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    Vorgestellt und nachgenäht - Know Me (mit Kleid ME2026)

    Eingetroffen sind diese Schnitte in Deutschland schon sehr lange, wir haben die Vorstellung auch vorbereitet... aber dann gab es ein Missgeschick. (Siehe unten.) Aber die Know Me Schnitte sind ja von verschiedenen Designern und dadurch sehr individuell. Es gibt nicht wirklich eine gemeinsame Linie der Kollektion und folgen dadurch auch nicht so sehr den Modetrends. Und nach dem Sommer... ist vor dem Sommer.

     

    Kombination ME 2033, Copyright McCALL's ® Company, NY

    Oft sind die Damenkollektionen ja rock- und kleidlastig, aber es finden sich auch schöne Modelle für Hosen. ME2033 von Handmade Millenial ist sogar anfängerfreundlich. Ein einfaches Crop-Top und eine Hose mit Gummizug, der aber gar nicht so auffällt, weil der Gummi nur hinten Die Bilder zeigen auch gleich unterschiedliche Varianten, eher dezent in weiß und grau, oder bunt in rosa und orange. (Wer es noch knalliger mag, kann natürlich auch kräftigere Farben nehmen.)

     

    Auch im Plus-Bereich gibt es Hosen. Aaronica B. Cole hat sich bei Modell ME2028 für tiefe Bundfalten und ein knappes Corsagen-Oberteil entschieden. (Das ist wieder richtiges "Plus" bis Größe 38W.) Hier kann die Hose in lang oder als Shorts genäht werden. Und das Oberteil sieht unterschiedliche Teile für die Cup-Größen C, D und DD vor.

     

    Auch der Jumpsuit ME 2027 von Keechii B Style geht bis 38W. Fängt aber schon bei Größe 10 an, ein wirklich großes Spektrum. Hier gibt es die Hose auch in lang oder kurz und die Hosenbeine sind so weit, dass man beinahe glaubt, ein Kleid vor sich zu haben. Was den Jumpsuit extra spannend macht, ist das Color-Blocking, hier gar nicht dezent.

     

    ME2030 von Duana M. Chandler ist ein ganz süßes Modell für Leute, die sich nicht so recht entscheiden können, ob sie lieber ein Minikleid oder einen kurze Overall wollen. Das Oberteil mit den amerikanischen Schultern, einem Bubikragen und der geschwungenen Verschlussleiste ist immer gleich. Unten hat man die Wahl... Rock oder Hose.

     

    Kleid ME 2031, Copyright McCALL's ® Company, NYKlar Fraktion "Kleid" ist das Modelle ME2031 von Lydia Naomi. Das Modell ist ein ausgesprochenes "ein bisschen von allem" Kleid. Sportlich mit dem Hemdkragen und der Knopfleiste, dann aber doch kein Hemdblusenkleid, sondern ein wenig niedlich mit der betonten, hochgesetzten Taille. (Die Anleitung sagt "Empire", ich finde, für Empire ist es nicht hoch genug. Aber das mag mein persönlicher Eindruck sein.) Und die ärmellose Variante hat da noch einen besonderen Twist. (Wobei ich aus der Zeichnung nicht genau sagen kann, was es ist...) Irgendwie süß und etwas unspezifisch Retro, ohne einer bestimmten Epoche anzugehören. Also perfekt zeitgeistig.

     

    Mantelkleider kennen wir, ME2034 von Beaute' J'Adore nimmt die Idee auf, legt aber noch eins drauf. Das Jackenkleid. Ein klassischer doppelreihiger Blazer mit Revers, Brusttasche und als besonderem Hingucker drei weiteren Taschen, statt nur zwei. Nur ohne Hose. Sieht wirklich scharf aus. Und wer nach dem Nähen den Mut verliert... sieht als Longblazer über der Hose sicher auch gut aus. (Wobei ich die dunkle Erinnerung habe, dass es in den 80ern auch schon den "Umstyling" Tipp gab, wenn man direkt vom Büro ins Nachtleben wollte, sollte man einfach Hose/Rock und Bluse im Büro lassen und sich im Blazer ins Nachtleben stürzen. :silly:)

     

    ME2032 von The Stitch Fitz mit Bustieroberteil und Spaghettiträgern (davon gleich vier) ist je nach Stoff für den Tag oder den Abend geeignet. Okay, mit dem Rücken vielleicht nicht ganz dringend ins Büro, aber Stadtbummel oder Strandpromenade allemal. Oder edel zu einer Feier. (Aus Paillettenstoff auch für die Silvesterparty...) Außerdem hat man die Wahl zwischen kurz mit kleinen Schlitzchen im Saum oder lang mit einem langen Schlitz.

     

    Nachgenäht Kleid ME2026

     

    Kleid ME 2026, Copyright McCALL's ® Company, NYFür ein Kleid hat sich auch unsere Testerin gabi die erste entschieden. ME2026 von The Corny Rainbow ist ein echter Hingucker. Irgendwo zwischen altmodischem Herrenhemd und Kaftan, mit reichlich Weite, Vokuhila-Effekt und noch einer breiten Saumrüsche. Lässig bequem und gleichzeitig für den großen Auftritt. Je nach Stoff und Styling.

     

    Unsere Testerin hat dann auch begonnen den Schnitt zu nähen... dann gab es einen unglücklichen Unfall und eine gebrochene Schulter. Danach eine längere Nähpause. Zum Glück geht es gabi inzwischen besser, so dass sie Outfit und Besprechung fertig gestellt hat. Sonderlob für hohen Einsatz. :super:

     

    Aber das Design hatte es ihr sehr angetan:

    Ein luftig leichter Mantelkleidschnitt über einem anliegenden Kleid - perfekt für jede Veranstaltung im Sommer. Bisher habe ich einfach nicht die Möglichkeiten genutzt, eine solche Kombination zu nähen - jetzt fällt sie mir einfach so zu. Gelegenheiten für das Ausführen dieses Duos gibt es in der warmen Jahreszeit einige...

     

    Mit den Informationen auf der Schnitttüte war sie zufrieden, auch wenn unsere Testerin besser im Schnitt auflegen war:

    Es ist alles drauf, was gebraucht wird, inklusive eines Stretchometers für den benötigten dehnbaren Stoff für das enganliegende Kleid A.

    Einzig möglicher Mangel könnte die Angabe zum notwendigen Stoffverbrauch für den Kontraststoff des Kleides C sein. Auf dem Umschlag sind 2,1m angegeben. Mit eigenem Auflageplan habe ich nur 1,5m verbraucht. Da ist der vorgegebene Auflageplan nahezu verschwenderisch.

     

    Auch was den Schnittbogen betraf, sieht sie da Sparpotential:

    Der Schnittmusterbogen ist aus dem für US-Schnitthersteller üblichen hauchdünnen Seidenpapier.

    Deutlich irritiert war ich über die verschwenderische Verwendung des Papiers. Z.B. ist die Knopfleiste in jeder Größe einzeln und extra aufgezeichnet. Überall soll mit Recourcen sparsam umgegangen werden, aber hier eine deutliche Verschwendung. Denn notwendig ist das nicht.

     

    (Ich gebe zu, dass mich diese Schablonen, die gerne überreichlich mitkommen auch regelmäßig irritieren, weil man vieles mit Maßband und Lineal einfacher lösen könnte. Ich vermute mal, dass als die Schnitte auf den Markt kamen, amerikanische Hausfrauen nicht standardmäßig ein genormtes Maßband hatten. Amerikanische Rezepte setzen ja auch keine Waage voraus, sondern geben Maße in Tassen und Löffeln an.)

     

    Kleid ME 2026, Copyright McCALL's ® Company, NYWenn man zwischen den Größen liegt (und vielleicht auch nur mit einem Maß) helfen die Maßtabellen nicht immer weiter. Unsere Testerin hat daher auf schon vorhandene Schnitte zum Vergleich zurück gegriffen. Dank der großen Weite des Überkleides war es zu verschmerzen, dass keine unterschiedlichen Cupgrößen angeboten wurden.

    Das Shirtkleid habe ich in 14 gewählt. Durch den Vergleich der Schnitte des Kleides und meines eigenen enganliegenden Shirtschnittes hat sich diese Größe ergeben. Bei Kleid C wählte ich die Größe 16 - die Weite vor allem für die Oberweite bringt das Kleid ja schon mit, deswegen habe ich da nichts geändert.

     

    Dadurch (und durch den eigenen Geschmack) ergaben sich auch die eher kleinen Änderungen am Schnitt:

    Kleid C ist völlig ohne Taillierung oder ähnlichem, da brauche ich keine Änderungen. Lang genug ist es ja auch. Kleid A hingegen soll ja schön körpernah sitzen, deshalb habe ich das mal mit meinem erprobten Shirtschnitt verglichen und festgestellt, das der Schnitt des Kleides schon ein wenig weiter ist. Daher die Wahl der Größe 14, die eigentlich ein wenig eng für mich sein müßte, was sie in echt nicht ist. Einzig der Ausschnitt ist für mich etwas tief, das habe ich im Vorder- wie auch im Rückenteil etwas weniger tief zugeschnitten.

     

    Kleid ME 2026, Bild gabi die ersteDie Stoffempfehlungen lassen viel Freiraum:

    Für alle drei Stoffe habe ich aus dem Fundus schöpfen. Dafür gibt es sogar einen Grund: ursprünglich wollte ich wirklich Organza/Organdy oder ähnliches verwenden und habe dafür auf den Stoffmarkt hier gehofft. Leider wurden meine Wünsche diesmal nicht berücksichtigt.

    Also eigene Stoffvorräte nutzen. Für Kleid A gibt es einen schönen farbig vermischten Jersey. Für das Mantelkleid C nutze ich einen weich fallenden und leicht durchscheinenden Stoff, von dem ich mir leider nicht gemerkt habe, was das für einer ist. Zweiter Stoff wurde die einfarbige dunkelblaue Webware.

     

    Die Anleitung konnte überzeugen, aber nicht so sehr in der deutschen Variante:

    Klarer Pluspunkt: für diesen dünnen Stoff wurde die Verarbeitung mit französischen Nähten gewählt.

    Ansonsten ist die englische Anleitung verständlich und übersichtlich. Den einzelnen Schritten ist leicht zu folgen und es wurde jeder Punkt nacheinander abgearbeitet.

    Einzig die deutsche Übersetzung ist wie fast immer ziemlich holprig (dafür dann aber lustig).

     

    Im Großen und Ganzen war gabi die erste auch damit zufrieden, im Detail gibt es aber einen Verbesserungsvorschlag:

    Es gibt klare Schritte, die schön erklärt werden. Im großen und ganzen ist das ja kein schwieriges Schnittmuster.

    Für das Annähen des Saumes hätte ich mir ein paar mehr Markierungen auf dem Schnittteil selbst gewünscht. Die Naht ist ja sehr lang und gut geschwungen, da ist eine einzige Markierung etwas sehr wenig, vor allem weil ja der dünne Stoff auch etwas dehnbar ist. Mit eigenen weiteren Markierungen hat dann alles sehr gut funktioniert.

     

    Auf ihre eigene Erfahrung hat sie sich bei den Nähschritten verlassen:

    Für Kleid A habe ich die Anleitung zuerst durchgesehen und sie dann ignoriert. Die gleiche Vorgehensweise nutze ich für meine Shirts, inklusive der Paspel an Hals- und Armausschnitt. Bis auf die Wahl der Nähte. Da taucht wirklich die Frage auf, warum ich bei allen Nähten eine parallele Geradstichnaht machen soll. Ein Jersey verträgt sehr gut eine Zickzacknaht, eine Nähma-ovi-naht oder gleich ganz eine Overlocknaht. Auf keine dieser Möglichkeiten wird hingewiesen. Für einen professionellen Schnitt ist das etwas schwach. Für das Kleid habe ich die Overlock genutzt.

    Für Kleid C habe ich mich sehr gefreut, in einer Anleitung die französischen Nähte zu finden. Der leichte Stoff läßt sich mit dieser Naht am einfachsten zusammennähen. Leider sind die Schnittersteller zum Ende hin inkonsequent geworden: der Ärmel und die Ärmeleinsetznaht sollen tatsächlich nur mit einer geraden Naht zusammengenäht werden. Keine Sicherung der Nahtzugabe, keine Weiterführung des Zusammennähens mithilfe der französischen Naht. Das ist wohl die einzige Abweichung: ich hab die französische Naht trotzdem genäht.

     

    Mit dem Ergebnis ist sie zufrieden:

    Im Großen und Ganze sieht das Duo tatsächlich so aus. Einzig die drinsteckende Frau macht einen Unterschied. Ich bin wirklich gespannt, wie das Ganze sich auf einer Veranstaltung präsentiert.

     

    Weswegen es auch eine weitere Version geben soll, noch ein bisschen mehr nach dem eigenen Geschmack:

    Tatsächlich überlege ich das ganze nochmal zunähen. Dann aber Kleid C mit langen Ärmeln. Ich mag einfach auch im Sommer abends etwas zum eher einkuscheln.

     

    Nicht überraschend ist das Fazit positiv:

    Diese zwei Kleider bieten schon als Einzelteile viele Tragemöglichkeiten. Darin liegt das eigentlich reizvolle, wie ich finde. Das Jerseykleid kann allein getragen werden, das Überkleid mit seinem lockeren Schwung, ebenso (dann wohl eher aus blickdichtem Stoff). Ein Griff in den eigenen Vorrat an Accessoires kann jedes Kleid für sich nochmal optisch verändern. Dabei wird jedes Tragegefühl bedient: bevorzugt man eine enganliegende Silhouette, glänzt das Jerseykleid, favorisiert man etwas flatterndes, brilliert das Überkleid.

     

    Und es gibt eine Empfehlung für alle, die Lässigkeit UND großen Auftritt mögen:

    Dieser Schnitt ist für jeden empfehlenswert, der solch ein Duo ausführen möchte, oder auch nur das Überkleid (beides ist als Möglichkeit ja vorhanden). Beides - das Jerseykleid wie auch das Überkleid - sind nicht schwer zu nähen und die Anleitungsschritte sind gut nachvollziehbar.

     

    Know Me ME 2026, Bild gabi die erste

     

    Wir danken der Firma Cremer KG aus Euskirchen (Generalvertrieb für McCall's (Butterick, McCall's, Vogue) in Deutschland), für den zur Verfügung gestellten Schnitt.

    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare

    Boah, das sieht aber gut aus, viel besser als auf dem Schnittmusterfoto!

    Danke fürs Vorstellen der Schnitte und fürs Nachnähen.

     

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    Chapeau!

    Das sieht toll aus.

    Danke für die Vorstellung. Die bringt mich dazu Mal wieder bei den big4 zu stöbern

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    Sehr schick und viel schöner,  als es das Cover des Schnittmuster erahnen lässt. 

     

    Für den großen Auftritt 😉

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    Vielen Dank für´s Nachnähen und Vorstellen. Es ist eine ungewöhnliche Silhouette und Gabi, Du scheinst Dich wohl damit zu fühlen, :klatschen:

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