Brother Innovis 30 und Jersey

Guten Abend,

ich muss mir jetzt wohl doch schneller Gedanken um den Kauf einer neuen Nähmaschine machen, als geplant. Meine gut 20 Jahre alte Singer zickt immer mehr herum....Vielleicht bringt auch ne ordentliche Wartung wieder mehr Ruhe rein, aber nächstes Jahr wollte ich mir sowieso mal eine Neuere holen.

Sehr gut gefällt mir die Innovis 30. Ich habe mal im Rahmen eines Workshops mit ihr genäht und war sehr angetan. Dort haben wir allerdings nur Baumwollstoff vernäht.

Ich verarbeite auch Jerseys und habe mir daher vor einem Monat "endlich" eine Overlock gekauft. Wenn ich jedoch ein Shirt nähe, nähe ich es ja nicht komplett mit der Ovi, sondern die Säume mit der normalen Nähmaschine. Die Säume kriege ich auch mit meiner Singer hin, aber nicht so richtig überzeugend schön...

Die Frage ist, ist die Innovis 30 etwas für mich oder nicht?

Ich brauche keine zig Zierstiche. Die Maschine soll ordentlich nähen und Knopflöcher drauf haben.

Vielen Dank im voraus schonmal.

Schönen Abend noch,

Gaby

Hallo Gaby,

also ich habe die Innovis 50 und bin letztendlich bei Jersey-Säumen mit Zwillingsnadel auch nicht ganz glücklich. Es klappt schon, aber es könnte schöner sein. Ich kauf mir jetzt deshalb auch eine Cover und eine Ovi, weil mich das nervt.

Sonst näht sie alles super!

LG

Sabine

P.S.: Habe grade erst gesehen, dass ich die Maschine nie umgestellt habe auf Zwillingsnadel, denke das wird das Problem sein "schäm"

Hallo

Also ich muss ehrlich sagen, wegen jersey hab ich meine Innovis 30 gegen eine Innovis 350 eingestauscht. Sie hat es einfach nicht zufriedenstellend gepackt. Dadurch dass der Nähfußdruck nicht verstellbar war, hat sie Jersey immer verzogen und platt gedrückt und gefressen, auch ein "Walking foot" (mir fällt grad das deutsche wort nicht ein..) hat nichts gebracht. Ich musste wenn ich jersey genäht habe immer mit Soluvlies unterlegen, und das war mir meist viiiel zu aufwenig.

Mit der 350er klappt Jersey nähen wunderbar.

Ich würde dir auf jedenfall eine Nähmaschine mit verstellbarem Füßchendruck empfehlen, wenn du mehr Jersey nähen willst. Vielleicht eine Janome, die haben auch im niedrigeren preisfeld schon verstellbaren Füßchendruck.

Ich hab die 30er und nähe zu 90% elastisches Material...ohne Mucken, ohne Zicken...solange Du die richtige Nadel und den richtigen Stich wählst, bis Du auf der sicheren Seite.

Hallo,

ich hatte 2,5Jahre lang die Innovis 10 und habe auch Jersey vernäht. Ohne Probleme.

Ich hab die 30er und nähe zu 90% elastisches Material...ohne Mucken, ohne Zicken...solange Du die richtige Nadel und den richtigen Stich wählst, bis Du auf der sicheren Seite.

Hallo Nanne und/oder andere Innov-is Besitzer/innen,

ich bin Anfängerin und seit Weihnachten im Besitz einer Innov-is 30. Nun versuche auch ich mich gerade an Jersey (aktuell eine Legging in Größe 80) und habe mich mit Zwillingsnadel versucht. Das klappt auch ganz gut, allerdings verzweifel ich an den widersprüchlichen Angaben: einerseits am besten mit Zwillingsnadel, andererseits heißt es dann aber in der Ottobre, im Geradstich nähen und dann auseinanderbügeln. Laut Anleitung Brother soll NUR mit der mitgelieferten Zwillingsnadel genäht werden, ansonsten liest man "spezielle Stretchzwillingsnadel verwenden". Ähhhh ja!

Vielleicht kann mir hier jemand helfen, auch bezüglich der diversen Möglichkeiten an Stichen? Bisher habe ich mich mit Nr. 4, Nr. 5 versucht, weil die anderen nicht so wirklich gute Ergebnisse brachten. Dann aber kann ich in der Tat nicht auseinanderbügeln. Was Ottobre aber z.B. mit einem Wabenstich bzw. Flatlockstich meint, habe ich anhand meiner Tabelle von Stichen nicht rausbekommen.

Bei Jersey werden die SÄUME mit Zwillingsnadel, die NÄHTE mit elastischen Stichen genäht.

lg Nähbaerchen

Ich kenne deine Maschine nicht, kann also nichts zur Stichnummer sagen. Jersey näht man mit elastischem Stich, der sieht so etwas versetzt aus, wie kleine Blitze könnte man sagen. Der heißt i.d.R. schlicht und einfach Stretchstich. Für die Nähte brauchst du dann entsprechend eine Jersey- oder Superstretchnadel. Der Lieferumfang der Nähmaschine enthält meistens 3 Universalnadel Stärke 90, die sind nicht für die Jerseyverarbeitung geeignet.

Bei der im Lieferumfang enthaltenen Zwillingsnadel handelt es sich NICHT um eine Stretch-Zwillingsnadel, sonder um eine Universal-Zwillingsnadel. Die ist für Jersey nicht geeignet.

Wenn du dann mal "Jersey" oder Jerseyverarbeitung" in die Forensuche eingibst, findest du einiges an Hinweisen und Hilfe.

lg Nähbaerchen

Oh! Ja meine Güte, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. So verstehe ich das mit den Nähten und Säumen natürlich auch *peinlich*. Ich glaube, ich sollte morgen dringend und ganz schnell unseren Stoffladen aufsuchen und andere Nadeln kaufen............... Argh! Wobei ich das Ergebnis jetzt gar nicht sooo schlecht finde bei dem aktuellen Versuch *grins*.

Mit Deiner Antwort hast Du mir in der Tat schon sehr geholfen. Ich werde jetzt mal die Suche bemühen mit den von Dir vorgeschlagenen Suchbegriffen.

Was die Stiche angeht, habe ich rund 70 Nutz- und Zierstiche, darunter auch diverse Möglichkeiten für Stretchstoffe. Es gibt bei Brother zwar m.E. ziemlich gute Erklärungen, aber da gestehe ich bin ich noch zu sehr Anfängerin als dass ich genau weiß, welche nun für mich nützlich sind oder eben nicht. Im Netz habe ich gerade ein Bild von der Stichübersicht meiner Maschine gefunden. Ich hoffe, ich darf auf diesen Blog verlinken? http://1.bp.blogspot.com/_v6TDM3KAsQ8/S-_FETAq7jI/AAAAAAAABwY/fkMALD8Dzow/s1600/N%C3%A4hStiche.jpg

Hallo Flugente,

ich habe auch eine innovis-30. Jersey nähe ich mit Nr. 4 (das ist der elastische Geradstich). Die Säume nähe ich auf Jersey gerne mit Nr. 24, 6, 27 oder 35.

LG

msbeanie

Hallo Flugente,

 

ich habe auch eine innovis-30. Jersey nähe ich mit Nr. 4 (das ist der elastische Geradstich). Die Säume nähe ich auf Jersey gerne mit Nr. 24, 6, 27 oder 35.

 

LG

 

msbeanie

Danke msbeanie, 4 und 24 hatte ich auch schon versucht (aber bisher ohne die richtigen Nadeln *räusper* - das ändere ich morgen). Die anderen schreibe ich mir mal auf und dann werde ich alle mal auf nem Teststück ausprobieren, damit ich weiß, wie sie sind. Super, so komme ich bestimmt mit dieser Hose für meine Kleine weiter.

Unfassbar, was so ne kleine Nadel für einen Unterschied machen kann. Habe heute eingekauft (und auch gleich noch weiteren Jersey zum Üben) und mir Nadeln für Jersey besorgt. Himmel ist das ein Unterschied! Die Legging ist fertig (bis auf das Gummiband - DAS liegt natürlich noch im Laden *grmpf*...).

Na gut, nen Designpreis wird sie nicht gewinnen, zumal ich die letzte Naht von links statt rechts genäht habe, aber das war mir nun auch wurscht. Man sollte einfach nicht mehr nähen, wenn man schon zu müde ist... Die nächste wird besser!

Danke nochmals für die Tipps, nun heißt es ÜBEN!

Hallo Flugente,

ich hätte da noch eine Frage: Hast du dir jetzt "normale" Nadeln für Jersey gekauft oder eine spezielle Zwillingsnadel für Jersey? Jersey-Nadeln hätte ich, aber an Zwillingsnadeln hab ich nur die, die bei der Maschine dabei war.

Ich hab ein Shirt zugeschnitten, trau mich aber noch nicht so richtig an die Sache ran...

Danke für deine Hilfe (bin für weitere Tipps dankbar!!!)

Hallo Asti,

ich habe im Nähgeschäft Jersey- bzw. Superstretchnadeln gekauft. Diese wurden mir auf meine Frage nach Jerseynadeln von der Fachhändlerin gegeben (ist ein Nähgeschäft, die auch Nähkurse geben, Maschinen verkaufen und Einweisungen darin geben). Mit der nähe ich ziemlich gut. Ich habe auch eine Jerseyzwillingsnadel gekauft, diese bisher aber noch nicht gebraucht, da ich alles mit der einfachen Nadel nähen konnte, entweder mit Stich Nr. 4 oder dem Overlock Nr. 24.

Einziges Problem, das ich nach wie vor habe: wenn ich ein Stück zu nähen beginne, zieht mein Maschinchen oft den Anfang ein. Daher gehe ich nun so vor, dass ich 2cm weiter mit dem Nähen beginne und das Stück, was noch fehlt, zum Schluss nähe, dann natürlich andersrum einlege. Verstehst Du was ich meine?

Hallo Flugente,

vielen Dank für deine Antwort! Das mit dem Einziehen hab ich auch gestern festgestellt, allerdings nur bei der einfachen Jerseynadel und Stich #4.

Ich nähe im Nähkurs an einem Shirt und hab mit den Schulternähten (unterlegt mit Vlieseline) und der 70er Jerseynadel angefangen, was zu einem ziemlichen Kuddelmuddel geführt hat, weil sich am Anfang erstmal alles verheddert hat und nicht richtig transportiert wurde. Ich habs dann genauso gemacht wie du und den Rand einfach nochmal aus der anderen Richtung genäht. Das ging gut.

Ich denke mal es ginge noch besser, wenn man den Stoff vorher zusammenheften würde (nicht nur mit Nadeln zusammenstecken), aber unsere Kursleiterin meinte, das würde man eigentlich nicht machen; sie käme aber aus der Produktion (was auch immer das bedeuten soll...).

Überrascht war ich wie super das Nähen mit der Zwillingsnadel am Ausschnitt funktioniert hat. Ich habe NICHT die mitgelieferte Nadel von Brother genommen, sondern eine Jersey-Zwillingsnadel und das klappte mit dem einfachen Geradstich super. Ich hatte da mit größeren Verknotungen und rutschendem Stoff gerechnet, aber der Stoff ließ sich vorher gut umbügeln und auch super nähen.

Danke jedenfalls für die Hilfe. Bis jetzt bin ich jedenfalls ganz zufrieden, wie mein Maschinchen mit Jersey umgeht. Tendenziell liegts bei mir sowieso eher an der Bedienerin als an der Maschine, wenn was nicht funktioniert

Jersey bringt mich mit dem Aufrollen an den Rändern manchmal zum Wahnsinn, daher hefte ich Jersey immer. Dennoch zieht mein Maschinchen das immer ein. Ich überlege gerade, ob ich das nicht mal als Frage hier im Forum reingestellt habe - da muss ich mal nachschauen. Irgendwie scheint das mit den automatischen E-Mail-Benachrichtigungen bei mir nur begrenzte Zeit zu funktionieren... Vielleicht hat ja noch jemand Ideen. Zwillingsnadel werde ich demnächst auch mal ausprobieren. Bisher brauchte ich sie noch nicht. Danke für Deine Infos - und es tut gut, dass es anderen auch so geht *lach*.

...

Ich denke mal es ginge noch besser, wenn man den Stoff vorher zusammenheften würde (nicht nur mit Nadeln zusammenstecken), aber unsere Kursleiterin meinte, das würde man eigentlich nicht machen; sie käme aber aus der Produktion (was auch immer das bedeuten soll...).

Das heißt, sie hat in der industriellen Fertigung von Bekleidung gearbeitet. Das ist etwas anderes ( steht im Spannungsverhältnis zu) als klassische Schneiderei, was ein Handwerk ist.

Je nach Bereich gelten ganz verschiedene Maßstäbe: In der Fertigung kommt es auf rationelle Techniken an, die Zeit und Geld sparen; möglichst hohe Stückzahlen mit so wenig wie möglichem Aufwand . Bei der Schneiderei ist es wichtig, die Kleidungsstücke optimal an den Körper anzupassen mit 100%igem Sitz und Fall und dafür die ganzen traditionellen Handwerksmethoden anzuwenden. Schneider können das sicher noch besser ausdrücken.

Deshalb würde in der Produktion weniger geheftet, weil es zügig gehen muss,während im klassischen Schneiderhandwerk geheftet wird und staffiert und pikiert usw