Gast Naehman Geschrieben 6. Februar 2012 Melden Geschrieben 6. Februar 2012 (bearbeitet) ?! Mir ist das zu hoch. Also alle Kabel des Kondensators (nach Dokumentation wie es drin war) abknipsen und Motor einfach anmachen? Ja. Anschließend werden wir beide lernen, ob zwischen den fünf Beinen Eures Kondensatorenbündels im Inneren vielleicht doch noch leitende Verbindungen geschaffen sind. Bis dann sind auch die Paff-Fachleute über diesen Thread gestolpert und können Näheres sagen. Ich hab' doch, verdammtnochmal, gerade gestern einen ca. 2009er Thread gesehen, wo Josef Leuten mit dem gleichen Problem einen ganz dicken Strich zwischen zwei Punkten in deren Schaltbild reingemalt hat und gesagt hat "Da habt Ihr Euren Denkfehler gemacht". Das waren die, die geschrieben hatten: "Wenn wir das Pedal nur wenig drücken, passiert nichts; drücken wir weiter, geht das Licht im Haus aus" oder so ähnlich Und beim Rausknipsen (sofern das die beste Methode ist und nicht das eine oder andere Bein einfach unter einer Schraube festgeklemmt war und leicht zu lösen ist) überlegt Euch vorher, wie viel Draht Ihr stehen lassen wollt, zum leichteren Anlöten eines Ersatzes. Sicherheitsfragen sind auch zu bedenken und liegen ausserhalb des normalen Bereiches des Heimwerkers, der mal 'ne Steckdose einbaut oder so. Es ist nicht lustig, wenn in 20 Jahren ein Enkelchen tot beim Anfassen der Maschine umfällt, weil sich bis dahin in dem dauernd vibrierenden Anschlußkasten die Isolierung eines Drähtchens eines nicht weiter befestigten oder vergossenen Bauteiles durchgescheuert hat. Dazu hat mal jemand fotografisch dokumentiert, dass er das als Schelle befestigte runde Metallgehäuse des Verbundkondensators nicht entfernt, sondern nur den Inhalt ausgebohrt hat und die neuen, heutzutage kleineren Kondensatoren darin wieder eingesetzt oder vergossen. Bearbeitet 6. Februar 2012 von Naehman
dan Geschrieben 6. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 6. Februar 2012 Darf ich mal 'ne konträre Meinung in den Ring werfen? Dieser alte Elte ist vermutlich gleiches Baujahr wie die Maschine. Elte war ja seinerzeit die Haus-Eletrikfirma von Pfaff. Das Ding ist also um die 50 Jahre alt. Wenn die Maschine in dieser Zeit nicht nur rumgestanden hat, sondern auch benutzt wurde, dann ist in so einem Motor einiges abgenutzt. Motorkohlen, die Lagerung, das elektrische Zeugs in damaliger Qualität ist auch nicht unendlich haltbar usw. Wenn da jetzt nun offenkundig mehr kaputt ist als nur dieses Entstörkondensator-Konglomerat, dann würde ich den Motor in die Tonne kloppen und was qualitativ sinnvolles neu beschaffen. Mit 120-140 Euro wäre man z. B. mit einem Moretti dabei. Als Neuware, hält dann allermindest mal wieder ein Jahrzehnt, vielleicht auch 20 Jahre. So lange wird ein liebevoll neu gewickelter alter Elte nicht mehr machen. Unterflurmotor austauschen ist ja nun 'ne relativ dankbare Angelegenheit. Ganz im Gegensatz zum Tausch eines Haushaltsmotors in einer Maschine. Meines Erachtens lohnt es einfach bei alten Elektrogeräten nicht, mehr als ein bestimmtes Maß an Wartungsaufwand reinzustecken, wenn ohnehin Folgeprobleme absehbar sind. Und die würde ich bei so 'nem alten Elte erwarten. Grüße von Daniel, dem hier auch gerade am Wochenende 'n Motor abgeraucht ist...
Gast Naehman Geschrieben 6. Februar 2012 Melden Geschrieben 6. Februar 2012 Darf ich mal 'ne konträre Meinung in den Ring werfen? Endlich! Ich dachte, Ihr wollt jetzt alle ausgerechnet mich den technischen Notdienst wochenlang machen lassen! Sachlich/fachlich kann ich Dir nichts entgegensetzen. Wobei es mir als Besitzer nach dieser Vorgeschichte ein innerer Vorbeimarsch wäre, vielleicht festzustellen, dass dieser Motor doch keinen Wicklungsschluß hatte. @Freestyle: Dan hat mit dem Absatz "Unterflurmotor austauschen ist ja nun 'ne relativ dankbare Angelegenheit. Ganz im Gegensatz zum Tausch eines Haushaltsmotors in einer Maschine" das perfekt ausgedrückt, was ich selber oben zu der Alternative "Nähmaschine mit eingebautem Motor" zu sagen versuchte.
Victoria7 Geschrieben 6. Februar 2012 Melden Geschrieben 6. Februar 2012 Hallo Männer, hört auf, Eure Nähmaschinen zu tunen :razz:, ich wär schon froh, wenn ich eine Pfaff 260 in Tretmodell mein eigen nennen könnte , nachdem ich meine alte Victoria FZ-962 "zerlegt" habe, zumindest die Oberfadenspannung, und jetzt nicht mehr wieder richtig zusammenbekomme LG Victoria
Gast Naehman Geschrieben 6. Februar 2012 Melden Geschrieben 6. Februar 2012 Hallo Männer, hört auf, Eure Nähmaschinen zu tunen :razz:, ich wär schon froh, wenn ich eine Pfaff 260 in Tretmodell mein eigen nennen könnte , nachdem ich meine alte Victoria FZ-962 "zerlegt" habe, zumindest die Oberfadenspannung, und jetzt nicht mehr wieder richtig zusammenbekomme LG Victoria Mach' halt alles sauber wie die anderen auch und such' das kleine Löchlein, in dem das andere Ende der Spannfeder eingehakt werden muss (nicht der kegelförmigen Druckfeder, die kommt in den Topf mit dem Mittelsteg), dann wird schon wieder alles gut (wilde Vermutung . Und sonst mach' einen neuen Thread auf
josef Geschrieben 6. Februar 2012 Melden Geschrieben 6. Februar 2012 Ja. Anschließend werden wir beide lernen, ob zwischen den fünf Beinen Eures Kondensatorenbündels im Inneren vielleicht doch noch leitende Verbindungen geschaffen sind. Bis dann sind auch die Paff-Fachleute über diesen Thread gestolpert und können Näheres sagen. Ich hab' doch, verdammtnochmal, gerade gestern einen ca. 2009er Thread gesehen, wo Josef Leuten mit dem gleichen Problem einen ganz dicken Strich zwischen zwei Punkten in deren Schaltbild reingemalt hat und gesagt hat "Da habt Ihr Euren Denkfehler gemacht". Das waren die, die geschrieben hatten: "Wenn wir das Pedal nur wenig drücken, passiert nichts; drücken wir weiter, geht das Licht im Haus aus" oder so ähnlich Und beim Rausknipsen (sofern das die beste Methode ist und nicht das eine oder andere Bein einfach unter einer Schraube festgeklemmt war und leicht zu lösen ist) überlegt Euch vorher, wie viel Draht Ihr stehen lassen wollt, zum leichteren Anlöten eines Ersatzes. Sicherheitsfragen sind auch zu bedenken und liegen ausserhalb des normalen Bereiches des Heimwerkers, der mal 'ne Steckdose einbaut oder so. Es ist nicht lustig, wenn in 20 Jahren ein Enkelchen tot beim Anfassen der Maschine umfällt, weil sich bis dahin in dem dauernd vibrierenden Anschlußkasten die Isolierung eines Drähtchens eines nicht weiter befestigten oder vergossenen Bauteiles durchgescheuert hat. Dazu hat mal jemand fotografisch dokumentiert, dass er das als Schelle befestigte runde Metallgehäuse des Verbundkondensators nicht entfernt, sondern nur den Inhalt ausgebohrt hat und die neuen, heutzutage kleineren Kondensatoren darin wieder eingesetzt oder vergossen. Darf ich mal 'ne konträre Meinung in den Ring werfen? Dieser alte Elte ist vermutlich gleiches Baujahr wie die Maschine. Elte war ja seinerzeit die Haus-Eletrikfirma von Pfaff. Das Ding ist also um die 50 Jahre alt. Wenn die Maschine in dieser Zeit nicht nur rumgestanden hat, sondern auch benutzt wurde, dann ist in so einem Motor einiges abgenutzt. Motorkohlen, die Lagerung, das elektrische Zeugs in damaliger Qualität ist auch nicht unendlich haltbar usw. Wenn da jetzt nun offenkundig mehr kaputt ist als nur dieses Entstörkondensator-Konglomerat, dann würde ich den Motor in die Tonne kloppen und was qualitativ sinnvolles neu beschaffen. Mit 120-140 Euro wäre man z. B. mit einem Moretti dabei. Als Neuware, hält dann allermindest mal wieder ein Jahrzehnt, vielleicht auch 20 Jahre. So lange wird ein liebevoll neu gewickelter alter Elte nicht mehr machen. Unterflurmotor austauschen ist ja nun 'ne relativ dankbare Angelegenheit. Ganz im Gegensatz zum Tausch eines Haushaltsmotors in einer Maschine. Meines Erachtens lohnt es einfach bei alten Elektrogeräten nicht, mehr als ein bestimmtes Maß an Wartungsaufwand reinzustecken, wenn ohnehin Folgeprobleme absehbar sind. Und die würde ich bei so 'nem alten Elte erwarten. Grüße von Daniel, dem hier auch gerade am Wochenende 'n Motor abgeraucht ist... im hinblick auf die tatsache, daß "freestyle" offensichtlich "elektrischer laie" ist, sollte er/sie unbedingt einen neuen moretti-motor unter den tisch schrauben es könnte sein, daß die befestigungs-schraub-löcher passen gruß josef
Victoria7 Geschrieben 6. Februar 2012 Melden Geschrieben 6. Februar 2012 Hey Naehman, einen eigenen Thread unter "andere Marken" hatte ich schon eröffnet, leider ohne Erfolg Nun noch mal eine Frage: welchen Nippel muß ich jetzt noch wo durch die Lasche ziehen ? :verwirrt: jpg.gif Oberfadenspannung 050.jpg (28,8 KB) jpg.gif Oberfadenspannung 051.jpg (20,9 KB) Ich krieg die ganze zusammengebaute Apparatur nicht mehr fest in das Gehäuse der Maschine und die Schraube am Kunststoffschalter dreht sich mit dem Schalter, anstatt feststehen zu bleiben LG Victoria
Gast Naehman Geschrieben 6. Februar 2012 Melden Geschrieben 6. Februar 2012 Naja, selbst wenn einer der Leser hier im Pfaff-Maschinenunterforum auf Deine Victoria spezialisiert wäre, würde es sich doch wohl keiner antun, den Thread plötzlich mit einer ganz anderen Frage zuzumüllen.
Freestyle Geschrieben 7. Februar 2012 Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Hallo, nochmal danke soweit! Den Motor können wir erst am Mittwoch wieder abholen (morgen) und dann mal das ja nun relativ einfache Experiment mit dem abgeknipsten Kondensator starten. Wenn mehr als der Kondensator hin ist werden wir ihn seinem Schiksal überlassen :-( DANN allerdings brauche ich einen neuen - Moretti habe ich auch schon im Forum gesehen und gelesen. Gibts noch weitere Tipps?
Gast Naehman Geschrieben 7. Februar 2012 Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Hallo, nochmal danke soweit! Den Motor können wir erst am Mittwoch wieder abholen (morgen) und dann mal das ja nun relativ einfache Experiment mit dem abgeknipsten Kondensator starten. Wenn mehr als der Kondensator hin ist werden wir ihn seinem Schiksal überlassen :-( Genau so sehe ich das auch, vor allem nach dem Lesen von Dans Argumenten. DANN allerdings brauche ich einen neuen - Moretti habe ich auch schon im Forum gesehen und gelesen. Gibts noch weitere Tipps? ja, der ist allerdings von einem Thread zu einer anderen Maschine geklaut: Wenn Deine 260er einwandfrei läuft und einen guten, starken Untertischmotor hat, gar von Moretti, vergiss nicht, in Deinem Testament festzulegen, wer oder welcher Familienzweig die Nähmaschine mal bekommen soll ;-) . Peterles Standardtipp ist übrigens, einen Anlassermotor zu nehmen und nicht einen Kupplungsmotor (der eine hat ein regelbares Fußpedal wie gewohnt, der andere läuft immer mit voller Kraft und wenn man ihn mal für Haushaltsnäharbeiten einsetzt, muss man die Kupplung schleifen lassen), aber ich denke, das ist sowieso klar.
dan Geschrieben 7. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Wenn Deine 260er einwandfrei läuft und einen guten, starken Untertischmotor hat, gar von Moretti, vergiss nicht, in Deinem Testament festzulegen, wer oder welcher Familienzweig die Nähmaschine mal bekommen soll ;-) . Der Motor und der Tisch könnten lange überleben. Ob die Maschine es noch ewig machen wird halte ich für fraglich. Die Dinger sind zwar ziemlich robust. Sie haben aber leider auch ein paar Schwachstellen, die gerade beim häufigeren Betrieb mit höheren Drehzahlen bevorzugt zuzuschlagen scheinen. Ich werf' mal Stichwort "Untertransport" in den Raum... Peterles Standardtipp ist übrigens, einen Anlassermotor zu nehmen und nicht einen Kupplungsmotor Einen Kupplungsmotor wird man als Durchschnittsverbraucher ohnehin nicht haben wollen, schon gar nicht im Heimeinsatz. Das 380-V-Thema und die Geräuschentwicklung sind da schon mal äußere Argumente. Das andere Thema ist die Optimierung auf gleichbleibend hohe Nähgeschwindigkeit, die vermutlich bei den meisten Anwendern im Privatbereich eher nicht angestrebt ist. Stichwort "Nähgeschwindigkeit" übrigens... bei der Motorwahl sollte da auch bei einem Anlassermotor ein wenig drauf geachtet werden. Die Anlassermotoren haben ja eigentlich immer nur eine bestimmte, begrenzte Zahl an Nähstufen. Fünf zum Beispiel. Wenn nun die maximale Drehzahl des Motors sehr hoch ist, dann ermöglicht das zwar hohe Spitzengeschwindigkeiten. Führt aber auch dazu, dass die einzelnen Nähstufen geschwindigkeitsmäßig weiter gestreut sind und langsames Nähen u. U. schwierig werden kann. Da sollte man vor dem Kauf eines Motors mal in sich gehen, was man denn nun eigentlich haben möchte. Und was die Maschine an maximaler Drehzahl überhaupt brauchen kann, ohne abzuheben und aus dem Fenster zu fliegen.
Freestyle Geschrieben 7. Februar 2012 Melden Geschrieben 7. Februar 2012 (bearbeitet) Vielen Dank. Ja das ist klar, ich brauche keinen kupplungsmotor. Übrigens habe ich grad erfahren soll bei "meinem" Motor vom vorbesitzer bei der motorüberholung der "Konverter" erneuert worden sein. Was ist das denn? Welche Motoren kommen denn nun außer moretti im Frage? Wichtig ist, dass er nicht zu hoch dreht und auch langsam laufen kann. Sonst noch was? 100W? 250W? Was ist denn sinnvoll? Bearbeitet 7. Februar 2012 von Freestyle
Gast Naehman Geschrieben 7. Februar 2012 Melden Geschrieben 7. Februar 2012 (bearbeitet) Vielen Dank. Ja das ist klar, ich brauche keinen kupplungsmotor. Übrigens habe ich grad erfahren soll bei "meinem" Motor vom vorbesitzer bei der motorüberholung der "Konvektor" erneuert worden sein. Was ist das denn? Der Kollektor. Das ist das runde Teil mit lauter Kontaktplättchen drauf, auf dem die beiden Kohlen aufsitzen. (Das ist übrigens auch das Teil, das irgendwann mal langsam abbrennt, wenn man den oder die berühmten Kondensatoren weglässt - die unterdrücken die Funken auf dem Kollektor). Das ist gelogen, dass der erneuert worde. Viel zu aufwendig. Das ist so, als ob Dir einer ein Auto verkauft mit der Angabe, das Motorgehäuse sei erneuert worden (und dann alles wie Kurbelwelle, Zylinder usw. in das neue Teil eingebaut). So 'n Kollektor wird, wenn es sich um einen noch wertvollen, neueren oder eben unersetzlichen Motor handelt, schon mal mitsamt den ganzen Spulen und der Achse ausgebaut und "neu abgedreht", also wieder glatt und rund gemacht wie neu. Das erfordert aber eine Drehbank, ein teures Stück Werkstattausrüstung, einen Raum mit z.B. genügend Deckenbelastbarkeit für das schwere Ding, und eine Dreherausbildung. Das ist also nichts, was ein Bastler einem mal eben für einen Kasten Bier erledigt. Also auch eine Überholung Deines Kollektors würde ich eher in das Reich der Fabel verweisen. Ansonsten schrauben die Leute (ich meine mindestens einen Unglücksraben hier im Forum) die Abdeckungen für die Motorkohlen ab, sehen "Oh, da ist ja ein Loch, da muss ich bestimmt Öl reinkippen" und dieser Kollektor, der ja aus lauter unterschiedlichen Kontaktplättchen besteht, kriegt eine schöne einheitliche Schicht aus Kupfer, Kohlenstaub und Öl verpasst, die einen spektakulären Feuerring bildet (die paar Sekunden, die der Motor noch läuft). Das habe ich an meiner Singer 6233 gesehen, als mir wohl - weil dort der Motor eingebaut ist und kein eigenes Gehäuse hat - ein bisschen Öl auch auf den Motor getropft war. Ein Wattestäbchen, ein Zahnstocher und Äthylalkohol hat's aber wieder gebracht. Hmm, mal ein Bild suchen ... ah, hier der kranke Motor von meiner Singer 401G: Bearbeitet 7. Februar 2012 von Naehman
Gast Naehman Geschrieben 7. Februar 2012 Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Wenn nun die maximale Drehzahl des Motors sehr hoch ist, dann ermöglicht das zwar hohe Spitzengeschwindigkeiten. Führt aber auch dazu, dass die einzelnen Nähstufen geschwindigkeitsmäßig weiter gestreut sind und langsames Nähen u. U. schwierig werden kann. Da sollte man vor dem Kauf eines Motors mal in sich gehen, Kann man das nicht beim Untertischmotor durch die Größe der Riemenscheibe beeinflussen? Doppelte Größe = halbe Übersetzung, dafür dann auch noch doppeltes Drehmoment (Kraft).
dan Geschrieben 7. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Kann man das nicht beim Untertischmotor durch die Größe der Riemenscheibe beeinflussen? Doppelte Größe = halbe Übersetzung, dafür dann auch noch doppeltes Drehmoment (Kraft). Theoretisch kann man das Übersetzungsverhältnis ändern. In der Praxis ist es aber so, dass die Motoren meist mit kleineren Riemenscheiben daherkommen, als oben am Nähkopf anzutreffen. Um nun die Maschine langsamer und "bissiger" laufen zu lassen müsstest Du oben am Nähkopf eine größere Riemenscheibe montieren. Rechenbeispiel (alles etwas gerundet gerechnet): Motor hat Riemenscheibe von 40 mm Durchmesser. Nähkopf hat Riemenscheibe von 70 mm Durchmesser. Dann beträgt der Umfang 2*pi*r unten am Motor 126 mm, oben am Nähkopf 220 mm. Der Motor muss also 1.75 Umdrehungen machen, um oben zum Nähkopf eine volle Drehung zu übertragen. Eine Vollumdrehung oben ist ein Stich. Ein Motor mit 4000 U/min Spitzenleistung treibt also die Maschine mit maximal 2285 Stichen/min an. Ein Motor mit 3000 U/min Spitzenleistung bringt 1714 Stiche/min. Die Werte jeweils abzüglich etwas Schlupf. Wer nun Riemenscheiben verändern will kann entsprechend mit eigenen Werten durchrechnen.
Gast Naehman Geschrieben 7. Februar 2012 Melden Geschrieben 7. Februar 2012 (bearbeitet) Hoppla, danke, war ein Denkfehler von mir. Die Abtriebsscheibe am Motor muss man kleiner machen, um die Nähmaschine langsamer nähen zu lassen (nicht größer), und sie kann nicht unendlich klein werden. Bzw. wie Du schreibst, die Antriebsscheibe am Handrad der Maschine müsste man dann größer machen und das geht schon mal in der Praxis garnicht. Bearbeitet 7. Februar 2012 von Naehman
dan Geschrieben 7. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Was man halt noch machen kann, wenn man es denn findet: ein sog. "Vorgelege" einbauen. Das ist im Prinzip eine einschleifbare Untersetzung. Also Motor zu Vorgelege, dann Vorgelege zu Nähkopf. Sowas war in der Bronzezeit motorisierter Nähtechnik nicht völlig unüblich, dürfte aber heute kaum noch aufzutreiben sein.
Gast Naehman Geschrieben 7. Februar 2012 Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Auf der anderen Seite ist das zwar dem Anfänger sehr wichtig, aber irgendwann wird es unbedeutend, dass der Motor gaaaanz langsam nähen kann. Das ist wie mit meinem ersten Mofa, da war ich ca. 1965 auch entsetzt, dass das Ding einfach mit mir abhaute, ohne dass ich langsam oder schnell treten konnte, und dann kamen irgendwann die richtig schnellen Motorräder. Man lernt halt mal, den Stoff richtig reinzufüttern, auch wenn man ein bischen schneller gucken muss, und (jedenfalls ich) sich dazu herabzulassen, eine super schwierige Stelle auch mal mit der Hand zu nähen (4fach Leder kreuzt 6fach Leder), statt den ganzen Maschinenkauf darauf auszurichten, in diesem Fall langsam nähen zu können aus Angst, die Maschine würde es nicht bringen.
dan Geschrieben 7. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Es hängt sicher auch davon ab, was man denn nun eigentlich nähen will. Für Leder beispielsweise empfehlen sich eher niedrigere Nähgeschwindigkeiten. Bei irgendwelchen Kleinteilen kann man auch kein Schnellnäher-Tempo brauchen. Da zählt man eher die Stiche einzeln. Und wenn man dann nicht Stich für Stich nähen kann, dann lässt sich eben gewisser "Fizzelkram" überhaupt nicht gescheit nähen. Bei mir hier gibt's ja jetzt 1x schnell, 1x langsam. Beide Maschinen haben bei mir ihre Existenzberechtigung.
Freestyle Geschrieben 7. Februar 2012 Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Ja oder son puppenjäckchen, so schnell kann ich definitiv nicht schauen :-) Da muss sich schon mein Maschinchen anpassen.
Gast Naehman Geschrieben 7. Februar 2012 Melden Geschrieben 7. Februar 2012 Was willst Du überhaupt alles auf der Maschine nähen? Ich meine, es ist ja nicht verboten, etwa einen Tur2-Rucksackmotor von 90 Watt für einen Zehner aufzutreiben, wie ich hier bei dieser Preisgrenze dreie gebunkert habe (an einem hing noch eine vollständige Veritas Textima dran...) und dranzubasteln. An meiner Pfaff 230 (ha! heute für 25 Euro ergattert :-) ) ist schon die Vorrichtung für die Motorhalterung berücksichtigt, passt genau für diese Motoren.
Freestyle Geschrieben 8. Februar 2012 Melden Geschrieben 8. Februar 2012 Was will ich nähen? Haushaltszeugs. Vorhänge, Taschen, kinderklamotten, Puppenzeugs, Pferdedecken, Halsbänder, kissen, fizzelkleinkram mit Filz und spitze usw. Ich brauch eigentlich kein Tempo, aber hin und wieder Kraft. Haben den Motor heute ohne Kondensator gestartet, kein Muks, außer das Brummen vom Trafo. Ist er jetzt hin oder? Welcher Moretti kommt denn nun in Frage? Der alte Motor hat 125 W und 3000 Umdrehungen. Der Moretti 70/18 hat jeweils das doppelte. Ist der zu stark? Kann man z.b. das Nählicht auch wieder anschließen?
dan Geschrieben 8. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 8. Februar 2012 @Freestyle: Wenn der Motor nur Strom in Krach und Wärme umsetzt, dann ist offenbar wohl noch mehr kaputt... Die Moretti-Motoren gibt (oder gab?) es mit 3000, 4000 und 6000 U/min, bzw. 125, 150 und 250 Watt. Für Dich dürfte eine der beiden kleineren Varianten interessant sein. Den 6000er kann man an der alten Pfaff eh nicht voll ausfahren und seine langsamste Nähstufe wäre definitiv zu schnell für das, was Du machen möchtest. Bezüglich der Motorleistung (im Sinne "Durchschlagkraft") würde ich mir nicht so viel Sorgen machen. Bereits 125 Watt sind 'ne Menge Nähleistung. Wenn Du damit nicht durch Dein Material durchkommst, dann hast Du die falsche Nadel drin - oder versehentlich 'n Stahlbetonträger untern Nähfuß gespannt. Das Nählicht läßt sich nicht an einen Moretti anschließen. Dafür brauchst Du eine separate Lösung.
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