Zum Inhalt springen

Partner

Bernina 730 Kohlebürsten und Kollektor verölt


banni

Empfohlene Beiträge

:o Hallo meine Lieben!

 

Wie ihr aus der Überschrift seht, muss ich mich nun in die Geheimnisse eines e-motors einarbeiten.

Aus einer Mischung aus Dummheit und Pech ist eine ordentliche Portion Öl innen, an die hintere Wand der Bernina geraten und dann im Laufe meines Urlaubes ein Elektrokabel entlang nach unten in den Motor gewandert :o.

 

Dort hat es den Weg über die obere Kohle oder irgendwie seitlich zum Kollektor gefunden - Mist. Der Motor hat beim Anfahren noch Schwung aber dann setzt er aus, fährt langsam und vom Motor ist ein leichtes durchdrehendes Schnurren zu hören. Nach Recherche im Internet (auf Eisenbahnerseiten :)) habe ich herausgefunden, dass sich das höchstwahrscheinlich reinigen lässt. Die Kohlen habe ich ausgebaut und den Motor freigelegt. Alldings habe ich die Lötstellen beim Stecker nicht gelöst, weil ich nämlich nicht löten kann. Ich wollte mal Luft an die Sache lassen. Mit Q-Tips mit Brennspiritus habe ich die Kohlenschächte und den Kollektor versucht zu putzen.Hat aber nichts genutzt. Ich habe ordentlich Kohlenschmiere gefunden die neu war, denn vor ca. 6 Wochen hat ein "Fachmann" den Motor inspiziert und für gut und sauber befunden.

 

Dieser Bekannte ist nun 5 Wochen in Urlaub und ich befürchte, er ist sowieso schon genervt von meinen Basteleien. Ich kann ihn nicht überstrapazieren. Gibt es keinen VHS Kurs für sowas :D

 

Meine Fragen jetzt erstmal:

Wie bekomme ich die Kohlen sauber?

Ich habe sie mit Spiritus geputzt, na ja das Öl ist ja da drinnen dei Kohle saugt das doch auf, oder?

Im Netz habe ich was von Hitze gelesen? Wie - mit dem Föhn? Reicht das?

 

Oder brauche ich neue Kohlen? Das würde ich gerne erstmal selber klären, bevor ich mir Hilfe hole. Um den ganzen Motor zu demontieren muss ich mir erstmal Mut antrinken :suff:

Der Mann aus Nähmaschinenladen sprach gleich von neuem Motor. Aber das glaube ich nicht, nachdem was ich jetzt so alles gelesen habe.

 

Immerhin weiß ich jetzt, was ein Kollektor ist und was er macht :)

 

Es wäre super wenn ihr mir raten könntet!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 29
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • banni

    11

  • peterle

    9

  • sghbambi

    5

  • antique

    3

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

- Motor komplett zerlegen!

- Aceton zum reinigen nehmen

- mit Wattepuscheln und fusselfreiem Lappen alles reinigen

 

AUF KEINEN FALL EINEN FÖN ODER SONSTIGE DUMMHEITEN VERWENDEN ... :rolleyes:

 

Ist viel Arbeit und eine fürchterliche Schweinerei aber mit Glück tut er es dann wieder.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke Dir schonmal, Peterle!

Na, das klingt ja ziemlich schrecklich.

Ist das der Aceton, der auch Nagellackentferner ist? Und die Kohle? W'ird die auch mit Abwischen sauber?

Und meinst Du wirklich, ich muss auch den Teil mit den Wicklungen zerlegen??? Oder nur die linke Hälfte mit dem Kollektor?

 

Ich werde aber mein Glück versuchen, zumindest lerne ich den Motor kennen :) - aber wahrscheinlich ist es besser ich stöbere schonmal bei ebay nach einer günstigen passenden Schwester, die andere Macken hat als den Motor.

 

Kann ich eigentlich jeden Motor von Bernina einbauen? Oder muss ich darauf achten, dass er für Fußanlasser ist und auch die gleichen Stecker hat (also Fußanlasser und Stromkabel mit einzelnem Einlass und nicht die Kombiversion.) Oder kann ich das relativ einfach umbauen?

Die Fragen erscheinen dir wahrscheinlich ziemlich dumm, aber ich habe nur wenig Ahnung von Motoren usw.. Aber es könnte der Beginn eines wunderbaren Hobbies werden. Ich hatte leider nicht das Glück, von Kindesbeinen an soetwas auszuprobieren. Ich will es aber trotzdem versuchen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du mußt die zwei Zuleitungen lösen,

den Motor ausbauen,

die Kohlen rausnehmen,

die Keilriemenscheibe abziehen oder schrauben,

die beiden Stifte aus dem Motor schrauben, die die beiden Schalen halten,

die Schale ohne Kohlenschächte vorsichtig entfernen,

den Anker entnehmen und ...

 

PUTZEN,PUTZEN, PUTZEN!

 

umgekehrt geht es wieder zusammen.

Den Kollektor nur vorsichtig säubern, da man sonst einen Drähte der Wicklungen abreißen kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du kannst übrigens nur den einen Motortyp einbauen oder Du bist ein wirklich guter Mechaniker mit beeindruckender Werkstatt. :p

 

Bin ich wie gesagt nicht :D - sehr schade -.

Dachte das wäre eine gute Lösung. Aber da ich Dir mittlerweile ziemlich gut von einem Foto sagen kann, welcher Typ Bernina das ist (bezieht sich aber nur auf ausschließlich bis 730-740er Serien und welchem Bj was zuzuordnen ist, so könnte ich da mit Geduld und Spucke (und das hab ich) schon was passendes finden, denke ich.:)

 

Ich werde mir deine Anleitung ausdrucken und dann: ran an den Motor. Habe ihn grade vorhin nochmal besichtigt und die Kohlen in ein Spiritusbad gelegt. War hoffentlich kein Fehler, ich dachte die sind vollgesogen, also ab in die Badewanne :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... die Kohlen in ein Spiritusbad gelegt. War hoffentlich kein Fehler, ich dachte die sind vollgesogen, also ab in die Badewanne :D

 

Ich glaube nicht, daß es eine gute Idee ist eine Kohle in Brandbeschleuniger zu baden, um dann elektrischen Strom durchzujagen ... :rolleyes:

Wirf die Kohlen weg und kauf Dir VORHER neue - die brauchst Du nämlich als Muster. ;)

 

Wenn Du bei dem Motor keine Gewalt anwendest und Dir Notizen machst, kann eigentlich nicht viel passieren.

Ein Stelltrenntrafo wäre vielleicht noch ganz praktisch, aber das kannst Du auch mit dem Anlasser und einem AC-Amperemeter erreichen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube nicht, daß es eine gute Idee ist eine Kohle in Brandbeschleuniger zu baden, um dann elektrischen Strom durchzujagen ... :rolleyes:

Wirf die Kohlen weg und kauf Dir VORHER neue - die brauchst Du nämlich als Muster. ;)

 

Wenn Du bei dem Motor keine Gewalt anwendest und Dir Notizen machst, kann eigentlich nicht viel passieren.

Ein Stelltrenntrafo wäre vielleicht noch ganz praktisch, aber das kannst Du auch mit dem Anlasser und einem AC-Amperemeter erreichen.

 

tatatataaaaa:bussi::roller::powerknutscher:

 

Also, bevor ich jetzt darauf eingehe was Du eben geschrieben hast:

 

Ich habs geschafft! 1000 Dank! Ich bin ja sowas von stolz!!!!

 

Ich habe alles genau auseinandergenommen, wie Du geschrieben hast und mir alles gemerkt. Dann habe ich mit Spiritus (was anderes hatte ich nicht) alle Ecken, den Kollektor, den Anker und alles mit weichen Tüchern und q-tipps poliert. Die Kohlen waren so glänzig an der Reibestelle - auch nach dem "Bad" - die habe ich mit feinstem Schmirgelpapier auf dem Kollektor wieder in Form gebracht und auch den Kollektor noch ganz sanft poliert.

 

Dann alles wieder zusammengesetzt. Meine Güte, ich bin eigentlich ganz geschickt, dachte ich bisher - aber: diese winzigen Schräubchen, da braucht man ja Kinderfinger :rolleyes:.

Ich konnte es nicht glauben, aber tatata sie läuft tadellos. Habe ich schon gesagt, wie stolz ich bin? :king:

 

Zum Glück wusste ich noch nichts von deinen Bedenken bezüglich Spiritus und Strom :cool: war das Glück wieder mal mit den Dummen :D- irgendwie schlüssig - aber sie läuft und es hat weder brenzlig gerochen, noch ist sie mir um die Ohren geflogen, obwohl ich sie schon eine Weile habe sausen lassen.

 

Meinst Du, dass mit dem Spiritus ist noch ein Problem wenn ich bis morgen mit dem Weiternähen warte?

 

Im Vergleich zu meinen anderen Berninas hat diese Maschine immer so ein bißchen beim Anfahren "geknorzt" (Ihr einziges "Fehlerchen"), darum habe ich es auch mit dem Öl zu gut gemeint, ich Dussel :o.

Jetzt habe ich festgestellt, dass der Keilriemen fester ist als bei den anderen Maschinen und das "Knorzen" aufhört, wenn ich ihn lockere. Nur weiß ich nicht wie ich den Keilriemen lockerer einstellen kann und den Motor trotzdem fest im Gehäuse anschrauben.

Sobald ich die Schrauben anziehe, sitzt auch der Keilriemen bombig. Habe es jetzt mit 2 Unterlegscheiben unterm Motor versucht , um ihn höher zu setzen. Das hat aber nichts gebracht.

Wie würdest du einen Keilriemen lockerer einstellen? Ich glaube auch der obere ist zu fest eingestellt.

 

Ach ja: Was ist ein Stelltrenntrafo und was mache ich mit dem Anlasser und einem AC-Amperemeter??? Fragen über Fragen.

 

Aber ich habe dank deiner Hilfe und Ermutigung heute gelernt:

so ein kleiner e-motor ist keine Hexerei! Vor ein paar Tagen wusste ich weder was ein Kollektor, noch was ein Anker ist und auch nicht was so etwas Verrücktes wie Kohlen eigentlich in der Näma zu suchen haben. :D

Bearbeitet von banni
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meinst Du, dass mit dem Spiritus ist noch ein Problem wenn ich bis morgen mit dem Weiternähen warte?

 

Vermutlich nicht, da der Spiritus dann verflogen ist.

Hätte ich aber nicht erwartet. Fehlt mir aber auch die Erfahrung.

 

Wie würdest du einen Keilriemen lockerer einstellen? Ich glaube auch der obere ist zu fest eingestellt.

 

Du hast zwei Keilriemen und die treffen sich auf dem Vorgelege.

Das Vorgelege kannst Du minimal verschieben. Es sind ein oder zwei Löcher in der Scheibe und da kannst Du mit dem Schraubendreher durch.

Im Zweifel mußt Du die Keilriemen tauschen.

 

Ach ja: Was ist ein Stelltrenntrafo und was mache ich mit dem Anlasser und einem AC-Amperemeter?

 

Mit dem Stelltrafo kannst Du die Spannung am Motor langsam hochfahren und ggf. einen noch größeren Schaden am Motor verhindern.

Mit dem Trenntrafo trennst Du den Stromkreis an dem Du arbeitest vom Netz, was deine Lebenserwartung nach oben schnellen lässt.

Mit dem Amperemeter schaust Du, wieviel Strom der Motor zieht. Wenig Spannung und viel Strom deuten auf Fehler hin. Ein guter Motor zieht im Leerlauf bei 240V ca. 0,2A.

 

Hast Du ansonsten schön gemacht. :bier:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich konnte es nicht glauben, aber tatata sie läuft tadellos. Habe ich schon gesagt, wie stolz ich bin? :king:

 

Herzlichen Glückwunsch !

Darauf kannst Du auch stolz sein (das hätte ich mich nicht getraut)

 

Gruss,

Doris

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo banni,

 

Glückwunsch - du hast bereits hinter dir! :cool:

 

Beim nächsten mal besorgst du dir vor Arbeitsbeginn eine Dose Bremsenreiniger (aus dem Autozubehörfachhandel).

Damit läßt sich die Sache sehr gut reinigen: Bremsenreiniger sorgt beim Auto dafür das die Bremsbeläge wirklich fett- und oelfrei sind.

Satt aufsprühen, wirken lassen und das Zeug verdunstet mit dem ganzen Dreck weg.

 

Damit hab ich schon fast in Oel gebadete Motoren wieder flott bekommen - und hab die Dinger nur teilweise zerlegen müssen.

 

Nimm am besten den Bremsenreiniger von Würth, ist saugut das Zeug.

 

Grüße Harry

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:) Hallo Harry!

Danke für den Tipp. Aber ich hoffe schon, dass mir sowas Blödes nicht nochmal passiert. Aber ich schreibs mir auf.

 

Ich habe noch eine Frage, die mir nicht so richtig aus dem Kopf geht:

 

Muss der Kollektor spiegelglatt sein? Ich habe doch geschrieben, dass ich die Kohle in Form gebracht habe mit superfeinem Schleifpapier. Und damit bin ich eben auch - aber nur ganz leicht einmal über den Kollektor. Jetzt lässt mir dass keine Ruhe, ob das wohl ein Fehler war. Die Maschine läuft jetzt supergut. Nur am Ende schleift sich jetzt die Kohle schneller ab. Was meint ihr? kann das sein? Sollte ich den Kollektor nicht besser mit irgendsoeiner (?) Paste polieren?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andrea,

 

nee - spiegelglatt muß der Kollektor nicht sein. "Glätten" mit 400er oder 600er Schleifpapier reicht völlig aus. Die Kohlen sind ja auch rauh und machen ne gaaaanz feine Schleifspur.

 

Wenn du was polieren möchtest - nimm Unipol Blau (kriegst du im Autofachhandel, Abteilung Oldtimer). Die Paste wird auch von Robbe&Berking, WMF, Wilkens und anderen Silberfirmen zum Endpolieren von Besteck benutzt. :D

 

Mit der Bernina Record 730 hast du was ganz Feines - die Maschine ist nahezu unverwüstlich und wird heute noch von Schneidern außerordentlich geschätzt.

Keilriemen niemals zu fest spannen - du sorgst mit zuviel Spannung für schnelleren Verschleiß der Lager im Motor und bei der Maschine. Habe selber einige Berninas rumstehen und kann sagen das die Maschinen saugut sind :D

 

Viel Spaß mit der Bernina ;)

 

Grüße Harry

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo banni,

 

Glückwunsch - du hast bereits hinter dir! :cool:

 

Beim nächsten mal besorgst du dir vor Arbeitsbeginn eine Dose Bremsenreiniger (aus dem Autozubehörfachhandel).

 

Hallo Zusammen,

was für ein Zufall - habe gerade all das Vorangegangene buchstäblich aufgesogen.

 

Erst einmal Glückwunsch Andrea, zu dieser Superleistung!!!

 

Ich habe gerade das gleiche Problem bei einer Bernina 600, die meiner Nachbarin (85) gehört. Sie ist ganz furchtbar unglücklich darüber, dass der Motor plötzlich so merkwürdige Geräusche macht. Sie hat’s wohl auch immer gut mit dem Öl gemeint und nun länger nichts mehr genäht. Jetzt kreischt der Motor, läuft aber dann wieder normal. Er ist allerdings innen total verschmutzt und es fallen schwarze, schmierige Brösel aus den Schlitzen. Hätte das Teil auch gern auseinander genommen und gereinigt, stoße aber bereits beim Öffnen des Gehäuses an meine Grenzen. Es erschließt sich mir leider nicht, wie das Ding aufgeht. Zwei Verschraubungen kann ich lösen, dann bleiben Stifte, an die ich nicht rann komme...

Nun meine Frage: kann ich den Bremsenreiniger direkt durch die Schlitze in das Innere sprühen? Reicht das vielleicht schon aus, um den Motor zu reinigen. Das Öl scheint nämlich schon vor längerer Zeit in den Motor gelangt zu sein und hat sich bereits in einen schwarzen, schmierigen Film verwandelt.

Wie soll ich’s nur machen????:confused:

Gruß Gabri

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:) Hallo zusammen!

 

Gabri:

Da die Motoren bei den verschiedenen Modellen schon ziemlich unterschiedlich aussehen, kann ich dir mit Fotos nicht so richtig helfen.

Ich denke aber, wenn du alle Anschlüsse vom Motor (oben zur Maschine, zum Anlasser und den die Box wo der Strom rein kommt) abgeschraubt hast kommst du auch an die Stabschrauben. Wenn ich morgen dazu komme kann ich mal den Motor meiner 530er fotografieren, wenn du möchtest, der könnte vielleicht am ähnlichsten sein.

 

Immer schön alles abschrauben was stört (aber immer merken was wo war :)) und ein oder mehrere Schälchen zum Sortieren der Kleinteile bereitstellen (ohne Schälchen sind die ruckzuck vom Tisch gewischt und unauffindbar) denn so eine fehlende Minischraube kann bei so einem alten Teil zum Riesenproblem werden.

 

Ohne Demontage wird das Spray auch nicht reichen, glaube ich, oder Harry??. Aber es lohnt sich. Es ist soo toll, wenn mans geschafft hat.

Serotoninausschüttung pur! :D

 

Harry:

Ja, die Maschinen sind soo wunderschön. Einfach genial durchdacht. Ich habe ja sogar zwei 730er und eine 530er. Und nächste Woche bekomme ich eine 742er (baugleich 730, Flachbett mit Knopflochautomatik aber ganz ohne Zierstiche, nur ZZ, von ebay. Mal sehn wo`s da hapert. :)

 

Ich kanns einfach nicht lassen, ich muss immer wieder gucken, ob da eine ist die nur schlummert, und keiner will sie. Es geht mir mit den Maschinen wie mit den Pflanzen vom Baumarkt, die vertrocknet herumstehen und keiner will sie. Ich muss sie einfach retten. :D

 

Und so arbeite ich mich langsam rein. Irgendwann muss ich mich dann wohl doch entschließen, so ein Goldstück wieder abzugeben. Aber jetzt noch nicht.

 

Es ist so schön, wenn so ein schmutziges, knorzelndes, trockenes Teil dann wieder läuft wie am Schnürchen.

 

Zum Keilriemen: Der Keilriemen ist bei der oben genannten Maschine immer noch etwas zu straff. Ich habe es mit Peterles Erklärung noch nicht geschafft ihn zu lockern, da bei meiner Maschine da keine der beschriebenen Löcher am Rad sind. Ich werde morgen mal ein Foto machen und nochmal nachfragen. Der straffe Keilriemen ist m.E. nach auch der einzige Grund für das knorzelige Anfahren. Der Motor muss einfach unnötig schuften.

 

So. Jetzt muss ich aber los! Ich wünsche Euch einen schönen Tag!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gabri:

Da die Motoren bei den verschiedenen Modellen schon ziemlich unterschiedlich aussehen, kann ich dir mit Fotos nicht so richtig helfen.

Ich denke aber, wenn du alle Anschlüsse vom Motor (oben zur Maschine, zum Anlasser und den die Box wo der Strom rein kommt) abgeschraubt hast kommst du auch an die Stabschrauben. Wenn ich morgen dazu komme kann ich mal den Motor meiner 530er fotografieren, wenn du möchtest, der könnte vielleicht am ähnlichsten sein.

 

 

Hallo Andrea,

 

Deine Einstellung zu den Dingen lese ich mit Freude. Niemals aufgeben, ist auch meine Devise. Ich finde es auch richtig toll, die alten Mädels wieder zum Laufen zu kriegen. So richtig was kaputt, ist da ja eher selten.

Danke für Deine Supertipps. Mache mich heute gleich wieder ans Werk. Ich vermute, meine Nachbarin hat den Motor auch ab und zu mit geölt und er ist innen total verklebt, was vielleicht auch das Gehäuse so fest zusammen hält.

Die beiden Gewindebolzen, an die ich nicht richtig rankomme, sind wohl der Schlüssel zum Erfolg. Schätze mal, dass die im Normalfall nur eingesteckt werden. Aber wie gesagt, die sitzen fest. An der Mechanik sitzt auch noch jede Menge verharztes Öl, was auch noch entfernt werden muss, obwohl sie nicht schwergängig ist und ganz passabel näht.

Vielleicht melden sich Harry oder Peterle noch zu Wort – wäre ganz toll!!!

Für alle Fälle mal hier noch ein Foto.

Einen lieben Gruß

Gabri

b1ca_12.jpg.b5a0384accf273917819ffeacf4d4feb.jpg

Bearbeitet von sghbambi
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andrea, hallo Gabri,

 

Demontage von lange verharzten Schrauben kann schwierig sein. Gut ist es mit einem ca. 150gr Hammer und einem feinen (der Größe der Schraube angepassten) Durchschlag einen *dezenten* Schlag vor Aufschrauben zu geben. Dann werden die Verharzungen gelöst und die Schraube läßt sich mit etwas Kraft ausdrehen.

Bitte unbedingt IMMER einen passenden Schraubendreher verwenden. Im Werkzeugfachhandel gibt es von Hazet, Snap-On, Parktool feine Angebote - mit Qualitätswerkzeug schraubt's sich einfacher, besser, leichter und deutlich verschleißfreier!

 

Geheimtipp für total verhockte Schrauben: Kältespray aus der Apotheke - durch die Kälte werden die Verkrustungen gelockert und die Schraube läßt sich einfacher lösen. Ich nehme aber meistens den Durchschlag und geb vor dem Lösungsversuch einen kräftigen Schlag drauf.

 

Sehr gut ist die Vorgehensweise mit verschiedenen Schälchen - immer Übersicht behalten :rolleyes:

 

Keilriemenspannung wird je nach Modelljahrgang unterschiedlich eingestellt. Meine 1967er 730 wird ganz anders wie die 1968er und 1969er Maschinen eingestellt. Da wären Photos von der Sache hilfreich! Oft wird die Basisbefestigung vom Motor (zwei oder drei Schrauben im Langloch) zur Einstellung verwendet. Wichtig ist auch ein einwandfreies Fluchten der verbundenen Riemenscheiben, die sollten wirklich paralell zueinander stehen. Ggflls. mit Meßlatte überprüfen!

Früher - als ich noch einen fähigen Berninamechaniker hatte wurde für das schlichte Wechseln und Einstellen vom neuen Keilriemen um 35 bis 40 DM berechnet. Sprich der Mann hat fast ne halbe Stunde gearbeitet bis alles gestimmt hat. Und der Mann ist wesentlich erfahrener wie wir alle zusammen!

 

Total überölte Maschinen habe ich schon mit Bremsenreiniger weitgehend gereinigt und hinterher mit feinstem Nähmaschinenöl sparsam geölt. Und regelmäßig nachölen - nach jedem fertigen Stück (Mantel, Sacco etc.) habe ich die Maschine gereinigt und geölt. Bei stark flussenden Stoffen oft bereits früher.

 

Keilriemen bitte nicht mit öligen Fingern anfassen, das mögen die Teile nicht. Und falls doch - mit Bremsenreiniger sehr sauber machen.

 

Bei weiteren Fragen - einfach posten ;)

 

Grüße Harry

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lasst ihr wohl den Hammer in der Schublade! :ohnmacht:

 

Der Motor selber ist nochmal mit je einer Mutter an den beiden langen Schrauben gesichert. Die mußt Du lösen und kannst den Motor dann auseinander ziehen.

Ggf. brauchst Du einen speziellen Schraubendreher dafür. Hängt ganz vom Motor ab.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

An meine Beistände „Andrea, Harry und Peterle“.

 

Ich hab’s geschafft und glaub’s noch nicht - sie surrt wieder wie einst. Kein komisches Geräusch mehr, nur noch ein feines, leises Summen. Stich für Stich eine Wohltat. Hat einfach alles toll geklappt. War zwar etwas skeptisch beim Anstecken des Anlassers. Gleich fliegt mir alles um die Ohren, doch es blieb still… *jubel, jubel*

Aber ohne Euch hätte ich es nicht geschafft!!! Tausend Dank.

Gemeinsam sind wir eben doch unausstehlich. Schön, dass es Euch gibt.:)

Liebe Grüße von Gabri

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schön, dass es Euch gibt.:)

Liebe Grüße von Gabri

 

unterschreib!

 

Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen OP!

 

Das ist spitzenmäßig! Tolles Gefühl nicht wahr? Super gemacht! Was hast Du jetzt letztendlich zum Reinigen genommen?

 

Also,Hier noch mal das Foto zu meinem Keilriemen:

 

Was muss ich tun?

Um die Keilriemen zu lockern müsste der Treffpunkt der beiden KR doch Richtung oben-hinten verschoben werden (vom Foto aus betrachtet Ecke oben rechts) meiner Einschätzung nach, richtig? Aber wie?

 

Ich habe, wie gesagt 2 Unterlegscheiben unter den Motor gelegt beim festschrauben. Das hat die Lage doch schon verbessert.

Nachdem sie eine Zeitlang gelaufen ist, sind die Riemen jetzt irgendwie doch schon etwas lockerer. Haben sich wohl beim Betrieb noch richtig angelegt vermute ich mal.

Das Knorzeln ist jetzt nur noch ganz wenig beim Anfahren.

 

Meine Frage ist auch: War das mit den Unterlegscheiben eine gute Idee, kann ich das so lassen, oder nicht? Der Motor steht ja nicht schief, sondern einfach gerade 1-1,5 mm höher, das entlastet den unteren Keilriemen.

 

Danke schonmal für Eure Meinung dazu.

P1000869.jpg.259fff6d00a5d50dc8473d904b48c354.jpg

Bearbeitet von banni
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Unter der grünen Keilriemenscheibe sind so zwei dicke Schrauben an einem schwarzen Blech ... finde doch mal raus, was das Blech da so macht.

Damit müßtest Du bei dem Modell eigentlich die Keilriemen einstellen können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke Peterle! :roller:

Große Klasse.

Auf die Idee wäre ich ehrlich gesagt nie gekommen. Ich habe zwar die Bewegungen, die die Achsen der Keilriemen (weiß den richtigen Namen nicht, ich meine die Räder über die die Keilriemen laufen) beim Lockern und Festziehen machen, nicht ganz durchschaut. Die Schrauben waren auf merkwürdige Weise voneinander abhängig.

Ich habe jetzt aber solange probiert, bis mir die Spannung beider KR gut erschien. Sie sind jetzt eher locker.

Aber die Maschine fährt absolut ruhig und sanft an (da gibts auch für mich Perfektionisten beim besten Willen nix mehr zu meckern :D)

... und wenn ich das Handrad bei voller Fahrt bremse dann rutscht auch nichts durch.

Der Test müsste doch genügen oder?

Na, jetzt weiß ich ja wie ich es ändern kann! :)

Vielen lieben Dank!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen OP!

 

Das ist spitzenmäßig! Tolles Gefühl nicht wahr? Super gemacht! Was hast Du jetzt letztendlich zum Reinigen genommen?

 

 

Vielen Dank, Du hattest ja dieses Traumgefühl schon vor mir. Es tut richtig gut!!!

 

In Ermangelung von Bremsenreiniger, den ich bei nächster Gelegenheit unbedingt nach Hause schleppe, habe ich eine Flasche Aufkleberentferner (azetonhaltig) gefunden. Das Zeug hat guten Dienst getan und selbst hartnäckige Ölkrusten entfernt. Den Kollektor habe ich mit 600er Schleifpapier bearbeitet (dank Deiner erfolgreichen Vorarbeit) und den Staubsauer in Zarteinstellung für Fusseln und Staub. Der weitaus größere Aufwand bestand im Entfernen verharzter Ölrückstände bis zu 2mm Dicke, an der gesamten Mechanik. Also ich bin auch nicht immer sehr sparsam mit Öl - aber so eine Maschine – ne, ne. Eine Werkstatt hätte das Teil gewiss verschrottet.

 

Schön, dass Du auch in die Untiefen der Riemenspannung erfolgreich eingetaucht

bist.

 

Beste Grüße

Gabri

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In Ermangelung von Bremsenreiniger, den ich bei nächster Gelegenheit unbedingt nach Hause schleppe, habe ich eine Flasche Aufkleberentferner (azetonhaltig) gefunden.

 

Damit machst Du dir den Lack kaputt.

Petroleum ist völlig ausreichend. ;)

 

Eine Werkstatt hätte das Teil gewiss verschrottet.

 

Aber nur eine doofe. :p

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...