Anfängerfrage zum Poncho stricken

Hallo zusammen.

Ich hätte eine Frage zum Poncho stricken. Im Forum hab ich schon gesucht, und auch eine Anleitung dazu gefunden (DROPS Design)http://www.garnstudio.com/lang/de/visoppskrift.php?d_nr=116&d_id=20&lang=de

Das Norwegermuster möchte ich nicht stricken, aber der Poncho soll so schön rund werden mit Rollkragen.

Gedacht für meine Tochter, soll so ca. Größe 116 werden.

Nun bin ich mir nicht sicher wie ich das umrechnen soll, da meine Wolle dicker ist und auch meine Nadeln...

Ich denke mal es sollte doch reichen wenn ich in der jeweiligen Reihe die Maschen zusammen stricke damit der Poncho sich nach oben verjüngt, oder?

Ich benutze 8er Nadeln und ein Wollmischgewebe (80% Poliacryl 20% Schurwolle)

Und sollten die Rundnadeln im Umfang so weit sein wie der Umfang des Ponchos wird? Meine Rundnadeln sind von Nadelspitze zu Nadelspitze ca. 78cm lang.

Bisher habe ich nur Schals gestickt ... der den ich grad in Arbeit habe sollte morgen abend fertig sein.

Hoffe auf Tipps wie ich das mit dieser Wolle hinbekomme, da ich noch 10 Knäul á 100g hier liegen hab, und auf noch mehr Schals hab ich grad nicht wirklich Lust

LG Tanja

Da das Erwachsenengrößen sind, müsstest du erstmal die Maße für einen Poncho in der passenden Größe ermitteln. Dann eine Maschenprobe mit deinen Nadeln und Wolle machen (mindestens 5x5 cm), und errechnen, wieviel Maschen du in der Breite und wieviele Reihen in der Höhe du brauchst. So kannst du auch errechnen, wie du abnehmen musst.

Da das Erwachsenengrößen sind, müsstest du erstmal die Maße für einen Poncho in der passenden Größe ermitteln. Dann eine Maschenprobe mit deinen Nadeln und Wolle machen (mindestens 5x5 cm), und errechnen, wieviel Maschen du in der Breite und wieviele Reihen in der Höhe du brauchst. So kannst du auch errechnen, wie du abnehmen musst.

Ich hab mal den Schal nachgemessen den ich gestrickt hatte:

20 Maschen sind ca 20cm

20 Reihen sind 15 cm...

Aber ich glaube ich stricke mal noch fix ein 10 Maschen/10 Reihen Läppchen, dann nehme ich Maß und fange an zu rechnen.

Meine Berechnung werd ich dann zur Kontrolle nochmal hier melden

Danke ,

LG Tanja

Hallo Tanja,

es ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn deine Maschenprobe größer ist. Ganz im Gegenteil. Je größer, desto zuverlässiger sind die Messergebnisse. Außerdem stricken die meisten Menschen bei einem kleinen Läppchen etwas anders als bei einem großen Teil (meist fester). Insofern hast du durch den Schal eine ziemlich verlässliche Grundlage.

Auf einer Rundstricknadel lässt sich in der Regel eine Strickstück unterbringen, das 2 1/2 mal so breit ist wie die Nadel lang. Bei deiner 78cm Nadel (nominell also 80) wären das 2m. Brauchst du mehr, kannst du eine längere Nadel kaufen oder einfach eine zweite nehmen und das Stück auf beide Nadeln verteilen, ein bisschen weniger eng. Also etwa 3m -3,5m würde ich auf zwei Nadeln verteilen. Dann drei, dann vier

Zu dem Poncho:

Wenn ich richtig verstehe, möchtest du die Form des Ponchos übernehmen und in Kindergröße mit dicker Wolle nachstricken. Ohne Norwegermuster.

Wie breit der Poncho unten werden soll und wie lang genau, halte ich dabei für die schwierigsten Fragen. Wie weit er oben sein soll, sollte aber leicht festzustellen sein: Nimm den Kopfumfang deiner Tochter, sagen wir, 45 cm (das ist geraten!). Dann brauchst du bei deiner Maschenprobe 45 Maschen. Da der Halsbund 2re/4li gestrickt wird, nimmst du die nächste durch 6 teilbare Zahl. In meinem Beispiel wäre das 42 oder 48 (schön daneben, gell?), der Originalponcho bleibt etwas unter dem Kopfumfang. Und dann, wäre mein Vorschlag, strickst du den Poncho von oben.

Es wäre natürlich jetzt am einfachsten, nach dem Halsbund nach jeder 3. Masche, nach weiteren 6 Reihen nach jeder 4. Masche, dann 2 mal nach je 7 Reihen nach jeder 5. bzw 6. Masche und nochmals nach 8 Reihen nach jeder 7. Masche eine Masche zuzunehmen, wie im DROPS-Poncho. Ich fürchte allerdings, der Poncho würde dann nicht rund. (Zunahme durch Herausstricken aus dem Querfaden. Bei Zunehmen, indem du eine Masche einmal rechts und einmal rechts verschränkt strickst, nimmst du aus der 3. Masche zu, nicht danach, usw)

Bei dem DROPS-Poncho wären das nämlich 24 bis 30 zusätzliche Maschen pro Zunahme-Reihe, das bedeutet, der Anfang des Ponchos wird kreisrund (im Durchschnitt 4 Maschen pro Reihe bei der kleinsten Größe, das ist genau flach gelegt ein Kreis, 5 Maschen durchschnittlich pro Reihe bei der größten Größe, das ist sogar zu wellig zum flachlegen). Mit 42 Maschen angefangen hast du nur 14 Maschen pro Zunahmereihe zusätzlich, das sind nur etwas mehr als 2 Maschen pro Reihe im Durchschnitt.

Du verstehst, worauf ich hinauswill?

Mir fallen zwei Möglichkeiten ein: Die Reihen umrechnen, oder (den Zahlen sei dank) mit 48 Maschen anfangen und bei der ersten Zunahme nicht nach jeder 3. sondern nach jeder 2. Masche zunehmen. Das sind dann 24 zusätzliche Maschen. 6 Reihen glatt, dann nach jeder 3. Masche zunehmen, 7 Reihen glatt, nach jeder 4. Masche zunehmen.

Dann am besten anprobieren und je nachdem, wie weit und lang der Poncho werden soll, nun bereits 8 oder gar mehr Reihen zwischen den Zunahmereihen arbeiten.

Der DROPS-Ponche geht nur bis etwas über die Ellenbogen, und bei der Form würde ich ihn auch gar nicht länger machen - die Bewegungsfreiheit ist sonst eingeschränkt.

Wenn du es so machen möchtest, also vom Hals her anfangen, dann schlage recht locker an. Wahrscheinlich hast du den Kreuzanschlag gelernt, dann lasse besonders den Daumenfaden locker. Vielleicht hast du auch einen dehnbaren Anschlag für Muster 1re/1li gelernt. Dann nimm einfach den, arbeite ein oder zwei Reihen 1re/1li (oder auch gar keine), und wechsle dann zu 2re/4li.

Viel Spaß und viel Erfolg!

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Berichte mal, wie du dich entschieden hast und wie es läuft.

Gern kannst du mich auch fragen, wenn du weitere Fragen hast; ich bin nur am Freitag und am Wochenende nicht online (wochends nie, diesen Freitag nicht, weil mir einer den Computer "klaut" )

Viele liebe Grüße,

Gundula

- das strickende Gänseblümchen -

Giten Morgen Gundula

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort :-)

Hallo Tanja,

 

es ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn deine Maschenprobe größer ist. Ganz im Gegenteil. Je größer, desto zuverlässiger sind die Messergebnisse. Außerdem stricken die meisten Menschen bei einem kleinen Läppchen etwas anders als bei einem großen Teil (meist fester). Insofern hast du durch den Schal eine ziemlich verlässliche Grundlage.

 

Ich hab auch ein Läppchen gestrickt, und du hast recht, das war enger... also bleib ich beim ersten Ausmessen.

oder (den Zahlen sei dank) mit 48 Maschen anfangen und bei der ersten Zunahme nicht nach jeder 3. sondern nach jeder 2. Masche zunehmen. Das sind dann 24 zusätzliche Maschen. 6 Reihen glatt, dann nach jeder 3. Masche zunehmen, 7 Reihen glatt, nach jeder 4. Masche zunehmen.

Dann am besten anprobieren und je nachdem, wie weit und lang der Poncho werden soll, nun bereits 8 oder gar mehr Reihen zwischen den Zunahmereihen arbeiten.

Ich denke so werde ich es versuchen. Dann weiß ich wenigstens ob ich ihn über den Kopf bekome (Kopfumfang 51/52 cm)

Wahrscheinlich hast du den Kreuzanschlag gelernt, dann lasse besonders den Daumenfaden locker

also ich hab mir das angesehen im Internet, ich glaube es ist so eine Art Kreuzanschlag... allerdings nehm ich mit 2 Nadeln auf damit das lockerer wird.

Viel Spaß und viel Erfolg!

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Berichte mal, wie du dich entschieden hast und wie es läuft.

Vielen lieben Dank

ich versuch mein Glück heut Nachmittag, und versuch ob ich das hinbekomme, werde mich melden und berichten

... so nun geh ich erstmal alles auftrennen was ich bisher aufgenommen und gestrickt habe... ich hatte versucht von unten anzufangen