Nahtbob Geschrieben 13. Februar 2016 Melden Geschrieben 13. Februar 2016 Ich bin ja immer wieder begeistert ob der Technik der älteren Maschinen. So uch in diesem Fall: Vor einigen Tagen kam eine Freundin auf mich zu und fragte mich, ob ich auch Nähmaschinen wieder flott bekommen würde. Nur so, weil sie wusste, dass ich gern nähe und hin und wieder meine Maschinen selbst warte. Und so habe ich sie mir heute Abend vorgenommen: Eine Singer Futura 1000 Was soll ich sagen? Stand der Technik bestimmt nicht mehr, oder gerade doch? Bei dieser Maschine finden sich nach meinem Empfinden alle Merkmale einer neuen Maschine: 1. Horizontalgreifer aus Metall - kein billiges Plastik 2. Extravagante Zierstiche 3. Knopflochautomatik Allerdings ist das alles noch in Metall verpackt und nicht nur in Alu mit Plastik. Die Nähfläche ist schön groß und wer mag, kann einfach den Freiarm durch Wegklappen der Auflagefläche benutzen. Viele durchdachte Kleinigkeiten runden das Maschinchen ab, z.B. kann man die Spulen auseinanderdrehen um den Faden zu entfernen. Das sind keine Spielereien, da hat sich jemand Gedanken gemacht. Das Stichbild ist durchweg gut und wird sogar noch besser, wenn man z.B. beim Geradstich die mitgelieferte Platte benutzt. Ich habe mich spontan in dieses Maschinchen verliebt, auch wenn am Anfang zwei Kondensatoren duchgeschmort sind und mein Wohnzimmer mit Elektrolytdampf benebelt haben. Beim Kauf ist wohl Vorsicht geboten: Die Kondensatoren schmurgeln gern mal ab nach 30 Jahren. Das war bei meiner Bernina auch so, aber die Maschinen laufen ja auch ohne Entstörer. Bei der Singer Fututa kann es auch sein, dass die elektonischen Schalter nach Jahren den Geist aufgeben. Testen lohnt sich aber auf jeden Fall, denn ich möchte das gute Stück eigentlich nicht mehr hergeben.
Spook Geschrieben 14. Februar 2016 Melden Geschrieben 14. Februar 2016 Ein nettes Maschinchen....mußt Du sie denn zurück geben? Vielleicht kannst Du ja damit argumentieren das sie regelmäßig besondere Pflege (neue Kondensatoren etc.) benötigt. 😜
Realist Geschrieben 14. Februar 2016 Melden Geschrieben 14. Februar 2016 die Maschinen laufen ja auch ohne Entstörer. Aber nicht so lange, wie Du glaubst. Entstörglieder verhindern Funken. Funken verbrennen Motorkollektoren und Schaltkontakte.
Nahtbob Geschrieben 14. Februar 2016 Autor Melden Geschrieben 14. Februar 2016 Aber nicht so lange, wie Du glaubst. Entstörglieder verhindern Funken. Funken verbrennen Motorkollektoren und Schaltkontakte. Und ich dachte, es geht hier alleing um die Entstörung des Funks. Wenn das nicht das einzige ist, bin ich dir echt dankbar für deinen Tipp. Dann bestelle ich für die Freundin mal zwei Kondensatoren und löte die wieder an Ort und Stelle. Der eine Kondensator war auch direkt am Motor und ist bekanntlich als zweiter gestern Abend geplatzt. Bei meiner Bernina 830 record war es der Fußanlasser, der Rauchzeichen gab. Als ich den rausnahm, lief das Maschinchen wie am Schnürchen. Werde ich also auch da noch einen einlöten. Vielen Dank! Nahtbob
Nahtbob Geschrieben 14. Februar 2016 Autor Melden Geschrieben 14. Februar 2016 Ein nettes Maschinchen....mußt Du sie denn zurück geben? Vielleicht kannst Du ja damit argumentieren das sie regelmäßig besondere Pflege (neue Kondensatoren etc.) benötigt. 😜 Das würde ich wirklich zu gern...
det Geschrieben 14. Februar 2016 Melden Geschrieben 14. Februar 2016 (bearbeitet) Hallo Nahtbob, die Futura 1000 war die fortschrittlichste Haushaltsnähmaschine der Welt - zumindest wird sie Ende der 70er Jahre so beworben. Ich hatte die Futura auch mal für ein paar Wochen und bin mit ihr nicht warm geworden, vielleicht ist sie mir zu jung und zu elektronisch. Speziell Kontaktprobleme bei der Stichauswahl haben mich genervt. Als ich sie bekam, hat sie immer die Nadelstange automatisch in die Spulposition hochgestellt. Nachdem ich einen Elektromagnet justierte, konnte ich wieder nähen. Der Motor ist sehr kraftvoll, die Stichauswahl ist selbst für heutige Verhältnisse noch gut und in Neu unter 300,- Euro - selbst im Onlineversand - kaum zu kriegen. Auch eine Ein-Stufen-Knopflochautomatik mit Erkennen der Knopfgröße ist keine Funktion der Billigmaschinen. Das Aufspulen durch die Nadel war damals vielleicht innovativ, ich finde es nervig - warum kann ich nicht nähen und gleichzeitig die nächste Unterfadenspule fertig machen? Das Aktivieren der Spulstellung sorgt für abgebrochene Fingernägel und ist m.M.n. eine Fummelei, zumindest, wenn die Mechanik schon ein bisschen ausgeleiert ist wie bei meiner. Das - wieder aufgegebene - Schrägnadelkonzept schränkt die Auswahl an Füßchen etwas ein. Ich habe die Futura schließlich zum Preis des gebrauchten Anlassers weiterverkauft. Achja, den Kondensator dort hatte ich auch noch getauscht. Wenn sie gut läuft und die Elektronik noch in Ordnung ist und man mit den Einschränkungen beim Spulen klar kommt, kann man mit der Futura sehr viel Spaß beim Nähen haben, mein Ding war sie nicht. Gruß Detlef Bearbeitet 14. Februar 2016 von det Tippfehler
Klaus_Carina Geschrieben 14. Februar 2016 Melden Geschrieben 14. Februar 2016 Die Futura 1000 war für ihre Zeit wirklich mit das innovativste Nähgerät im Haushalts-Nähmaschinenbereich. Den Unterfaden durch die Nadel aufspulen zu können, war/ist effektiv - (wüsste keine NMS, bei der man zeitgleich parallel Arbeiten und Spulen könnte). Die gute Sichtbarkeit der Näharbeit durch die Schrägnadel war super- und es gab neben diversen Stichplatten auch die unterschiedlichsten Füßchen - keine Einschränkung - außer, dass man Singer wählen musste. Empfindlich war dabei die Konstruktion mit der Polsterfeder für die Spule und auch der Anlasser hatte mit den Kunststoffachsen seine Probleme. Aber sonst eine durchstichsstarke Maschine mit sehr sauberem Stichbild. (Hab selbst noch eine leider defekte)
Realist Geschrieben 14. Februar 2016 Melden Geschrieben 14. Februar 2016 (bearbeitet) (wüsste keine NMS, bei der man zeitgleich parallel Arbeiten und Spulen könnte). Mit meiner Bernina 1020 (heutiges Modell: 1008) geht das aber. Sie hat zwei Spulen-Achsen für das Nähen mit Doppelnadel und der Aufspulmechanismus wird von einem Elektromotörchen angetrieben. Auf der anderen Seite geht das Spulen so rasend schnell, dass ich nicht wüsste, warum jemand die paar Sekunden auch noch parallel zur Näharbeit am Werkstück erledigen möchte. Schließlich müsste man dann auch zwei gleiche Vorratsrollen Garn bereithalten. Man würde sich nur das Einfädeln sparen. Verstehe sowieso nicht, warum die Nähmaschinen alle zum Aufspulen eine teure Kupplung, ein Reibrad und so weiter haben, wenn das doch mit einem Spielzeugmotor, der vielleicht Kosten von 1 Euro verursacht, viel besser und übrigens schneller zu erledigen geht. Bearbeitet 14. Februar 2016 von Realist
Klaus_Carina Geschrieben 14. Februar 2016 Melden Geschrieben 14. Februar 2016 Verstehe sowieso nicht, warum die Nähmaschinen alle zum Aufspulen eine teure Kupplung, ein Reibrad und so weiter haben, wenn das doch mit einem Spielzeugmotor, der vielleicht Kosten von 1 Euro verursacht, viel besser und übrigens schneller zu erledigen geht. da ist was Wahres dran - ich nimm an, dass das einer "Abwärtskompatibilität in die Historie" einfach traditionell - war schon immer so - nicht überdacht ist.
Nahtbob Geschrieben 14. Februar 2016 Autor Melden Geschrieben 14. Februar 2016 Hallo Nahtbob, die Futura 1000 war die fortschrittlichste Haushaltsnähmaschine der Welt - zumindest wird sie Ende der 70er Jahre so beworben. Hab dazu ein Video auf YouTube gefunden. Die Technik hat ja Maßstäbe gesetzt wie mir scheint. So wie meine Phoenix - da passt heute nboch alles drauf, was an Füßchen verfügbar ist. Gerade bei Phoenix war es ja leider so: Baust du etwas, das lange hält, verkaufst du irgendwann nichts mehr.
Schnuckiputz Geschrieben 14. Februar 2016 Melden Geschrieben 14. Februar 2016 Ich bin ja immer wieder begeistert ob der Technik der älteren Maschinen. So auch in diesem Fall: .................so habe ich sie mir heute Abend vorgenommen: Eine Singer Futura 1000 Was soll ich sagen? Stand der Technik bestimmt nicht mehr, oder gerade doch? Bei dieser Maschine finden sich nach meinem Empfinden alle Merkmale einer neuen Maschine: 1. Horizontalgreifer aus Metall - kein billiges Plastik 2. Extravagante Zierstiche 3. Knopflochautomatik Allerdings ist das alles noch in Metall verpackt und nicht nur in Alu mit Plastik. Die Nähfläche ist schön groß und wer mag, kann einfach den Freiarm durch Wegklappen der Auflagefläche benutzen. Viele durchdachte Kleinigkeiten runden das Maschinchen ab, z.B. kann man die Spulen auseinanderdrehen um den Faden zu entfernen. Das sind keine Spielereien, da hat sich jemand Gedanken gemacht. Das Stichbild ist durchweg gut und wird sogar noch besser, wenn man z.B. beim Geradstich die mitgelieferte Platte benutzt. Ich habe mich spontan in dieses Maschinchen verliebt........... Beim Kauf ist wohl Vorsicht geboten: Die Kondensatoren schmurgeln gern mal ab nach 30 Jahren. Das war bei meiner Bernina auch so, aber die Maschinen laufen ja auch ohne Entstörer. Bei der Singer Fututa kann es auch sein, dass die elektonischen Schalter nach Jahren den Geist aufgeben. Testen lohnt sich aber auf jeden Fall, denn ich möchte das gute Stück eigentlich nicht mehr hergeben. Nahtbob,ich habe eine ähnliche 1975 Singer Athena 2000,mehr kann man in der englischen Singer Athena 2000 PDF Betriebsanleitung lesen. In der Singer History wird die 1975 Athena die erste elektronische Nähmaschine der Welt genannt,(der englische Singer History Link wo das steht arbeitet gerade nicht ). Stimmt nicht ganz, meine elektronischen Pfaffs mit IDT sind älter. Als ich meine Athena ganz billig in einem neuen Janome Nähmaschine Karton fand hat sie nicht gearbeitet.Online habe alte Singer Athena 1200 - 2000 - 2005 & Touch Tronic “The Free Stuff - Tips & Schematics” gefunden. Ich konnte meine Athena reparieren,nachdem ich die kostenlosen “Schematics” hatte und die Athena öffnen konnte. Jemand hat den elektronischen Stecker innen drin nicht wieder zusammen gesteckt,oder extra auseinander gelassen. Das war alles was mit der Nähmaschine nicht richtig war. Alleine kommt der Stecker nicht auseinander ! Der Stecker ist fest in einer Platikhülle drin.
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