ultramarina Geschrieben 10. September 2008 Teilen Geschrieben 10. September 2008 Hallo zusammen Im Zuge des Themas, das ich im Gesprächsforum angeschnitten hab, würd ich mal gerne wissen, wie Profis, also SchneiderInnen im Massatelier versäubern. Also wenn man die Nahtzugaben für allfällige spätere Änderungen nicht der Overlock opfern möchte. Ich kenne: Zickzack-Stich, Zackenschere, von Hand mit Überwendlingsstich, mit Schrägband einfassen bzw. Honkong Methode. Kann mir vorstellen, dass die Methode auch vom Stoff abhängt. Und allzu dick sollte das Versäubern ja auch nicht auftragen. Deshalb hier mal ein Paar Beispiele: Klassischer Herrenanzug aus Wolltuch Robe aus Seidensatin Sommerkleid aus Baumwolle "Chiffoniges" Wäre seeeehr dankbar um einige Hinweise und Tipps. Bitte keine Antworten à la "ich nehm Overlock und basta" . Lieber Gruss ultramarina Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sticki Geschrieben 10. September 2008 Teilen Geschrieben 10. September 2008 Geh doch einfach zu Schneiderinnen im Maßatelier und frag sie, oder guck dir "Ausstellungstücke" an... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
zimtstern Geschrieben 10. September 2008 Teilen Geschrieben 10. September 2008 .... Also wenn man die Nahtzugaben für allfällige spätere Änderungen nicht der Overlock opfern möchte... Frau kann das Kleidungsstück mit der Nähmaschine nähen, die Naht ausbügeln und anschliessend jede Seite der Nahtzugabe getrennt im gewünschten Abstand overlocken Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MichaelDUS Geschrieben 10. September 2008 Teilen Geschrieben 10. September 2008 (bearbeitet) Da würde ich dir mal Bücher aus dem Rundschau-Verlag empfehlen: | Atelier Fachwissen| | Meisterschneider | | Fachwissen aus der Praxis Band 2 | | Fachwissen aus der Praxis Band 1| Michael Bearbeitet 10. September 2008 von MichaelDUS Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ultramarina Geschrieben 10. September 2008 Autor Teilen Geschrieben 10. September 2008 (bearbeitet) Das hab ich zweimal versucht. Das erste Mal wars ein Herr der meinte, wenn jeder Sternekoch seine Rezepte rausrücken würde, dann könnte er sein Restaurant bald schliessen. Beim zweiten Mal war's eine misstrauische Dame, wenn ich nichts kaufen möchte habe sie keine Zeit. Tja, wie es scheint, geht es den Schneidern in Zürich ganz prima. Setze jedenfalls keinen Fuss mehr in so ein Atelier. Wo könnte ich solche Fragen nachschlagen, falls die Profis hier auch nicht sehr auskunftfreudig sind? Lieber Dank im Voraus ultramarina Bearbeitet 10. September 2008 von ultramarina Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ultramarina Geschrieben 10. September 2008 Autor Teilen Geschrieben 10. September 2008 uups! Zimtstern und Michael, ihr ward schneller mit Euren Antworten, als ich mit schreiben. Danke!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
zimtstern Geschrieben 10. September 2008 Teilen Geschrieben 10. September 2008 ... In der Threads #139 ist ein Artikel zum Versäubern von Seide - der ist auch online. http://www.taunton.com/threads/pages/t00249.asp Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ultramarina Geschrieben 10. September 2008 Autor Teilen Geschrieben 10. September 2008 Wow, was man in den unendlichen Weiten des Internets nicht alles findet! Merci:) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kassandrax Geschrieben 10. September 2008 Teilen Geschrieben 10. September 2008 Man kann Nahtzugaben mit Schrägstreifen oder Jerseystreifen einfassen, finde ich am besten geeignet für ungefütterte Jacken. Bei leichten durchsichtigen Stoffen mache ich eine französische Naht, dabei werden die Stoffe zunächst links auf links aufeinandergelegt und genäht, dann umgeklappt so das sie rechts auf rechts liegen, gebügelt und erneut abgesteppt. Die Nahtzugaben werden dabei eingeschlossen. Oh und mir fallen noch Kappnähte ein, da wird eine Nahtzugabe über die andere geklappt und festgesteppt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ultramarina Geschrieben 10. September 2008 Autor Teilen Geschrieben 10. September 2008 Kassandrax: danke für den Tipp. Werd die Nähte üben sobald meine Maschine aus dem Krankenhaus zurück ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ika Geschrieben 10. September 2008 Teilen Geschrieben 10. September 2008 hallo, schau mal bei sew'n'sushi Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ika Geschrieben 10. September 2008 Teilen Geschrieben 10. September 2008 http://www.sewnsushi.de/ Aachenskripte Saum- und Nahtgrundlagen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ultramarina Geschrieben 11. September 2008 Autor Teilen Geschrieben 11. September 2008 Ika, das ist eine sehr interessante Seite. Zum Versäubern hab ich zwar nichts gefunden, aber zum Stöbern und Lernen echt spannend. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Leann Geschrieben 11. September 2008 Teilen Geschrieben 11. September 2008 Naja wer wie die Profis arbeiten will sollte sich wohl an einen Profi wenden. Ich brauch keine Profi versäuberung.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
constanze Geschrieben 11. September 2008 Teilen Geschrieben 11. September 2008 Hallo ultramarina, wenn du dich für Profi-Verarbeitung interessierst, schau Dich mal bei englischsprachigen Näh-Blogs um. Bei "Couture et Tricot" ist zum Beispiel gerade ein Artikel über Reversverarbeitung, Einlagen usw. mit allem drum und dran erschienen, hier: Couture et Tricot: Métodos de Alfaiataria por Paco Peralta – Methods of tailoring by Paco Peralta In dem Blog gibt es sonst auch noch viel zu Verarbeitungsdetails und du findest darüber weitere Blogs, die anspruchsvollere Techniken behandeln. viele grüße! Constanze Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nowak Geschrieben 11. September 2008 Teilen Geschrieben 11. September 2008 Oh ja, das ist eines meiner Lieblingsblogs! Zur Frage: Ich würde sagen, den Profi erkennst du daran, daß er weiß, welche Versäuberung für welchen Zweck und welchen Stoff die beste ist. Bei einem gefütterten Wollmantel will ich ja was anderes als bei einer Seidenbluse. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Haus 1958 Geschrieben 11. September 2008 Teilen Geschrieben 11. September 2008 (bearbeitet) Habe mich vertippt, Bearbeitet 11. September 2008 von Haus 1958 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
wattens4 Geschrieben 11. September 2008 Teilen Geschrieben 11. September 2008 Oh ja, das ist eines meiner Lieblingsblogs! Zur Frage: Ich würde sagen, den Profi erkennst du daran, daß er weiß, welche Versäuberung für welchen Zweck und welchen Stoff die beste ist. Bei einem gefütterten Wollmantel will ich ja was anderes als bei einer Seidenbluse. Ein gefütterter Wollmantel wird NICHT versäubert! Die Nahtzugaben werden 1. zusammengebügelt, 2. auseinandergebügelt und 3. unterbügelt! Nahtzugabe bei 2-3 cm belassen, danach kommt das Futter darüber! So einfach gehts! Eine ungefütterte Leinenjacke, da versäuber ich die Nahtzugaben mit Futterschrägstreifen (wie ja bei Hosen auch hinten im Bund!) Eine Chiffonbluse: eigentlich auch mit einer franz. Naht, sieht doch am besten aus! Manche Schneider versäubern die aber mit einer Ovi. Eine Ballrobe: hm, das kommt jetzt drauf an, welcher Stoff, welcher Schnitt ... Wir haben Ballkleider (z.Bsp. Taft) schon versäubert, da er ja sehr leicht franst. Aber, dieses Kleid hatte auch noch einen Unterrock. Es kommt auch darauf an, liegt das Kleid figurbetonend, da würde ja die per Schrägstreifen versäuberte Naht auch durchdrücken.... Also, wie Du siehst, auch ein Profi kommt mal ins Grübeln :) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nowak Geschrieben 11. September 2008 Teilen Geschrieben 11. September 2008 Ein gefütterter Wollmantel wird NICHT versäubert! Bei dicken Wollstoffen schneide ich die Kante mit der Zackenschere und wenn er stark franst, dann gehe ich vorher noch mit einer Gradstichnaht drüber. Ganz unversäubert geht bei mir nix mehr (außer Fleece), seit es einmal schief ging. Allerdings sind meine Teilungsnähte (aufgrund meiner Körperform) extrem gerundet, deswegen lasse ich die Nahtzugaben nicht so breit. Bei dicken Wollstoffen legt sich das sonst nicht mehr so schön. (Bügeln tu ich übrigens genauso wie du beschreibst.) Ungefütterte Jacke... Schrägband oder Hongkong-Finish (trägt weniger auf) Habe ich auch kürzlich bei einem Babykleid gemacht, war ein Geschenk, darf also gerne richtig schön sein. Bei feinen Blusen.. ja, französische Nähte. oder wenn es sportlicher ist vielleicht auch Kappnähte. (Aber ich habe ja auch schon bei Pyjamas aus Webstoff brutal französische Nähte gemacht... ist einfach schöner.) (Dann weiß ich wieder, warum ich keine Ovi habe... ich würde sie fast nie benutzen. Ich finde die Nähte einfach nicht besonders schön. Keine Ahnung warum. Aber das ist wirklich Geschmackssache!) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sikibo Geschrieben 12. September 2008 Teilen Geschrieben 12. September 2008 Ich kann am Dienstag mal meine Nähkursleiterin fragen, die hatte früher mal ein eigenes Atelier und hat die Bonner "High Society" eingekleidet. Sie sagte mal sie hätte viel eingefasst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
deo Geschrieben 12. September 2008 Teilen Geschrieben 12. September 2008 (bearbeitet) Guten Tag, ich muss noch nachfragen: Ein gefütterter Wollmantel wird NICHT versäubert! Die Nahtzugaben werden 1. zusammengebügelt, 2. auseinandergebügelt und 3. unterbügelt! Was ist mit dem 3. Schritt gemeint? Nahtzugaben nochmal hochklappen und den Oberstoff von links glätten vielleicht? Oder was anderes? ... Nahtzugaben mit Futterschrägstreifen (wie ja bei Hosen auch hinten im Bund!) der Bund hinten wird versäubert? Ich verstürze und dannach sind alle NZ verschwunden oder ist hier die hintere Mitte der übrigen Hose gemeint? Danke für die Nachhilfe! lG deo Bearbeitet 12. September 2008 von deo zu eilig getippt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ultramarina Geschrieben 12. September 2008 Autor Teilen Geschrieben 12. September 2008 Constanze: das ist ein Superlink! Ich bin mir alles fleissig am notieren und hab auch schon eines der Atelier Fachwissen Bücher bestellt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
wattens4 Geschrieben 12. September 2008 Teilen Geschrieben 12. September 2008 Guten Tag, ich muss noch nachfragen: Was ist mit dem 3. Schritt gemeint? Nahtzugaben nochmal hochklappen und den Oberstoff von links glätten vielleicht? Oder was anderes? der Bund hinten wird versäubert? Ich verstürze und dannach sind alle NZ verschwunden oder ist hier die hintere Mitte der übrigen Hose gemeint? Danke für die Nachhilfe! lG deo Hallo! Der Bund - speziell bei Herrenhosen - wird in der hinteren Mitte auch als Naht genäht! Also zuerst bei den Hostenteilen den Bund annähen, dann erst die Schrittnaht hinten schließen! Das ist ideal zum Ändern, sollte der Herr doch einmal zu- oder abnehmen. Macht man auch bei vielen hochwertigen Dmenhosen! Unterbügeln: das macht man, damit die Nahtzugabe nicht durchdrückt! Nicht hocklappen, sondern einfach mit der Bügeleisenspitze drunterfahren!!! Hoffe, geholfen zu haben! Bei weiteren Fragen kannst Du Dich gerne melden!!! LG; Sabine Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
farinelli Geschrieben 12. September 2008 Teilen Geschrieben 12. September 2008 Der Bund - speziell bei Herrenhosen - wird in der hinteren Mitte auch als Naht genäht! Also zuerst bei den Hostenteilen den Bund annähen, dann erst die Schrittnaht hinten schließen! Das ist ideal zum Ändern, sollte der Herr doch einmal zu- oder abnehmen. Macht man auch bei vielen hochwertigen Dmenhosen! Unterbügeln: das macht man, damit die Nahtzugabe nicht durchdrückt! Nicht hocklappen, sondern einfach mit der Bügeleisenspitze drunterfahren!!! das hab' ich so auch noch nicht gewusst, macht aber wirklich sinn! dankeschön für die tipps l*g*, farinelli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
deo Geschrieben 13. September 2008 Teilen Geschrieben 13. September 2008 Hallo, Bei weiteren Fragen kannst Du Dich gerne melden!!! LG; Sabine oh, ja gerne! Noch zu der Hose, deren Bund bzw. Einfassung m. Schrägstreifen: wie legt man nun den Bund um, dass die eingefassten Nähte nicht auftragen? (Mittelnaht-zugaben eingefasst, Bundzugaben eingefasst, nun den Bund nach innen klappen (verstürzen) und an seinem nunmehr unteren Rand mit seinen eingefassten Zugaben innen in der Hose nochmal einschlagen? So lägen ja beidseits der Mittelnaht je 3 eingefaßte NZ aufeinander?) *unglaublich neugierig bin* lG Dagmar Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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