Matze_Berlin Geschrieben 17. Februar 2007 Melden Geschrieben 17. Februar 2007 Hallo, ich habe von Oma eine alte (1934) PHÖNIX 81 Tretnähmaschine bekommen und wollt nun eifrig das Nähen üben. Naja nachdem sie langelange rumstand dachte ich, es wäre vielleicgt sinnvoll, sie vorher zu säubern weil sie doch schon recht verharzt war. Gedacht getan.. Vorneweg: Es ist eine Rundschiff-Nähmaschine. Die Unterfadenspule sitzt also in einer Kapsel, stehend unter der Nadel. Nun die Frage: Als ich den Spulenhalter (unten) entriegelte sprang mir die Spule nebst Kapsel ins Gesicht... Nun bin ich unsicher wie es wieder richtig zusammen gesetzt wird. Wir haben 3 Tretnähmaschinen in der Familie, aber alles Schwingschiffe.. Mich interessiert zu aller erst wie die Spule richtig eingesetzt wird und in welche Richtung sich die Maschine drehen muss. Alle, die ich kenne, dreht man Am Rad rechts gegen die Uhr. Unten um die Spule dreht sich eine art Rotor mit einem Finger dran, der wohl den Faden um die Nadel schlingt. Der Finger sitzt aber so am Rotor, dass man die Maschine quasi im Uhrzeigersinn (rückwärts??) drehen müsste, da er sonst den Unterfaden nicht greift... Das alles gilt aber nur wenn ich die Kapsel mit der Unterfadenspule überhaupt richtig eingesetzt habe, wo ich nicht sicher bin .. :/ Was nicht zusammen passt von der Logik her ist, dass das Ärmchen oben, dass beim Einstechen der Nadel den Faden spannt, logisch richtiger arbeitet wenn ich die Maschine "vorwärts" , also das Rad gegen die Uhr drehe. Aber wie gesagt, dann kommt kein Unterfaden. Drehe ich rückwärts, kommt der Unterfaden aber es gibt nur Gehädder, es knirzt unten und beim dritten Stich reißt der Faden. Also so kann das nicht richtig sein.. Was die Unterfadenspannung angeht scheint die halbwegs gut zu sein, oben habe ich nach der Reinigung erstmal auf recht locker gestellt, kommt mir aber immernoch recht stramm vor. Leider gibt es im Netz nichts zum Thema Phönix oder Rundschiff.. Kann mir vielleicht jemand helfen? Und wenn ich nur sicher sein kann, dass die Spule richtig drinnen sitzt.. Viele Grüße, Matthias
Matze_Berlin Geschrieben 17. Februar 2007 Autor Melden Geschrieben 17. Februar 2007 Ich habe mal Photos gemacht, vielleicht wird dann mein wirrer Text klarer
peterle Geschrieben 17. Februar 2007 Melden Geschrieben 17. Februar 2007 Die Spule läuft im Uhrzegersinn. Faden schön lang aus der Unterspannungsfeder ziehen. Die Nase kommt nach oben. Kapsel in den Greifer einlegen und am Faden halten. Brille schließen und fertig. Ggf noch ein Tröpfchen Öl an alles.
peterle Geschrieben 17. Februar 2007 Melden Geschrieben 17. Februar 2007 Es könnte durchaus sein, daß sich der alte Hobel rückwärts dreht, aber das weiß ich nicht mehr, ist zu lange her.
Matze_Berlin Geschrieben 17. Februar 2007 Autor Melden Geschrieben 17. Februar 2007 Danke Dir! Die Spule läuft im Uhrzeigertsinn wenn sie eingelegt ist, die Brille zu und ich von links drauf schaue? Ich habe heute nochmal den Tag mit anschaun und dran herum drehen verbracht. Es macht wirklich nur sinn wenn der Mitnehmer mit der Uhr dreht, und dann den Faden einhakelt. Dazu mussich die Maschine aber rückwärts drehen. Es ist auch kein Mechanismus dran, das umzukehren. Nungut nehmen wir das mal hin und an. Dann habem wir nur noch das Problem mit der wurstelei.. 3 Stiche, dann reisst der Faden. Es scheint als wickele sich das ganze Garngeraffel beim Nähen um die Nadel, diese zieht das dann nach oben raus und verknotet sich. Ich überlege, ob vielleicht noch zu viel Oberspannung da ist? PS: nochmehr Öl geht nicht.
peterle Geschrieben 17. Februar 2007 Melden Geschrieben 17. Februar 2007 Sofern sich dein Greifer tatsächlich komplett rund dreht, sollte er im Uhrzeigersinn laufen, wenn Du von links in die Maschine lauerst. Das mit dem Rückwärtslaufenden Handard ist nicht weiter schlimm. Das war eine kurze Phase bei den Nähmaschinenkonstrukteuren. Das war glaube ich in den 30ern. Eine Adler 87 von 1932 dreht sich auch so und hat auch einen Brillengreifer. Das "Gewurschtel" kann natürlich alles mögliche sein. Deine Nadel wird vermutlich von rechts nach links eingefädelt. Dann muß die lange Rille der Nadel nach rechts weisen. Neue Nadel nehmen und neues Garn und auch den Fadenlauf mal kontrollieren.
Matze_Berlin Geschrieben 17. Februar 2007 Autor Melden Geschrieben 17. Februar 2007 Du hastf recht, Oma sagte was von 1933. Ich habe mal recherchiert, Label und Seriennummer deuten auf mitte der 30er hin. (Komisch, Bilder gibts überall aber keine Anleitungen..) Der Tip mit der Nadel ist gut!!! Das hat mit Oma dann falsch erklärt. Also kommt der Faden von rechts hinein, das macht auch Sinn, weil rechts an der Nadel noch ein Metallhaken ist, durch den bestimmt das Garn muss. Ich probiere das mal aus, dann schaun wir, danke Dir!!
Matze_Berlin Geschrieben 17. Februar 2007 Autor Melden Geschrieben 17. Februar 2007 Ich werd Irre, SIE NÄHT!!! Du bist der Beste! Ich habe gerade 10 cm Naht geschafft ohne Wurschtelei und Fadenriss. Nur eine Schlaufe ist unten noch zu sehen, das kommt aber wahrscheinlich daher, dass ich die Oberfadenspannung und den fussdruck auf ganz lasch gedreht habe. Ich dreh mal nen stück fester und schaue mal. Fürs erste bin ich happy!!
peterle Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Geschrieben 18. Februar 2007 Du bist der Beste! Ne, was die Lieferbarkeit von alten Pfaff-Ersatzteilen angeht, bin ich ein Komplettversager. :lol: Freut mich, daß die Zwiebel wieder näht. Kommt denn da auch eine 1932 als Nadel rein?
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