MrMiffy08 Geschrieben 28. Februar 2020 Melden Geschrieben 28. Februar 2020 (bearbeitet) Hallo zusammen! Ich habe seit etwa 6 Jahren eine gebrauchte Pfaff 1222, die auch lange gut genäht hat. Dann hatte ich Probleme mit verbogenen Nadeln und brachte sie zur Reparatur in einen renommierten Nähmaschinen-Shop vor Ort, wo man 120.- haben wollte und wonach die Maschine erst einmal wieder nähte. Dann hatte ich zwei Jahre Krankheitspause, nichts genäht - und wollte jetzt mal wieder eine Hose umnähen. Ein paar Stiche ging es, dann Fadenrisse und Klackern, dann wieder Anstoßen der Nadel am Greifer. Gestern habe ich mir ein Herz gefasst und die Klappe demontiert, die Einstellanleitung hervorgeholt und losgelegt (der Shop ist pleite...): 1. Die Abstände Nadel/Greifer kontrolliert, passte so weit. Dann mal ein paar Stiche ins Leere gemacht und beobachtet - nach wenigen Stichen ein bisschen schneller genäht und dann konnte ich es beobachten - der gesamte Greifer sprang um etwa 1mm nach vorne, nadelwärts und verbog die Nadel. Dann manuell gesucht, wo das Spiel entsteht - da gibt es einen Spalt zwischen dem Getriebe und dem Greifergehäuse, es lässt sich relativ leicht vor und zurück verschieben. Da ich noch nicht verstanden habe wie und ob ich das Axialspiel einstellen kann habe ich Euch hier mit Google gefunden. Ich mache gleich mal ein Video davon. Erst einmal noch Fotos. YT Video: https://youtu.be/zU4qJSR-3ns DIe Frage ist bei mir, Was kann ich tun um das Axialspiel da rauszunehmen? Ja ich habe den entsprechenden Thread zum Greifer gelesen, da war es aber eine neuere Maschine, bei meiner fehlt die Verstiftung. https://www.hobbyschneiderin24.net/forums/topic/167050-pfaff-1222-greifer-verstellt/page/1/ Vielen Dank für Hinweise! MrMiffy08 Bearbeitet 28. Februar 2020 von MrMiffy08 Videolink eingefügt
josef Geschrieben 29. Februar 2020 Melden Geschrieben 29. Februar 2020 genau diese Verstiftung des hinteren Greiferlagers behebt deine Probleme so muß das dann aussehen. (üüüübrigens Fett hat da eigentlich nix zu suchen)
MrMiffy08 Geschrieben 29. Februar 2020 Autor Melden Geschrieben 29. Februar 2020 Danke, Josef! Verstehe ich das richtig, dass ich da durch das Greiferlager bzw auch durch die Schraube bohren muss? Dazu muss ich ja vermutlich die gesamte Einheit ausbauen. Und die Links-Gewinde-Schraube - stelle ich mit der das Axialspiel ein? Sorry ich bin mit dem Ganzen noch nicht sehr vertraut. Oder kaufe ich mir ein neues Greiferlager das verstiftet ist? Richtig mit dem Fett. Bin selbst erstaunt dass dieses (wahrscheinlich) verharzte Öl nach der letzten Reparatur nicht entfernt wurde. Hatte ich für bezahlt... Danke für weitere Tipps! MrMiffy08
MrMiffy08 Geschrieben 1. März 2020 Autor Melden Geschrieben 1. März 2020 Hallo Josef! Ich habe mir das gestern abend noch mal angesehen - das riecht nach viel Arbeit, das gesamte Greiferlager plus Getriebearm da raus zu nehmen zum Bohren. Andere Idee - Was hältst du statt Verstiften von Verkleben? Klar, vorher gründlich entfetten, und dann Loctite für Wellen. Das Schraubenlager verkleben, nicht die Welle, natürlich. Das Loctite ist ziemlich fest, wenn der Spalt klein ist. Und natürlich genau und sauber arbeiten... Bei den geringen Kräften - was denkst Du, Josef? Und wenn, in welcher Stellung sollte ich verkleben? Das Lager auf Linksanschlag - also hinten, vom Greifer aus gesehen? Erneut vielen Dank! MrMiffy08
josef Geschrieben 1. März 2020 Melden Geschrieben 1. März 2020 das Greiferlager ist ein Sinterteil. das kriegst du niemals ölfrei zum verkleben, deswegen ist es sinnlos über Klebungen nachzudenken. da sind schon etliche User daran gescheitert ich schiebe den Greifer mit dem Lager in die richtige Position schwenke den Getriebeblock nach vorne raus (Klappe abschrauben) nehme das Spulenkapselanhaltestück weg öffne die Linksgewindeschraube, nehme den Greifer heraus (! Maschine nicht mehr bewegen, Position merken !) Bohre mit 1,5 mm Bohrer durch Alugehäuse und Sinterlager sauge die Späne ab setze eine passenden Stift danach baue ich das in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen Vorteile : 1. der Greifer braucht nicht neu eingestellt werden 2. nur der Nadelabstand und der Fadenspalt sind zu kontrollieren 3. diese Reparatur muß nur 1 x gemacht werden
MrMiffy08 Geschrieben 1. März 2020 Autor Melden Geschrieben 1. März 2020 Ah ok gut zu wissen. Ja im Sinterstück bleibt immer Öl drin, das ist ja porös. Danke für die Warnung! Schön dass du das step-by-step beschreibst. Klingt machbar. Ich hatte mehr Aufwand befürchtet. Dann besorge ich mal einen Stift und mache mich da ran. Das heißt aber auch dass ich vorher noch mal den Greifer einstellen sollte sonst fixiere ich den ja in einer falschen Position? Aktuell ist er jedenfalls nicht korrekt. Danke für diese Anleitung! MrMiffy
josef Geschrieben 2. März 2020 Melden Geschrieben 2. März 2020 der Greifer muß nur soweit zurückgeschoben werden (ohne zu schrauben), daß die Greiferspitze knapp hinter der Nadel vorbeigeht also ohne anzustreifen das ist also keine Einstellarbeit !
MrMiffy08 Geschrieben 13. April 2020 Autor Melden Geschrieben 13. April 2020 So, endlich kann ich den Erfolg der Verstiftung vermelden. Die Maschine näht wieder, das Greiferlager ist fest, ich kann wieder mit Vollgas Nähte fahren. Das ist sehr schön und ich danke Josef für seine wertvollen Hinweise! Von dem ganuzen Bohrvorgang, der nicht ohne Probleme war, habe ich ein 13min. Video gemacht - wer möchte kann sich das hier ansehen:
bgd4420 Geschrieben 14. Januar Melden Geschrieben 14. Januar (bearbeitet) Hallo zusammen, ich bin neu hier. Ich habe eine Pfaff 1222, bei der das Handrad feststeckte und ich es geschafft habe, es zu lösen. Die Zahnräder der Maschine haben keine Risse und sind im Allgemeinen sauber. Aber ich glaube, es gibt ein Problem mit der unteren Getriebewellenbuchse für das Sinterlager hinter dem Greifergetriebe, sie hat Spiel, siehe beigefügtes Video. Ist das normal? Wenn nicht, muss ich wohl das 1,5 mm breite x 10 mm tiefe Loch bohren und einen Edelstahl-Rollstift hineinstecken, wie im sehr hilfreichen Video von MrMiffy08, danke! Josef und andere Experten hier, könnt ihr mir bitte sagen, ob ich das Loch bohren muss und an welcher Stelle die Welle befestigt werden muss, um sie in Richtung des Greifergetriebes (Greifers) oder in Richtung der großen Linksgewindeschraube zu drücken (Bitte sehen Sie sich das Bild mit dem grünen und roten Pfeil an, mir ist bewusst, dass ich einen sehr kleinen Spalt neben dem Gehäuse lassen muss, damit sich das Getriebe frei drehen kann)? Tut mir leid, aber ich bin nicht sicher, ob die Google-Übersetzung von Englisch nach Deutsch für Sie in Ordnung ist. Vielen Dank im Voraus! Pfaff_1222_play.MOVInformationen abrufen... Bearbeitet 14. Januar von bgd4420 picture
josef Geschrieben 14. Januar Melden Geschrieben 14. Januar heart -lich http://wuerziworld.adbt2.ath.cx/schild/sd10.gif im Forum wir freuen uns auf einen regen Austausch mit dir für Fragen zu deinen Maschinen bitte immer am besten gleich mit Fotos Bilder bitte als Anhang hochladen verlinktes verschwindet meistens nach kurzer Zeit und macht damit das Thema unbrauchbar und wenn es erledigt ist, bitte eine kurze Meldung, was es war _______________________________________________________________________________________________________ nimm zuerst die Stichplatte runter dann schiebst du den Greifer wie in deinem Video nach hinten durch drehen am Handrad bringst du die Greiferspitze genau hinter die Nadel und schiebst den Greifer ohne Berührung wieder zur Nadel das ist dann die richtige Stellung des Greiferlagers dann die Maschine nicht mehr bewegen
bgd4420 Geschrieben 14. Januar Melden Geschrieben 14. Januar Danke, Josef! Ich werde es dieses Wochenende versuchen, wenn ich mehr Zeit habe.
bgd4420 Geschrieben 19. Januar Melden Geschrieben 19. Januar (bearbeitet) Dank Josefs und MrrMiffy08s Video konnte ich meine Pfaff 1222 reparieren. Ich bohrte das Loch und steckte einen Stift hinein, der das Spiel hinter dem Greiferzahnrad stoppte. Beim ersten Versuch brach der Bohrer ab, der sehr klein war und nur als Führung dienen konnte. Glücklicherweise konnte ich ihn herausziehen und das 1,5-mm-Loch problemlos bohren. Ich spielte weiter mit den Einstellungen herum und die Maschine näht wieder einwandfrei. Ich machte ein paar schnelle Tests mit Baumwollstoff und zweilagigem Echtleder und es ist gut. Ich muss noch ein paar Feineinstellungen vornehmen, aber ich bin zufrieden! Nochmals vielen Dank! Bearbeitet 19. Januar von bgd4420
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