
Ich darf Euch, die schon länger am Markt erhältliche, Overlock JANOME Airthread 2000D Professional vorstellen.
Als die Maschine auf den Markt kam, hatte ich sie zunächst sekptisch beäugt, ob Janome das mit den Luftdruck-gefädelten Unterfäden hinbekommt.
Daher habe ich nach geraumer Weile nachgefragt, ob ich sie testen und hier vorstellen darf.
Als ich sie auspackte war ich das erste Mal positiv überrascht.
Die hat Gewicht und die Saugnapffüße halten sehr gut auf meiner Tischplatte.
Diese Maschine kann ich nicht einfach auf dem Tisch hin- und herschieben.
Die 2., für mich positive Überraschung, war der Fadenbaum. Der Bereich, durch den die Fäden am Fadenbaum gezogen werden ist arretiert.
Man kann ihn zwar nach links und rechts bewegen, aber mit einem leichten Klick bleibt er in der vorgesehenen geraden Position stehen.
Da würde ich mir bei den Fadenbäumen bei der ein oder anderen meiner Maschinen auch wünschen, denn so kann man nicht hängenbleiben und den Fadenbaum verbiegen oder evtl sogar abreissen.
Wie bei all meinen andern Overlockmaschinenvorstellungen, gibt es auch hier ein Bild mit meinem alten Husqvarna-Mädchen.
Die Janome ist nur bedingt kleiner, wie die alte Hus.
Beim Betrachten der Janome fielen mir 2 Dinge sofort auf: sie hat keinen Freiarm, aber einen Nadeleinfädler.
Ich gestehe, ich habe die Eigenschaften der Maschine auf der Herstellerseite nicht ganz gelesen.
Daher habe ich es erst beim Aufstellen bemerkt.
Wie in allen Overlockmaschinen, die ich bisher in den Fingern hatte, das sind inzwschen einige, ist auch hier der Fädelweg in der Maschine sehr gut und eindeutig beschrieben. Das Handbuch mußte ich dazu, noch, nicht auspacken.
Selbstverständlich habe ich das auch gleich ausprobiert und habe mich gefreut, daß es sofort funktioniert hat.
Das Einfädeln ist tatsächlich sehr einfach und ich fühle mich sofort vertraut und komfortabel damit.
Die Maschine nutzte ich gleich mit einem Material, das so seine Tücken hat und nicht jede Maschine mag: Waffelpiqué.
Zunächt habe ich einfache Streifen genommen, die versäubert werden müssen. Der Stoff ist sehr fusselfreudig.
Das erste Ergebnis, ohne etwas an den Einstellungen zu ändern, sah vielversprechend aus.
Ich habe dann den Differential etwas angepasst, da die Struktur des Stoffes den Transport fordert. Ich habe ihn in Richtung "Stauchung" eingestellt.
Ausserdem habe ich dann noch die Fadenspannung bei allen wirklich auf 3 eingestellt.
Bei der Versäuberung arbeite ich hier mit der breiten 3-Faden-Naht mit der Voreingestellten Stichbreite.
Die kann ich leider nicht benennen, da es hier keine eindeutige Benennung gibt, sondern mit Piktogramm gearbeitet wird.
Sehr gut gefällt mir die Sichtbarkeit der Führung auf der Stichplatte.
Alle Bedienknöpfe liegen ausserhalb und sind gut zugänglich. Zunächst dachte ich, daß der Doppelte Drehknopf für Stichlänge und Differntial in der Handhabung für mich schwierig wären.
Aber nein. Es ist wirklich einfach und ich "vergreife" mich auch nicht, wenn ich während des nähens die Stichlänge verändern möchte.
Direkt vor mir auf der rechten Seite liegen die Einstellmöglichkeiten von Stichbreite, Standardnaht oder Rollsaum sowie die Möglichkeit, das Messer zu versenken.
Hier sieht man sehr gut, was ich meine, warum ich nicht sagen kann, wie meine Schnittbreite tatsächlich ist.
Ich kann nicht erkennen, wo sich die Striche auf dem Knopf genau befinden und was da bedeutet.
Und weil ich es selbstverständlich genau wissen wollte, habe ich mir das Handbuch genommen und nachgesehen, wie dort die Stichbreite eingestellt wird.
So sieht es dann von oben aus und während des arbeitens ist das Einstellen eher eine Gefühlssache.
Ja, das ist tatsächlich der einzige Kritikpunkt, den ich finde. Die Sichtbarkeit der Einstellung der Stich-/Schnittbreite geht eleganter und ich bin mir sicher, daß Janome das auch besser kann.
Die Maschine empfinde ich vom Nähgeräusch als eine der leiseren Maschinen, die ich bisher vor mir hatte und das sind inzwischen doch einige Overlocks gewesen.
Mit der Maschine habe ich Viskosejersey, Baumwolljersey, Baumwolle und Seide verarbeitet, zusammengenäht oder versäubert.
An den Einstellungen mußte ich bisher, bis auf den Differentialtransport, wenig ändern.
Sie hat mich in allen Fällen begeistert und sich als zuverlässiges Arbeitstier bewiesen.
Mein Fazit:
Ich bin von der Maschine wirklich begeistert. Die Einfädeltechnik macht einen ausgereiften Eindruck auf mich und das Einfädeln geht sowohl für die Greifer- wie auch die Nadelfäden mit den Einfädelhilfen sehr einfach und meine alten Augen freuen sich darüber.
Die Maschine machte bereits beim Auspacken einen wertigen Eindruck, den sie auf dem Tisch beibehalten hat. Sie steht fest und sicher. Da läuft auch beim schnellen nähen nichts davon. Auch auf Nicht-Näher hat sie optisch bereits einen soliden Eindruck gemacht. Das Auge entscheidet mit.
Die Nähgeschwindigkeit ist für den Hausgebrauch völlig ausreichend.
Wir danken der Firma Janome Deutschland GmbH für die Teststellung der Maschine.
Alle Bildrechte liegen bei mir, Ina Lusky/ Quälgeist.
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