Dunkler Mantel

Da mein dunkelblauer Popelinemantel nach Jahren den Geist aufgegeben hatte, brauchte ich ein entsprechendes Kleidungsstück für Gelegenheiten, zu denen man gedeckte Farben trägt. Der neue ist ebenfalls tiefdunkelblau (mit mittelgrauem Futter), aber ich habe es nicht geschafft, das Foto entsprechend zu korrigieren. Der Schnitt ist altbewährt - ein Parkaschnitt aus den Neunzigern in Gr. 158-164 (gut für meine 159 cm und weit genug für meinen Umfang, der sich etwa bei Gr. 46 bewegt). Anstelle der aufgesetzten habe ich Paspeltaschen eingearbeitet. Die flache Armkugel führte aber zu Senkrechtfalten im Ärmel, die ich nicht so schön fand. Ich habe sie daher um ca. 6 cm erhöht, allerdings gleichzeitig die Schulter um 2 cm schmaler gemacht. Die Falten sind nicht ganz verschwunden, fallen jetzt aber erheblich weniger auf. Im Grunde sind die flache Kugel und die Weite ja charakteristisch für den Parka (und solch einen Hüllenmantel), sodaß ich mit dem erreichten Ergebnis leben kann. Der Stoff ist ein Mischgewebe von Stoffamstueck, das Wasser abperlen läßt. Leider läßt er sich nur mit Tuch bügeln, sonst gibt es Glanzstellen, aber so oft kommt das ja beim fertigen Teil nicht vor. Auch das Nähen war schwierig: nur mit 70er Microtex-Nadel und Teflonfuß, was die Sicht auf das Nähgut zusätzlich zur Farbe erschwerte. Leider sind deshalb einige Stellen nicht ganz gelungen ... Die Knöpfe stammen vom Knopfparadies, die Gegenknöpfe aus einer Kilobestellung bei Folhoffer vor Jahren. Die Gürtelschnalle erlebt einen zweiten Einsatz (frisch geputzt von meinem Mann), das Futter war ein Schlußverkaufsfang für 1 €/m. Und das Nähgarn habe ich aus dem Gerry-Weber-Resteverkauf in Münster.