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Mode im 30-Jährigen Krieg, 1614-1648


mottenmaus

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Hallo!

 

Ich will mir ein Kostüm nähen wie es zu oben genannter Zeit getragen wurde. Leider bekomme ich nicht im entferntesten ein SChnittmuster, welches meinen Vorstellungen entspricht... ^^

 

Meine Fragen nun an die Profis: Wie viel Weite muß ich in den Rock bringen? Reicht doppelte Hüftweite oder eher mehr? Soll ich ihn füttern, als Obermaterial habe ich Wolle, als eventuelles Futter dachte ich an Leinen. Unterrock ist auch aus Leinen geplant.

 

Ich wollte ein Mieder tragen dazu und eine Bluse mit weiten Ärmeln, welche durch die Schlitze in den Ärmeln der Jacke zu sehen sein wird. An den Ärmelmanschetten wollte ich Spitze anbringen, welche dann unter den Jackenärmeln hervorschaut.

 

Die Jacke wird ebenfalls aus Wolle sein. Soll ich die Schlitze in den Ärmeln der Jacke nur säumen oder einen Streifen Stoff darunter drapieren und befestigen - wie fixiert man die größere Länge der Ärmel (macht man das überhaupt?)? Oder werden die Ärmel nur aus Bändern erstellt, die nur punktuell miteinander verbunden sind?:confused:

 

Ist es historisch korrekt den Saum des Schößchens der Jacke glatt zu halten oder aber eher mit Zaddeln/Borte?

 

... Fragen über Fragen. Ich danke euch schon im Voraus für eure Antworten.

 

Gruß mottenmaus

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  • mottenmaus

    1

  • Feyan

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Hallo Mottenmaus,

 

leider hab ich deinen Thread erst jetzt entdeckt...

 

Das ist zwar eigentlich garnicht "meine" Zeit, aber interessant finde ich sie auch.

 

Nun weiß ich nicht ob du schon angefangen hast, wegen deiner Frage mit den Stiftelfalten.

 

Für den Rock würde ich sagen zweimal der Hüftumfang ist deffiniv zu wenig. Für meine Röcke für's 18.Jh. nehme ich immer zweimal die Länge bei Stoffen von 1,5m breite bei Stoffen die schmaler liegen als 130cm nehm ich dreimal die Länge, also eine Rockweite von ca. 3 Metern, sonst sieht es irgendwie dürftig aus - nicht vergessen gerade in der Zeit des 30 Jährigen Krieges WOLLTE man ja möglichst - äh - ausladend aussehen.

 

Kennst du diese Dissertation zu Kleidung des 17. Jh. schon? mediatum - digital collection management Und hast du das neue Buch vom V&A (Seventeenth-Century Women's Dress Patterns von Susan North)

 

So, jetzt muss ich aber wieder fleißig arbeiten ;)

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ich nehme an, du willst ärmel mit sehr vielen oder langen schlitzen machen?

 

ich kann empfehlen, damit nicht zu übertreiben. ich habe kürzlich einen musketier gemacht, mit ärmeln, die auf ganzer länge geschlitzt sind und die ich aus gesäumten streifen zusammengesetzt habe (mit manschette am handgelenk). der ärmel war recht weit, um dem träger bequemlichkeit beim fechten zu bieten, mit dem ergebnis, dass die streifen ständig rumschlackern und hinten die streifen sehr unschön wegstehen.

 

wenn du überweite ärmel hast, sollte die manschette recht enganliegend sein, damit der ärmel nicht ständig über die hand rutscht.

 

beim rock kannst du, wie pompadour schon geschrieben hat, gar nicht zuviel stoff nehmen. wenn du eine schlanke figur hast, ist ein "weiberspeck" für die richtige silhouette ganz hilfreich.

ob du den rock auf ganzer länge füttern willst, würde ich vom oberstoff abhängig machen. wenn die wolle fest gewebt ist, ist es nicht notwendig, bzw. kannst du eine teilfütterung um die hüften machen, um dort das volumen zu vergrößern.

 

in sachen authentik:

die menschen früher haben nach praktikablen gesichtspunkten genäht. nur weil es keinen historischen beleg für ein bestimmtes detail gibt (zb futter im rock), heißt das nicht, dass es das nicht gab. wenn du dich an historische gemälde hältst, kannst du nicht viel falsch machen, v.a. die nordwesteuropäische genremalerei gibt unglaublich viel her.

schau mal unter http://www.wga.hu/index1.html, die haben eine gute suchmaschine (unter "type" nicht portrait, sondern genre eingeben).

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