
WIP - Wendecape aus Doubleface - 3. Gürtelöffnung
Von violaine, in Gastartikel,
Bei Doubleface-Stoffen ist sowas in einer Naht super einfach. Aber wie bekomme ich das mitten im Stoff hin?
Ich starte also eine Versuchsreihe.
Als erstes versuche ich die naheliegendste Variante: ich behandle die Öffnung so, als ob sie ein Saum im Stoff drin wäre.
Ich zeichne also die Umrisse auf ein Stoffstück, steppe sie ab und schneide das Innere mit einem Skalpell auf. In den Ecken mit einem V.
Ich trenne die beiden Stofflagen bis zur Steppnaht voneinander und klappe den einen Teil nach innen.
Weil ich mir etwas Gedanken wegen der Stabilität mache - eigentlich ist im Originalschnitt hier eine Verstärkung vorgesehen - mache ich mir aus einem Bändchen einen passenden Ring und nähe den mit rein.
Die zweite Stoffhälfte um das Bändchen klappen und beide Hälften mit einem Matratzenstich zusammen nähen.
Das ist das Resultat:
Naja - schön ist anders. Besonders die Ecken, in denen ich bis an den Rand schneiden musste, sehen zum einen nicht toll aus und zum anderen halten die wohl auch nicht besonders viel aus.
OK, so geht es nicht, also ein zweiter Versuch.
Als erstes schneide ich mir einen Stoffstreifen zurecht. Dann trenne ich beide Seiten komplett voneinander.
Beide schliesse ich getrennt voneinander zum Ring.
Jetzt lege ich sie rechts auf rechts aufeinander und nähe sie mit 0,7 cm Nahtzugabe wieder zusammen.
Bei der Gürtelschlaufenöffnung habe ich die Ecken abgerundet und das Innere bis zur Nahtlinie zurückgeschnitten.
Nun schiebe ich die Nahtzugabe des Rings zwischen die beiden Stofflagen der Öffnung und stecke sie fest. Beim nächsten Mal, werde ich etwas weiter weg absteppen. Hier habe ich die Breite der Nahtzugabe des Rings genommen. Das ist super pfrimelig. Bei 0,7 cm Nahtzugabe werde ich das nächste Mal in 1 cm Abstand absteppen.
Ich hefte nun als erstes mit der Hand, das gleich mit der Maschine zu nähen, traue ich mir nicht zu, da rutscht mir alles auseinander.
Nun klappe ich die beiden Lagen des Rings auf beiden Seiten nach aussen, schlage die Nahtzugaben ein und nähe sie fest.
Hier eine Zeichnung, damit Ihr Euch besser vorstellen könnt, was ich da gemacht habe.
Und so sehen die beiden Versuche im Vergleich aus:
Bei der Länge des Rings hatte ich bewusst die abgerundeten Ecken nicht berücksichtigt, weil ich nicht wusste, ob ich sonst genug Weite zum Umklappen haben werde. Aber wenn ich mir das so anschaue - der Ring verträgt auch ein bisschen weniger Weite. Ansonsten, ja, ich glaube die zweite Variante wird es. Uff, Knacknuss eins ist geschafft.
Hier geht es weiter zum vierten Teil.
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