bigsister Geschrieben 4. Februar 2012 Melden Geschrieben 4. Februar 2012 Hallo, ich schreibe im Auftrag meines Vaters, der kein Internet hat. Er hat daheim eine recht alte Phoenix, Fabrikationsnummer 737 16 569, und ist auf der Suche nach einer Betriebsanleitung. Leider hat er keine Typnummer oder irgendwelche weiteren Angaben nennen können. Hat von Euch jemand eine hilfreiche Idee, wie ich da weiterkomme? Gibt es mit diesen dürftigen Angaben überhaupt eine Chance? Vielen Dank schon mal im voraus ... bin wirklich für jeden Tipp dankbar. Grüße Petra
haca Geschrieben 4. Februar 2012 Melden Geschrieben 4. Februar 2012 Hallo bigsister, nur mit der Seriennummer wird das nichts werden ... gibt’s Fotos? Wenn es keine Typ-Nummer gibt, ist es vielleicht eine alte Schiffchenmaschine. Dann wäre die Art des Schiffchens, in das die Unterfadenspule gelegt wird, hilfreich: Wird die Spule von hinten in das Schiffchen geschoben oder von oben eingelegt? Falls es eine Nähmaschine mit runder Unterfadenspule ist, wäre ein Foto von dem Bereich, in dem diese sitzt, hilfreich.
bigsister Geschrieben 7. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Hallo Haca, vielen Dank für die Antwort. Da ich selbst keine Ahnung habe, was das für eine Maschine sein könnte, komme ich wohl nicht darum herum, bei Gelegenheit Fotos zu machen und hier einzustellen. Ich hatte es schon befürchtet, die Infos waren schon sehr dünn Nur dass die Maschine nicht versenkbar ist, hat mir mein Vater noch mitgeteilt. Ich gehe aber davon aus, dass diese Information auch nicht dazu ausreicht, das Teil zu identifizieren Also werde ich mich irgendwann nochmal mit derselben Frage und ein paar Fotos wieder bei Euch melden und hoffen, dass es weitergeht. Wird ein paar Tage dauern, ich komme nicht so oft dort vorbei. Trotzdem nochmal danke! Bis die Tage Petra
josef Geschrieben 7. Februar 2012 Melden Geschrieben 7. Februar 2012 wir haben hier schon öfter maschinen dieser marke besprochen aber ohne fotos kommen wir da nicht weiter gruß josef
haca Geschrieben 7. Februar 2012 Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Hat keine Eile. An Fotos würde ich mir wünschen: 1 x die ganze Nähmaschine von schräg links vorne, also inklusive der Frontabdeckung 1 x den Bereich mit der Unterfadenspule unter der Bodenplatte Mehr natürlich gern ...
bigsister Geschrieben 2. April 2012 Autor Melden Geschrieben 2. April 2012 Hallo zusammen, so, da bin ich wieder, mit ein paar Fotos im Gepäck. Wie gesagt, bin hauptsächlich auf der Suche nach einer Gebrauchsanleitung, wäre toll, wenn ihr mir helfen könntet. Bin für jeden Tipp dankbar! Grüße Petra
PacoDaCapo Geschrieben 2. April 2012 Melden Geschrieben 2. April 2012 Ein erster Hinweis: Die hübsche Maschine hat bereits einen Umlaufgreifer! Die erste Konstruktion mit diesem runden Greifer stammt aus dem Jahr 1888. Die Maschine der Grafik hat aber noch ein anderes Dekor, wenn auch einige Gehäuseähnlichkeiten mit dem vorliegenden Modell zu sehen. Es wird auf ein Patent hingewiesen (Gravur), vielleicht wäre das mal sinnvoll, alles, was an der Maschine irgendwo eingestanzt oder graviert ist, separat zu zitieren. Den Umlaufgreifer haben noch viele (z. B. deutsche Konstrukteure - Gritzner - wie auch amerikanische) weiter entwickelt. Das Dekor weist auf eine Maschine nach 1900 hin, genauer kann ich es leider gerade nicht bestimmen. Ein hübsches und außerordentlich gut erhaltenes Maschinchen! Ich forsche mal nach, ob ich weitere Hinweise finden kann. Martin --
haca Geschrieben 2. April 2012 Melden Geschrieben 2. April 2012 Hallo bigsister, es könnte sich um eine Phoenix 8 handeln. Umlaufgreifer stimmt, konkret ist es ein so genannter Brillengreifer bzw. Rundschiff. Auf der „Eisernen Mamsell“-Website gibt es dafür eine generelle Anleitung, die zu dieser Phoenix passt: Technik - Die Greifer Nhmaschine
PacoDaCapo Geschrieben 2. April 2012 Melden Geschrieben 2. April 2012 Hallo Petra! Aus einer Zwangsversteigerung von Pfandsachen des Zollamtes Lübeck: 1 Phoenix Nähmaschine Ein Original der Bielefelder Nähmaschinenfabrik "Baer & Rempel - gebrauchter Zustand - kein weiteres Zubehör - das genaue Baujahr ist nicht bekannt - Seriennummer: 742063 - eine Funktionsüberprüfung wurde nicht durchgeführt Du siehst, auf der Rückseite der Maschine ist die Fabr. Nr. eingeschlagen. Su kannst auch sehen, dass Eure Maschine die Zeiten gut überstanden hat, besser als der Maschinenkopf aus der Zollauktion. Aber es ist dieselbe Maschine, so viel ist klar. Martin --
bigsister Geschrieben 2. April 2012 Autor Melden Geschrieben 2. April 2012 Hallo PacoDaCapo, hallo Haca, das ging aber fix , danke schön. Mit diesen Hinweisen komme ich auf jeden Fall schon mal weiter. Meine Eltern haben sich in den Kopf gesetzt, die Maschine wieder zum Laufen zu bringen, scheitern aber bisher wohl insbesondere beim Einsetzen der Fäden. Aber es wird sie freuen zu hören, dass sie ganz gut erhalten ist. Was genau ist jetzt der Umlaufgreifer? (sorry für die dummen Fragen, aber ich habe keine Ahnung von dem ganzen Thema ) Gruß Petra
josef Geschrieben 2. April 2012 Melden Geschrieben 2. April 2012 die von dir im ersten beitrag genannte fabriknummer scheint nicht zu stimmen diese alten phönix (und ähnliche) -brillengreifermaschinen müssen oftmals "rückwärts" laufen d.h.: das handrad MUSS im uhrzeigersinn drehen desgleichen geschieht der antrieb oft durch "schlepp-hebel" das bedeutet dann daß der greifer ungleichmäßig schnell während der "eintourigen stichbildung" bewegt wird gruß josef
PacoDaCapo Geschrieben 2. April 2012 Melden Geschrieben 2. April 2012 (bearbeitet) Habe nun weitere Abbildungen im Netz gefunden. daraus ergibt sich, dass das Medaillon in der Mitte der Grundplatte die Typenbezeichnung darstellte: "FF". Die Abbildung der Anleitung weist darauf hin. Eine Jahreszahl erkenne ich leider nicht. Aber so kommt man der Sache noch etwas näher, denn dann kann man ggf. in Büchern [Wilhelm] genauer nachlesen. Die Kochs Adler- "Pendants" sahen, was das Gußgehäuse angeht, den Baer & Rempel-Produkten bis in die 30er Jahre durchaus sehr ähnlich. Beispiel Adler Kl.88, die es bis in die 30er Jahre gab. Martin -- Bearbeitet 2. April 2012 von PacoDaCapo
PacoDaCapo Geschrieben 2. April 2012 Melden Geschrieben 2. April 2012 Wenn auf Deinem Medaillon auch "FF" steht, ist es ein Modell, das nach Peter Wilhelm ab 1912 auf den Markt kam. Das Dekor würde dazu passen! Auch ein Modell "F" , "L" oder "S" erscheint in diesem Jahr. Hier noch ein Gesamtansicht des Modells "FF", das gerade jemand in Süddeutschland anbot. Martin --
haca Geschrieben 2. April 2012 Melden Geschrieben 2. April 2012 Was genau ist jetzt der Umlaufgreifer? (sorry für die dummen Fragen, aber ich habe keine Ahnung von dem ganzen Thema ) Das ist das Teil, in dem die Spule unten eingelegt wird – gibt verschiedene Konstruktionen, die alle die Aufgabe haben, dort den Oberfaden zu „greifen“, um die Unterfadenspule herum zu führen und ihn so mit dem Unterfaden zu verschlingen, damit eine Naht entsteht. @ Paco: super Recherche, und superschnell, vielen Dank!
Ramses298 Geschrieben 2. April 2012 Melden Geschrieben 2. April 2012 Hallo Forum! Wau! Die Maschine ist wie aus einem Lehrbuch für Jugendstildesign, ja sogar die Bedienungsanleitung! Alles Gute! Ramses298.
bigsister Geschrieben 3. April 2012 Autor Melden Geschrieben 3. April 2012 Hallo Paco, da werd ich nochmal nachfragen wegen der Plakette, die sieht man ja nun gerade nicht auf meinen Fotos. @Haca: danke auch für die Erklärung Umlaufgreifer @josef: warum kann die Fabriknummer nicht stimmen? hab ich noch nicht verstanden... nochmal danke an alle, ihr seid echt klasse! Da bin ich ja auf ein richtiges Expertenforum gestossen was ich noch in der Schublade gefunden habe, ist ein nettes Blechkästchen ; vermutlich für Werkzeug nehme ich mal an. Möchte Euch das Bild nicht vorenthalten:
PacoDaCapo Geschrieben 3. April 2012 Melden Geschrieben 3. April 2012 Betr: Fabr. Nr. - - - Vergleiche doch mal die Fabr.- Nummer der in Lübeck versteigerten Maschine mit Deiner Angabe. Du hast eine Stelle oder eine Ziffer mehr. Das hat Josef nach vermutlich gemeint. In dem kurzen Kapitel über Baer und Rempel / Phoenix listet Wilhelm auch die diversen Logos mit dem Phoenix auf. Der taucht sehr schön auf der vorderen verchromten bzw.vernickelten Abdeckplatte auf wie auch auf der Dose. Ich habe noch keine Anleitung gefunden, aber ich behaupte, dass diese Maschine sofort schnurren wird, so gut gepflegt sieht sie aus. Wenn Du wieder dort bist, schreib Dir doch bitte alles ab, was man so eingestanzt, eingraviert und aufgedruckt hat. In Bielefeld, wo ich manchmal bin, kann ich auch im Vorbeigehen d. h.wenn ich ohnehin etwas dort nachzuforschen habe, auch mal nach weiteren Quellen schauen. Schließlich wurden sie dort gebaut, und Phoenix ist wie die andereren Marken Kochs Adler oder Anker noch ganz gut bekannt. Martin Bremen --
bigsister Geschrieben 13. Juni 2012 Autor Melden Geschrieben 13. Juni 2012 Hallo ihr netten und hilfsbereiten Forenschreiber , da bin ich wieder mal. Habe jetzt alles abgeschrieben, was so auf dem Maschinchen steht, befürchte allerdings, dass es nicht so sehr viel mehr bringen wird. Beschriftungen auf der Nähmaschine: Tretgestell: Querstrebe mit Namenszug PHOENIX (goldfarben) Holzkasten / Abdeckung: Namenszug Phoenix Auf der Maschine: oben vorne: geschützt durch Patente und Gebrauchsmuster; Gustav Vogt, Heilbronn, Kaiserstr. 29 oben seitlich: Tabelle für Nadel und Faden vorne: Adler; Präzisions Nähmaschine aus Stahl gearbeitet Auf der Grundplatte der Maschine: vorne: Bielefelder Maschinenfabrik Baer & Rempel Mitte: Medaillon Rundschiffmaschine FF hinten: Seriennummer 737 16 569 die 16 ist allerdings quergestellt und etwas höher als die anderen Zahlen Wenn ihr daraus noch etwas lesen könnt, bin immer noch für Infos dankbar. Am meisten bin ich immer noch an einer Bedienungsanleitung interessiert! Ich finde es übrigens sehr nett, dass einem hier als "Aussenseiter" so toll geholfen wird, das ist nicht bei allen Foren, egal welches Thema, im Internet so. Viele Grüße Petra
AntikSew Geschrieben 14. Juni 2012 Melden Geschrieben 14. Juni 2012 Hallo, hier habe ich einen Ausschnitt eines Phoenix Kataloges, in dem auch die Klasse 8 oder FF (haca, Du hattest recht!) angeboten wird. Der Katalog ist ohne Jahresangabe, aber von nach 1925, weil sie im Vorwort von einer mehr als 60 jährigen Betriebserfahrung sprechen. Der angegebene Preis, mit Bleistift geschrieben, stammt wohl aus der Zeit. Mit Verkaufspreisen sind in dem Katalog noch so einige Maschinen versehen. Eine Betriebsanleitung speziell für die Phoenix FF oder Klasse 8 habe ich leider nicht. Ludger
PacoDaCapo Geschrieben 14. Juni 2012 Melden Geschrieben 14. Juni 2012 ... keine 100 m, nein: 95 m Faden [80er] gehen auf die Spule! Witzig! Danke Ludger! Ich war über Pfingsten längere Zeit nicht online, habe jetzt aber gesehen, dass der Thread noch aktuell ist. Ich bleibe auf der Suche nach einer Anleitung! Martin, Bremen --
AntikSew Geschrieben 14. Juni 2012 Melden Geschrieben 14. Juni 2012 Hallo Petra, ich habe doch noch eine passende Gebrauchsanleitung gefunden. Sie war noch unter einigen Bücher versteckt, weil sie stark geknickt war / ist. Der Zustand ist auch nur entsprechend mittelmäßig. Es ist eine übergreifende Anleitung für die Modelle FF (Kl. 8), DD (Kl. 6) und EE (Kl. 7) und sie wird jüngeren Datums sein als Deine Phoenix FF Ich könnte die Anleitung einscannen und Dir zumailen. Ludger
Ika Geschrieben 14. Juni 2012 Melden Geschrieben 14. Juni 2012 die Maschine sieht aus, wie die meiner Mutter. Sie hat eine Phoenix Kl. 29. Betriebsanleitung ist vorhanden. Diese umfasst 47 Seiten.
bigsister Geschrieben 16. Juni 2012 Autor Melden Geschrieben 16. Juni 2012 Hallo Ludger, das wäre sehr nett, wenn Du mir die Anleitung zumailen könntest! E-Mail: bigsister at gmx.de Liebe Grüsse Petra
AntikSew Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Geschrieben 16. Juni 2012 Hallo Petra, spätestens Anfang nächster Woche werde ich die Anleitung einscannen und Dir zumailen. Wie groß darf die e-Mail sein, soll heißen, wie viel Speicherplatz hat Dein gmx Postfach? Ludger
bigsister Geschrieben 18. Juni 2012 Autor Melden Geschrieben 18. Juni 2012 Hi Ludger, super, vielen Dank, freu mich Das Postfach selber hat noch jede Menge Platz - es ist 1GB groß und es sind nur 15MB belegt. Die einzelne Mail darf inkl. Dateianhänge die max. Größe von 20MB haben. Viele Grüße Petra
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