Welche OVI

Hallo, hoffe auf Euren Rat, denn ich weis nicht mehr, wie ich mich entscheiden soll.

Habe eine Brother 929 OVI und eine Brother 1340 Coverlock. Bin aber nicht ganz so glücklich. Zwar lockt die 929 alles, was sie bekommt, aber ich vermisse, Designer verwöhnt, die Möglichkeit, ganz langsam zu nähen und Rundungen und ach ich weis nicht. Ganz schlimm die Cover maschine, habe einfach mal einen anderen Fussanlasser genommen, weis gar nicht wo der herkommt. Dieser hat nur 0,5 Ohm der von Brother hat 1 Ohm und ist an beiden Maschinen der Selbe. Jetzt klappt alles schon viel besser, seltsam, dass die das nicht so gemacht haben, hat aber irgendwie wohl seinen Grund.

Jetzt kann ich viel langsamer Nähen, die Maschinen rattern nicht einfach wie eine Lokomotive drauf los. Aber irgendwie passt es immer noch nicht.

Fang oft nicht an, weil ich jedesmal wieder die Fadenspannung, ec. ihr kennt das bestimmt besser.

Jetzt habe ich mich erkundigt und tendiere zu einer Kombi. Habe alle Argumente dagegen hier wohl durchgelesen, aber eines finde ich attraktiv.

Wenn ich 2 Maschinen benutze, habe ich das Theater mit dem Garnrollenwechsel. Muss dann die Farben von der Ovi in die Cover und wieder umgekehrt (muss man ja manchmal). Und 8 Rollen von einer Farbe, dass ist doch übertrieben? Oder mache ich jetzt einen Denkfehler?

Habe mich an den Fachhändler gewandt und gebeten mir eine ehrliche Meinung zu sagen, was für mich gut oder auch überdimensioniert wäre.

Nähe zur Zeit nur für mich, was sich vielleicht ändern soll. Auf die Dauer ein paar Aufträge zu bekommen fände ich gut. ( Änderungen z.B.)

Naja (ein Traum).Der Händler rät mir folgende interne "Empfehlungs-Reihenfolge" :

Bernina 2500 DCET

Pfaff 4874

Babylock Desire

Ohne Cover:

Bernina 1150 MDA

Husqvarna 910

Babylock Imaginé oder Eclipse

Hatte mir eigentlich die Desire ausgesucht, nur ist das nicht überdimensioniert, warum kommt sie erst an dritter Stelle. Von der Bernina 2500 hat mir ein Fachmann abgeraten.

MfG

Petra

Würdet Ihr mir schonungslos eure Meinung schreiben? Habe noch eine Bernina 1300 angeboten bekommen, eigentlich, wenn sie so funktioniert, wie sie angepriesen wird, würde diese doch reichen oder? Sogar mit mehreren Füssen.

Oder ist das Umbauen bei den Berninas soooo schlimm? Was muss alles gewechselt werden, wenn ich Covern möchte?

Würde mich sehr über mehr Comfort beim Nähen freuen, weis ihn mittlerweile von meiner Designer zu schätzen. Es wird einfach was, was früher nicht so war. Auch ohne IDT und Obertransport näht sie einfach alles, selbst die flutschigsten Stoffe. Habe immer vom Dessous nähen getraumt, jetzt geht es und mit einer tollen Ovi, würde es noch besser werden (hoff ich)

Würde mich über Eure Beiträge herzlich freuen, bitte schonungslos, werde nicht beleidigt sein.

Wünsche euch ein en schönen Sonntag, vielleicht habt Ihr ja was Zeit

Petra

also wirklich helfen kann man nun nicht, jeder empfindet Maschinen anders. Das Beste ist wirklich du setzt dich vor jede Maschine und schaust mal wie logisch dir die Maschine z.B. erscheint (ja das gibt es für mich sind z.B. Janomemaschine unlogisch)

- kannst du dir schon rein vom optischen vorstellen wie sie eingefädelt wird

- sind die Fäden markiert, auch die der Sonderstiche

- wieviel Beratung brauchst du und kannst du dir vorstellen nur mit Bedienungsanleitung die Maschine zu beherrschen

Ich hatte auch beide deiner Brothermaschinen, beide Maschinen sind von der Bedienung - von allen die ich unter meinen Händen hatte (Pfaff, Janome Cover, BabyLock) - am einfachsten von der Bedienung. Es wird von daher eine recht große Umstellung sein.

Ich persönlich habe nun eine Husqvarna Huskylock 936 auch eine Kombimaschine, muss aber feststellen ich bin eine Schnellnäherin und die Maschine ist mir einfach, selbst auf höchster Stufe, zu langsam. Also ganz anders als bei dir. Mein Traum ist nun eine BabyLock Desire - Gründe:

- sie ist sehr stabil

- kenne sehr viele die eine Evolvé haben und weiß die Maschinen nähen durch dick und dünn (nur die Evolvé ist mir zu groß, brauch ich alles nicht)

- durch das Air-Jet-System wird das einfädeln erleichert, optional kann ich aber auch händisch einfädeln

- sie ist recht flott unterwegs

OK ich kenne die Preise von Berina und Pfaff nicht auswendig, aber ich glaube BabyLock ist auch preislich die oberste Liga und deshalb hat der Händler sie vielleicht an 3. Stelle gesetzt.

Wenn du wirklich kommerziell nähen möchtest, überleg dir die Entscheidung gut, du zahlst nur drauf wenn du dich für die falsche Maschine entscheidest. Also in Ruhe testen testen testen und lieber 2 Nächte länger drüber schlafen.

Viel Erfolg und Spaß beim aussuchen

Brit

Wenn ich 2 Maschinen benutze, habe ich das Theater mit dem Garnrollenwechsel. Muss dann die Farben von der Ovi in die Cover und wieder umgekehrt (muss man ja manchmal). Und 8 Rollen von einer Farbe, dass ist doch übertrieben? Oder mache ich jetzt einen Denkfehler?

Im Prinzip ist das richtig.

Wenn Du eine Maschine für Overlock und Cover hast, dann baust Du dei Maschine um. Das sind normalerweise:

• Garne raus
  
• Nadeln tauschen
  
• Greifer versenken
  
• Messer versenken
  
• Greiferabdeckung tauschen
  
• neu einfädeln
  

Du brauchst also drei bis vier Rollen mit gleicher Farbe.

Bei zwei Maschinen mußt Du nur noch:

• Garne raus
  
• neu einfädeln
  

Du hast also weniger Arbeit, aber immer noch ein bißchen Arbeit.

Naja (ein Traum).Der Händler rät mir folgende interne "Empfehlungs-Reihenfolge" :

 

Bernina 2500 DCET

Pfaff 4874

Babylock Desire

 

Ohne Cover:

Bernina 1150 MDA

Husqvarna 910

Babylock Imaginé oder Eclipse

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich es von unten nach oben lesen und dann gefällt mir die Reihenfolge, wobei ich mit der 1150MDA keine großen Erfahrungen habe.

Wenn er sie aber alle da hat, dann nimmst Du deine "Stoffläppchen des Todes" und nähst ihn einfach in Grund und Boden. Dabei dürften Dir die Unterschiede schnell selber bewußt werden und Du merkst, welche Maschine Dir besser liegt.

Eine Altwernative läge noch darin deine 929 erst mal zu behalten und sich mal intensiv mit dem Anlasser und der Anfangsgeschwindigkeit auseinander zu setzen. Das müßte eigentlich ein beherrschbares P sein. Dann könntest Du die Maschine mit der BLCS von Babylock ergänzen und dann irgendwann mal auf eine Imagine wechseln. Das ist dann eine Kombination, die eigentlich kaum noch Wünsche in der Problemlosigkeit der Handhabung offen lassen dürfte.

Hatte mir eigentlich die Desire ausgesucht, nur ist das nicht überdimensioniert, warum kommt sie erst an dritter Stelle.

Das ist oft auch Geschmackssache einer Hänlders. Zumindest, wenn er ehrlich ist. Den einen liegen mehr die Sportwagen und wer anders mag lieber dicke Laster, genau so, wie wir alle unsere Vorlieben haben. Man muß sie nur auch als solche erkennen und sich darüber klar sein, daß man nicht objektiv ist und auch nicht sein will oder kann.

Von der Bernina 2500 hat mir ein Fachmann abgeraten.

Die Bernina ist eine Maschine, die man liebt oder haßt. Es gibt welche, die sind sehr mit ihr zufrieden, aber es gibt auch genügende, die sie zur Verzweiflung getrieben hat.

Würdet Ihr mir schonungslos eure Meinung schreiben?

[X] Done

Oder ist das Umbauen bei den Berninas soooo schlimm? Was muss alles gewechselt werden, wenn ich Covern möchte?

Das ganze Problem der Kombimaschinen liegt darin, daß der Overlock und der Coverstich zwar artverwandte Stiche, aber nicht identisch zu erzeugen sind.

Bei vierfädigen Overlockern muß dann zum Beispiel die Bewegung des unteren Greifers geändert werden. Auch bei den Abzugshebeln und Fadenwegen müßen Kompromisse eingegangen werden.

Die einzigen Maschinen, die das vermeiden, sind Maschinen mit drei greifern und insgesamt getrennten Fadenwegen für Over- und Coverbereich. Das machen AFAIR nur die Babylocker so. Bei allen anderen gehst Du irgendwo Kompromisse ein. Ansonsten gilt noch: je billiger die Maschine, desto größer die Kompromisse. Du zahlst also das, was Du an Geld sparst, an Zeit und Nerven wieder drauf.

Insofern: Viel Spaß beim Testen und nimm Dir Zeit! Nicht auf "Jetzt gerade heute hier billig" fliegen, bei etwas, was Dich die nächsten 10 Jahre oder mehr begleiten kann und soll.

Ich habe eine brother 929 d und die Bernina 2500 DCET.

Meine Bernina mag den Umbau nicht! und ich mag den Umbau auch nicht.

Meine 929 donnert auch so los .... ein echter Tecker .... und ist im Tempo echt schlecht zu steuern. Es ist mir aber immer noch lieber, mit meiner 929 zu rocken als die Bernina umzubauen und lustige Fadenreiss-spiele den Rest des Tages zu machen.

Ein Händler hat mir klipp und klar gesagt, dass die DCET Probleme beim Umbau macht und ein anderer gesagt, er verkaufe dieses Gerät gar nicht mehr.

Hast du den Umbau schon mal selber gemacht? Geh zum Händler hin und probier es aus. Selbst wenn man es einigermassen dank Übung kann, ist es irgendwie lästig.

Was benutzt du mehr? mehr overlock oder mehr cover? ich würde mir dann für den Bereich ein Luxusgerät kaufen.... ich würde mir die DCET nicht nochmal kaufen auch wenn sie jetzt t&b gaaaanz toll näht.

Bei zwei Maschinen mußt Du nur noch:

• Garne raus
  
• neu einfädeln
  

alternativvorschlag:

bei beginn des projekts die drei konen overlockgarn in der entprechenden farbe und einige leere unterfadenspulen greifen, bei mir normalerweise fünf bis sechs, und aufspulen.

zwei spulen für die nähmaschine als ober- (falls keine normale garnspule in der farbe vorhanden) und unterfaden,

zwei spulen für die nadeln der overlock,

zwei spulen für die nadeln der cover.

für die greifer der overlock und der cover gibts die drei overlockkonen.

das ist zwar am anfang ein bisschen aufwand, aber wenn man alle farben mal durch hat, hat man so gut wie immer genügend unterfadenspulen in passender farbe und muss nur einmal pro projekt alles einfädeln.

alternativvorschlag:

...

Das ist sicher auch machbar, mir gruselt natürlich nur bei dem Gedanken von den Unterfadenspulen senkrecht abziehen zu wollen ...

Wenn Du aber gute Erfahrungen damit gemacht hast - warum nicht.

Ich bin da zwangsläufig persönlich vorgschädigt, da sowas gerne bei mir auf dem Tisch unter "tuts irgendwie nicht" landet. Da macht jeder so seine Erfahrungen und offiziell sind die Spulen natürlich nicht für den Abzug nach oben geeignet. Falls es also bei der Methode mal zu Problemen kommen sollte, würde ich diese als erstes verdächtigen.

Zu eurem Anlasserproblem:

Man müßte die 929 auch mit einem normalen Kohledruckanlasser ausstatten können. Die lassen sich in der Regel leichter langsam starten - zumindest wenn sie neu sind. Alternativ kann man mal den Anlasser öffnen lassen und mal schauen, ob man die Anfangsspannung irgendwo regulieren kann. Auswendig weiß ich das nicht mehr und ich hab auch keine mehr da.

Wenn Du aber gute Erfahrungen damit gemacht hast - warum nicht.

bis jetzt schon - meine maschinen sind scheinbar unkritisch genug und nehmen alles, was ich ihnen vorwerfe

(probleme gabs bisher nur einmal mit der cover, aber das lag nicht an den nadelfäden, sondern an einer unwilligen bauschgarnspule am greifer)

Falls es also bei der Methode mal zu Problemen kommen sollte, würde ich diese als erstes verdächtigen.

eh klar. staubfusseln und nadeln und garn sind immer die ersten verdächtigen

was ist ein "normaler Kohledruckanlasser"?

Aufschrauben finde ich gut ... aber wo? die Maschine oder das Pedal?

was ist ein "normaler Kohledruckanlasser"?

 

Aufschrauben finde ich gut ... aber wo? die Maschine oder das Pedal?

Salopp gesagt: Wenn Du das nicht weißt, fragst Du besser einen, der das weiß und läßt den das machen.

Damit der Motor läuft braucht der Strom. Ab einer gewissen Spannung fängt er an zu brummen und mit einem bißchen mehr dreht er dann auch wiederwillig und mit noch einem bißchen mehr dann auch willig bis er dann irgendwann so schnell läuft, wie er kann.

Um dem Motor die Spannung zu geben und ihn steuern zu können, brauchst Du einen regelbaren Widerstand. Das geht am einfachsten mit einem Packen Kohleplättchen, die Du zusammendrückst. Je mehr Druck, desto geringer der Widerstand.

Alternativ kann man das auch elektronisch regeln und - vereinfacht gesagt - einen Schleifer nehmen, der einen Thyristor triggert, der wiederum die Spannung an den Motor liefert. Damit dann die Motoren vor langsam eierenden weichkeksenden Hausweibchen geschützt werden, baut man gerne einen Schalter oder Drehpoti ein, der die Mindestspannung regelt, die der Motor bekommt. Die wird dann so eingestellt, daß die Brummphase übergangen wird. Das schont den Motor, aber dafür setzt er sehr plötzlich ein und die Maschine jagt los.

Nun kann man also den Anlasser öffenen und mal schauen, ob man das regeln kann oder aber den Anlasser gegen einen Kohledrucktypen tauschen.

Das sollte aber in jedem Fall jemand machen, der weiß, was er da tut!

Da ist Strom drin! :freaked:

Insofern: Viel Spaß beim Testen und nimm Dir Zeit! Nicht auf "Jetzt gerade heute hier billig" fliegen, bei etwas, was Dich die nächsten 10 Jahre oder mehr begleiten kann und soll.

Neben vielen anderen Infos von Peterle ist das ein wichtiger Punkt:

nimm Stoffe mit und setz Dich beim Händler vor die Maschine und teste selbst. Nur so kannst Du ein Gefühl für die Maschine entwickeln.

Da Du ja schon Overlock-Erfahrung hast wirst Du vielleicht recht schnell und gut unterscheiden können, welche Maschine Dir liegt.

Viel Erfolg beim Testen!

Regina

Vielen Dank schon mal an alle, für die vielen auch recht ausführlichen Antworten, werde morgen zum Händler fahren (halbe Weltreise) aber Ihr habt da schon recht. Was den Anlasser betrifft, habe ich ja einen anderen mit niedriegerer Ohmzahl angeschlossen. Jetzt habe ich zwar eine "Brummphase", aber die Maschine lässt sich besser regeln, viel besser. Trotzdem möchte ich eine andere, entweder Bernina 1300, eine Imagine oder Desire. Werde euch mitteilen, was mir morgen der "Tag" :-) beim Händler bringt.

Gruss

Petra

@peterle

mhm, ja, klingt toll .... entweder frage ich mal einen der zwanzig Elektriker um mich herum, wo man da an dem Poti drehen kann oder ich muss sie doch mal wegbringen. Jedenfalls brummt sie ziemlich bevor es hurtig losgeht.

Und ich möchte auch noch ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich kein langsam eiernder hauskeks bin... und ein bisschen Temporegelung wäre daher auch ganz schön.

Danke für den kleinen Exkurs:)