Gitte Soest Geschrieben 18. Juni 2009 Melden Geschrieben 18. Juni 2009 Hallo Zusammen! Ich brauche Dringend eure Hilfe! Ich habe in der Burda 5/09 ein superschönes Kleid (Modell 132)gesehen und mich sofort darin verliebt. Sogar den Originalstoff habe ich mir besorgt und nun liegt er vor mir und ich weiß net wie ich ihn verarbeite! Es handelt sich dabei um Kreppchiffon und ist ziemlich dünn bzw.durchsichtig.Passenden Futterstoff habe ich auch schon! Meine befürchtung ist, das ich das Schnittmuster net richtig aufstecken kann weil sich der Stoff womöglich verziehen könnte!? Und wie kann ich die Nahtlinien übertragen? Sollte ich den Stoff vielleicht mit groben Heftfäden fixieren? Danke im Vorraus! L.G.Gitte
BettinaS Geschrieben 18. Juni 2009 Melden Geschrieben 18. Juni 2009 Hallo Gitte, kann dir bei deinem Problem leider nicht helfen, weil ich Schnitt und Stoff nicht kenne. Schade. Aber einen Trostkeks möchte ich dir schon mal rüberschieben und hoffen, das dir geholfen werden kann.
annimaus Geschrieben 18. Juni 2009 Melden Geschrieben 18. Juni 2009 Hallo Gitte Nach Deinem Hilferuf zu urteilen, brauchst Du anscheinend eine ein wenig ausführlichere Anleitung. Also im Telegrammstil, damit es nicht so lang wird. Suche im BurdaHeft die Kleidergröße nach Deiner Oberweite aus. Rädele den Schnitt auf Schnittpapier oder -Folie aus. Passe dann Deine Hüftweite auf diesem Schnitt an. Also am Papierschnitt entweder etwas wegnehmen oder ansetzen. Damit beide Maße(OW und HW) für Deine Figur stimmen. Schneide Deinen angepaßten Papierschnitt genau an der Nahtlinie aus - also ohne Nahtzugabe. Damit hast Du später genau die Nahtlinie, die Du mit Schneiderkreide oder mit Rädchen mithilfe Burda-Kopierpapier übertragen kannst. Lege den Stoff glatt im Stoffbruch auf -dabei rechte Stoffseite muss innen liegen. Lege den Papierschnitt glatt ohne Falten oder Beulen auf den stoff und stecke ihn gut mit häufigen Stecknadeln fest. Die Nahtlinien wie oben beschrieben übertragen. Lege jetzt - vor dem Ausschneiden - auch noch die Nahtzugaben fest: Seitennähte ca 2,5 cm Zugabe. Rundungen an Hals oder Armloch 1 cm NZ. Saum 4 cm ausser bei runden Kanten wie Glockenrock o.Ä. dort nur 1 cm, sonst legt sich die Rundung nicht gut um. Jetzt mit guter Stoffschere (die liegt nämlich mit der unteren Kante auf der Tischplatte auf) die Teile mit der festgelegten Nahtzugabe ausschneiden. Bei jedem einzelnen ausgeschnittenen Stoffteil jetzt alle Nahtlinien auf die untere Stofflage übertragen (- natürlich bevor Du den aufgesteckten Schnitt vom Stoff wegnimmst )- es geht am besten mit burda-Kopierpapier. Nun hast Du alle Linien, die Du brauchst und kannst loslegen. Das Futter musst Du dann nach dem Schnitt extra zuschneiden, separat nähen und erst später einsetzen. Ich wünsche Dir viel Erfolg. Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich bei mir. Gruß annimaus
junikrebsin Geschrieben 18. Juni 2009 Melden Geschrieben 18. Juni 2009 Ich gebe gleich bei meinem Schnittmustern auf Papier die Nahtzugabe dazu, dann brauch ich beim Stoff zuschneiden nur noch einfach am Papier entlang schneiden. Wenn ich später nicht mehr genau weiß wieviel Nahtzugabe wo zugegeben wurde, dann brauch ich nur auf den Papierschnitt schauen und kann es leicht wieder erkennen. Wenn der Stoff recht arg rutschig ist, kann man an schwierig zu schneidenden Teilen (weil sie evtl. so klein sind) etwas doppelseitiges Klebeband zwischen die Stofflagen geben, rutscht dann auch nicht mehr so sehr und man kann genauer schneiden. Wichtig ist eine gute scharfe Schneiderschere!
Gitte Soest Geschrieben 18. Juni 2009 Autor Melden Geschrieben 18. Juni 2009 @ annimaus vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Leider habe ich keine Erfahrung mit dem Kopierrädchen bzw. Kopierpapier. Ich habe seinerzeit bei einer älteren Schneidermeisterin gelernt,Nahtlinien mit Heftfaden durchzuschlagen.Von Kopierrädchen hat sie uns abgeraten....wegen den scharfen Zähnen! Da aber der Stoff sehr dünn ist befürchte ich das die Kreide net zu sehen ist und dass das Kopierrädchen löcher in den Stoff machen könnte! Vielleicht sollte ich es an einem Probestück einfach mal ausprobieren?! Dann noch eine Frage,welche Stichlänge sollte ich nehmen? @ Junikrebsin Die Idee, den Stoff mit Doppelseitigenklebeband zu fixieren ist genial wie auch einfach. Werde es auf jedenfall ausprobieren! Danke Dir dafür! @ Bettina S Danke für den Keks hat mit Cappu sehr gut geschmeckt! L.G.Gitte
Nanne Geschrieben 19. Juni 2009 Melden Geschrieben 19. Juni 2009 Wenn der Stoff recht hell ist, empfehle ich einen weichen Bleistift, wenn er eher dunkel ist einen wasserlöslichen Buntstift in gelb oder weiß.
ina6019 Geschrieben 19. Juni 2009 Melden Geschrieben 19. Juni 2009 Wenn der Stoff dunkel ist geht's auch ganz super mir einem Rest Handseife - also wenn das Stück praktisch fast aufgebraucht ist und nur mehr ein dünnes Scheibchen übrig ist. Wirklich superpraktisch. Flutschiger Stoff ist halt oberlästig. Ich lege ihn immer an einer eindeutigen geraden Linie an, z.B. auf dem Boden an einen "Längsstreifen" unseres Laminats. Oder ich orientiere mich an die Tischkante, je nachdem wie groß mein Stoff ist. Dann stecke ich meinen Schnitt auf den Stoff (zuerst mittig oben und unten zum richtigen Platzieren/Fixieren, dann erst die restlichen Nadeln - soviele wie ich halt brauche - bei flutschigem Stoff mehr). Und dann stecke ich noch zusätzlich außenrum Nadeln, so dass meine auf zu zeichnende Schneidelinie innerhalb dieser Nadeln und des Schnittes liegt. So müsste der Stoff sich halbwegs bändigen lassen. Es geht dir ja darum, dass er sich nicht verzieht. Anschließend kannst du ruhig durchschlagen, wie du das gewohnt bist. (Und Kopierpapier funktioniert, glaube ich, eher nicht so gut auf so einem flutschigen Stoff..) Liebe Grüße und viel Erfolg, (Zeigst du uns dann mal, wie's geworden ist? ) Ina
SheRa Geschrieben 19. Juni 2009 Melden Geschrieben 19. Juni 2009 Hallo Gitte, ich hänge mich hier mal ran, bin bei dieser Frage auch etwas ratlos . Habe ebenfalls solche Stoffe und bei einer Bluse (erster Versuch) aufgegeben, da der Zuschnitt ziemlich krumm und schief wurde. Das Nähen selbst fand ich auch nicht so easy (habe ein paar Nähte versucht), vielleicht Seidenpapier oder ähnliches unterlegen? Welches Garn nimmt man da eigentlich am Besten? Wäre das aufwändige Durchschlagen der Markierungen besser gewesen? Doch selbst da rutscht der Stoff doch, oder? Habe meinen Crepe-Chiffon auch vorher gewaschen und gebügelt, nur ist das dann nicht mehr so "kreppig", das ist doch sicherlich nicht Sinn der Sache. Wie soll man das handhaben? Ohne bügeln ging es garnicht, der Stoff lag dann völlig zerknittert ohne gerade Webkanten. Die Bluse wurde zum Ufo erklärt und in eine Tüte verbannt, dort kann sie jetzt schmoren, bis ich besser mit solchen Stoffen umgehen kann. Wie arbeiten denn unsere Profis hier mit solchen Stoffen? Für Tipps bin auch ich dankbar. Viele Grüße, Conny
Gitte Soest Geschrieben 19. Juni 2009 Autor Melden Geschrieben 19. Juni 2009 Hallo an Alle die mir bis jetzt geantwortet haben! Erstmal vielen Dank an Ina,Du hast mir schon sehr gut weitergeholfen! Ich habe mir heute Kopierpapier/rädchen besorgt! Auf meine Frage hin ob ich es auch auf Kreppchiffon anwenden kann, meinte die Fachverkäuferin, das es sehr gut gehen würde! Nun bin ich daheim und lese auf der Verpackung " nicht für Durchsichtige oder Grobstrukturierte Stoffe geeignet"! Die wußte wohl net was Kreppchiffon ist! Nun gut,ich werde es halt ausprobieren müssen.Wenn dieses Traumkleid fertig ist werde ich es selbstverständlich hier zeigen! @Conny Ich werde für den Stoff entweder Allesnäher oder Synthetikgarn nehmen. Auf das Bügeln werde ich verzichten
Bineffm Geschrieben 19. Juni 2009 Melden Geschrieben 19. Juni 2009 Hallo - das "Problem" bei Kopierpapier und durchsichtigen Stoffen kann sein, dass man die Markierung von der rechten Seite aus sieht - und das die bei manchen Stoffen beim Waschen nicht rausgehen (kann auch davon abhängig sein, ob man drüber gebügelt hat oder nicht) - deshalb unbedingt vorher testen.... Sabine
*seestern* Geschrieben 19. Juni 2009 Melden Geschrieben 19. Juni 2009 Es handelt sich dabei um Kreppchiffon und ist ziemlich dünn bzw.durchsichtig.Passenden Futterstoff habe ich auch schon! Meine befürchtung ist, das ich das Schnittmuster net richtig aufstecken kann weil sich der Stoff womöglich verziehen könnte!? Letztes Jahr habe ich mir ein Kleid aus sehr dünnem, transparentem Stoff mit einer rauhen Struktur genäht. Vielleicht war das Kreppchiffon? Beim Zuschneiden hat der Stoff auf dem Tisch ständig Füße bekommen, bis ich ein altes Bettlaken drunter gelegt habe. Ich habe außerdem einlagig zugeschnitten (war ohnehin aufgrund des Schnittmusters erforderlich). Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so einen rutschigen Stoff mit doppelter Stofflage korrekt zuschneiden kann, bin aber auch noch relative Nähanfängerin. Nahtlinien habe ich nicht gezeichnet, ich bin sehr pingelig mit dem Abmessen der Nahtzugabe. Abnäher habe ich mit Heftfaden markiert. Hat so ganz gut funktioniert. Schrägstreifen sind bei solchen Stoffen jedoch eine echte Strafe. Weiß nicht, ob ich mir das nochmal antue.
Gitte Soest Geschrieben 19. Juni 2009 Autor Melden Geschrieben 19. Juni 2009 Ich konnte mir bis dato auch nichts unter Kreppchiffon vorstellen! Ich habe mir zuletzt eine Tunika aus einen ähnlichen Stoff zum erstenmal genäht und mich dabei schon bestraft gefühlt (den Stoff habe ich auch ganz normal im Geschäft gekauft). Diesesmal habe ich ihn bei Alfatex im Internet bestellt und mich traf fast der Schlag als ich den Stoff in den Händen hielt! Nicht das er net der Beschreibung entsprach (ganz im Gegenteil),sondern einfach nur im Hinblick auf die Verarbeitung! Aber den Trick mit dem Bettlaken werde ich mal ausprobieren!
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