motorbrot Geschrieben 1. Januar 2012 Melden Geschrieben 1. Januar 2012 Hallo, ich habe eine alte Anker RZ (die ganz alte schwarze). Sie näht im Allgemeinen ganz gut, allerdings lässt sich die Nadel nicht nach links Stellen. Daher suche ich nun ein Reparaturhandbuch oder ähnliches für die Maschine. Ich bin für jede Art von Hilfe dankbar. Gruß, Matthias
PacoDaCapo Geschrieben 1. Januar 2012 Melden Geschrieben 1. Januar 2012 Wilhelm Renters geht in seinen Büchern auf diese Modelle ein. Alle ANKER RZ - Vorkriegs- und Nachkriegsmaschinen - basieren auf derselben (Vorkriegs-) Entwicklung. Diese Entwicklung war deswegen lange Zeit - bis zu den Japan- und späteren China-Importen- eine gute Investition für Anker, man konnte die äußerlich überarbeitete Maschine im Prinzip so weiter bauen, wie sie vor dem Krieg bereits ausgereift "vom Band" lief. Ich habe die seltenen Renters Bücher mal gescannt, augenblicklich fehlen mir zum Zusammensetzen genau 100 Seiten, und das Buch ist wieder im Archiv / Magazin der Bibliothek. Ich könnte es zur Zeit nicht bekommen, da die Bibliothek wegen Umzugs an einen neuen Standort für ca. 2 Monate geschlossen ist. Es ist die Ausgabe von 1953 von BVA (Bielefelder Verlagsanstalt, die heute Radwanderführer und ähnliches verlegen) mit ca. 483 Seiten, die RZ wird auf den Seiten 284 - 290 beschrieben. Diese Seiten m ü s s t e ich haben, es fehlen mir, soweit ich es gerade weiß, 100 Seiten ab 101. Näheres gern, aber ich lese dieses Forum selten und bin gerade unterwegs / verreist! Kann auch leider übers Forum noch keine PM schreiben, die Grenze wurde bis auf minimal 50 Postings hochgesetzt, ich beteilige mich dafür zu selten! Wir kommen irgendwie zusammen, denke ich, so wie ich gerade ganz zufällig über dieses Posting gestolpert bin. Martin Bremen --
haca Geschrieben 1. Januar 2012 Melden Geschrieben 1. Januar 2012 Hallo motorbrot, hört sich nach Verharzung an – eine Intensivreinigung der betroffenen Stellen könnte schon helfen. Fotos wären vielleicht hilfreich.
motorbrot Geschrieben 2. Januar 2012 Autor Melden Geschrieben 2. Januar 2012 Es kommt mir nicht wie eine Verharzung vor, da sich der Hebel noch voll bewegen lässt.
haca Geschrieben 2. Januar 2012 Melden Geschrieben 2. Januar 2012 Es kommt mir nicht wie eine Verharzung vor, da sich der Hebel noch voll bewegen lässt. Das hat bei einigen Konstruktionen nichts zu bedeuten – es ist der Mechanismus hinter den Hebeln, der oft verharzt ist. Möglicherweise auch hier. Letztens stand ich vor einer RZ, spielte an den Hebeln, aber die Nadelstange rührte sich nur die Hälfte, sozusagen ...
peterle Geschrieben 2. Januar 2012 Melden Geschrieben 2. Januar 2012 Entweder klebt das oder Du bedienst das falsch, komm bloß nicht auf die Idee, an der Maschine zu schrauben!
freedom-of-passion Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Geschrieben 3. Januar 2012 Hallo Martin! Poste uns doch mal ein Foto von dem guten Stück... Die Modellbezeichnung RZ ist sowas von alt das einige Maschinen sein könnten auch im Bereich der schwarzen Oldies. Es wird recht schwer sein da überhaupt noch Unterlagen zu bekommen, aber vielleicht kann jemand einen Tipp geben. Also ans Kleben dachte ich auch;)
PacoDaCapo Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Geschrieben 3. Januar 2012 Ich bin leider immer noch unterwegs und kann gerade keine Details fotografieren oder Auszüge aus Büchern ziehen. Wenn ich mich recht erinnere, hat die RZ einen Einstellhebel für den Zickzackstich und darüber den Stichlagenhebel. Der Stichlagenhebel erlaubt es m. W., die Nadelposition nach rechts oder in die Mitte zu stellen. Nach links geht es, so denke ich, gar nicht. [bei Zz = 0] Die Details werden bei Renters erklärt, aber Peterle hat völlig recht, wenn er warnt, ohne Konzept irgend etwas an der Maschine abzuschrauben oder zu verstellen. Ich würde es mir mit gehöriger Muße ansehen und etwas Petroleum / Öl bereithalten, um es ggfs. in homöopathischer Dosis an Verdachtsstellen zu träufeln. Die Gleitsteinlagerung für den Stichlagensteller kann man / müßte man von oben sehen können, also auch erreichen können. Unwahrscheinlich, dass das total verharzt sein sollte, aber wenn ja, kommt man vielleicht so weiter, vor allem mit etwas Geduld. Martin --
motorbrot Geschrieben 3. Januar 2012 Autor Melden Geschrieben 3. Januar 2012 Ich habe jetzt mal die Maschine fotografiert. Es scheint tatsächlich so zu sein ,daß der Hebel nur zwischen Mitte und rechts schalten kann.
peterle Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Geschrieben 3. Januar 2012 Wie Martin schon sagte, Petroleum und Öl sind deine Freunde und Geduld deine Stärke.
freedom-of-passion Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Geschrieben 3. Januar 2012 Wow! Glückwunsch zu der RZ! Also bei dieser Nähmaschine kann kaum etwas kaputt gehen. Meine RZ hat keine Mucken gemacht. Da hast du einen wirklich schönen Fang gemacht. Lieber 2x mehr daran setzen zum einölen, viel verkehrt machen kann man nicht. Wenn die Einstellmechanik funktionstüchtig ist. Deinem Bild nach zu urteilen ist sie tadellos. Diese RZ könnte noch vor 1935 gebaut worden sein. Dem Handrad nach zu urteilen. Diese Nähmaschinenkostruktion gehört mit zu den bedeutensten Entwicklungen der Bielefelder. Ein echtes Urgestein halt. Bitte nichts versuchen zu zerlegen/ verstellen. Soweit ich das bei meiner RZ recherchieren konnte gehören mindestens mal 3 Stichplatten zur Maschine. Kurz nach deinem Model, begann man mit dem Bau und der Entwicklung der mechanischen Vollautomatik bei Anker und auch Adler. Zierstiche wurden bei dieser RZ noch von Hand angesteuert, was etwas Übung verlangte....
PacoDaCapo Geschrieben 3. Januar 2012 Melden Geschrieben 3. Januar 2012 ... das gilt für die Stellung Zickzack=null, wenn man aber Zz auf max. stellt, oszilliert die Nadel genau um die Mitte d. h. schwenkt nach links und nach rechts. Wäre mal interessant festzustellen, ob das bei den späteren Modellen noch genau so geblieben ist, die konnten ja auch diverse Zierstiche. Ich bin sicher, es hat einen Grund, der in der Konstruktion liegt, kann es aber leider nicht "referieren"... Martin --
freedom-of-passion Geschrieben 4. Januar 2012 Melden Geschrieben 4. Januar 2012 (bearbeitet) Mitte und Rechts??? Nö wenn du den oberen Hebel in der fotografierten Stellung lässt macht die Maschine den ZZ von der Mitte nach Rechts völlig korrekt. Also den oberen Hebel mit Geduld und Öl gangbar machen- dann klappt das auch. der 2. hebel von oben begrenzt die ZZ Breite meines Erachtens, der obere von wo aus der ZZ gesetzt wird . Also gar nicht so kompliziert. Die 2 Justierschrauben begrenzen die Breite des ZZ, was bedeutet willst du linksseitig muss der Hebel ganz oben auch weiter links stehen. Aber das ist meine Vermutung, ob das nun so stimmt? Einfach testen! Weil die RZ im Zierstich bedienbar sein muss, änderst du mit dem oberen Hebel die Stichlage rechts- mitte links, der 2. Hebel wird deshalb zusätlich den ZZ nicht nur in der gesammten Breite steuern, er grenzt auch ein wie weit dein zz links und rechts breit sein darf. Daher die Justiermöglichkeiten, denn gerade das war der Meilenstein um zahlreiche Zierstiche im ZZ erstellen zu können. Aber wenn ich mich recht entsinne, ging der obere Hebel bei mir auch nicht leicht nach links am Anfang. Ich glaube auch da war oben am Hebel eine Rändelschraube zum feststellen. Schau mal nach .. etwas lösen und langsam gängig machen. Drehst du die Rändelschraube fest, fixierst du den 'Einstichpunkt'. Und deine RZ macht einige Zierstiche ;-) Viel Erfolg! Bearbeitet 4. Januar 2012 von freedom-of-passion
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