Vorteil, daß man den Greifer, ohne überhaupt einen Schraubendreher in die Hand nehmen zu müssen, demontieren kann, sehe ich in der Praxis als Nachteil. Gerade der Greifer muß hochpräzise laufen und dabei den Abstand zur Nadel genauestens einhalten. Vielleicht liegt es daran, daß bei meiner Maschine die von josef erwähnten Federchen fehlen (bei der Pfaff 209 waren sie auch nicht vorhanden), aber ich meine, daß meine "Veritastessen" besser nähen. Die Kayser hat aber den total genialen Sound! Im Grunde wurde doch hier offenbar versucht, das gelegentliche Fadenklemmen des Doppelumlaufgreifers und seine schwierige Demontage zu beseitigen, indem man das Beste vom CB-Greifer mit dem Besten vom Umlaufgreifer kombiniert hat. Ja, das ist eindeutig ein Vorteil! Die brechenden Zahnräder sehe ich auch nicht unbedingt als konstruktiven Mangel; mit dem richtigen Material bekäme man es in den Griff! In der Theorie finde ich das sehr spannend! Wie schaut’s mit der Praxis aus – und mit weiteren Bildern? Bilder - mal schauen, zur Zeit habe ich etwas viel "um die Ohren". Es IST eine faszinierende Konstruktion! Sie hat auch durchaus Vorteile, nicht zuletzt, daß man die Spulenkapseln und Spulen wirklich überall erhält. mal andersrum gedacht : die platzsparende bauweise des doppelumlaufgreifers war durch patente geschützt es wurde also um das patent "herumkonstruiert" Das würde mich aber interessieren. Die Veritastechnik bei den Greifern (es gab durchaus Veritas Maschinen mit CB Greifer - die Klasse 8018 oder als Ausnahmeerscheinung die 8014/4) ist mit den Umlaufgreifern von Pfaff eigentlich identisch. Die Maße sind anders, so daß das Zubehör nicht kompatibel ist. Bitte nicht wundern, daß der hintere Teil so unterschiedlich ist! Der Greifer von Veritas (links) gehört zu einer Flachbettmaschine, der Pfaffgreifer müßte aus einer Freiarmvariante stammen. Die Veritastechnik stammt aber eigentlich von Singer, die diesen Greifertyp aber bald nicht(?) mehr verwendeten. Wer hat sich diesen Greifertyp ausgedacht? Wie sah das historisch betrachtet aus? Alles Gute! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flickschneider Geschrieben 17. November 2012 Teilen Geschrieben 17. November 2012 Hallo, Wer hat sich diesen Greifertyp ausgedacht? Wie sah das historisch betrachtet aus? Das habe ich mich auch schon gefragt. Vor allem wann, denn das bestimmt die Laufzeit eventueller Patente. Die Veritastechnik stammt aber eigentlich von Singer, die diesen Greifertyp aber bald nicht(?) mehr verwendeten. Weißt Du dazu mehr? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
haca Geschrieben 17. November 2012 Teilen Geschrieben 17. November 2012 mal andersrum gedacht : die platzsparende bauweise des doppelumlaufgreifers war durch patente geschützt es wurde also um das patent "herumkonstruiert" dafür gibt es haufenweise auch noch andere beispiele unter anderem der "doppelte stofftransport" Das mit den Patenten mag ein Grund gewesen sein (sofern sie noch gültig waren), es überzeugt mich aber noch nicht. Basiert nicht auch der Pfaff-Umlaufgreifer auf einem Singer-Patent? Mir ist übrigens noch ein ähnliches Beispiel wie Janome eingefallen: Husqvarna hatte ja ab Mitte der 50er auf Jahrzehnte hinaus ein vergleichbares Prinzip verbaut, das offenbar sehr gut durch eigene Patente geschützt war. Ich würde diese Beispiele eher als Innovationen sehen denn als „Ausweichen vor bestehenden Patenten“. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 17. November 2012 Teilen Geschrieben 17. November 2012 Hallo haca! der Vorteil, daß man den Greifer, ohne überhaupt einen Schraubendreher in die Hand nehmen zu müssen, demontieren kann, sehe ich in der Praxis als Nachteil. Gerade der Greifer muß hochpräzise laufen und dabei den Abstand zur Nadel genauestens einhalten. Vielleicht liegt es daran, daß bei meiner Maschine die von josef erwähnten Federchen fehlen (bei der Pfaff 209 waren sie auch nicht vorhanden), aber ich meine, daß meine "Veritastessen" besser nähen. Die Kayser hat aber den total genialen Sound! Ja, das ist eindeutig ein Vorteil! Die brechenden Zahnräder sehe ich auch nicht unbedingt als konstruktiven Mangel; mit dem richtigen Material bekäme man es in den Griff! Bilder - mal schauen, zur Zeit habe ich etwas viel "um die Ohren". Es IST eine faszinierende Konstruktion! Sie hat auch durchaus Vorteile, nicht zuletzt, daß man die Spulenkapseln und Spulen wirklich überall erhält. Das würde mich aber interessieren. Die Veritastechnik bei den Greifern (es gab durchaus Veritas Maschinen mit CB Greifer - die Klasse 8018 oder als Ausnahmeerscheinung die 8014/4) ist mit den Umlaufgreifern von Pfaff eigentlich identisch. Die Maße sind anders, so daß das Zubehör nicht kompatibel ist. Bitte nicht wundern, daß der hintere Teil so unterschiedlich ist! Der Greifer von Veritas (links) gehört zu einer Flachbettmaschine, der Pfaffgreifer müßte aus einer Freiarmvariante stammen. Die Veritastechnik stammt aber eigentlich von Singer, die diesen Greifertyp aber bald nicht(?) mehr verwendeten. Wer hat sich diesen Greifertyp ausgedacht? Wie sah das historisch betrachtet aus? Alles Gute! Ramses298. der deutsche max gritzner hat diesen brillenlosen doppelumlaufgreifer ersonnen auch die spulenkapsel etc. das hat mit singer überhaupt nix zu tun (die haben auch nur nachgebaut) aber dieser greifer hat sich bis heute am besten bewährt "innovationen" in diesem teilbereich der technik hatten bis heute immer nur den zweck der gewinnmaximierung (greifer mit spule von oben ist billiger, kunststoffe sind preiswerter als metall) dabei habe ich die frage nach der zweckmäßigkeit im handling nicht berücksichtigt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 17. November 2012 Autor Teilen Geschrieben 17. November 2012 Hallo Forum! Weißt Du dazu mehr? Seite 01 Nähmaschinenwerk Wittenberge – Wikipedia Die Spulenkapseln der älteren Modelle (vor Rubina und Famula) sind (fast) identische Exemplare, wie sie Singer seinerzeit gebaut hat. Wenn man im Westen im Fachhandel eine Kapsel von Veritas auf den Tisch legt und das gleiche Teil als Zweitkapsel kaufen möchte, dann liegen die Chancen sehr gut, daß man eine Singerkapsel bekommt. Die funktioniert, hat aber (m.E.!) nicht diese Fadendurchführung der Veritasexemplare. Wenn Interesse besteht, dann mache ich mal ein Foto beider Varianten. @josef Danke! Ich nehme an, daß dann sowohl Pfaff als auch Singer Patentgebühren bezahlt haben. Alles Gute! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
haca Geschrieben 18. November 2012 Teilen Geschrieben 18. November 2012 "innovationen" in diesem teilbereich der technik hatten bis heute immer nur den zweck der gewinnmaximierung (greifer mit spule von oben ist billiger, kunststoffe sind preiswerter als metall) dabei habe ich die frage nach der zweckmäßigkeit im handling nicht berücksichtigt Das erscheint mir zu einfach. Viele Industrienähmaschinen haben einen horizontal umlaufenden Greifer, und wohl kaum, weil der so billig ist. Und Greifer mit Kunststoffteilen haben auch Vorteile, wie z.B. bei Husqvarna, wo sie recht wartungsfrei laufen. Die Entwicklung dieses Greifersystems dürfte auch nicht so billig gewesen sein. Und speziell zu diesem Janome-Greifersystem hier: Warum gab es das nur für ein paar Jahre (wenn ich das richtig sehe)? „Gewinnmaximierend“ wäre es gewesen, diese Neuentwicklung möglichst lange zu verbauen. Fragen über Fragen ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 2. Dezember 2012 Autor Teilen Geschrieben 2. Dezember 2012 Hallo Forum! Nach langer, langer Zeit habe ich jetzt mal die alten "Baustellenbilder" herausgekramt. Hier ist das Prachtstück von vorne: Hier von hinten: Hier der "OP-Bereich": Bilder vom Greifer selber findet man weiter vorne in diesem Thread. Ich denke, nach all der Zeit dürfte das keine Schleichwerbung mehr sein: Es gibt schon irre Zufälle im Leben... Alles Gute! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flickschneider Geschrieben 2. Dezember 2012 Teilen Geschrieben 2. Dezember 2012 Hallo Forum! Seite 01 Nähmaschinenwerk Wittenberge – Wikipedia Die Spulenkapseln der älteren Modelle (vor Rubina und Famula) sind (fast) identische Exemplare, wie sie Singer seinerzeit gebaut hat. Wenn man im Westen im Fachhandel eine Kapsel von Veritas auf den Tisch legt und das gleiche Teil als Zweitkapsel kaufen möchte, dann liegen die Chancen sehr gut, daß man eine Singerkapsel bekommt. Die funktioniert, hat aber (m.E.!) nicht diese Fadendurchführung der Veritasexemplare. Wenn Interesse besteht, dann mache ich mal ein Foto beider Varianten. Hallo, entschuldige ich habe übersehen, daß Du geantwortet hattest. Ich war in der Zeit eher mit meinem Computer beschäftigt Die Geschichte des Nähmaschinenwerkes ist mir bekannt. Ich frage mich nur immer wieder, hat die Technik der Veritas ihre Wurzeln eher bei Singer oder bei den Nähmaschinenwerken in Sachsen und Thüringen, die ja auch zu Textima gehörten. Allgemeiner beschäftigt mich die Entwicklung der Zick-Zack Nähmaschine mit querstehendem Umlaufgreifer. Die scheint ihre Wurzeln in den 30er Jahren zu haben. Welche wirklich die erste war, habe ich noch nicht herausgefunden. Ein Vergleichsfoto der Spulenkapseln würde mich interessieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 2. Dezember 2012 Teilen Geschrieben 2. Dezember 2012 (bearbeitet) daß der alte "josef" niclaus schon 1886 mit nähmaschinen dealte ist mir nicht gaaans unbekannt "daguerro-typie" (vorläufer der fotografie) wurde noch von hand mit bleistift optimiert daß du jedoch schon bei meinem vater "karl kohl" kunde warst, wußte ich bisher nicht Bearbeitet 2. Dezember 2012 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 2. Dezember 2012 Autor Teilen Geschrieben 2. Dezember 2012 Hallo josef! daß du jedoch schon bei meinem vater "karl kohl" kunde warst, wußte ich bisher nicht Ich ja nun nicht! Das war seinerzeit ein Zufallstreffer in der Bucht, wobei ich meine, daß der Verkäufer nicht aus Deiner mittelbaren Umgebung stammt. Hups! Bevor ich hier Blödsinn schreibe, habe ich noch einmal nachgeschaut. Der Verkäufer stammt offenbar aus Bad Königshofen, soweit von Dir ist das ja nicht entfernt. Das Bild von Herrn Niclaus ist sehr interessant! Es hängt sicherlich in Deiner Werkstatt? Alles Gute! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 2. Dezember 2012 Teilen Geschrieben 2. Dezember 2012 (bearbeitet) Hallo josef! Ich ja nun nicht! Das war seinerzeit ein Zufallstreffer in der Bucht, wobei ich meine, daß der Verkäufer nicht aus Deiner mittelbaren Umgebung stammt. Hups! Bevor ich hier Blödsinn schreibe, habe ich noch einmal nachgeschaut. Der Verkäufer stammt offenbar aus Bad Königshofen, soweit von Dir ist das ja nicht entfernt. Das Bild von Herrn Niclaus ist sehr interessant! Es hängt sicherlich in Deiner Werkstatt? Alles Gute! Ramses298. kurz nach Königshofen (heute mit "bad") war doch damals die zonengrenze das gehört zum verkaufsgebiet SW ja, das bild hängt in der werkstatt zum einscannen müßte ich es aber hinter dem glas herausnehmen so hab ich es von der seite geknipst die unternehmer in den gründerjahren waren gut angezogen, gelle und stillstehen mußten die auch können, blitz gab es damals noch nicht in der gleichen art hab ich auch noch meine urgroßmutti als junges mädchen Bearbeitet 2. Dezember 2012 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 2. Dezember 2012 Autor Teilen Geschrieben 2. Dezember 2012 Hallo josef! die unternehmer in den gründerjahren waren gut angezogen, gelle und stillstehen mußten die auch können, blitz gab es damals noch nicht Die Zeiten waren weniger hektisch, und ein Handy klingelte damals auch noch nicht! Alles Gute! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 3. Dezember 2012 Teilen Geschrieben 3. Dezember 2012 (bearbeitet) Hallo, entschuldige ich habe übersehen, daß Du geantwortet hattest. Ich war in der Zeit eher mit meinem Computer beschäftigt Die Geschichte des Nähmaschinenwerkes ist mir bekannt. Ich frage mich nur immer wieder, hat die Technik der Veritas ihre Wurzeln eher bei Singer oder bei den Nähmaschinenwerken in Sachsen und Thüringen, die ja auch zu Textima gehörten. Allgemeiner beschäftigt mich die Entwicklung der Zick-Zack Nähmaschine mit querstehendem Umlaufgreifer. Die scheint ihre Wurzeln in den 30er Jahren zu haben. Welche wirklich die erste war, habe ich noch nicht herausgefunden. Ein Vergleichsfoto der Spulenkapseln würde mich interessieren. kehren wir zum thema zurück : bereits um 1915 wurde mit ZZ-maschinen herumgebastelt ob pfaff die erste war, kann ich auch nicht sagen aber 1920 - 1922 wurde die legendäre pfaff 130 vorgestellt zunächst noch ohne stichlagenverstellung und mit "außenliegender" stichlängenverstellung fotos davon sind seit längerem hier im forum bekannt diese maschine hatte bereits den doppelumlaufgreifer (der greifer aus der select-serie von heute passt dort immer noch hinein) spätestens damit waren ZZ-konstruktionen, bei denen mit der stichplatte oder anschraubfüßchen, der stoff "verwackelt" wurde, auf dem abstellgleis bezüglich der entwicklung in den "neuen Ländern" müßte man/frau umgekehrt denken : die verschiedenen, ehemals selbständigen, nähmaschinenhersteller wurden vom "textima-kombinat" vereinnahmt. die konstrukteuere haben sich jeweils die besten lösungs-möglichkeiten herausgepickt und zusammengeführt textima hat dann nach lust und laune modell-namen vergeben Bearbeitet 3. Dezember 2012 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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