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adler 167 Reduzierung Drehzahl/ Einstellung Nadelstange


sailorman

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Hallo miteinander,

vielleicht kann mir jemand im Forum bei den folgenden Fragen weiterhelfen:

 

Ich habe mir eine Adler 167-LS63-1 in der „Bucht“ gekauft um damit Persenninge für mein Boot zu nähen ( beim Händler waren entsprechende Maschinen mit Mehrfachtransport weit außerhalb meines Budgets). Ein Handbuch habe ich erfreulicher Weise bei Adler herunterladen können.

 

Die Maschine läuft mir aber zu schnell (980U/Min) so dass ich als Anfänger Schwierigkeiten habe, gerade die großen Stoffflächen sicher gerade zu führen. Ständig mit schleifender Kupplung zu arbeiten halte ich auch nicht für sinnvoll. Ausgerüstet ist die Nähmaschine mit einem Kobold Kupplungs-Motor KOKD 32 der auf 220V (240Watt) gesteckt ist. Hier ist bereits ein relativ kleines Keilriemenrad (70mm) montiert so dass ich die Drehzahlreduzierung nicht durch Verringerung des primären Keilriemenraddurchmessers vornehmen kann.

Ich habe im Netz ein Video gesehen wo eine 3fach Transportmaschine mit einem „Untersetzungs-Riemen-Getriebe“ für meine Verhältnisse in einer sehr annehmbaren Drehzahl läuft. Ich finde es aber leider nicht mehr.

 

Kennt da vielleicht jemand ein solches System bzw. einen Lieferanten für ein solches Riemengetriebe? Ich meine damit im Wesentlichen eine Wellenhalterung die z.B. an den Motor geklemmt wird und eine 2fach Riemenscheibe mit 2 unterschiedlichen Durchmessern und passenden Keilriemen trägt– mehr muss es ja nicht sein.

 

Alternativ habe ich mir überlegt den Motor auf 380V umzustecken (er läuft auf 220V momentan auch nicht so richtig schön an) und ihn dann mit einem Frequenzumrichter zu betreiben. Damit wäre die Drehzahl stufenlos einstellbar. Ich bin mir aber nicht ganz sicher ob der Motor dafür geeignet ist ( wegen der Wärmeentwicklung in der Wicklung ), grundsätzlich müsste das mit einem Drehstrommotor aber möglich sein.

Hat da vielleicht jemand einschlägige Erfahrungen?

 

Zum Schluss noch einige Fragen zur Einstellung o. g. Maschine:

Als ich die Maschine bekam, hat sie leider den Unterfaden nicht hochgehoben weil der Greifer den Oberfaden gar nicht gefasst hat. Ich habe mir das mit meinem laienhaften Sachverstand einmal angesehen und festgestellt dass die korrekt bis zum Anschlag eingesetzte Nadel (134R) offensichtlich nicht weit genug eintaucht um den Faden in eine Position zu bringen in der der Greifer den Faden mitnehmen kann. Weiterhin ist mir ein feines Ticken während des Greiferdurchlaufs aufgefallen. Ich meine dass dieser an die Nadel anstößt.

Nach nochmaliger Inspektion war mir dann aufgefallen dass der Greifer zwar weitestgehend zum richtigen Zeitpunkt - während des unteren Totpunktes der Nadel (oder vielleicht auch kurz danach – s.u.) an dieser vorbei streicht, aber leider deutlich unterhalb der dafür wohl vorgesehenen „Quernut“ der Nadel und somit viel zu tief um den Oberfaden aufzunehmen.

Da der Transportmechanismus (Untertransport) nach unten hin noch viel Platz für die Nadelspitze ließ, habe ich die Nadel einfach so eingeklemmt dass die Höhenverhältnisse grob passen, auch stößt der Greifer so nicht mehr an die Nadel. Die Maschine näht in dieser Nadelstellung einwandfrei. Diese Improvisation ist natürlich auf Dauer nicht akzeptabel.

Ich möchte jetzt die Nadelstange einfach entsprechend nach unten versetzen so dass ich die Nadel, wie vorgesehen, bis zum Anschlag einsetzen kann. So wie ich das überschaue muss ich dafür nur die 2 Klemmschrauben am Kloben der Nadelstange lösen und diese entsprechend nach unten schieben.

 

Hierzu 4 Fragen:

1. kann mir jemand hier exakte Einstelldaten (z. B. Höhe des Zentrum des Nadelöhrs über Maschinenbett oder Einfacher der Unterkante Nadelstange bis Maschinenbett o. Ä.) für den oberen (oder unteren) Totpunkt angeben? Ich habe die Maße hier ja nur empirisch ermittelt.

2. Habe ich in meinen o. g. Überlegungen vielleicht etwas Wichtiges übersehen?

3. Die Nadelstange weist direkt oberhalb der Nadelaufnahme eine Querbohrung (s. Foto) auf, in der der Rundkolben der Nadel sichtbar ist. Ist das so serienmäßig? Hat die Bohrung den Sinn den Nadelanschlag zu kontrollieren oder sitzt da gewöhnlich vielleicht ein Stift herinnen, der den Nadelanschlag nach oben begrenzen würde. In diesem Falle würde ich den nachrüsten und hätte vielleicht die ganze Nachjustierung der Nadelstange gespart?

4. Ist die obige Annahme richtig dass der Greifer am unteren Totpunkt der Nadel die Quernut an der Nadel passiert oder ist das Timing da anders? Ich denke fast, dass es generell günstiger wäre, wenn der Greifer in der wiedereinsetzenden Aufwärtsbewegung der Nadel passieren würde – so wäre der Oberfaden an der Nadel bereits etwas gelockert und könnte entsprechend leichter vom Greifer erfasst werden.

 

Falls sich jemand erbarmen könnte mir die vielen Fragen zu beantworten würde mich das sehr freuen.

 

Danke im Voraus.

sailorman

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Deine 167er müßte eigentlich mit einer 134-35R nähen und dann ist die auch lang genug. Kann zwar sein, daß deine eine 134R braucht, aber das sollte irgendwo notiert oder eingestempelt sein.

 

So Vorgelege nutzte man zu Mose Zeiten, heute nimmt man DC-Motoren und wenn sie nicht zu kräftig sein muß, dann kann man sie auch mit einem einfachen Anlassermotor nutzen.

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Hallo sailorman!

 

 

Kennt da vielleicht jemand ein solches System bzw. einen Lieferanten für ein solches Riemengetriebe? Ich meine damit im Wesentlichen eine Wellenhalterung die z.B. an den Motor geklemmt wird und eine 2fach Riemenscheibe mit 2 unterschiedlichen Durchmessern und passenden Keilriemen trägt– mehr muss es ja nicht sein.

 

Alternativ habe ich mir überlegt den Motor auf 380V umzustecken (er läuft auf 220V momentan auch nicht so richtig schön an) und ihn dann mit einem Frequenzumrichter zu betreiben. Damit wäre die Drehzahl stufenlos einstellbar. Ich bin mir aber nicht ganz sicher ob der Motor dafür geeignet ist ( wegen der Wärmeentwicklung in der Wicklung ), grundsätzlich müsste das mit einem Drehstrommotor aber möglich sein.

Ich frage mich, ob die genannten Umbauten nicht teurer kommen als die Maschine mit Dreifachtransport.

 

Elektromotoren bestehen aus Wicklungen (Impedanzen). Der Wirkwiderstand sinkt bei niedrigeren Frequenzen.

Wenn der Motor nur für 50 Hz ausgelegt ist, dann würde ich vorsichtig sein und ihn möglichst nicht mit zu niedriger Frequenz quälen!

(Eigentlich wäre es kein Problem, Wechselstrommotoren zu bauen, die langsamer laufen. Je höher die (Magnet)Polzahl, desto langsamer laufen diese Motoren).

 

Die sinnvollste Möglichkeit hat Peterle schon geschrieben - die Verwendung eines Anlassermotors.

Es gibt übrigens auch verschieden schnell laufende Anlassermotoren.

Der langsamste, der mir bislang begegnet ist, ist ein 100 Watt Motor mit maximal 4000 U/min.

Da die Leistung proportional zum Produkt von Drehzahl und Drehmoment ist, müßte ein Motor mit gleicher Leistung mehr Drehmoment entwickeln, was oft als "Kraft" bezeichnet wird.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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@Ramses

Ein Untertischanlassermotor sollte es schon sein. Gibt es von Moretti/Ocel und die liegen zwischen 1/3 und 1/7PS. UPM weiß ich auswendig nicht, aber wenn wir nicht zuviel Kraft auf der Nadel brauchen, dann kommt man damit schon hinreichend aus.

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Hallo peterle und Ramses298,

erst einmal Danke für die Antworten.

 

Da hat der Verkäufer mir wohl die falschen Nadeln mitgegeben.

Ich werde das mit der 134-35R dann einmal ausprobieren.

 

Der Motor ist für 50/60 Herz bestimmt. Ein Frequenzumrichter kostet bei E-B…. teilweise nur 50€ und ich könnte den auch für andere Dinge (z.B. meine kleine Drehbank.) nutzen. In sofern relativiert sich der Preis hierfür. Eine Dreifachtransportmaschine ist sicher teurer als meine Maschine – ist ja auch für mich nicht unbedingt erforderlich. Mir geht es ja nur um eine Drehzahlreduzierung. Da wäre das Vorgelege sicher die preiswerteste Alternative. Ein DC Motor mit Regler wäre sicher optimal, aber wahrscheinlich auch deutlich teurer. Ich werde mich da aber einmal umsehen.

 

Noch einmal Danke für die Antworten

viele Grüße

der Sailorman

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