Iris B. Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 Hallo Nun hat mich wieder jemand für die Wahl der Nähmaschine angefragt. Und da meine Maschine schon ihre Kilometer auf dem Buckel hat, ist es auch für mich ganz interessant, welches Modell für mich in Frage käme. In Frage kommt ein Kombigerät. Aurora 450 mit Stickmodul und Anschluss an PC für Download-Stickmuster. Jetzt habe ich die artisa 170 Jahrgang 1997. Nun sagte mir der Händler, dass der Greifer fürs Nähen gut ist, fürs Sticken eher weniger. Oder wars ev. umgekehrt? Dann fiel das Wort CB-Greifer. Was ist das?
Gast sanvean Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 CB heißt Central Bobbin und ist ein Greifersystem, das quasi "hin- und her wackelt". Gut ausgeführt, tun sich die verschiedenen Greifersysteme im Hobbybereich nichts. Das hat Peter 2005 dazu gepostet. Hier noch einmal eine ausführlichere Erklärung: Greifersysteme Liebe Grüße Susanne
Iris B. Geschrieben 16. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 16. Februar 2012 @ Sanvean Wow, cool. Danke für den Link. All diese Fehlerquellen, die da aufgeführt werden, sind mir bei meiner artisa 170 gar noch nie gross aufgefallen. Und wenn, dann habe ich immer mir die Schuld gegeben. :-) Danke. Jetzt habe ich wieder viel gelernt.
peterle Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 Das hat Peter 2005 dazu gepostet. Hier noch einmal eine ausführlichere Erklärung: Greifersysteme eine verkaufsstrategisch geschickt aufgemachte "information" ...
Kasi Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 eine verkaufsstrategisch geschickt aufgemachte "information" ... gut dass Du das schreibst. Ich finde es nämlich auch nicht wirklich informativ und habe mir die Frage gestellt wie wahr das ganze ist.
Iris B. Geschrieben 16. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 16. Februar 2012 @ peterle :-) Bernina B 580 hat ein RL Greifersystem RL = Rundlauf? Ich habe eigentlich bei meiner artista 170 selten Probleme. Man muss den Greifer einfach regelmässig mit einem Tropfen Öl pflegen. Ich glaube, mein Maschinchen wird besser gehegt, als mein Auto. Mehr Probleme hätte ich eher mit der Fadenspannung. Es gibt Arbeiten, da sollte man beim Stich kein Vorne und Hinten erkennen. Das heisst das Verkreuzen von Ober- und Unterfaden sollte im Genähten passieren. Ich arbeite dran. :-)
Iris B. Geschrieben 16. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 16. Februar 2012 gut dass Du das schreibst. Ich finde es nämlich auch nicht wirklich informativ und habe mir die Frage gestellt wie wahr das ganze ist. Ihr macht mir ja Freude. *jetzt noch mehr verwirrt bin
Caroline Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 Die 450 hat aber, so weit ich weiß, den Umlaufgreifer. Der CB-Greifer von Bernina ist lauter als der Umlaufgreifer und das Reinigen ist ein bißchen komplizierter. Aber sonst ist er gleich gut. Ich habe die Aurora 430 (CB-Greifer) und die Artista 640 (Umlaufgreifer), das Stichbild ist gleich. Nur die Lautstärke nicht.
Acki Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 Hallo Caroline, Ich habe die Aurora 430 (CB-Greifer) und die Artista 640 (Umlaufgreifer), das Stichbild ist gleich. Nur die Lautstärke nicht. Hast du denn den Eindruck, dass die Artista sich schwer tut bei dickeren Lagen? Ich habe nämlich bei Peterle eine Anfrage gestellt wegen der Artista und wollte sie gegen meine Aurora eintauschen.
Gast sanvean Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 eine verkaufsstrategisch geschickt aufgemachte "information" ... Diesen Link hat mir eine befreundete Schneiderin geschickt und empfohlen mit dem Hinweis, das wäre kurz und knapp prima erklärt.... Dein Posting stand aber an erster Stelle lieber Peter Liebe Grüße Susanne
Iris B. Geschrieben 16. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 16. Februar 2012 Nächste Frage: Ist das Thema "Greifersystem" wichtig, bei der Entscheidung, welche Maschine es sein müsste?
ChristianeB Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 Nächste Frage: Ist das Thema "Greifersystem" wichtig, bei der Entscheidung, welche Maschine es sein müsste? Jedenfalls hat es was mit der Stichbreite zu tun. Mit dem CB-Greifer liegt die Stichbreite bei max. 5,5 mm und bei dem anderen bei 9 mm. Das hat beim Umlaufgreifer den Vorteil, dass die Zierstiche größer genäht werden können und die Knopflochbreite auch breiter genäht werden kann. Ein "besser" oder "schlechter" gibt es m.W.n. nicht.
Gast Naehman Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 (bearbeitet) Nächste Frage: Ist das Thema "Greifersystem" wichtig, bei der Entscheidung, welche Maschine es sein müsste? In dem verlinkten Artikel steht doch nur: In diesen preiswerten Nähmaschinen hat der CB - Greifer eigentlich nur Nachteile. (...) Da der CB-Greifer allerdings meist in den billigsten Maschinen untergebracht ist, werden seine Vorteile durch die schlechte Konstruktion dieser Maschinen bei weitem überdeckt! Fazit: es gibt laut dem Artikel keine schlechten Maschinen mit Doppelumlaufgreifer. Aber die anerkannt besten mechanischen Haushalts-Maschinen, Bernina Record, haben alle einen CB-Greifer. Darüberhinaus ist hier im Forum in Bezug auf Industriemaschinen gesagt worden, dass der CB-Greifer nur bis ca. 800 oder waren's 1100 Stiche pro Minute mitmacht. Also wenn Dir 13 Sticke pro Sekunde (das ist fast so schnell wie die Bewegung einer Lautsprechermembran bei dem tiefsten Ton, den man hören kann) nicht ausreichen, solltest Du natürlich auf einem Umlaufgreifer bestehen. Viele Forenteilnehmer haben z.B. ihre Pfaff 230...362er Maschinen mit einem Riesenmotor frisiert und freuen sich, dass sie 1 Minute im Monat den Stoff bei 2500 Stichen pro Minute durchrauschen lassen können. Oder sie nähen vielleicht Lkw-Planen (ist jetzt nicht als Veralberung gemeint, ich fahre selber ein Auto mit Plane), wo sie 2500 Stiche mal 4 Millimeter Stichlänge = 10 mtr. pro Minute nähen können. Mit der Behauptung weiter oben im Thread, ein Umlaufgreifer sei leichter zu reinigen, gehe ich zumindest für die Maschinen, die ich kenne, nicht einig. Einen CB-Greifer hat man mit 5 Handgriffen (Klappe auf, Spulenkapsel, 2 Riegelchen, Greifer raus) in alle seine Einzelteile bis hinten zum Antrieb demontiert. Bei einem Umlaufgreifer, in dem sich ein Fädchen verklemmt hat, lautet die Original-Anleitung hier aus dem Forum: Die Maschine hat im verklemmten Zustand ein klein wenig Spiel und zwar soviel wie ihr der Mittelteilhalter Luft lässt (Der Mittelteilhalter ist die kleine Nase oberhalb des Greifers, er ist dazu da das Mittelteil des Greifers, in dem die Spulenkapsel steckt, festzuhalten, während sich der eigentliche Greifer dreht). Ich drehe jetzt das Handrad nach hinten. Der Greifer dreht sich jetzt rechts und legt das verklemmte Mittelteil gegen den Halter. Das Mittelteil hat am rechten Innenrand eine Ausbuchtung, in diese lege ich einen größeren Schraubendreher. Das Handrad wird weiterhin nach hinten gedreht, mit dem Schraubendreher wird nun das Mittelteil mit relativ viel Kraft nach links gedreht. Das Mittelteil rutscht jetzt nach links bis es wieder gegen den Mittelteilhalter liegt, jetzt wieder das Handrad nach hinten und alles mehrmals wiederholen. Nach 4-5 mal geht der Greifer wieder leicht und irgendwo fällt ein Fadenfussel raus. Klingt wirklich einfach, die Störbehebung. Bearbeitet 16. Februar 2012 von Naehman
Minga Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 Ich habe mit allen 3 Greifersystemen gearbeitet. Die Bernina Virtuosa 153 (ist verkauft!) hatte einen CB-Greifer und ein excellentes Stichbild. Meine Bernina Artista 180 und die alte Pfaff 1214 und die mittelalte Pfaff Tiptronic 1071 haben den vertikal doppelt umlaufenden Greifer und ebenfalls ein hervorragendes Stichbild. ABER: wenn sich mal Fadenreste im Greifer verirren, (ja, ich weiß, man soll nicht hudeln!) braucht man Fingerspitzengefühl bzw. eine Pinzette - beim CB-Greifer ist die Reinigung einfacher. Die Janome 350E hat den Horizontalgreifer und ist zum Sticken prima. Zum Nähen hatte ich auch mal eine Janome (6062QE ????-ist verkauft) mit Horizontalgreifer, da hatte ich auch keine Klagen - bis auf die Naht mit der Zwillingsnadel. Da war ich mit dem, was mir der NäMa-Händler als hervorragendes Ergebnis präsentiert hat, nicht zufrieden und habe immer die alte Pfaff rausgeholt. Bobbinwork (nähen mit dickem Faden in der Unterspule, so dass die Unterseite dann die "schöne" ist), lässt sich mit den ersten beiden Greiferarten auch besser machen, weil man (zumindest ich ) die Unterfadenspannung leichter anpassen kann. Man merkt schon beim Ziehen am Faden, ob sie stimmt. LG Inge
Flickschneider Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 (bearbeitet) Edit damit der Bezug klar ist: ... Hallo, man sollte vertikalen und horizontalen Umlaufgreifer nicht in einen Topf werfen, nicht bei der Problembeseitigung und nicht bei den Herstellungskosten. Der horizontale Greifer, den Singer jahrzehntelang verwendet hat, dürfte in der Herstellung nicht teurer gewesen sein als ein CB Greifer. Überhaupt die Herstellung, schon einmal überlegt wie ein CB Greifer produziert wird? Das Ding ist nur billig, weil es fast schon 150 Jahre lang millionenfach hergestellt wurde und dazu vermutlich Spezialmaschinen ersonnen wurden. Als Ersatzteil ist man beim Umlaufgreifer meist an der Hersteller der Maschine gebunden. Es kommt halt drauf an, wie man es verkauft. Bearbeitet 16. Februar 2012 von Flickschneider
Gast FabricFish Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 Hier noch einmal eine ausführlichere Erklärung: Greifersysteme eine verkaufsstrategisch geschickt aufgemachte "information" ... Für mich sind da auch einfach falsche Informationen: Dieser Greifer ist sehr robust und langlebig. Er kommt bestens mit den verschiedensten Stoffen zurecht. Er benötigt meistens keine speziellen Nadeln für Jeans oder Jersey. Wo besteht da ein Zusammenhang zwischen Greifersystem und etwa einer Jerseynadel?
Gast Naehman Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 (bearbeitet) man sollte vertikalen und horizontalen Umlaufgreifer nicht in einen Topf werfen, Ja und nein. Jede Maschine mit CB-Greifer hat irgendwo eine Kurbel, die das Hin- und Hergehen bewirkt. Jeder Doppelumlaufgreifer, ob mit horizontaler (Pfaff) oder vertikaler (Singer) Achse, dreht zweimal pro Stich und verzwirbelt das Garn einmal pro Stich um 360 Grad. Das Teure an einem Umlaufgreifer scheint mir zu sein, dass er mit dem Antrieb(-szahnrad) eine Einheit bildet, während man den CB-Greifer einfach separat einlegt und er von einem knapp halbkreisförmigen Dingsda rumgeschubst wird, welches dasjenige ist, was mit dem Antrieb verbunden ist. Ich selber bin begeistert von dem vertikalen Doppelumlaufgreifer der Singer sowie aus II. Hand (nie selber gesehen) Janome, W6 N3300 und so weiter. Was ist neben dem Stoff einlegen und durchführen denn die häufigste Handlung an einer Nähmaschine? Unterfadenspule nachlegen bzw. Farbe wechseln, und da ist das "Reinschmeiss-Prinzip" des waagrecht liegenden "vertikalen Doppelumlaufgreifers" einfach Super. (Alle Klarheiten um horizontal- und vertikal- wurden mal in einem herrlichen Thread zwischen Peterle und, glaube ich, Josef beseitigt, wobei das Fazit war, dass die Bezeichnung nach der Achse geht, nicht nach der Lage ). Bearbeitet 16. Februar 2012 von Naehman
Flickschneider Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 ... Das Teure an einem Umlaufgreifer scheint mir zu sein, dass er mit dem Antrieb(-szahnrad) eine Einheit bildet, während man den CB-Greifer einfach separat einlegt und er von einem knapp halbkreisförmigen Dingsda rumgeschubst wird, welches dasjenige ist, was mit dem Antrieb verbunden ist. Jein, für einen fairen Vergleich darf man nicht nur das halbmondförmige spitzige Ding betrachten. Der Antrieb (Treiber) und die Laufbahn gehören dazu. Wenn der CB-Greifer dann noch wie heute für Zick-Zack üblich um 90° nach vorn gedreht ist, kommt noch das Winkelgetriebe dazu und die Sache schenkt sich nichts mehr. Auch beim anderen CB-Zick-Zack durch Verschieben muß man die Kosten dafür bei einem Vergleich dem CB-Greifer zurechnen.
Iris B. Geschrieben 16. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 16. Februar 2012 Oh je, jetzt habe ich eine ziemliche Diskussion ausgelöst. Sorry. Ich hätte wohl doch besser Nähmaschinenmechaniker statt Schneiderin gelernt, dann würde ich hier jetzt nicht so doofe Fragen stellen. Horizontal und Vertikal ...???? Jetzt wirds für mich richtig Fachchinesisch Ich kenne nur das System wie bei Elna und ev. Brother, wo man die Unterfadenspule von oben einsetzen kann, was mir als sehr praktisch erscheint. Da ich mit Bernina nähe, seit meine Mutter nicht mehr mit Hechtsprung angeflogen kam, wenn ich mich an die Maschine setzte um zu nähen oder ihr Innenleben zu untersuchen, bin ich mich dem Auswechseln des Greifers ziemlich vertraut. Was mir als Kind besser gelang: Ich sass mit Augen auf Greiferhöhe :-) Hatte somit also den besten Einblick ... Durchblick
Caroline Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 Hallo Caroline, Hast du denn den Eindruck, dass die Artista sich schwer tut bei dickeren Lagen? Ich habe nämlich bei Peterle eine Anfrage gestellt wegen der Artista und wollte sie gegen meine Aurora eintauschen. Geht sehr gut. Eher bricht die Nadel ab.
Flickschneider Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 J (Alle Klarheiten um horizontal- und vertikal- wurden mal in einem herrlichen Thread zwischen Peterle und, glaube ich, Josef beseitigt, wobei das Fazit war, dass die Bezeichnung nach der Achse geht, nicht nach der Lage ). Mach' das Chaos nicht noch größer. So werden in dem anderen Thread nie die richtigen Spulen gefunden. Der Greifer zur "Reinschmeißspule" heißt beim Spulenkauf Horizontalgreifer. Die Auswahl beim Maschinenkauf beschränkt sich ja auch fast auf CB-Greifer oder horizontalem Umlaufgreifer.
peterle Geschrieben 17. Februar 2012 Melden Geschrieben 17. Februar 2012 Wo besteht da ein Zusammenhang zwischen Greifersystem und etwa einer Jerseynadel? Das ist eine gute Frage. Die Nadeln für spezielle Materialien unterscheiden sich nicht dringend nur durch die Spitzenform, sondern ggf. auch durch die Möglichkeit die Schlinge zu führen. Nun gibt es Greifer, die je nach Anwednung sinnvoller oder weniger sinnvoll sind. Das darf man sich ähnlich wie Sommer- und Winterreifen vorstellen.
Flickschneider Geschrieben 17. Februar 2012 Melden Geschrieben 17. Februar 2012 ... sondern ggf. auch durch die Möglichkeit die Schlinge zu führen. Nun gibt es Greifer, die je nach Anwednung sinnvoller oder weniger sinnvoll sind. Das darf man sich ähnlich wie Sommer- und Winterreifen vorstellen. Hallo, der Lauf der Zeit hat bei mir ein Päckchen Pfaff Stretch-Nadeln "Nur für Pfaff" aus den 80er Jahren angespült. Zunächst hatte ich das nicht ernst genommen, aber sie funktionieren mit einem Singer Horizontalgreifer ausgesprochen schlecht. Inzwischen ist mir auch klar warum.
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