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Veritas im Koffer, wieder flott machen


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Geschrieben

Hallo,

 

wir haben gestern in unserem Handarbeitsverein begonnen, lange zur Seite gestellt Nähmaschinen auf "Nutzbarkeit" zu testen.

Maschine Nr. 2 ist eine Veritas im Koffer - bereits mit Zickzack. Fragt mich jetzt nicht nach dem Modell:confused:, hab ich vergessen, könnte ich nachliefern, ist aber für meine Frage (glaube) nicht wichtig.

 

Da wir eine ausgebildete Maßschneiderin dabei haben, bin ich mir sicher, dass wir die offentsichtlichen Einstellungsmöglichkeiten bereits durchgeführt haben...

 

Jedenfalls, scheint das Rad der Fadenspannung ohne Funktion zu sein. (Spulchenspannung wurde nachgestellt)

Meine Frage ist nun, ob in diesem Fadenspannungsrad, aufgrund des langen Stehens, etwas "verklebt" sein kann. Es fühlt sich so an, als ob die verschiedenen Scheiben einfach nur so starr drauf stecken.

Oder gibt es darin Federn (oder sowas ähnliches) die gebrochen sein können? Ich würde es nur ungern - ohne Anleitung - auseinander bauen, wenn das bei diesen robusten Maschinen eigentlich nicht passieren kann.

 

Außerdem scheint der Antriebsriemen alt zu sein. (Es funktioniert noch, vermutlich aber nicht mehr lange) Gibt es sowas noch zu kaufen? Oder gibt es passende Riemen von anderen Maschinen, die dann vllt. auch passen würden?

 

Wir wollen das alte Schätzchen auf jeden Fall richtig fit machen, weil es einfach wunderbare Maschinen sind. Robust und der Klang, wenn sie näht, ist einfach nur schön.

 

Liebe Grüße - Marle

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb marlemio:

Robust und der Klang, wenn sie näht, ist einfach nur schön.

 

sag ich doch.  Wer funktionierende & präzis gebaute  Mechanik fühlen kann und wer seine Umwelt nicht nur mit den Augen abtastet sondern auch mit den Ohren (oder der Nase wie es viele Frauen tun)

der kann nur noch mit alten Maschinen nähen.

vor 2 Stunden schrieb marlemio:

Jedenfalls, scheint das Rad der Fadenspannung ohne Funktion zu sein. (Spulchenspannung wurde nachgestellt)

Meine Frage ist nun, ob in diesem Fadenspannungsrad, aufgrund des langen Stehens, etwas "verklebt" sein kann. Es fühlt sich so an, als ob die verschiedenen Scheiben einfach nur so starr drauf stecken.

Oder gibt es darin Federn (oder sowas ähnliches) die gebrochen sein können? Ich würde es nur ungern - ohne Anleitung - auseinander bauen, wenn das bei diesen robusten Maschinen eigentlich nicht passieren kann.

 

Im Prinzip sind alle Fadenspannungen (seit 1900 Jhdt)  gleich aufgebaut.

Ein Stift ist mit dem Hebel zum Füßchen Lift verbunden. Wird das Füßchen angehiben, werden sie Spannungsscheiben geöffnet.

Mit dem Stifft wird also die Feder, die die Spannungsscheiben zusammendrücken soll außer Kraft gesetzt. wenn der Nähfuß angehoben ist.

 

Dementsprechend sind die Fadenspannungen in etwa folgendermaßen aufgebaut: Hier die Oberfadenspannung einer Phoenix:

 

DSC_0453_ntf.JPG

 

der kleine Stift liegt ganz links. Der kann tatsächlich verklebt sein oder gar fehlen!  Dieser Stift steckte frühermal -  in jedem Fall in der Maschine. Da muss man schon genau hinschauen um zu sehen, ob der Stift drinnen feststeckt oder verloren gegangen ist.

 eventuell mit einem Streichholz oder Zahnstocher (zum Tasten und Testen) vorsichtig einführen. 

Jedenfalls kann man bei einer funktionierenden Oberfadenspannungseinheit meistens (Nicht immer!) von oben sehen, ob sich die Spannungsscheiben beim Hochstellen des Nähfüsschens lösten (bewegen) oder nicht. Es ist nur eine winzige Bewegung, aber der Faden darf nicht nehr geklemnt sein, wenn der Fuß angehoben ist.

 

Du kannst Die Oberfadenspannung vorsichtig zerlegen (die Feder für den FADENANZUG IST EMPFINDLICH) und hier ein Bild einstellen.

Die Oberfadenspannung einer Pfaff 260/360 (alte Version) sieht so aus:

 

DSC_0352_DeZnk.JPG

 

wenn Du willst, kannst Du Deine ... (ach, hab ich oben schon geschrieben)

 

mit freundlichem Schraubergruß

Bearbeitet von Nopi
Geschrieben

Hallo Nopi,

 

ganz lieben Dank! Ich bin begeistert!!!:freu:

Da wir uns nur 1 x wöchentlich treffen, wird meine Antwort etwas dauern ABER wir werden es auseinander nehmen und ich werde berichten!

 

Herzliche Grüße - Marle

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo,

 

hat etwas gedauert - aber es hat geklappt! (Erstmal der genaue Typ der Maschine: 8014/29)

Die Oberfadenspannung haben wir wieder in den Griff bekommen. Dort war alles voller Flusen und irgendwie klebrig.

Sie macht nun eine gute Naht. Damit kann man arbeiten.

 

ABER, leider geht der Programmwahlknopf nur "wie er Lust hat" oder gar nicht.

Wir haben darauf hin den oberen Deckel abgenommen und festgestellt, dass der "Abnehmer" auf der Programmwalze nicht hin und her wandert. Also er läßt sich ab und an von Hand schieben, aber nicht durch den Programmwahlknopf steuern. Prinzipiell sind alle Wellen beweglich und nicht verklebt. Sie sehen verhältnismäßig sauber aus.

Innenleben.thumb.jpg.2efdf588810f70e30d9f3228ac5d77e0.jpg

 

Dabei ist "von irgendwo her" im hinteren Teil der Maschine eine Kugel (ca. 8 - 10 mm - sieht aus wie Kugellagerkugel) nach unten rausgefallen. Wißt Ihr wo die hin muß? Können wir das selbst beheben oder brauchen wir dafür nun professionelle Hilfe?

 

Vielen Liebe Grüße aus Sachsen

Marlemio

 

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